Halo 3 - Review

Halo 3

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Review
360
218
 
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Finish the Fight"[/u]
 
Es ist da, rotiert in fast jeder Konsole und die meisten haben den Fight bereits gefinished. Halo 3 macht deutlich, zu was Videospiele in der Lage sind und Bungie hat zusammen mit Microsoft ein unglaublich intensives und grandioses Spiel auf die Beine gestellt. Der Ego Shooter hat ein mehr als umfangreiches Rahmenprogramm, einen nahezu perfekten Multiplayer und ist in jedem Bereich durchdacht, komplex, spaßig und gelungen. Leider zeigen sich im Detail einige Schwächen, wie z.B. die deutsche Synchro oder die gut 2 Stunden zu kurze Kampagne. Wett gemacht wird das durch einen 4 Spieler Coop Modus, die brillante Inszenierung des Titels und den spaßigen Features. Zusammen mit einem Freund einen Warthog zu steuern ist immer noch ein Highlight, klevere und zahlreiche Gegner fordern euch in 4 gelungenen Schwierigkeitsgraden und was Steuerung, Optionen und Technik betrifft, ist Halo 3 fast ohne Makel. Wären da also nicht die erwähnten Detailschwächen, Halo hätte eine Rekordwertung von 13 und 14 eingefahren und niemand hätte sich darüber aufregen können. Denn ja, es ist nur ein Ego Shooter und Nein, auf irgendwelche Innovationen müsst ihr auch verzichten, Bungies Meisterwerk protzt aber mit grandioser Atmosphäre und bietet Videospiel-Unterhaltung auf höchster Ebene. So bleibt es bei immer noch bombastischen 12 Punkten für den Singleplayer und wir schließen die Zusammenfassung mit zwei simplen Worten: MUST HAVE!
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Nach dem schier unglaublichen Cliffhanger aus Teil 2, wartete die komplette Halo Community begierig darauf, zu erfahren wie die Saga um den Master Chief ausgeht. Nachdem ihr dem Propheten Wahrheit auf die Erde gefolgt seid, entbrennt der letzte Kampf um den Planeten, den Bungie meisterlich inszeniert hat. So gibt es beim Plot zwar kaum Überraschungen, Gänsehaut Feeling und beeindruckende Spielmomente erlebt ihr aber ständig. Zwischensequenzen unterbrechen euch häufig, machen das Spiel noch dynamischer und irgendwie spürt man die Untergangsstimmung. Die Figuren sind glaubhaft, selbst der wortkarge und stets behelmte Master Chief passt nach wie vor perfekt ins Spiel. Dank entsprechender Technik und wenigen Durststrecken hat Bungie es also geschafft, das man Halo 3 nicht nur spielt, sondern richtig erlebt - ein großer Pluspunkt.
 
Während Teil 1 noch ein komplexer Action Titel war und Halo 2 wie ein Brückentitel wirkte, der viele Fragen aufwarf, hat man es mit Teil 3 geschafft, quasi alle Fragen zu beantworten und inszeniert die gewaltige Schlacht der Menschen gegen die Allianz, wobei die Flood als dritte Partei ebenfalls mitmischt. Der finale Kampf macht Feinde zu Freunden, ein Rennen auf Zeit entbrennt und ihr trefft auf zahlreiche Figuren aus den ersten beiden Teilen. Halo 3 hat rückblickend betrachtet keine epische Handlung, was man beim Spielen aber nicht merkt. Erneut müssen wir deshalb auf die Atmosphäre hinweisen, die etwaige Schwächen unter den Teppich kehrt und den Ego Shooter auch in diesem Bereich zu etwas Besonderem macht. Bewusst verzichten wir auf weitere Details zur Geschichte, jeder sollte das selber erleben.
 
[u]Optik_[/u]
 
Widmen wir nun der Grafik ein paar Worte, die einen insgesamt hervorragenden Eindruck hinterlässt. Nein, an ein Gears of War kommt auch Halo 3 nicht ran, wer aber auf die Details achtet und das Spiel mal selbst gespielt hat erkennt, dass die Optik einfach perfekt auf das Game zugeschnitten ist, vor Atmosphäre quasi überschäumt und unzählige Details parat hat. Die knackscharfen und stets sehr feinen Texturen machen dabei den Anfang. Selbst wenn man direkt vor einer Wand steht bleibt alles sauber und fein, Pixelmatsch gibt es bei Halo 3 nicht. Die abwechslungsreichen Level führen euch in grundverschiedene Szenarien, von lebendigen Dschungelwelten mit schick abknickenden Bäumen, in staubige Wüstenabschnitte oder kühle und weitläufige Metallkomplexe. Die gelungene Mischung beeindruckt, erlebt ihr doch immer wieder ein imposantes Panorama, unglaublich große Objekte und weit reichende Levelabschnitte. Ein Korridor ist nicht immer eng und kahl, sondern oft geräumig und natürlich angefüllt mit Feinden. Die erwecken das Spiel zum Leben, bewegen sich flüssig und realistisch und verwickeln euch in herrlich intensive Schlachten. Ständig stoßt ihr auf Gegner, die bereits im Kampf sind, könnt sie beobachten, erlebt wie eure Verbündeten in den Krieg ziehen und zusammen mit den gelungenen Animationen ergeben sich so wunderbar real und dynamisch wirkende Schlachten.
Halo 3 läuft stets stabil, erspart euch auch Tearing und Co. und unterhält euch mit schönen Zwischensequenzen. Bungie hat das große Finale der Serie mit vielen Effekten ausgestattet, vor allem das Wasser beeindruckt, aber auch sämtliche Waffen und deren Feuereffekte. Hier muss man aber klar sagen, dass sich im Vergleich zu Teil 2 nicht allzu viel getan hat, überhaupt entdeckt man viele Ähnlichkeiten, was bei Fahrzeugen und Co. aber niemanden verwundern dürfte. Auch muss man zugeben, dass die Grafik vor allem auf den ersten Blick keine Quantensprünge gemacht hat. Niemand würde Halo als ein technisches Meisterwerk bezeichnen. Von der Hand weisen lässt sich also nicht, dass es bereits besser aussehende Titel gibt. 5 Punkte gibt es aber trotzdem, denn Bungies Ego Shooter ist detailliert, stimmig, weitläufig und perfekt auf das Gameplay zugeschnitten.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Tatsächlich können wir in Sachen Akustik mehr bemängeln als wir dachten. Da wäre als wichtigster Punkt die deutsche Sprachausgabe, die vor allem zu Beginn in die Hose gegangen ist. Den guten Elton als Synchronsprecher einzustellen war keine glorreiche Idee, doch auch die anderen Sprecher müssen sich Kritik gefallen lassen. Wer einmal die original Stimmen gehört hat, fragt sich wer die deutsche Synchro abgesegnet hat, die uns leider nur selten gefallen hat.
Über jeden Zweifel erhaben ist hingegen die Hintergrundmusik, die man schon im Hauptmenü gerne lauter dreht. Die Stücke sind episch, meist eher ruhig, vermitteln euch aber trotzdem Kampfstimmung. Wenn im richtigen Moment die Musik einsetzt, verspürt man eine motivierende Kraft und wohlige Gänsehaut. Wer also über eine 5.1 Anlage verfügt, darf und wird gerne lauter drehen, die akustische Untermalung ist wie bereits bei den Vorgängern ein Ohrenschmaus.
Gleiches gilt für die Abmischung an sich, die Projektile und Laser zischen nur so durchs Zimmer, außerdem erfreut man sich an den wuchtigen Granaten, wild brüllenden Brutes und vielen altbekannten Geräuschen und Effekten. Das liegt allerdings im Ohr des Betrachters, denn insgesamt wurden viele Effekte und auch Hintergrundmusik "recycelt". An Qualität haben sie natürlich nicht verloren, ein klein wenig mehr Neues wäre aber auch okay gewesen. Wegen dieser kleinen Macken bekommt die Akustik "nur" 4 Punkte. Und das, obwohl Halo 3 eigentlich auch in diesem Bereich die volle Punktzahl verdient hat. Wer die gewaltigen Explosionen der Scarabs selber erlebt hat, kann eigentlich gar nicht anders urteilen. Die 4 von 5 ist also eine mehr als strenge Benotung.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Ab und an, wenn man die Optionen in der Lobby umstellt, benötigt das Spiel eine ganze Weile um die Daten zu laden. Das ist Gott sei Dank nicht immer der Fall, zumal die restlichen Ladezeiten mal wieder absolut vorbildlich sind: Automatisches Speichern und Streamen während des Spielens verhindern auch in den größten Gebieten irgendwelche Unterbrechungen, lediglich beim Wechseln der Level müsst ihr euch den stylischen blauen Ladebildschirm angucken.
 
[u]Extras_[/u]
 
Wo soll man bei Halo 3 nur anfangen? Das Spiel hat so viele grandiose Features mit dabei, dass man lange braucht um alles zu entdecken und die Faszination zu erleben. Da wäre zum Beispiel der Menüpunkt "Kino". Was das bedeutet? Automatisch speichert Halo 3 eure letzten Spiele (Single- und Multiplayer), die ihr dann speichern und bearbeiten könnt. Mit wenigen Klicks lässt sich der Videoeditor bedienen, der vor allem den Mehrspieler auf eine neue Ebene hebt. Ihr könnt euer gerade gespieltes Multiplayer Match aus der Sicht jedes Spielers erleben, mit der Kamera frei über die Karte schweben und so nicht nur die Strategien der Gegner durchleuchten, sondern den Kampf aus jeder Ecke beobachten, die Aktionen jedes Spielers analysieren und das sogar noch abspeichern. Doch damit nicht genug, ihr fertig Screenshots an, ladet sie bei Bungie hoch und verteilt die Clips in euren Freundeslisten. Auch wenn man es anfangs nicht glauben mag, aber der Videoeditor wird euch einige Stunden unterhalten, egal ob ihr Clips runterladet, selber designt oder einfach nur damit herumexperimentiert.
 
Halo 3 erscheint, wie es sich für ein Must Have gehört, in einer Limited Edition. Die schöne schwarze Tinbox hat ein kleines Büchlein mit an Bord, eine randvolle Bonusdisc und macht im Regal eine gelungene Figur. Bungie und Microsoft wissen aber um die Leidenschaft ihrer Fans und haben außerdem noch eine relativ streng limitierte Legendary Edition auf den Markt gebracht. Die protzt mit einem imposanten Karton und hat eine Replik des Helms des Master Chief dabei. Auch wenn der Helm nur aus recht einfachem Plastik ist und keine besonderen Details aufweist, ist er imposant und schick anzuschauen. Mit dabei ist natürlich das Spiel, außerdem zwei exklusive Bonus DVDs, wobei man auf einer davon alle Zwischensequenzen aus Teil 1 und 2 vorfindet – eine gute Sache, wenn auch mit 105 bis 150 Euro recht teuer.
 
 
Kommen wir nun zu einem weiteren Extra, das im deutschen den schicken Namen "Schmiede" verpasst bekommen hat. Hier könnt ihr mit Freunden zusammen spielen. Allerdings, und jetzt wird es interessant, könnt ihr das komplette Level editieren. Ihr wollt einen Panzer? Bitteschön, mit wenigen Klicks regnet es einen Wraith oder Scorpion vom Himmel, ihr platziert Gegenstände, Objekte und Vehikel im ganzen Level. Erschafft so eure eigene Karte, tobt euch darauf aus, spielt mit Freunden darauf oder filmt eure verrückten Ideen. Zwar braucht man auch hier ein paar Minuten um darin aufzugehen, dann kommt man aber schwer davon weg und ist von den Möglichkeiten begeistert. Wer Freunde beeindrucken will kann ihnen diese Karten sogar per Datei Sharing weitergeben.
 
Drei weitere kleine Halo 3 Boni wollen wir euch nicht vorenthalten, wobei es dabei quasi nur um die immense Tragweite des Spiels geht. Auf Bungie.net könnt ihr nämlich euer Profil bearbeiten und euch haarklein detaillierte Statistiken anschauen. So lässt sich exakt nachvollziehen wann ihr wen mit welcher Waffe besiegt hat, wer wann wo mit wem gezockt hat - einfach alles. Ein weiteres Feature ist die erweiterte Freundeskarte, wenn ihr also in Xbox Live einen Mitspieler anklickt, könnt ihr direkt seinen Dienstgrad abrufen oder auf seine gespeicherten Bilder und Videos zugreifen. Ein sehr komplexes System, was sich in der Praxis als ziemlich genial erweist.
Wer die Kampagne beendet hat, schaltet den "Meta" Modus frei, bei dem man eine bestimmte Punktzahl innerhalb eines Levels erreichen muss. Was anfangs kompliziert und langweilig klingt, entpuppt sich vor allem mit Freunden als spannende Highscore Jagd, muss man hier doch auf schöne Kills und Abschüsse achten. Und bitte nicht vergessen: Das waren bislang lediglich die Extras, das eigentliche Spiel wird jetzt erst bewertet...
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Halo 3 schlägt in der Zockerwelt ein wie eine Bombe. Wenn die komplette Freundesliste nur einem Spiel verfallen ist, sich über eine halbe Millionen Spieler auf Bungies Servern tummeln und Wertungen von weit über 90% im Durchschnitt zur Tagesordnung gehören, dann muss an dem Spiel was dran sein. Oder sind alle Tester dem Hype verfallen? Wir vergeben für den Solo Modus eine satte 12 von 15. Nur haarscharf hat Halo die 13 verpasst, großartige Ungereimtheiten gibt es bei dem Spiel eigentlich nicht. Größter Wermutstropfen ist nach wie vor der Umfang der Kampagne, die nach unter 10 Stunden leider schon beendet ist. Das kennt man aus den Vorgängern anders, hatten sich die meisten doch auf 13 bis 15 Stunden gefreut.
 
Stattdessen seht ihr den Abspann bereits nach 8 bis 10 Stunden, je nach Schwierigkeitsgrad. In diesen 8 Stunden bekommt ihr jedoch ein unheimlich intensives Ego-Erlebnis, das euch mit tollen Leveln, intelligenten Gegnern und jeder Menge Spielspaß ans Pad fesselt. Ihr beginnt den ersten Level im Dickicht eines Dschungels und stellt erfreulicherweise fest, dass von der Steuerung her alles beim alten geblieben ist. Straff und direkt reagieren eure Sticks, nur das Nachladen fällt Halo 2 Fans in den ersten 20 Minuten etwas schwer (RB). Trotzdem, hier ist alles wieder fabelhaft eingestellt, lässt sich natürlich bei Detailfragen noch tunen. Wenige Spielsekunden später, trefft ihr auf die ersten Feinde. Schon jetzt macht sich bemerkbar, welchen Schwierigkeitsgrad ihr eingestellt habt. Die 4 verschiedenen Einstellungen machen Anfänger wie Profis glücklich, mehr Spaß macht es natürlich, wenn die Gegner klever agieren und nicht sofort die Waffen strecken. Denn nach wie vor machen die Auseinandersetzungen mit dem Feind einen Großteil der genialen Atmosphäre von Halo aus. Meist bekämpft ihr die Widersacher in weitläufigen Arealen, könnt Strategie und Vorgehensweise selber bestimmen, euch für den Frontalangriff, eine platzierte Granate oder eine strategisch komplexere Variante entscheiden. Dank der tollen Sprungtaste (als wäre er leicht wie eine Feder), nutzt ihr die komplette Umgebung für euren Angriff, wechselt dabei zwischen zahlreichen Waffen und schleudert herrlich intuitiv verschiedene Granaten durch die Gegend. Doch eure Gegner sind kein Kanonenfutter, sie kämpfen im Verbund, werden oft von neu ankommenden Trupps gestärkt, benutzen Schilde, stellen Sniperschützen auf oder machen sich ebenfalls die Umgebung zu Nutze. Die Gefechte wirken authentisch und glaubhaft und machen einfach verdammt viel Spaß. Seltsamerweise geht einem bei Halo 3 oft die Munition aus, dafür könnt ihr jetzt stationäre Geschütze abreißen, die so mächtig sind, dass das Spiel in eine 3rd Person Ansicht wechselt. Auch sind ein paar neue Schießeisen ins Waffenarsenal dazugekommen, der beeindruckende Spartan-Laser durchbohrt den Feind bei einem Volltreffer, auch Flammenwerfer und neue Stachelgranaten machen Freude.
Erliegt ihr eurem Feind, ist das kein Beinbruch, zahlreiche Checkpoints verhindern Frust, außerdem probiert ihr so vielleicht mal eine andere Taktik oder Waffe aus. Wie immer sind die Kämpfe aus den verschiedenen Vehikeln ein Glanzpunkt, auch hier hat Bungie einige neue Flitzer mit ins Spiel gepackt. Ihr könnt nach wie vor auf die Gegner springen, sie aus ihrem Gefährt treten oder das Gerät fahruntauglich machen. Profis snipern gar die Fahrer aus Ghosts und Choppern, um mit dem unversehrten Fahrzeug für Unruhe in den feindlichen Reihen zu sorgen. Macht nur nie den Fehler und stellt euch an ein Geschütz, wenn einer eurer KI Kollegen fährt. Die bleiben ab und an grundlos stehen, verkeilen sich in Felsen und sind alles andere als klever.
 
 
Die Kämpfe unterhalten euch jedenfalls auch im neuesten Teil fürstlich, zu Fuß, in Fahrzeugen, gegen fette Jäger und Brutes, zahllose Grunts und Drohnen. Höhepunkt sind die absolut beeindruckenden Scarabs, die in Teil 3 nun endlich so aussehen, wie man es sich in Teil 2 schon gewünscht hatte. Euch erwarten also epische Schlachten, die jedes mal anders ablaufen und herrlich viel Spaß machen.
Objektiv betrachtet bekommt man aber nicht viel mehr, denn nach wie vor gibt es keine Rätsel und auch Innovationen sucht man dann doch mit der Lupe. Die Verbesserungen spielen sich fast ausschließlich im Bereich der Bewaffnung ab, wirklich neu ist nur euer Equipment. Im Spiel verteilt sind Tretminen, portable Schilde, Regeneratoren, Energieabsauger, Gravity Lifts und das stylische Blasenschild. Mit der X Taste aktiviert ihr die Helfer, die eine Schlacht tatsächlich entscheiden können - teilweise jedenfalls. Die wenigen neuen Features und Objekte wurden von Bungie jedenfalls tadellos integriert, so als wären sie immer da gewesen. Spielerisch sind sie eine Bereicherung, trotzdem hat sich grob gesehen nicht viel geändert an Halo. Genau deshalb werden viele, ohnehin negativ eingestellte Leute, sich an diesen Fakt klammern. Was sie dabei übersehen, ist aber das mitreißende Spielgefühl, das Halo bietet. Die Atmosphäre ist fantastisch, es gibt viel zu sehen und es gibt quasi keinerlei Durststrecken. Das erklärt wohl auch die relativ kurze Spieldauer von ca. 8 bis 9 Stunden. Wobei man fairerweise sagen muss, dass man das Spiel danach auf jeden Fall noch im Coop Modus durchspielen will und einige Abschnitte nur allzu gern nochmal erleben möchte. Denn ein Erlebnis ist Halo 3 in jedem Fall. Frei nach dem Motto "Never change a winning team" hat Bungie also nur im Detail Änderungen vorgenommen, dafür sehr sorgfältig und sinnvoll. Ego Shooter Fans kommen bei dem Titel also auf ihre Kosten, eigentlich gehört er ins Regal eines jeden 360 Spielers. Das ist für jüngere Leute nur gar nicht so einfach, seltsamerweise hat Halo 3 nämlich eine 18er Freigabe aufgedrückt bekommen, ohne jegliche Grundlage. Das Spiel ist weder brutal, noch blutig oder gewalttätig. Aber in der heutigen Zeit passiert das ja jedem Ego Shooter...
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Halo 3 ist natürlich nicht das beste Spiel der Welt, hat aber einen Mehrspieler mit an Bord, der seinesgleichen sucht. Schon die Fakten beeindrucken: 4 Spieler Coop, 16 Leute in zahllosen Spielmodi, Ranglisten Spiele mit Freunden, tolle Performance, freie Gestaltung des Master Chief, dazu packende Level und einfach jede Menge Spielspaß.
Bungie hat also den bereits herausragenden Multiplayer des zweiten Teils genommen und daraus ein unglaublich intensives und komplexes Online Abenteuer gebastelt. So ist auch niemand erstaunt darüber, dass man viele Leute sieht, die den Singleplayer ignorieren und sich gleich ins weltweite Duell stürzen. Alles beginnt mit eurer Lobby, die ihr nach euren Wünschen gestalten könnt. Entweder ihr ladet eure Freunde ein oder sie treten eurer Lobby bei, ihr könnt mit wenigen Klicks den Spielmodus ändern und sogar gemeinsam Videos anschauen. Dazu gibts mehr bei den "Extras". Je nachdem wie groß eure Gruppe nun ist, könnt ihr euch für Ranglisten-, Social Matches oder benutzerdefinierte Spiele entscheiden. Bei Letzteren geht es nur nach euren Regeln und Optionen zur Sache, ihr gebt Siegvoraussetzungen und Spielmodus an. Die Social Matches sind Nicht-Ranglisten Spiele, bei denen ihr trotzdem gegen den Rest der Welt spielt. Ob alleine bei Rumble Pit oder mit bis zu sechs Freunden beim Big Team Battle. Hier geht es um Territorien, Flaggen, Bomben oder um die nackte Gewalt im Slayer (Deathmatch) Modus. Für diese Matches bekommt ihr übrigens Erfahrungspunkte. Die lassen euren Rang ansteigen und machen euch irgendwann vom Korporal zum Seargent und dann sogar mal zum Leutnant und Offizier. Das System ist simpel aber spaßig, außerdem sieht man so auf einen Blick, wer wie viel gespielt hat.
 
Die größte Herausforderung bleiben aber nach wie vor die Ranglistenspiele. Neu ist dabei, dass man sich in kleinen Gruppen sogar mit seinen Freunden zusammen darin austoben kann. Team Slayer, Team Skirmish und weitere Modi stehen bereit, aber auch alleine könnt ihr als einsamer Wolf gegen den Rest der Welt antreten. Für diese Matches bekommt ihr neben Erfahrungspunkten auch noch Rangpunkte, die euer Können anzeigen. Das kennt man bereits aus Teil 2, nach diesem System werden auch eure Gegner ausgewählt.
So vergehen auf den 11 Mehrspielerkarten, die wohl schleunigst aufgestockt werden, zahllose Stunden mit packenden Gefechten gegen Freunde und die komplette Halo Community. Detaillierte Statistiken könnt ihr euch schon im Spiel ansehen, dank den abwechslungsreichen Modi und dem tollen Lobbysystem kommt jede Menge Freude auf. Einziges Manko sind im Moment die gut 600.000 Spieler, die ganz ganz (!) selten mal für Performance Schwierigkeiten sorgen. Auch missfällt uns, dass man die Spielmodi am Ende dann doch nur zu 90%, nicht zu 100% einstellen kann. Wenn man als Lonely Wolf unterwegs ist, möchte man eben nicht unbedingt Oddball spielen, wird aber ab und an dazu genötigt (ebenso Shotty Snipers bei Team Slayer etc.). Wären diese beiden Mängel nicht existent, wir hätten 15 Punkte vergeben. Halo 3 wird für viele Jahre gespielt werden, bietet genug Feinheiten im System, genug Möglichkeiten und gepaart mit z.B. dem Videoeditor blickt ihr unendlichem Spielgenuss entgegen.
 
 
Dabei haben wir das heimliche Highlight noch gar nicht erwähnt: Kooperation. Richtig, anstatt immer zu gegen andere Leute zu kämpfen, könnt ihr die Kampagne natürlich auch gemeinsam bewältigen. Dank Xbox Live geht das nun mit bis zu 3 Freunden und zu viert bekommt der eigentliche Singleplayer eine ganz andere Faszination. Habt einfach Spaß in den weitläufigen Leveln, stellt auf Legendär und benutzt verschiedene Taktiken um der Übermacht Herr zu werden und fahrt zusammen mit Warthogs und Scorpion Panzern durch die Gegend. Teil 1 und 2 glänzten schon mit einem fabelhaften Coop Modus, Teil 3 toppt das aber gewaltig, fasziniert und erweitert eure Spielzeit nochmal beträchtlich. Denn auch wenn man sich alleine durch die Kampagne geschossen hat, muss jeder den Titel auch mal kooperativ erlebt haben.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Fair verteilte Erfolge bei Bungies Ego Shooter. Wer das Spiel durchspielt, bekommt satte Erfolgspunkte, für jeden Schwierigkeitsgrad erhält man 125 Zähler. Da man für die einzelnen Level ebenfalls Achievements freischalten kann, ergibt das unterm Strich schon ein hübsches Sümmchen. Die Mehrspieler Erfolge sind leider nur in Ranglisten Spielen machbar, meist aber ohnehin nur 5 Punkte wert, von Erfolgen wie "1000 Headshots" oder "Erobere 100 Flaggen" hat man dabei klevererweise verzichtet. Stattdessen wird der fleißige Spieler belohnt, Bungie hat in vielen (Singleplayer) Leveln nämlich Schädel und Terminals versteckt, die man aufspüren muss/kann. So macht Halo 3 auch hier alles nahezu perfekt und zeigt den meisten anderen Ego Shootern auf, wie man den Spieler auf spaßige Art und Weise mit Erfolgen belohnt, ohne ihn dabei zu quälen.
 
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Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Nach unzähligen Meta Spielen, Coop Schlachten und Schädel suchen, geht mir die Kampagne mittlerweile fast schon auf die Nerven Gut, dass immer genug Freunde online sind, so dass man sich in den Mehrspieler Modi vergnügen kann. Dort hab ich noch ein bisschen was geplant. Halo 3 ist ein grandioses Spiel, vor allem was Boni und Multiplayer betrifft. Also kaufen, kaufen, kaufen... Mehr will ich nach diesem doch recht üppigen Test gar nicht mehr loswerden.

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