Story
"In my restless Dreams, I see this town. Silent Hill"
James Sunderland erhält einen Brief von seiner vor 3 Jahren verstorbenen Frau. Verdutzt liest er, dass sie in Silent Hill, an ihren speziellen Ort, auf ihn warten würde.
Nach der Lektüre macht sich James sofort dran, nach Silent Hill zu fahren und seine Frau zu finden. Im Klo auf dem Parkplatz kurz vor Silent Hill übernimmt der Spieler die Steuerung über James. Ein kurzer Trip runter am See entlang, lässt James schon erahnen, das mit der Stadt etwas nicht stimmt...
Gameplay & Features
Wie aus dem ersten Teil her schon bekannt, kontrolliert der Spieler James mit dem Analogstick, wobei anzumerken ist, dass James einfacher zu steuern ist, als seine Horror-Kommilitonen aus Resident Evil. Mit der rechten Schultertaste kann man in den Angriffsmodus wechseln und bei gleichzeitiger Betätigung des X Knopfes, benutzt er die gerade ausgerüstete Waffe. Da James ein normal-sterblicher Mensch ist, ist er nicht besonders geschickt in dem Umgang mit Waffen und Stäben. Wenn man zu Beginn des Spieles nur mit einer Holzlatte mit Nagel als Waffe ausgestattet ist, so braucht James dafür einige Zeit, bis er ausholt und mit der Waffe zuschlägt. In dieser Zeit kann der Gegner schon zum Angriff angesetzt haben, was ein gutes Timing vom Spieler abverlangt. Zumeist bleibt das Spiel aber fair, so dass man nicht übervorteilt wird. Gerade aber diese Trägheit von James, die sich noch weiter verstärkt, wenn man James über längeren Zeitraum hetzt. Das ermöglicht dem Spieler eine stärkere Bindung an den Charakter zu entwickeln, da er doch sehr verletzlich und fragiler wirkt, als unserer normaler Superheld oder Supercop aus anderen Spielen.
Auch zurückgekehrt aus dem ersten Teil ist das Radio, das einem das nahen der Monster hörbar macht - und gleichzeitig auch die die Spannung und den Horror steigert, wenn man den Feind nun im dichten Nebel oder Dunkelheit nicht sofort erkennen aber ihn sehr wohl hören kann.
Gruselige Feinde gibt es wieder zuhauf in Silent Hill 2. Zu erwähnen wären natürlich die Doppelt-Bein-Monster, deren Torso aus einem Satz Beine besteht, oder den Killer-Krankenschwestern. Der absolute Horror-Highlight in diesem Teil ist Pyramidenkopf, ein Monster, das sehr Menschenähnlich aussieht, aber dessen Kopf in einer Art metallenen Pyramide steckt.
Grafik
Die Grafik von Silent Hill 2 kann sich nur sehen lassen. Der Film-Grain Effekt, der vornehmlich zur Vertuschung des PS2-Kantenflimmers genutzt werden sollte, entpuppt sich als wahres Stilmittel: Wirkt das ganze Spiel doch dadurch so, als ob es ein Film wär. Insbesondere die Eröffnungsszen im Klo sieht schon fast filmreif aus. Silent Hill 2 präsentiert sich wieder in düsteren, schlammigen Tönen, der Nebel aber dieses Mal wirkt sehr echt, und nicht wie ein simpler Distance-Fog, den man aus vergangenen N64-Zeiten kennt. Die Charaktäre sind fein modelliert und die Bewegung auch sauber umgesetzt. Das Minenspiel der Charaktäre ist auch gut zu erkennen - aber nur in den In-Game-Cutscenes, wobei nicht die Renderabschnitte gemeint sind. Diese In-Game-Cutscenes sind dermassen gut in Szene gesetzt, das besonders in den Pyramidenkopf-Sequenzen einem schon fast das Blut in den Adern gefriert.
Die einzelnen Locations in Silent Hill unterscheiden sich alle grafisch. Keine Spur von Wiederverwendung der selben Türen zum 20. Mal in den verschiedenen Orten, wie man es von anderen Spielen vielleicht kennt.
Auch das "alternative" Silent Hill unterscheidet sich grafisch deutlich von der normalen Variante. Wer aber jetzt denkt, dass das alternative Silent Hill eine vom Untergott Samael blutgetränkte Version der normalen sei, irrt (und somit unterscheidet sie sich von Silent Hill aus Teil 1).
Sound
Sehr viel mehr als jedes Horrorspiel gewinnt Silent Hill 2 seinen furchteinflössenden Charakter durch den gekonnten Einsatz von Musik und Klängen. Manchmal begleitet die Musik nur das Spielgeschehen, an anderen Punkten dominiert aber die Musik derart mit metallenen Geräuschen, dass der Puls anfängt zu rasen und man hinter jeder Ecke das nächste Monster lauernd erwartet.
Die momente in denen Pyramidenkopf auftaucht, sein langes Messer einen metallenes Schleifgeräusch verursacht, zählt zu den absoluten Höhepunkten des Spiels.
Auch die Passagen in denen absolut keine Musik zu hören ist, steigern den Horrorcharakter des Spiels. In einem späteren Ort werden rückwärts abgespielte Sprachsamples benutzt...