Jett Rocket Review
Wer heute morgen seine Wii anknipst und einen Besuch in den WiiShop Kanal wagt, der wird feststellen, dass neben dem NES-Klassiker Ufouria: THE SAGA noch ein weiterer WiiWare Titel für 1.000 Wii-Points erhältlich ist. Bei diesem Titel handelt es um Jett Rocket, welches sogar von dem deutschen Entwickler Shin'en stammt. Richtig gelesen, Jett Rocket ist aus Deutschland und nicht nur weil es gerade populär ist, sein Heimatland zu unterstützen, wollen wir allen Wii-Fans raten diese zehn Euro in den Titel zu investieren. Die Gründe, die dafür sprechen sind zahlreich. Es hat nicht nur Super Mario Galaxy 2 als offensichtliches Vorbild, es hat auch viele der guten Eigenschaften übernommen. Der Zeitpunkt des Releases hätte übrigens nicht besser gewählt worden sein, denn jeder Jump'n'Run Fan, der nach der großen Mario-Schlacht immer noch nicht genug bekommen hat, kann seinen Durst nach Mehr mit diesem kleinen, aber feinen Abenteuer löschen.
Feinste Ware
Doch worum geht es in Jett Rocket? Das ist schnell erzählt, denn ähnlich wie bei anderen Jump'n'Run Vertretern, beschäftigt sich der Titel nicht mit dem "Warum", sondern vielmehr mit dem "Wie". Als kleiner Mann im Raumanzug hüpft und springt man durch die kunterbunten Welten und löst nebenher die ein oder andere knifflige Aufgabe. Alleine das Umherlaufen in dieser wirklich schön und abwechslungsreichen Welt sorgt für großes Staunen, denn die Entwickler haben es tatsächlich geschafft trotzt der recht limitierten Größe (WiiWare Spiele sind maximal 40 MB groß) ein wahres Grafikfeuerwerk zu entzünden. Spielerische Abwechslung bietet zudem ein Raketenrucksack, mit dem man höher gelegene Ebenen erreichen kann. Der Einsatz dieses Rucksacks ist aber eingeschränkt, so dass zum Tanken spezielle Plattformen aufgesucht werden müssen. Stellt man sich hier mit dem kleinen Raumfahrer drauf, reicht ein leichtes Wedeln mit der Wii-Mote, um den Tank zu füllen. Überhaupt haben die Entwickler von Shin'en es verstanden, uns die richtige Balance in Sachen Gameplay zu geben, denn wie es für dieses Genre am Besten passt, sind die Bewegungsteuerungen nur dezent, aber dafür passend integriert worden. Das Ziel einer jeden Welt ist es das Ende zu erreichen und auf dem Weg alle kleineren und auch größeren Gegner zu besiegen, während man nebenbei noch kleine blaue Solarzellen sammelt, die für das Freischalten weiterer Level notwendig sind.
Für 1.000 Wii-Points (bzw. zehn Euro) bekommt man mit Jett Rocket wohl das beste Stück Technik, welches im WiiWare Katalog vorzufinden ist. Zu jedem Zeitpunkt verläuft alles sehr flüssig, euch scheint die Sonne mittels LensFlare-Effekt ins Auge, während das kristallklare Wasser zum Planschen einlädt. Besonders angetan waren wir vom Spiegeleffekt der Metallplattformen, die wir in so einer Pracht sicherlich nicht in einem WiiWare-Titel erwartet hätten. Neben der nun mehr als genug gelobten Technik, macht das Spiel auch in Sachen Gameplay keinerlei Patzer. Jett Rocket steuert sich tadellos, bietet einige kleinere Gameplay-Finessen und lässt in euch von Beginn an das Gefühl aufkommen, alles unter Kontrolle zu haben. Man muss nochmals betonen, dass es sich zwar nur um ein Downloadspiel mit beschränkter Größe handelt, aber dafür bietet der Titel reichlich Abwechslung. Zum Einen wären da die verschiedenen Level (wie Strand, Eislandschaft etc.), zum Anderen auch kleine Minigames. Im zweiten Level beispielsweise schon, darf man ein kleines JetSki steuern und so auf Münzjagd gehen.
Der allgemeine Schwierigkeitsgrad aber ist sehr niedrig angesiedelt, so dass man das gesamte Abenteuer in locker vier bis fünf Stunden beendet hat. Die Spielzeit selber wird etwas dadurch in die Länge gezogen, so das man bei einem "Game Over" ein Level komplett neu starten muss. Zwischenspeicherungen gibt es nicht in jedem Level. Zur Musik noch ein Wort: Sie ist dezent, passend und im Großen und Ganzen gelungen. Lauscht am besten gleich in unser kleines Video zum Spiel...
Positiv:
+ feinste Jump'n'Run Kost für nur 1.000 WiiPoints
+ technisch sehr stark (wenn man den geringen Speicherplatz bedenkt noch beeindruckender)
+ rundum gelungenes Gameplay mit kleinen Rätseleinlagen
+ Made in Schland!
Negativ:
- sehr einfach
- die Kamera lässt sich zwar bequem mittels Steuerkreuz justieren, aber leider ist dies auch zu oft auch wirklich notwendig
Die ersten zehn Minuten...