Naruto Clash of Ninja Revolution 2 Review
Er ist einfach nicht klein zu kriegen...Naruto ist wieder zurück und findet in Naruto Clash of Ninja Revolution 2 wieder reichlich Grund sich mit anderen Ninjas zu kloppen. Bereits der erste Teil der Clash of Ninja Serie erschien für Nintendos Wii und war damals eine Umsetzung des GameCube-Originals, bei dem es nur minimale Veränderungen zu verzeichnen gab. Die exklusive Wii-Steuerung hat der Serie nicht groß weitergeholfen oder gar revolutionäre Änderungen gebracht. Clash of Ninja ist ein solides Beat em Up, doch was macht nun der neuste Teil? Schafft er den großen Sprung, die Wende oder gar eine Revolution im Wii Beat em Up-Sektor?
Naruto Uzumaki
Wühlt man einmal im großen Consolewars-Archiv nach Naruto, so würde man zahlreiche Reviews zu den Spielen mit dem kleinen Ninja aus dem Dorf Konoha finden. Genauso zahlreich, wie eben diese Artikel, würde man die Umschreibung um Naruto und seine Freunde lesen können. Der Vollständigkeit halber wollen wir auch bei diesem Text einmal kurz die Geschichte anschneiden, um auch wirklich dem letzten Naruto Neuling einen kleinen Einblick in die Welt der Ninja zu geben.
Naruto ist ganze zwölf Jahre alt und hat ein dunkles Geheimnis in sich. In seinem Körper ist ein bösartiger Fuchsdämon gefangen, weshalb die anderen Dorfbewohner ihn schon immer gemieden haben. Genau das motiviert ihn in seinem Streben als Ninja, denn er möchte es allen beweisen und sogar eines Tages zum Anführer des Dorfes ernannt werden. Zeitlich spielt Naruto Clash of Ninja Revolution 2 nach dem ersten Teil, ist aber von der Serie abgekoppelt, sprich es besitzt eine eigenständige Storyline. Im Fokus steht die Anbu, eine geheime Armee, deren einziges Bestreben darin besteht, das Dorf in Missionen hinter den Kulissen zu beschützen.
In einem speziellen Story-Modus wird eine simple Geschichte erzählt, die die zahlreichen Kämpfe mit kleinen Zwischensequenzen, die übrigens in Echtzeitgrafik dargestellt werden, zusammenhält. Die Präsentation erinnert zwar sehr stark an die TV-Serie, da die Grafik schon fast dem Anime gleichkommt, doch im Prinzip sind sie nur Mittel zum Zweck. Tatsächlich sind die Belange in der Geschichte so banal, dass man nur möglichst schnell lieber wieder zum eigentlichen Platz des Geschehens will, und zwar der Kampfarena. Diese wird nun in einem richtigen 16:9 Format mit 480p Progressive-Scan präsentiert, womit wir schon die erste nennenswerte Verbesserung zum Vorgänger haben.
Neben den typischen Standardkämpfen gibt es in der Story auch spezielle Aufträge, die etwas Abwechslung in die Sache bringen wollen. Mal muss man es schaffen alleine gegen zehn Gegner (die nach und nach in Spielgeschehen eingreifen) zu bestehen und mal muss man einfach einen angeschlagenen Partner schützen.
Der ewige Kampf: Naruto vs. Sasuke[/i]
Revoltion - der zweite Anlauf
Von einem Nachfolger verspricht man sich immer viel. Wir hatten bereits in unserer Kritik zum ersten Spiel eine Reihe von Wünschen geäußert, die ein potentieller Nachfolger beinhalten müsste, was aber davon wurde auch tatsächlich umgesetzt? Größer, höher und schneller - typische Bürden, die ein Nachfolger erfüllen muss. Naruto Clash of Ninja Revolution ist größer...jedenfalls die Anzahl der Kämpfer. Alleine die Erweiterung um die coolen Anbu Kämpfer ist eine schöne Bereicherung. Die bereits vertrauten Kämpfer allerdings, haben keine nennenswerten Neuerungen, denn diese spielen sich schlicht und ergreifend wie im Vorgänger. Hat man diesen ausgiebig gespielt, so dürfte der Umstieg überhaupt nicht schwer fallen. Wieder besitzt jeder Kämpfer die gleichen elementaren Fähigkeiten, zu denen die Chakra Spezial-Moves gehören, einfache Schläge, Tritte und Konter-Moves. Von der Animation bis hin zur Steuerung ist alles beim Alten geblieben. Verbesserungen gibt es nur im Detail und in Sachen Balance, was sich besonders im Kampf mit Freunden bemerkbar macht.
Die Wii hebt sich von anderen Spielkonsolen dadurch ab, dass sie Möglichkeit bietet durch Bewegungen Befehle auszuführen. Genau dieses Element nutzt Naruto Clash of Ninja Revolution 2 auch. Leider aber, in genau der selben Form wie sein Vorgänger und leider auch genau so unnötig. Schläge und Tritte werden durch Bewegungen des Nunchucks oder der Wii-Mote ausgeführt und letzten Endes die selbe Funktion, als wenn man eine Taste betätigt. Ein Mehrwert ergibt sich daraus nicht, weshalb man früher oder später zur klassischen Variante greift. Immerhin sind die Möglichkeiten zahlreich, was wohl auch unterstreicht, dass die Entwickler selber eine klassische Steuerung unterstützen. Es kann nicht nur der Nintendo Wii Classic Controller verwendet werden, auch die GameCube-Pads können entstaubt und angeschlossen werden. Hat man ein Gamepad in der Hand, so merkt man auch wieder sehr schnell, dass die Clash of Ninja Serie ein richtig gutes Beat em Up mit einer eingängigen Steuerung und genügend Tiefe ist. Jeder, der auf Anime steht und auf der Suche nach einem guten Beat em Up für die Wii ist, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Besitzer des ersten Teils aber können darüber hinweg sehen, denn die Neuerungen sind so gering, dass eine Anschaffung nicht von Nöten ist. Lediglich Fans, die sich auf neue Kämpfer freuen, werden einen Blick riskieren dürfen.
Betrachtet man Naruto Clash of Ninja Revolution 2 unter dem Aspekt der Motivation stellen sich folgende Möglichkeiten zur Auswahl. Zunächst wäre da der bereits erwähnte Story-Modus, der wohl die größte Spielzeit im Singleplayer beansprucht. Wirklich umfangreich sind die aber weder Spieldauer noch die weiteren Modi. Im Arcade-Stil ist es lediglich noch motivierend alle Charaktere freizuschalten, was nicht nur lange beschäftigt, sondern sicherlich unterstützend für den Multiplayer ist, der es ermöglicht mit Freunden zu kämpfen.
Positiv:
+ grundsolides BeatemUp für Wii
+ Naruto auf Wii sieht aus wie die TV-Serie
+ zahlreiche Steuerungsoptionen (von Wii-Mote bis hin zum GameCube-Pad)
Negativ:
- keine großen Verbesserungen im Nachfolger
- Wii Bewegungssteuerung in diesem Fall völlig unnütz