Ridge Racer V ist die 5. Inkarnation in der Serie und gleichzeitig auch das Debut der Serie auf der PS2.
Zum Spielprinzip gibt es eigentlich nicht viel zu sagen: Bei Ridge Racer steht Action und Spass im Vordergrund und man kann behaupten, dass das Spiel es nicht ganz so ernst mit dem Realismus nimmt, was Fahrphysik betrifft. Aber genau das ist die Stärke von der Ridge Racer Serie, denn es erfüllt den Wunsch vieler Zocker: Aufs Gas und Spass!
In Ridge Racer V fährt man verschiedene Strecken in einer fiktiven Stadt namens "Ridge City" und verlässt somit auch nie das gewohnte Umfeld der Stadt, denn die Strecken sind auf das Stadtbild beschränkt. Wenn man jetzt denkt, dass dies ziemlich langweilig ist, irrt sich, sind die Streckendesigns doch gut durchdacht und bringen Abwechslung.
Ridge Racer V hat eine angenehm flache Lernkurve, d.h. dass man ziemlich schnelll Erfolge sehen kann und mit steigender Erfahrung das Spiel anspruchsvoller wird. "Echte" Autos wie in Gran Turismo gibt es nicht, alle Marken (so wie Danver oder Fiaro) in dem Spiel sind fiktiv und somit kann man natürlich nicht mit einem Ferrari durch die Gegend heizen. Die Computergegner sind fair programmiert, fahren aber manchmal zu sehr wie an einer Perlenschnur, und schneiden tun die Gegner auch gerne in den ungünstigsten Augenblicken.
Von der Grafikseite ist Ridge Racer eigentlich gut: detaillierte Umgebungsgrafik, coole Lenseflareffekten, traumhafte Sonnenuntergänge und Nachtfahrten bis zu Fehlzündungen der Autos - ein Wermutstropfen hat das Spiel aber: Das starke Aliasing, denn das Spiel bietet keinerlei Kantenglättung. Spielt man aber alleine erfährt man ziemlich schnell die Bedeutung von "Geschwindigkeit" denn das Spiel vermag es, aberwitzige Speeds ohne Ruckler und bei konstanten Framerates rüberzubringen.
Der Grund des fehlenden Antialiasing liegt in der Natur der Erstellung: Ridge Racer war ein PS2-Launchtitel und Erfahrungen mit der Hardware hatte Namco zu der Zeit noch keine.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der 2-Spielermodus. In diesem Splitscreenmode, der neben normalen VS Modus auch einen GP-VS-Modus bietet in dem insgesamt 4 Computergegener noch mitfahren, leidet unter heftigem Nebelaufkommen. Glücklicherweise ist der Nebel relativ weit hinten, dennoch fällt er auf und stört, sieht das ganze doch ziemlich unzeitgemäss aus, und verschmäht die Landschaft.
Fazit: Das Spiel kann man ohne größere Bedenken kaufen - wenn man keinen grossen Wert auf absoluten Realismus legt und über die "Jaggies" hinwegsehen kann. Geboten wird dann einem ein fesselndes Rennspiel mit einem absolut genialem Soundtrack, den man wenigstens hören kann im Gegensatz zu Gran Turismo 3.