[u]Technik:[/u]
Schon nach dem absolut wunderschön inszenierten Intro wusste ich, mit Yoshis Island hab ich mir ein ganz besonderes Spiel nach Hause geholt. Und als ich dann begriff das ich mitten im Spiel war, konnte ich kaum glauben wie schön es wirklich aussieht. Gezeichnete und schraffierte Hintergründe, genial animierte Charaktere und auch im Vordergrund sieht man des öfteren mal Steine oder Blumen. Das ganze ist knallbunt, wirkt aber nicht kindisch, sondern baut eine ganz eigene Atmosphäre auf, die genau so aussieht wie das was sie repräsentieren soll - die idyllische Insel der Yoshis. Zwar gibt es keine 3 Dimensionalen Abschnitte, aber auch so wuselt so einiges auf dem Bildschirm, was mir an kniffligen Stellen sogar zuviel wurde. Viele Objekte (wie die Lavamonster) haben ihren ganz eigenen Stil wie man ihn nicht schon aus anderen Spielen kennt. Insgesamt also ziemlich genial, vom Anfang bis zum Ende. Ähnlich siehts da mit dem Sound aus, der durchweg sehr schöne Melodien auf den GBA bringt. Sie sind heiter und passen ins Mario Universum, wobei sie mit den original Mario Games natürlich nicht mithalten können. Dennoch konnten mich die Qualität und auch die Vielfalt begeistern, denn so stellt man sich ein Mario Spiel vor und enttäuscht wird man gerade deshalb eben nicht. Auch die Effekte können sich sehen lassen und fügen sich nahtlos in die technisch makellose Atmosphäre ein. Wirklich eine Top Portierung, wobei ich gestehen muss das Original nie gespielt zu haben.
[u]Spielbarkeit:[/u]
Ein etwas anderes Jump & Run der Mario Odysee, denn man steuert weder den dickbäuchigen Klempner noch seinen schlacksigen Bruder. Diesmal ist das Reittier Yoshi an der Reihe und er will das vom Himmel gefallene Baby Mario zurück zu seinen Eltern bringen. Der fiese Kamek hat bereits das kleine Geschwisterchen entführt und er versucht nun mit Hilfe seiner Schergen auch noch Mario in seine Finger zu bekommen. Wie einst in Super Mario World scrollt man durch die 2dimensionalen Level, hüpft auf die Köpfe der Feinde, bewältigt knifflige Sprungpassagen und durchforstet Endgegnerschlösser um selbigen dann den Gar aus zumachen. Das macht Spaß und bringt einige aus den Mario Spielen so beliebte Features mit. Es gibt Trampoline, Donut Plattformen (die einbrechen wenn man zulange drauf stehen bleibt) und natürlich Münzen. Doch nicht nur die muss man sammeln, sondern auch Sonnenblumen und Sterne. Am Ende wird alles abgerechnet und so kommen Jäger und Sammler voll auf ihre Kosten, wenn sie versuchen für jedes Level 100 Punkte zu bekommen. Die Sterne sind übrigens auch für den Spielverlauf wichtig, sie verhindern den Verlust eines Lebens. Immer wenn Yoshi einen Feind berührt, verliert er den schreienden Mario und eine Art Countdown tickt runter. Solange hat man Zeit den Babyklempner wieder einzusammeln und dank den Sternen erhöht sich schlicht und einfach dieser Countdownzähler. Neben den kreativen Leveln mit vielen abwechslungsreichen Gegnern unterhält auch das Verwandeln in einen Hubschrauber, einen Maulwurf etc., wenn es auch nicht so häufig eingebaut wurde. Insgesamt konnte Yoshis Island mich aber nicht so in seinen Bann ziehen wie ich es mir erhofft hatte. Oft wuselt mir einfach zuviel auf dem Screen und ich verliere die Übersicht. Zwar kennt man die Stelle wenn man gestorben ist und kann sich darauf einstellen, es nervt aber ein wenig wieder mal von einem Feind getroffen worden zu sein und hinter Mario her zuspringen. Und das passiert dank einiger sehr blöder Gegner schon mal öfter. Pflanzen die schiessen gehören eindeutig dazu ! Das hat mir den Spaß ein wenig genommen und Yoshi spielt sich nicht so angenehm wie die anderen Mario Spiele. Eine weitere neue Eigenheit ist das Eier schiessen. Mit seiner klebrigen Zunge kann Yoshi die meisten Gegner auffressen und hat sie von nun an als Munition (in Form von Eiern) zur Verfügung. Auf R aktiviert man nun ein Fadenkreuz, kann auf viele Sachen schiessen und kommt so an geheime Orte, besiegt Endgegner oder bahnt sich einen Weg durch poröse Wände. Wie man sieht kann der Titel wirklich überzeugen und ich kann leider nicht genau sagen, warum er die 90% nicht geknackt hat. Es mangelte mir an der Motivation und auch nervig ists stellenweise geworden. Ansonsten ist das Game absolut superb und jeder mit einem GBA sollte es wenigstens mal Probe spielen.
[u]Unterwegs:[/u]
Nach jedem Level wird automatisch gespeichert. Das ist für Unterwegs so ne Sache. Sicher, man kann bei den meisten Spielen nicht sofort speichern, so auch bei Yoshis Island nicht. Dennoch ist die Speicherfunktion ziemlich fair und mehr kann man eigentlich nicht erwarten. Allerdings dürfte man sich bei manchen Leveln, die einen entweder viel Zeit oder viele Leben gekostet haben sehr ärgern.
[u]Gesamt:[/u]
Irgendetwas hat mich an Yoshis Island gestört. Und leider kann ich nicht mit dem Finger drauf zeigen. Technisch ist es ein Vorzeigetitel, Innovation ist auch dabei und die Atmosphäre stimmt ebenfalls. Es kann sein das es mir ein wenig zu hektisch vorkam, jedenfalls wurde ich von Marios bisherigen Abenteuern tiefer in das Spiel hineingesogen als bei dem hier getesteten. Einige Gegner nerven und immer wieder hinter Mario her zu springen macht auch keinen Spaß. Das Eier werfen ist vielleicht auch nicht unbedingt meine Sache, obwohl es dem Spiel seinen ganz speziellen Touch verleiht. Dennoch hab ich das Yoshis Island gerne gespielt, keine Frage. Doch an die 90% kommt es wirklich nicht ran, wenn ich es mir auch vorher erhofft hatte.