Wii Fit - Review

Wii Fit

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Review
WII
66
 
[u]"Kampf den Pfunden"[/u]
 
Zugegeben, es ist nicht ganz günstig und auch das Fitnessstudio wird von Wii Fit nicht ersetzt. Allerdings bekommt ihr für euer Geld quasi einen "Personal Trainer", nämlich das Wii Board, und dazu auch noch zahlreiche Spiele und Übungen, die deutlich mehr Sinn machen als faul auf der Couch rumhocken. Nintendos Konzept geht natürlich auf: Vor allem für Kinder und Familien ist Wii Fit eine launige Sache. Man vergleicht Daten, kann einige Spiele auch gemeinsam spielen und knackt fremde Highscores. Egal ob Balanceakt, Aerobic, Yoga oder Muskelübung, die Minispiele machen Laune und dank Schweinchen Fit geht auch die Motivation nicht verloren. Ein Ersatz für richtigen Sport ist Wii Fit nicht - und will es auch nicht sein. Nein, aber als Unterstützung, spaßige Abwechslung oder Ergänzung, machen die Übungen auf dem Brett Sinn.
 
 
[u]Optik_[/u]
 
Keine Handlung, deshalb direkt weiter zur Optik. Die ist eigentlich typisch für die Wii. Das heißt ihr bekommt große und einfache Miis, nicht allzu komplexe Level und Effekte, aber stets hervorragende Atmosphäre und ausreichend Übersicht. Bei Wii Fit treffen gleich mehrere Stile aufeinander. Während die Balancespiele mit ihren bunten Farben auch Kinderaugen erfreuen, sind die Yoga- und Muskelübungen eher trist gehalten und konzentrieren sich tatsächlich aufs Wesentliche, nicht auf Grafik-Spielereien. Unterm Strich hätte man sich von jenen Spielereien dann vielleicht doch ein paar mehr gewünscht, das Konzept funktioniert aber und die Optik passt recht gut zu Wii Fit.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Wenn das Wii Board zu euch spricht, hat das schon ein bisschen was von einem Außerirdischen. Sanft, aber doch sehr verzerrt. Auch eure Trainer, egal ob Männlein oder Weiblein, klingen ein wenig nach einem Roboter, weisen euch dennoch freundlich und detailliert in die Übungen ein. Effekte und Hintergrundmusik drängen zu keiner Zeit in den Vordergrund. Eher begleitend und gemächlich, lauscht man ab und an ein paar schönen Melodien und Effekten. Die sind zwar simpel, der positive Charakter kommt aber trotzdem durch und auch hier kann man mit der Atmosphäre zufrieden sein.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Ja, es gibt einen Ladescreen. Der ist aber meist so schnell wieder weg, dass man die kurzen Unterbrechungen schon fast nicht als Pause bezeichnen möchte.
 
[u]Extras_[/u]
 
Endlich gibt es unter den "Extras" mal wieder einen kleinen Exkurs zu einem Peripherie Gerät. Die Rede ist natürlich vom Wii Board. Für etwa 85 bis 90 Euro könnt ihr den großen weißen Wii Fit Karton aus dem Regal mitnehmen und zu Hause auspacken. Neben dem Spiel befindet sich darin auch noch das stylische Brett. Das ist hervorragend verarbeitet, schluckt vier Batterien (im Lieferumfang enthalten) und wird dann auch schon direkt mit der Wii Konsole verbunden. Auch das klappt beim ersten Versuch und wenige Sekunden später steht man ohne Schuhe (am besten barfuß) auf dem Board. Wer mehr als 150 kg wiegt darf übrigens nicht aufsteigen, auch sollte man zu keiner Zeit springen. Ansonsten ist das Gerät ein treuer Begleiter durch viele Übungen und hat so einiges auf dem Kasten. Aber dazu gibt es weiter unten mehr Informationen. Das Wii Board macht einen sehr stabilen Eindruck und ist ein Stückchen größer als sein japanischer Kollege.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Wii Fit heißt Nintendos Antwort für alle faulen Videospieler und bringt euch runter von der Couch und rauf aufs Wii Board. Statt Ego Shooter und Beat 'em Up, gehts hier um Balance und verschiedene Yoga Übungen, außerdem ums Joggen und sogar Liegestütze. Wer auf derlei Spielereien keine Lust hat, darf den Test gerne überspringen, euch sei aber gesagt: Wii Fit macht wirklich Laune! Selbst mit nur wenigen Übungen am Tag fühlt man sich deutlich erfrischter und nicht mehr so träge und dank dem motivierenden Belohnungssystem geht Nintendos Konzept voll auf.
 
Kaum ist das Brett mit Energie versorgt und die Wii Konsole per WiFi gefunden, gibt es einen kurzen Körpertest. Das ist witzig, es scheint fast so als wolle das Board euch ein wenig besser kennenlernen. Nachdem man die Größe und das Geburtsdatum eingegeben hat, errechnet das System zuerst euren BMI und kurze Zeit später euer Wii Fit Alter. Dieses Prinzip kennt man mittlerweile aus vielen Nintendo Titeln, auch hier macht es Sinn. Bevor ihr jenes Alter allerdings erfahrt, muss ein kurzer Balanceakt absolviert werden, außerdem prüft das Board euren Schwerpunkt und damit direkt euer Gleichgewicht. Sollten jene Ergebnisse zu schlecht sein, wird das Spiel alles daran setzen, euch zu helfen. Um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, dürft ihr jetzt selber angeben, um wieviel kg ihr euren BMI steigern oder senken möchtet. Dieser Wert ist fortan eure Richtlinie und mit dem Wii Fit Alter im Hinterkopf, setzt man stolz den ersten Stempel im Kalender.
 
Jetzt heißt es am Ball bleiben und zu Beginn steht euch direkt ein ganzer Batzen Spiele und Übungen zu Verfügung. Vier Kategorien gibt es, die alle einen anderen Schwerpunkt haben und euch auf unterschiedliche Weise fordern und fit halten. Die spaßigste, und sicherlich am einfachsten zu erlernende Kategorie, bilden die Balancespiele. Hier steht man meist schulterbreit auf dem Wii Board und muss neben dem idealen Schwerpunkt durch das Lehnen nach links und rechts viele Aufgaben bestehen. Da wollen Fußbälle zurückgeköpft werden, die Tore bei einem Ski Slalom getroffen werden und beim Skispringen muss man im richtigen Moment die Beine strecken. Was anfangs noch einfach scheint, ist in Wirklichkeit oft verzwickter als man denkt und vor allem auf Dauer eine Herausforderung. Das Board erkennt sehr genau wohin man das Gewicht verlagert und je nach Spiel hat das unterschiedliche Konsequenzen. Beim Ski Slalom müsst ihr also nicht nur durch die vielen Tore fahren, sondern dabei auch noch Geschwindigkeit aufbauen, was am besten mit leichter Vorderlage passiert. Nach dem Spiel gibt es dann immer eine kurze und knappe Bewertung und wer fleißig übt schaltet auch höhere Schwierigkeitsgrade frei. Außerdem gibt es natürlich - je nach Leistung - einen Eintrag in das interne Ranking. Das ist ein nicht zu verachtender Ansporn, vor allem weil sich dort auch eure Freunde verewigen können.
 
Doch die Balancespiele, so spaßig sie auch sind, wirken nicht wie Sport oder Fitness. Dafür gibt es stattdessen (bzw. unter anderem) den Unterpunkt "Aerobic". Hier verbergen sich Spiele, die Fett verbrennen und euch auf verschiedenste Art und Weise zur Bewegung animieren. Besonders lustig wenn Freunde dabei sind, ist das Hula-Hoop, beziehungsweise das Super Hula-Hoop, bei dem ihr die Hüften in beide Richtungen kreisen lassen müsst. Beim Basis Step wird zudem euer Timing bewertet und beim Joggen bewegt man sich natürlich sowieso. Nicht alle Übungen finden dauerhaft auf dem Wii Board statt. Beim Joggen benötigt ihr es gar nicht, beim Steppen immer nur teilweise. Auch hier ist es faszinierend, wie gut eure Bewegungen an die Konsole übermittelt werden. Selbst geringe Veränderungen im Gleichgewicht werden bemerkt und bei vielen Spielen braucht es wirklich Konzentration, nicht die Haltung zu verlieren.
 
Weiter geht es mit den Yoga Übungen. Die sind zwar schnell beschrieben, fordern euch aber mit am meisten. Immerhin müsst ihr hier verschiedene Figuren nachahmen und verlasst euch dabei voll und ganz auf euren Trainer. Der macht die Bewegungen vor, ihr könnt die Perspektive wechseln und vorher gibt es eine kleine Einweisung und eine Hilfestellung. Wichtig wird es spätestens jetzt: Macht euch vorher warm. Das ist ein wenig albern, aber Muskelkater am nächsten Tag macht auch keinen Spaß. Und wenige Sekunden später steht man auf dem Board, macht einen Baum, grüßt die Sonne, mimt den Helden oder kontrolliert die eigene Atmung. Die Yoga Übungen sind sicherlich nicht jedermanns Sache, beanspruchen aber teilweise Muskeln, die man im Alltag sonst eher vernachlässigt.
 
Die Muskelübungen bilden die letzte große Untergruppe und beanspruchen, wie der Name schon sagt, viele verschiedene Muskeln. Der Aufbau ähnelt den Yoga Übungen und nach einer kurzen Einleitung, macht ihr einen Satz nach dem anderen. Das ist natürlich steigerungsfähig und auch hier ist Abwechslung trumpf. Vom Liegestütz ins Klappmesser, vom Ausfallschritt zum Taillendreher. Hier kommt es auf eure Balance an, aber auch auf Kraft und Ausdauer.
 
 
Nach jedem Spiel gibt es übrigens Minuten aufs Konto. Schweinchen Fit ist eure virtuelle Sparbüchse, die nach und nach mit Minuten angefüllt wird. Wer also viel trainiert, schaltet schneller neue Spiele und Übungen frei. Das einfache Prinzip funktioniert sehr gut, selbst wenn man keine Lust mehr hat, macht man wegen der neuen Spiele vielleicht noch ein paar Minuten länger weiter. Nebenbei versorgt euch das Spiel mit ein paar wichtigen Infos, zum Beispiel zum metabolischen Syndrom oder euren Schlafgewohnheiten und hat ein paar Statistiken zu euren Übungen parat. Wii Fit ist selbstverständlich Abhängig von eurer Motivation. Wir haben es eingangs bereits erwähnt und tun das jetzt nochmal: Wer sich nicht gerne vor dem Fernseher bewegen möchte, wird seine Meinung auch mit dem Wii Board nur teilweise ändern. Außerdem darf man sich selbst natürlich nicht betrügen. Wir geben es ja zu, auch wir sind den Slalom mit Händen gefahren und haben eine Spitzenwertung erzielt, auch wir haben beim Basis Step keinen Schritt nach links und rechts gemacht. Das Spiel ist eben abhängig davon, wie genau und konzentriert ihr mitmacht und wieviel Mühe ihr euch gebt. Etwas bedenklich ist bei den komplizierten Übungen auch eure Haltung. So genau die Anleitungen auch sind, ohne eine andere Person könnte es sein, dass man die Übungen nicht richtig macht. Im Idealfall hat man also noch jemanden dabei, der zumindest beim ersten mal überprüft, ob ihr alles richtig macht. Ob Wii Fit übrigens ein Spiel ist oder nicht, muss jeder selber wissen. Yoga fühlt sich sicher nicht nach einem Videogame an, wird euch aber spielerisch beigebracht und vor allem die Aerobic und Balanceübungen kann man getrost als Minigames bezeichnen. Aber das liegt wie immer im Auge des Betrachters...
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Auch ohne einen reinrassigen Multiplayer gibt es immer wieder Spiele, die in einer kleinen Gruppe mehr Laune machen. Bei Wii Fit gibt es einige Übungen für mehrere Personen, außerdem erfasst die Datenbank eure Rekorde und Werte und vergleicht diese natürlich auch ab und an mal mit denen anderer Spieler. Wenn der kleine Bruder also plötzlich mehr Hula-Hoop Umdrehungen geschafft hat als man selbst, packt einen der Ehrgeizig und man will sich selbstverständlich verbessern.
Davon mal abgesehen hätten es ruhig ein paar mehr Spiele sein können, die von vornherein für zwei Spieler geeignet sind. Sicher, das Mii Wechseln oder die Wiimote weitergeben ist nicht sonderlich kompliziert, aber auch nicht gerade luxuriös. Eine Einzelwertung gibt es deshalb nicht.
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Spiel oder nicht? Eigentlich doch völlig egal oder? Finden wir jedenfalls, auch wenn diese Thematik sicher für viel Gesprächsstoff sorgen wird. Davon mal abgesehen habe ich mich gern aufs Brett geschwungen und mich ein wenig körperlich getätigt. Auch wenn mir die Umstellung von Ego Shooter auf Gymnastik tatsächlich nicht leicht gefallen ist

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