Singstar Amped Review
So, jetzt ist es Zeit seine besten Freunde zusammen zu trommeln, die Getränke kalt zu stellen und zur nächsten Runde Singstar zu laden. Heute wird gerockt! Der neuste Teil der Singstar-Serie spezialisiert auf eine bestimmte Musikrichtung, anstatt aus der breiten Maße an Pop-Hits zu wählen.
Mit wenigen Handgriffen wird aus der guten PlayStation 2 eine Karaoke-Maschine. Mittels mitgelieferten Mikros, die via USB an die PS2 angeschlossen werden, kann die Party beginnen.
Rock das Haus!
Neuerungen gibt es eigentlich keine im neusten Singstar zu finden. Das Konzept bedarf im Prinzip ja eigentlich auch keiner großen Innovationen. Nach einem kleinen einstimmenden Intro kann es auch gleich ans Eingemachte gehen. Man hat zu Beginn die Möglichkeit das Spiel auf einen (laaaangweilig) oder auf mehrere Spieler (yeeeaaah!) auszulegen. Im nächsten Schritt wählt man dann aus einem der 30 Songs aus. Diese werden samt Cover, Interpret und Titel auf dem Fernseher dargestellt. Gleichzeitig läuft auch der Song an, um im selben Augenblick zu überblicken mit was man es zu tun hat. Die meisten Lieder/Gassenhauer sind allerdings ohnehin schon bekannt oder befinden sich zumindest irgendwo in den hintersten Regionen der musikalischen Erinnerungen.
Jetzt gibt es kein Entkommen mehr. Schnell noch ein Schluck Mut angetrunken und ab auf die Bühne: Auf dem oberen Rand des Bildschirmes werden die Punkte angegeben. Links die des blauen (Sänger 1) und rechts die des roten Mikros (Sänger 2). Außerdem wird ein Balken mit der Länge des Songs dargestellt. Eine gute Möglichkeit im Auge zu behalten, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist nochmals alles aus seinen Stimmbändern zu kitzeln.
In der Mitte läuft das passende Musikvideo zum gewählten Lied. Aber die Augen fokusieren am Anfang noch auf den unteren Teil, denn dort wird der Text eingeblendet. Im klassischen Karaoke-Stil wird der schwarze Text mit der Schnelligkeit des Liedes grün gefärbt. Das gibt dem Möchtegern-Sänger das richtige Tempo zum siegen wieder. Die Lyrics werden Zeile für Zeile eingeblendet. Nach jedem gesungenen Part gibt es eine kleine Bewertung. Diese reichen von "grausam" bis "cool". Auf dem mittleren Teil des Bildschirms, also dort wo das Musikvideo läuft, werden Balken dargestellt. Diese zeigen an, wie hoch bzw. tief sich der Spieler mit seiner Stimme bewegt. Wichtig ist es einfach einen Ton zu treffen und diesen der entsprechenden Lage auch halten zu können. Dabei muss man nicht mal den Text richtig beherrschen, die Melodie des Liedes muss zum Sänger übergehen. Halt diese Art von Magie, die auch in großen Konzerthallen zwischen Musiker und den Fans herrscht. *g*
Was sich zu Beginn als etwas mühsam empfunden werden kann, entwickelt sich aber nach kurzer Spielzeit und mit dem Lernen (bzw. Wiedererlernen) der Hits, als überaus witzig.
Lets rock!
Genauso abgedroschen diese Einleitung zu diesem Part des Artikels auch klingt, genauso "sportlich" muss man an Singstar rangehen. Hier geht es nicht um eine 100%ig gute Stimme. Jeder kann mitmachen. Zwar ist das Spiel diesmal komplett auf Pop ausgelegt, doch Fans der bereits erhältlichen Singstar-Games können auch hier ihre Freude finden. Schließlich sind zahlreiche große Namen vertreten, die im Prinzip jede Schicht an Musikgeschmäcker ansprechen dürfte. Sony hat mal wieder verstanden ein Spagat für alle Hobby-Sänger in Sachen Songauswahl zu machen. Sicher werden nicht alle Songs, jedem gefallen. Aber mit großer Sicherheit dürften mindestens zwei oder drei Lieder zwei oder drei Lieder den persönlichen Vorlieben entsprechen.
Es wurde auch eine ganze Reihe an Songs speziell für den deutschen Markt integriert. Die deutsche Version bietet beispielsweise Songs von den Toten Hosen. Somit werden auch Sängern mit beschränkten Englischkenntnissen alle Möglichkeiten zum Singen offen gehalten.
Singstar ist definitiv darauf ausgelegt es im Kollektiv zu spielen. Der Einzelspieler hat kaum Möglichkeiten sich an dem Spiel auszutoben. Es bleibt einem maximal die Möglichkeit sich alleine die Songs zu verinnerlichen und dann bei der nächsten Party zum Besten zu geben. Auf Dauer ist dies sicherlich nicht motivierend.
Wenn aber erst einmal ein paar Freunde im Haus sind, kann dieses Spiel wie ein wahrer Katalysator wirken. Es stehen mehrere Optionen zur Auswahl. Im "Duett" übernimmt jedes Mikro einen Gesangspart. Bei "Gib das Mikro weiter" werden alle erzielten Punkte zusammengefasst und die gesamte Gruppe gemeinsam bewertet. Im "Duell" hingegen singt jeder für sich.
Wer irgendwann dann so richtig Blut geleckt hat und sich für unschlagbar hält, der sollte sich dann den Schwierigkeitsgrad etwas ankurbeln. Man hat die Wahl zwischen "einfach", "mittel" und "schwer". Während man noch unter einfach so jeden Ton irgendwie trifft, entwickelt sich das ganze unter "schwer" als sehr knifflig. Hier sind echte Profis gefragt. Professionelle Cheater (auch Langweiler genannt) hingegen summen einfach die Melodie mit. Leider erkennt das Spiel nämlich nicht, ob jemand nun den genauen Text mitsingt, oder einfach nur vor sich hin keucht.
Man kann sein eigenes Profil anlegen, um seine erzielten Punkte im Highscore für die Ewigkeit festzuhalten.
Hier noch alle Songs aus SingStar Amped:
BEATSTEAKS: Cut off the Top
IN EXTREMO: Küss Mich
BLIND: Break Away
JUDAS PRIEST: Breaking The Law
BLINK 182: I Miss You
JUDAS PRIEST: Youve got another thing comin
BLUE ÖYSTER CULT: Dont Fear the Reaper
KASABIAN: L. S. F. (Lost Souls Forever)
BONFIRE: You Make Me Feel
MANDO DIAO: Long Before Rock'n Roll
CAESARS: Jerk It Out
O. A. R.: Love And Memories
CHEAP TRICK: I Want you to Want me
QUIET RIOT: Cum On Feel The Noize
DAVID BOWIE: Changes
SCORPIONS: Rock You Like A Hurricane
DIE TOTEN HOSEN: Warum Werde Ich Nicht Satt
SKUNK ANANSIE: Weak As I Am
FALLOUT BOY: This Ain't A Scene... It's An Arms Race
SOUL ASYLUM: Runaway Train
FRANZ FERDINAND: Take Me Out
SUBLIME: Santeria
FREE: All Right Now
THE HIVES: Walk Idiot Walk
GOOD CHARLOTTE: I don't Wanna Be in Love (Dancefloor Anthem)
THE SUBWAYS: Rock & Roll Queen
GOTTHARD: Lift U Up
WARRANT: Cherry Pie
IGGY POP: Real Wild Child (Wild one)
WOLFMOTHER: Woman
Positiv:
+ echter Partyhit
+ super verarbeitete Mikros
+ Eye-Toy kompatibel
Negativ:
- keine Solo Motivationen
- keine Neuerungen