Mystery Case Files: MillionHeir - Review

Mystery Case Files: MillionHeir

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Review
NDS
5
 
[u]"Training für eure Augen"[/u]
 
MillionHeir ist ein Suchspiel, ein recht klassisches sogar. Per Stylus navigiert ihr euch auf dem unteren Screen durch Berge von unsortiertem Plunder und müsst zwischen all den Kuriositäten ein paar wichtige Anhaltspunkte finden. Mal sucht ihr nach einem Keks, mal nach Kleiderbügel oder Fotomappe und stets gilt es Gegenstände zu sichten. Dabei helfen euch wertvolle Tipps, aber auch Taschenlampe oder Röntgenstrahler. Einen geschärften Blick braucht ihr dennoch, denn die Objekte sind meist verdammt gut getarnt und nur schwer auszumachen. Das simple Gameplay zieht trotz fehlender Schärfe des DS Displays und dank vielen Minispielen macht die Suche doch hin und wieder mal richtig Spaß. Erwartet aber weder Action, noch großartige Abwechslung oder gar Tiefgang.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
An vielen Stellen im Spiel ist die Unterschrift eines echten Detektivs gefragt - eure. Denn als Chefermittler seid ihr im Dauereinsatz und habt einen verdammt schweren Fall abbekommen. Der Multimillionär Max $. Mammon wird vermisst und ist scheinbar spurlos verschwunden. Dass es natürlich doch jede Menge Spuren, Zeugen und Verdächtige gibt, könnt ihr mit eurer Arbeit beweisen. Reist an verschiedene Orte und befragt verschiedene Personen. Keine Überraschungen und auch kein Spannungsbogen, aber ein solider Plot der einigermaßen zu unterhalten weiß.
 
[u]Optik_[/u]
 
Die Grafik beansprucht den DS nicht sonderlich stark. Eigentlich bekommt ihr ja auch nur ein paar Standbilder auf denen ihr dann rumsuchen könnt. Es gibt keine Animationen oder 3D Objekte, nur hin und wieder mal einen Effekt. Alles in allem also ein ziemlich einfaches Spiel, auf das ihr euch trotzdem voll und ganz konzentrieren müsst. Ziel ist es ja, zwischen jeder Menge Schrott ein paar wichtige Beweise aufzuspüren. Da die Displays des Nintendo DS nicht gerade hochauflösend sind, ertappt man sich öfter dabei wie man krampfhaft die Augen zusammenkneift und versucht die wichtigen Details zu erkennen. Zwar stimmen Atmosphäre und Style, ganz nüchtern betrachtet kann die Grafik aber wirklich nicht viel.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Der Sound des Spiels ist ganz nett. Das trifft es wirklich, denn wenn nicht gerade eine Art Jingle ertönt, lebt man meist mit den Effekten die es im jeweiligen Level so gibt. Ob eine Spielzeug Lok nun dampfend ihre Runden dreht oder ihr in einer Tropfsteinhöhle das Wasser hört, es gibt relativ wenig auf die Ohren. Das ist nicht so schlecht wie es anfangs klingt, immerhin braucht man Ruhe um sich zu konzentrieren und irgendwie passt das alles auch zum Spiel.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Keine
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Spielgefühl_[/u]
 
Das Spielprinzip ist einfach und relativ schnell erklärt. Wir verdeutlichen es euch am besten anhand eines anschaulichen Beispiels: Versetzt euch zurück ins Kindesalter und stellt euch vor, ihr habt gerade euren Legokorb mit geschätzten 17kg Bauklötzchen auf einem knallbunten Teppich ausgeleert. In diesem Desaster sollt ihr nun binnen einer halben Minute ein kleines rotes Dreieck aufspüren. Wer so bereits früher seine Augen trainiert hat, hat bei den Mystery Case Files gute Chancen schnell zu punkten. Aufgabe ist es nämlich, in einem kleinen Bildausschnitt ein ganz bestimmtes Objekt aufzuspüren. Es gibt verschiedene Level, vom Museum bis zur Tropfsteinhöhle, die allesamt randvoll mit Plunder sind. Böse Zungen würden behaupten das ihr im Spiel nur mit Messis zu tun habt, es herrscht jedenfalls allerorts ein gigantisches Chaos und Hunderte Objekte liegen wild verteilt in der Gegend herum. In diesem Durcheinander gilt es nun Beweise aufzuspüren. Das ist der ganze Trick und von Anfang bis Ende ist genau das eure Aufgabe.
 
Da man zum Gameplay nicht mehr wirklich viel sagen kann, kommen wir mal zu den Feinheiten von MillionHeir. Würdigen möchten wir als erstes die Kulissen, die es tatsächlich schaffen euch minutenlang bei der Stange zu halten. Obwohl man ein Objekt schon mindestens ein Dutzend mal hätte sehen können, scrollt man immer wieder daran vorbei und würde sich beim Fund dann am liebsten mit der Hand an die Stirn klatschen. Wer ein Objekt partout nicht findet, kann sich die Hinweise zu Nutze machen. Je nach Schwierigkeitsgrad dürft ihr die Helfer verwenden und wie durch Geisterhand markiert ein blauer Schweif die Region in der einer der fehlenden Gegenstände zu finden ist. Mit im Gepäck habt ihr aber noch weitere Hilfsmittel, wie beispielsweise eine Taschenlampe die Licht ins Dunkel bringt oder einen Röntgenapparat. Der durchleuchtet das Bild sprichwörtlich und tut so das ein oder andere Geheimnis auf.
 
Mystery Case Files ist in verschiedenen Schwierigkeitsgraden spielbar. Ab der mittleren Stufe läuft ein (hier noch großzügiges) Zeitlimit mit, außerdem müsst ihr mehr Objekte finden und zuviele "Fehlklicks" werden mit Zeitabzug bestraft. Leider ist der Touchscreen hier nicht immer gnädig, denn sehr häufig wird schon das normale Scrollen als "Klick" gezählt. Hat man sich daran aber gewöhnt, navigiert man einfach mit weniger Druck und schon ist dieses Problem Schnee von Gestern. Hauptproblem des Spiels ist nämlich ein ganz anderes: Motivation. Ihr bekommt nicht wirklich viel zu sehen, lediglich die verschiedenen Schauplätze, und auch wenn es immer andere Orte sind, so tut ihr stets das gleiche. Zudem machen die versteckten Objekte nicht mal Sinn. Wie Gieskanne, Keks, Säge oder Baseball bei der Aufklärung eines Verbrechens helfen sollen ist uns jedenfalls nicht klar geworden. Nach jedem Fall gibt es übrigens ein kleines Minispiel, wobei auch hier gepuzzelt und um die Ecke gedacht werden muss. MillionHeir ist sehr leicht zugänglich und für einen Augenblick auch mal sehr unterhaltsam, spielerischen Tiefgang vermisst man aber trotzdem.
 
 
Besonders gut gefallen hat uns, dass man manchmal nicht nur stumpf nach Objekten sucht, sondern kleinere Rätsel lösen muss. Zu diesem Zwecke nutzt ihr die Schultertasten und könnt bestimmte Objekte nun drehen, säubern oder miteinander verbinden. Nur so findet ihr die dringend benötigten Beweise und kommt im Spiel weiter. Hin und wieder lassen sich Teilbereiche eines Levels nochmal im Detail untersuchen, ansonsten scrollt und sucht ihr euch weiterhin durch die Gegend. Wer zwischendurch mal keine Lust mehr hat, sollte einfach eine Pause einlegen. Das schont nicht nur die Augen, danach sucht man auch mit neuem Elan und findet viele Objekte fast schon auf den ersten Blick - MillionHeir ist jedenfalls ein tolles Spiel für das Sprichwort: "Ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht". Ob euch das minimalistische Gameplay hingegen 29,99 € Wert ist, könnt trotz kurzzeitigem Suchtfaktor nur ihr selbst entscheiden.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Wer seine Freunde herausfordern will, kann das in einem "schnellen" Spiel tun. Bis zu vier Nintendo DS lassen sich vernetzen und man geht nun entweder gemeinsam oder gegeneinander auf Schatzsuche. Eine eigene Wertung verdient sich diese nette Dreingabe allerdings nicht.
 
[u]Unterwegs_[/u]
 
Sobald ihr ein wenig unter Zeitdruck geratet, beginnt das Spiel euch unterwegs nervös zu machen. Wenn man von Bus und Bahn durchgeschüttelt wird, findet man die fehlenden Gegenstände erst recht nicht, zumal man durch widrige Sichtverhältnisse (beispielsweise grelles Sonnenlicht) ohnehin keine Chance hat. Nein, irgendwie ist das Spiel nur bedingt unterwegs brauchbar.
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Mir macht dieses Spielprinzip ja schon irgendwie Spaß. Auch Interpol für Xbox Live Arcade hätte ich mir fast heruntergeladen. Dabei ist es eigentlich so herrlich öde wie ein Suchbild in jeder Zeitschrift. Größtes Manko ist in dem Fall leider die Auflösung des DS - und ich hab das Spielchen nicht mal auf dem Lite gezockt...

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