Stuntman: Ignition - Review

Stuntman: Ignition

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Review
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erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Durch den Feuerring"[/u]
 
THQ bringt euch einen neuen Teil der Stuntman Serie, die euch wiederum erneut in das Cockpit verschiedenster Fahrzeuge bringt. Mit denen brettert ihr durch Hindernisse, springt durch Feuerreifen, rammt andere Fahrzeuge und zündet allerlei Pyrotechnik, während ihr mit Höchstgeschwindigkeit über große Rampen heizt. Das Spiel verbreitet sehr gute Hollywood Atmosphäre, sieht nicht übel aus und macht trotz jeder Menge (!) Trial & Error viel Spaß. Genügend Mängel finden sich allerdings bei genauerer Betrachtung, so ist der Umfang nicht sonderlich imposant, viel mehr geht es bei Ignition um Perfektion, die man nicht selten nur durch beinhartes Auswendiglernen erreicht. Da das Spiel (das hier ist eine Art Nachtest) mittlerweile auch als Budget Titel zu haben ist, solltet ihr definitiv mal einen Blick riskieren.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Wenn Hollywood Stars Angst um ihre eigene Haut haben, werden tollkühne Stuntfahrer verpflichtet die Leib und Leben riskieren um uns zu unterhalten. Genau so ein Typ seid ihr, heuert bei verschiedenen Filmen an und verbessert so nach und nach den Ruf in der Szene. Eine richtige Handlung oder Geschichte ist das zwar nicht, aber die leicht ironische Präsentation mit viel Drumherum macht schon was her.
 
[u]Optik_[/u]
 
Jaja, die Grafik. Bei verspäteten Tests ein wenig kompliziert, aber Stuntman schlägt sich ganz wacker. Das liegt auch daran, dass es schon beim Erscheinen nicht gerade weltklasse aussah, aber die Schwächen geschickt bei Seite kehrt und sich weitestgehend auf seine Stärken verlässt. Die findet man vor allem in den Bereichen Action und Atmosphäre, denn das Hollywood Feeling kommt bestens rüber. Viele Explosionen, viele Scherben und während der kurzen Stunts ist auf dem Bildschirm immer die Hölle los. Man hat also Spaß am Spiel, selbst wenn es objektiv betrachtet nicht sonderlich schön ist. Schwächen bei Detailgrad und Texturen, dazu gelegentliches (aber sehr auffälliges) Ruckeln. Der Stil ist ansonsten sehr einfach, die Zwischensequenzen launig, aber nicht auf meisterlichem Niveau. Zufrieden ist beim Spielen trotzdem.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Erleichtert sind wir, dass die deutsche Synchro so gut funktioniert. Ihr bekommt während des Drehs ständig Regieanweisungen und vorher werdet ihr außerdem gebrieft und zusätzlich noch vom Regisseur eingewiesen. Die Entwickler haben dabei alles etwas überspitzt dargestellt und auch wenn man die nötige Ironie dann stellenweise doch vermisst, haben die Sprecher alles getan um euch angenehme Atmosphäre ins Wohnzimmer zu bringen.
Die Hintergrundmusik bei den Stunts tut ebenfalls ihr bestes um die Stimmung anzuheizen und schafft das auch... allerdings muss man viele Szenen so oft neu starten, dass einem die treibenden Tracks dann recht zügig auf den Keks gehen. Die Effekte hätten teilweise etwas qualitativer sein können, untermalen das Geschehen auf dem Schirm aber anständig. Auch hier gibt es also eine ordentliche Wertung für Stuntman, das euch gewiss nicht vom Hocker haut, aber vollstens zufrieden stellt.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Wenn man eine Szene neu starten möchte, funktioniert das Gott sei Dank völlig ohne Ladezeiten. Das ist bei den vielen Neustarts enorm wichtig. Auch vor den jeweiligen Stunts hat Paradigm die Unterbrechungen anständig verpackt. Während das Spiel die Daten läd, werdet ihr ausführlich gebrieft und auf den Stunt vorbereitet. Passt!
 
[u]Extras_[/u]
 
Ein Trailer zu den World Taurus Stunt Events, viele Statistiken und ein Editor für den Multiplayer. Mit Hilfe dieses kleinen Gimmicks könnt ihr euch euren eigenen Stuntpark zusammenbauen und sogar online damit spielen.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Stuntmänner sind echt Kerle, springen wagemutig durch Feuerringe, sorgen dafür dass es in Hollywood ordentlich kracht und riskieren nicht selten ihr Leben. Wem die ganze Computertechnik in den Filmen heutzutage stinkt, der setzt sich bei Stuntman: Ignition einfach selber ans Steuer verschiedener Fahrzeuge und lässt es ordentlich krachen.
 
Das ganze Spiel ist aufgebaut wie eure Karriere als Stuntfahrer, ihr müsst also Szenen in verschiedenen Filmen fahren und die Schauspieler doubeln. Im Hauptmenü wählen wir also zuerst die Karriere aus. Eine nette Stimme weist euch in alles ein und führt euch durch die erste kleine (Tutorial) Probe. Danach geht es ans Set, wo ihr vom Regisseur begrüßt werdet. Jeder Film hat einen anderen Produktionsleiter und schon hier kommt die Stimmung gut rüber. Er sagt euch grob wo es lang geht und schon danach könnt ihr euch in der ersten Szene des Films beweisen. Ist das geschafft, gibt es noch fünf weitere große Sequenzen pro Film und wer anständige Leistungen erfährt, kann danach direkt am nächsten Streifen teilnehmen. Insgesamt sechs verschiedene Filmsets gibt es, jeweils unterteilt in sechs Stunts. Dazu gesellen sich ein paar Nebenrollen, also Sequenzen die mit keinem der Filme was zu tun haben. Das Menü, bzw. die Präsentation hat uns hervorragend gefallen, es bleibt Übersichtlich und attraktiv.
 
Habt ihr euch für einen Stunt entschieden, werdet ihr mit Bildern und Hinweisen ordentlich gebrieft. Die nette Stimme vom Anfang (scheinbar euer Manager und Schutzengel), gibt zusätzliche Ratschläge und verrät euch schon vorab, was zu tun ist. Danach geht es los. Im Spielverlauf fahrt ihr nicht nur in schicken Sportwagen und auf agilen Motorrädern durch die Kulissen, auch Laster oder Feuerwehrautos wollen durch das Set "geführt" werden. Das Handling unterscheidet sich dabei von Fahrzeug zu Fahrzeug, die Steuerung bleibt aber gleich. Gebt wie gewohnt mit der R Taste Gas, aktiviert mit Y die Spezialfunktion eures Vehikels und haltet euch um Himmels Willen an die Anweisungen der Regie. Denn bei Stuntman muss man nicht schnell fahren oder erster werden, hier geht es darum eine geniale Filmsequenz abzudrehen!
 
Ihr fahrt also los und bekommt auf dem HUD direkt ein paar gelbe Markierungen zu sehen. Das sind Pflichtaufgaben. Dazu muss man mal durch eine Kurve driften, ein Fahrzeug rammen, Kisten durchbrechen oder eine Rampe erwischen. Das gibt Punkte und stellt den Regisseur zufrieden, der nach fünf Fehlern ansonsten den Stunt abbricht und neu drehen möchte. Bei Stuntman kommt es auf euer Timing, eure Reaktion und euer Gedächtnis an. Dazu jetzt mehr: Jeder einzelne Stunt besteht zwar aus vielen Komponenten, ist aber meist nicht länger als ein bis zwei Minuten. In dieser Zeit müsst ihr Dingen ausweichen, Hindernisse bewältigen und manchmal auch den richtigen Moment abwarten, nur so kommt die Szene fehlerfrei in den Kasten. Ignition macht es euch dabei allerdings nicht immer ganz einfach. Die ersten fünf Versuche bei einem Dreh gehen meist komplett in die Hose. Man weiß trotz tollem Briefing nicht genau wo man lang fahren muss, trotz Pfeilen und den Hinweisen der Regie, muss man bei den ersten Versuchen erst auswendig lernen was zu tun ist, sich an das Set und dessen Eigenschaften gewöhnen. So bleibt man oft an unschönen Kanten hängen, sieht Rampen erst zu spät, erwischt die Kurve nicht richtig oder hat überhaupt gar keine Ahnung was zu tun ist. Das Action Spiel baut hemmungslos auf Trial & Error auf und nötigt euch sehr häufig zum direkten Neustart. Da die einzelnen Stunts aber immer recht kurz sind und es irgendwie Laune macht an der eigenen Performance zu arbeiten, ist man meist hochmotiviert am Werk und probiert viele Szenen sogar aus eigenen Stücken nochmal.
 
 
Am Ende des Stunts folgt nämlich eine stets sehr strenge Bewertung. Die richtet sich natürlich nach eurer Fehlerquote, ein bisschen nach der Zeit, selbst dann kommt man aber nicht zu einem Highscore. Wer den nämlich will, muss die einzelnen Aktionen innerhalb eines "Rennens" miteinander verketten. Ja, fast wie bei Tony Hawk gilt es eine Kombo hinzulegen, den oben mitlaufenden Multiplikator in die Höhe zu treiben und so massig Punkte einzufahren. Um das zu erreichen braucht es Eigeninitiative, denn wenn man nur die gelben Markierungen (also die wichtigen Stunts) mitnimmt, reißt die Kombo häufig ab. Nebenbei muss man also von selbst Objekte rammen, knapp an ihnen vorbei sausen, einen Wheelie aufs Parkett legen oder einen Drift auspacken. So bleibt die Kombo erhalten und der Highscore ist in greifbarer Nähe. Das ist übrigens sehr wichtig, denn der Singleplayer ist ansonsten schnell vorbei. Die verschiedenen Filme bieten zwar Abwechslung und genügend Herausforderung, nach gut 3 bis 4 Stunden sollte man aber den Abspann sehen. Doch danach kommt Stuntman Ignition nicht ins Regal, jetzt geht es daran die Sprünge und Moves zu perfektionieren, den Stunt fehlerfrei zu fahren und so am Ende eine Fünf-Sterne-Wertung zu kassieren. Nebenbei spielt man so übrigens auch neue Fahrzeuge und Lackierungen frei.
 
Stuntman strotzt dank der angenehmen Präsentation und dem ironischen Flair der Filme nur so vor Atmosphäre. Am Set ist man zwar oft ein wenig genervt, Laune macht es trotzdem. Man kann sich tatsächlich ein wenig in die Haut eines Fahrers hineinversetzen, ist beeindruckt von den Sprüngen, den Crashs und das tatsächlich alles um einen herum in die Luft fliegt. Wer einen nahezu perfekten Lauf hinlegt, hat irre viel Spaß. Tatsache ist bei Stuntman aber auch, dass der Schwierigkeitsgrad nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist. Das Aneinenaderreihen von Stunts ist nicht einfach, eine gute Bewertung sehr schwer zu erreichen und ab "Never Kill Me Again" zieht der Schwierigkeitsgrad nochmal deutlich an. Hinzu gesellt sich natürlich der geringe Umfang, verdammt viel Trial & Error und das man nicht zuletzt deshalb Nerven aus Stahl braucht. Wir vergeben deshalb sehr gute 08 Punkte, da das Spiel euch entweder endlos motiviert oder euch nach 3 Stunden zum Halse raushängt.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Im Multiplayer stehen euch drei grundverschiedene Modi zur Verfügung, die zwar alle viel Wert auf heiße Stunts legen, mal aber mit dem Schwerpunkt auf Sprünge, Drifts und Timing, mal mehr darauf wer den ersten Platz erfährt. Um den zu bekommen, muss man sich Nitro verdienen und einen heißen Reifen fahren. Im anderen Modus geht es in einer der bekannten Filmszenen ans Werk, hier kommt es darauf an wer den Trick besser beherrscht, und so mehr Punkte einfährt. Dazu kann man Abkürzungen nutzen, dem Gegner die Kombo stehlen und das komplette Set zu seinem eigenen Spielplatz machen. Leider spielt im Moment kein Mensch auf der Welt mehr via Xbox Live, der Mehrspieler ist unterm Strich gut, beschäftigt und begeistert aber nicht auf Dauer.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Meine Güte, damit man bei Stuntman auch nur in die Nähe der 1000 Punkte kommt, braucht man nicht nur extrem viel Können und Geschick, sondern auch Glück und eine riesige Portion Zeit. Ihr sollt sämtliche Stunts mit fünf Sternen abschließen, auch online jede Menge Siege einfahren und müsst das Spiel eigentlich von oben bis unten perfekt beherrschen. Ist für den eher normalen Zocker viel zu stressig, der hat nach dem Singleplayer gerademal 200 Zähler auf dem Gamerscore Konto. Hier hat Paradigm echt Mist gebaut.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Nachdem der PS2 Vorgänger so unglaublich schwer und frustrierend war, ist es schön zu sehen, das Paradigm den Einstieg in Ignition sehr viel freundlicher gestaltet hat. Jetzt kann man auch ohne Frust und beinharter Konzentration mal ein paar fette Szenen abdrehen und hat mit dem Game viel Spaß.

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