[u]"Nur über meine Leiche
"[/u]
Wow, was für ein Spiel! Sony zieht mit God of War alle Action Register und schafft so ein dynamisches Meisterwerk mit gelungener Steuerung, prachtvoller Inszenierung, grandioser Atmosphäre und jeder Menge Spielspaß. Kratos schnetzelt sich meisterlich durch unzählige Gegner, löst knifflige Rätsel und Geschicklichkeitseinlagen und beweist auch im Detail, wie durchdacht das Gesamtwerk ist. God of War spielt sich flüssig und intuitiv, macht irre viel Spaß und ist so ein Action Feuerwerk das seinesgleichen sucht. Wäre da nicht der zu kurze Umfang, nichts hätte den Titel stoppen können
!
[u]Handlung_[/u]
God of War ist zwar eines der brachialsten Action Spiele die man erwerben kann, hat aber dennoch eine toll inszenierte, spannende Geschichte bei der man merkt, dass sich wirklich jemand Gedanken darum gemacht hat. Erzählt wird z.B. nicht der Reihe nach, viel mehr lebt man von Rückblenden und Erinnerungen und erfährt so nur langsam mehr über den mächtigen Spartaner, der sich Kriegsgott Ares in den Weg stellt.
Dank den perfekt in Szene gesetzten Zwischensequenzen und den paar wenigen Personen mit denen ihr euch unterhalten könnt, erfahrt ihr immer ein Teilchen mehr, und die Hintergrundgeschichte trägt viel zur superben Atmosphäre bei. Taucht also ein in die antike Welt von Göttern und Mythen und erlebt den inneren Kampf von Antiheld Kratos.
[u]Optik_[/u]
God of War ist schon seit geraumer Zeit raus, die PS2 obendrein eine ziemlich alte Konsole. Und dennoch ist es Sony gelungen, aus dem Action Spiel einen optischen Gaumenschmaus zu machen, der sich vor keiner Konkurrenz verstecken muss! Das Geheimnis liegt hier vor allem in der cineastischen Kamera und der kompletten Präsentation
Die Animationen tragen viel zur gelungegen Grafik bei. Kratos schwingt seine Chaosklingen flüssig und genial animiert durch die Gegend und nimmt so Feinde und Umgebung auseinander. Auch klettert, springt und tötet unser Held äußerst stilvoll und dank der großen Movespalette sieht alles einfach nur hervorragend aus. Auch das Feindvolk hinterlässt eine gute Figur, trägt stets zur Atmosphäre bei und unterhält auf höchstem Niveau! Hinzu kommen nicht nur mannsgroße Feinde, sondern auch richtig dicke Brocken, die die Optik auffrischen und gleichzeitig imposanter machen. Präsentiert wird das Geschehen von einer guten cineastischen Kamera, die es den Entwicklern möglich macht, die Level und die Kämpfe so toll in Szene zu setzen. Die komplette Kulisse ist nämlich sehr atmosphärisch und mystisch, protzt mit großen Objekten und flüssigem Scrolling. Selbst Details wie z.B. das Wasser sehen einfach nur toll aus.
Mankos gibt es eigentlich kaum. Sicher, die Texturen sind nicht immer erstklassig, aber dank der kleveren Kamera fällt das überhaupt nicht auf, zumal die Wände und Böden für PS2 Verhältnisse obendrein sehr gut aussehen. Dank zahlreichen Effekten und immer wieder neuen Perspektiven kommt so niemals langeweile auf und die griechische Atmosphäre kommt ideal rüber. Nicht selten wird das Spiel von Zwischensequenzen unterbrochen, auch diese FMV Filmchen überzeugen auf ganzer Linie und so kann unser Fazit nur lauten: God of War sieht bombastisch aus!
[u]Akustik_[/u]
So gewaltig die Optik auch sein mag, der Soundtrack steht dem in Nichts nach, nicht oft bekommt man einen so genialen, epischen Soundtrack: Die klassisch wuchtigen Hymnen bringen euch in perfekte Schlachtenstimmung, sorgen für Gänsehaut und wer in der Lage ist Surround zu genießen, der wird von der voluminösen Inszenierung eingehüllt!
Auch die Effekte können begeistern und bringen sehr viel atmosphärischen Gehalt mit, haben genug Druck dahinter und wahren dennoch ihren eigenen Charme. Egal ob ihr also mit Poseidons Zorn eure Gegner brutzelt oder mit der gewaltigen Artemis Klinge eure Gegner spaltet, die Entwickler geben sich keine Blöße und bringen euch ein wuchtiges, aber ebenso qualitatives und episches Klangerlebnis nach Hause. Die Sprachausgabe ist komplett Deutsch und insgesamt sehr gut gelungen, wenn sie auch nicht ganz die Qualität des genialen Rests halten kann.
Insgesamt bietet God of War dennoch ein perfektes Hörerlebnis und sorgt für ordentlich Atmosphäre die euch von Anfang bis Ende gefangen nimmt und auf ganzer Linie begeistern wird.
[u]Ladezeiten_[/u]
Nur selten friert das Spiel ein und lädt für wenige Sekunden mal nach. Ansonsten ist es Sony gelungen, uns lästige Unterbrechungen und Ladebildschirme zu ersparen. Die geniale Atmosphäre bleibt erhalten und auch in diesem Punkt ist God of War ein gelungenes Spiel.
[u]Extras_[/u]
Wer das Spiel erfolgreich beendet hat, der schaltet im "Schätze" Menü eine gute Hand voll Videos frei, bei denen die Entwickler zu Wort kommen und uns nicht nur ein Making Of präsentieren, sondern auch zeigen, welche Ideen und Monster nicht ins Spiel gefunden haben. Alles sehr sympathisch und flott rübergebracht (also keine ewigen Interviews sondern mehr Film!) ist das aber noch nicht alles. So gibt es auch noch einen spannenden Film über einen eventuellen Nachfolger von God of War und neben einem neuen Schwierigkeitsgrad auch noch die "göttlichen Herausforderungen".
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
God of War... Ein prachtvoller Titel
voller Macht, Energie und wenn man sich das Cover so betrachtet, dann riecht man förmlich die Brutalität des Stückes Software, welches man gerade in den Händen hält. Tatsächlich ist Sonys Meisterwerk ein Actionkracher bei dem blutige Kämpfe im Vordergrund stehen. Doch egal wieviel Spaß die Schlägereien auch machen, es ist bei weitem nicht alles was der Titel zu bieten hat, denn auch müsst ihr viele Geschicklichkeitseinlagen bewältigen und einige Rätsel lösen.
Wie ihr an der Wertung schon seht, macht God of War alles richtig und bietet nur sehr wenig Grund zur Kritik. So ist es einzig der recht kurze Umfang von knappen 10 Stunden der uns nicht wirklich gefallen hat und für den sich Sony Kritik gefallen lassen muss. Es ist nämlich nicht nur so, dass man bei diesem genialen Titel traurig ist wenn es vorbei ist, viel mehr bietet er einfach viele Möglichkeiten noch einen oder zwei Tempel mit einzufügen in denen man sich austoben hätte können. Wir hoffen uns jedenfalls noch mehr Spielstunden mit Teil 2 verbringen zu dürfen.
Wenn das das einzig negative ist, dann muss der Rest ja großartig sein?! Ist er auch. Etwas, was euch das Ganze Spiel über faszinieren wird, ist die gelungene Balance. Die fantastischen Geschicklichkeitseinlagen sind zwar nicht immer ganz einfach und ab und an sogar noch auf Zeit, dafür motiviert es unglaublich: Ihr erklimmt Säulen auf denen sich spitze Klingen drehen, weicht Wänden aus die auch zu zerquetschen drohen und balanciert über hauchdünne Balken. Die Entwickler machen zwar nicht dem Prince of Persia Konkurrenz, sind aber fast schon einfallsreicher und gestalten die Passagen zwar nicht so umfangreich, dafür in perfekter Harmonie zu den Kämpfen und niemals nervig. Hinzu kommen ein paar Rätsel, wobei dies meist Schalter- und Schieberätsel sind. Doch keine Sorge, das Ganze ist nicht besonders klischeehaft, sondern meist gelungen präsentiert und nicht langweilig oder nervig. Dieser Part nimmt einen gar nicht mal allzukleinen Teil von God of War ein, es kommt einem aber auch nie so vor als drängten sich diese Passagen in den Vordergrund.
Denn in dem stehen ganz klar die Actioneinlagen denen sich Kratos stellen muss, wobei das im Klartext heißt: Lasst die Waffen sprechen. Von denen habt ihr im kompletten Spiel zwar nur zwei Stück, dennoch gibt es eine so große Bewegungspalette, dass euch zu keiner Zeit Langeweile überkommt. Die beiden Prachtstücke, Chaosklingen genannt, lassen sich durch die Gegend schleudern und richten verheerende Schäden bei euren Feinden an. Kratos schwingt die beiden Schwerter mit viel Eleganz, atemberaubenden Drehungen und kann schwere und leichte Angriffe ausführen. Eure Feinde haben jedenfalls nichts zu lachen, weshalb auch ein Counter eure Trefferzahl mitzählt. Die Feinde tauchen meist aus dem Nichts auf und nur selten müsst ihr nicht alle besiegen um vorwärts zu kommen. Damit euch beim kämpfen nicht langweilig wird, hat Sony Unmengen an Kombos eingebaut mit denen ihr eure Widersacher verdreschen könnt, auch ist es möglich sie zu greifen und in Stücke zu reissen. Die großen Brocken laden gar zu einer Art "Minispiel" ein, bei denen ihr eine bestimmte Knopfkombination drücken müsst um sie grausig hinzurichten. Grausiges hinrichten kann man hier übrigens besonders groß schreiben, denn bei den Kämpfen spritzt nicht nur der rote Lebenssaft in Mengen, auch behält nicht jeder Gegner all seine Körperteile und stirbt mitunter durch eben jene Fatalities. Die Kämpfe sind sehr schnell und dynamisch, wobei ihr nie die Kontrolle verliert. Die tolle Steuerung bringt euch mitten ins Geschehen und es macht einfach verdammt viel Spaß sich durch die Horden von Feinden zu metzeln und mit den Klingen die tollen Kombos auszuführen. Nach und nach lernt ihr auch mit Magie umzugehen, wobei die Zaubersprüche nicht zahlreich, dafür aber wirkungsvoll sind. Waffen gibt es ansonsten nur noch eine, die mächtige Artemisklinge, ansonsten müsst ihr euch mit den Chaosklingen und der Magie zufrieden geben. Dank den dennoch variantenreichen Kämpfen wird das aber niemals auch nur ansatzweise langweilig. Die KI gibt sich zwar nicht besonders klever, kann euch aber ab und an schon ins Schwitzen bringen. Achja, Zaubersprüche und Waffen lassen sich noch tunen, sammelt dafür möglichst viele rote Seelen ein.
Die Kämpfe machen wie bereits erwähnt einen Großteil des Spiels aus und machen ungeheuer viel Spaß, sind extrem stylisch präsentiert und brauchen eure Konzentration, da blocken und ausweichen ebenfalls unumgänglich ist. Highlight sind die Endbosse, von denen es leider mindestens 2 weitere hätte geben müssen. Die Kämpfe gegen die riesigen Widersacher machen sehr viel Laune, sind intelligent, ebenfalls sehr dynamisch und wieder mal grandios in Szene gesetzt.
God of War ist also ein Spiel, dass von seiner Präsentation lebt, aber auch spielerisch auf ganzer Linie zu begeistern weiß. Wer was mit Action anfangen kann, der schnuppert nicht mal rein, der bestellt jetzt auf der Stelle dieses Spiel. Action, Geschicklichkeit und tolle Atmosphäre. Was will man mehr?