erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
[u]"Genießt einen Abend mit dem Künstler Sander Cohen"[/u]
Die Big Daddy Figur, die der Limited Edition beiliegt, scheint wie ein Spiegelbild des ganzen Spiels: Bedrückend und furchteinflößend, aber auch faszinierend und fantastisch - in jedem Fall brachial. Nur selten bauen Videospiele eine so dichte Welt und Atmosphäre auf, die euch ganz unauffällig für Stunden in den Bann zieht.
Doch es ist nicht nur das, die unglaublichen 13 Punkte hat sich Bioshock verdient, indem es auch noch in jedem anderen Belang begeistert. Da wäre die phänomenale Optik, der wunderbar arrangierte Sound und vor allem das Gameplay. Zwar ist Bioshock ein Ego Shooter, dabei aber intelligent, facettenreich und sogar noch innovativ. Ihr mäht euch also nicht stupide durch Gegnerhorden und ballert auf alles was sich bewegt, sondern seid innerhalb kürzester Zeit ein Teil des Spiels, durchsucht die Umgebung, forscht nach Geheimnissen und entdeckt die Welt, die mit jedem Schritt faszinierender wird. Und das alles, ohne das die Action dabei zu kurz kommt. Ihr seht schon, leicht kann man ins schwärmen geraten und mit recht bekommt dieses Spiel eine seltene und beeindruckende Wertung: 13 Punkte von consolewars...
[u]Handlung_[/u]
Ein Ort ohne Zensur, ein Ort ohne Grenzen. Ein Ort, so frei wie der Mensch selbst und voller Möglichkeiten, in dem die Schwächeren nichts zu suchen haben und nur die Starken überleben. Genau davon träumte Andrew Ryan als er Rapture erschuf. Eine Stadt unter dem Meer, in der es keine Gesetze gibt, in der dem Forscher nicht mit Moral gedroht wird und ein Künstler keine Zensur zu fürchten braucht. Leider geht das Experiment schief und Rapture bringt das Schrecklichste im Menschen zum Vorschein. Von Plasmiden zerfressen und bis zur Unkenntlichkeit gesplicert, ist Rapture dem Verfall nahe, korrumpiert von den Schwächeren und hintergangen von den Menschen selbst. Was ihr in diesem Utopia für eine Rolle spielt, klärt sich erst im Spielverlauf, eher zufällig gelangt ihr in die Unterwasser Stadt und knüpft langsam Kontakte zu den wichtigen Leuten dieser bizarren Welt. Wem ihr jedoch trauen könnt und wem nicht, das müsst ihr selber herausfinden...
Bioshock schafft es, den Spieler von Anfang bis Ende zu faszinieren. 2k hat eine Welt erschaffen, die so dicht und atmosphärisch ist, das ihr das Gamepad nicht mehr aus der Hand legen wollt. Mühelos kauft man dem Spiel die Stadt unter dem Meer ab, entdeckt nach und nach wie es zu dem Verfall gekommen ist und welche Gedanken die Protagonisten verfolgen. Das es dabei spannende Momente und Wendungen gibt, viel Action und mysteriöse Orte, versteht sich bei einer so durch und durch grandiosen Geschichte von selbst.
[u]Optik_[/u]
Eine richtige Metropole unter dem Meeresspiegel. So etwas gibt es nicht und doch hat 2K es geschafft, uns einen Ort zu zeigen, den man sich mühelos auch in der Realität vorstellen könnte. Rapture sieht jedenfalls nicht aus wie eine erfundene Fantasiewelt, sondern strotzt nur so vor Details, führt euch durch verwüstete Gassen, traumhafte Teegärten und durch die gewaltige Maschinerie, die die Unterwasserwelt in Gang hält. Es gibt viel Abwechslung, jede Menge Details und wunderschöne Spielmomente. Dank geschicktem Einsatz von Licht und Schatten, tollen Effekten, stimmungsvoller Beleuchtung und vor allem hervorragenden Wassereffekten, entsteht eine bedrückende und beklemmende Welt, die euch aber zeitgleich auch verzaubert. Die Texturen sind detailliert und teilweise mit schicken Mustern bestückt, nicht alles ist aber knackscharf. Tolle Animationen und Schauplätze machen diese kleinen Makel aber wieder wett, viele weitere Defizite gibt es nicht. Ab und an möchte man dem Spiel vorwerfen es sei zu bunt, vielleicht doch ein wenig zu verspielt, geht man dann aber weiter und entdeckt die herrlichen Effekte auf der Wasseroberfläche, vergisst man diesen Kritikpunkt. Selbst die anfangs grob und plump wirkenden Waffen begeistern später mit ihren Upgrades und erscheinen irgendwann attraktiv. Bioshock ist optisch sicher kein perfekter Titel, aber so atmosphärisch, dass man sich gar nicht satt sehen kann.
[u]Akustik_[/u]
"Somewhere beyond the sea, somewhere, waitin for me..."
Kennt ihr den Fernsehwerbespot, bei der euch Frank Sinatra mit seiner Stimme betören will? Von diesen Klassikern aus den 50er und 60er Jahren gibt es jede Menge im Spiel. Sie tönen aus Grammophonen und Jukeboxen und verzaubern euch mit ihrem zeitlosen Charme. Das nur die wenigsten von euch auch privat mal diese Lieder hören ist klar, und doch kann man diese Songs genießen, lässt sich vom Flair verzaubern und freut sich ob der Absurdität, wie sich alte Musik und eine bizarre Unterwasserwelt paaren. Neuere Musik gibt es nicht, dafür aber jede Menge Atmosphäre-Passagen: Damit meinen wir interaktive Musikbrücken, die euch zur rechten Zeit durchs Level hetzen und antreiben, euch motivieren und klar machen, wann sich eine Situation bedrohlich zuspitzt. Auch diese Stücke sind herrlich qualitativ und gehen sofort ins Ohr.
Mit zur brillanten Stimmung tragen natürlich auch die Synchronsprecher bei. Im englischen richtig intensiv, packend und mysteriös, sind die deutschen Stimmen zwar sehr gut gelungen, nicht alle Rollen aber gut getroffen. Ein seltsames Problem ist außerdem die Tatsache, dass man die meisten Sprecher aus den Simpsons kennt (kein Witz!). Beide Synchros sind also hervorragend, nur die Englische kriegt aber das Prädikat: Besonders wertvoll! Abgerundet wird Bioshock von fabulösen Effekten, die euer Zimmer mit der richtigen Anlage in ein mysteriöses Schlachtfeld verwandeln. Wenn ein Houdini Splicer sich durch das Level warpt, schreckt man ehrfürchtig zurück, die ständig brüllenden und kreischenden Gegner versetzten euch in eine angespannte Haltung und abstruse Gegebenheiten verzaubern und ängstigen euch gleichermaßen. Wer seinen Subwoofer aktiviert hat, darf sich auf den wuchtigen Auftritt der Big Daddys freuen, denen man andächtig, erstaunt und respektvoll aus dem Weg geht. Kurzum: Bioshock rockt!
[u]Ladezeiten_[/u]
Ihr wechselt ab und an den Schauplatz und den Ort, passiert das, muss man sich schon eine Weile gedulden. Dafür nerven euch zwischendurch keinerlei Unterbrechungen. Der Speichervorgang ist akzeptabel, nicht aber schnell - kann man bei einer Größe von bis zu 15 MB pro Save aber auch nicht erwarten. Als störend empfindet man die Pausen jedenfalls nicht.
[u]Extras_[/u]
Die Erstauflage des Spiels erscheint in einem schicken Steelbook, außerdem gibt es eine doch recht stark limitierte Box, die jede Menge Boni zu bieten hat: Neben einer ca. 10 Zentimeter großen und schick bemalten Big Daddy Figur, gibt es noch eine kleine Reportage und sogar einen Soundtrack. Der kleine Karton ist also randvoll mit tollen Dingen und macht sich außerdem hervorragend im Regal - wer noch eine Box findet, sollte zuschlagen!
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
Wer sich triefnass aus dem Wasser erhebt und das seltsam anmutende Gebäude erreicht, betritt die Welt von Bioshock, einem Ego Shooter, der euch aber nicht das bietet, was Ego Shooter normalerweise bieten. Seid also bereit eine Welt zu erleben, durch die man nicht einfach hindurch rennt, sondern eine Welt, in der man unweigerlich langsamer voran schreitet, ihre Aura in sich aufnimmt und die gleiche Faszination spürt, die Andrew Ryan einst gespürt haben muss, als er Rapture errichtet hat. So heißt sie, die Stadt unter Wasser, die einst das Paradies war, nun aber nicht mehr ist als eine nasse Ruine, voller Hass und skurriler Personen, eure Spielwelt, euer Spielplatz.
Ein Tutorial spart sich das Spiel dabei direkt. Es hätte auch nicht wirklich gepasst muss man gestehen und mittlerweile weiß fast ohnehin jeder, wie sich ein Ego Shooter steuert. Und auch wenn man es nicht glauben mag, genau das ist Bioshock. Schon in den ersten Minuten nimmt Atlas Kontakt zu euch auf, der euch mit Input versorgt, den Weg weist und einen kleinen Überblick darüber verschafft, wo ihr nun eigentlich gelandet seid. Kaum hat man die ersten Waffen aufgehoben, stellen sich euch die ersten Splicer in den Weg. Menschen, die durch den Missbrauch von Plasmiden zu verwahrlosten Rumstreunern geworden sind, geplagt von Schmerz und Leid, die sich aber trotzdem als würdige Gegner erweisen. Habt ihr eine Auseinandersetzung überstanden, könnt ihr den Leichnam durchsuchen. So kommt man zu neuer Munition, Verbandkästen oder EVE. Oben links geben euch zwei Balken stets Auskunft über Gesundheit und EVE, wobei letzteres eure "Plasmid Energie" ist, also quasi ein äquivalent zu "Zauberkraft". Die Kämpfe in Bioshock machen einen großen Teil des Spiels aus und haben mehr zu bieten, als man anfangs vielleicht denkt. Die KI der Widersacher ist nicht immer brillant, dafür gibt es unterschiedliche Splicer, die auch unterschiedliche Fähigkeiten haben. Spider-Splicer marschieren gerne mal an Decken, während die gefährlichen Houdini Splicer sich unsichtbar machen können und euch gerne mal in den Rücken fallen. Rapture ist aber auch mit Sicherheitssystemen ausgestattet, schwer bewaffneten Kampftürmen oder Kameras, die Security Bots alarmieren. Intelligenterweise, kann man diese Widrigkeiten umgehen, indem man sie hackt und von Feinden zu Freunden macht. Fortan ballern die Turrets auf eure Gegner, die Kameras schrillen auf sobald sich Splicer nähern und die Kämpfe bekommen dadurch eine angenehm spannende Tendenz. Wer das erste mal auf einen Big Daddy trifft, erstarrt gar in Ehrfurcht: Diese mächtigen Wesen, die euer Blut erstarren lassen und trotzdem vertraulich wirken, erweisen sich als schier unüberwindbare Brocken. Nur auf "leicht" legt man diese Monster problemlos flach, "richtige" Spieler brauchen aber ein wenig mehr Taktik. So zwingt euch die Übermacht der Gegner nicht nur zu diversen Hackerangriffen, sondern auch zum Einsatz eurer linken Hand, die dank der Plasmiden zu genialen Dingen im Stande ist. Hypnotisiert die Big Daddys, setzt ölige Flächen in Flammen oder verteilt Stromstöße, um den Gegnern Herr zu werden. Ihr seht schon, Kampf ist, was ihr draus macht. Und wer nicht gerade vor hat durch das Spiel durch zu rennen wird packende Auseinandersetzungen erleben, spannend inszeniert und fordernd. Wer übrigens das Zeitliche segnet, wird wenige Meter weiter weg von einer "Vita Chamber" wieder ins Leben geholt.
Die Kämpfe in der bizarren Welt von Bioshock, machen einen Großteil des Ego Shooters aus. Im späteren Spielverlauf könnt ihr eure Waffen tunen, mit unterschiedlicher Munition bestücken und an so genannten "U-Invent" Maschinen selber Gegenstände herstellen. Diese Interaktion mit der Umgebung macht Bioshock so interessant. Ihr ertappt euch dabei, akribisch alle Schränke zu durchstöbern, hackt die Maschinen in der Umgebung um billiger an Verbandkästen und Munition zu kommen und nutzt fleißig den Gatherers Garden. Dort könnt ihr die Plasmiden erwerben, die eure geistigen und körperlichen Fähigkeiten steigern und euch zu den oben erwähnten Dingen befähigen. Stromstöße und Feuerangriffe sind eine Sache, es gibt aber auch Tools für Hacker und Erfinder. Was genau nötig ist, um die Plasmiden bezahlen zu können, verraten wir euch an dieser Stelle nicht.
Mit jedem Schritt dringt man tiefer in Rapture ein und wird ein Teil des Spiels. Immer klarer werden die Verhältnismäßigkeiten innerhalb der Stadtmauern, immer dichter wird die präsentierte Welt. Neben den Schießereien geht es darum, zu verstehen was vorgefallen ist, zu erkunden und zu erleben. Die eigentlichen Missionen sind dabei objektiv betrachtet erschreckend "normal". Gelangt von A nach B, beschafft dieses und jene Teil und erledigt diesen und jenen Gegner. Die Atmosphäre ist das Besondere, die geniale Aufmachung und die Motivation, die sich eurer beim Spielen bemächtigt. Obwohl die Plasmiden nur wie Zauber aus anderen Spielen sind, wirken sie ungleich faszinierender, das Hacker Minispiel bleibt stets das gleiche und begeistert euch trotzdem immer wieder, genau wie die Kämpfe und die Rätselpassagen.
Bioshock hat einfach irgendwas, was andere Spiele nicht haben. Etwas, was fast jeder sofort spürt. Und auch handwerklich sind wir angetan. Die Spielzeit ist mit 15 bis 18 Stunden erfreulich lang, man kann jederzeit Speichern, Frust gibt es dank den Vita Chambers auch nicht und drei verschiedene Schwierigkeitsgrade fordern Profis und Anfänger zu gleichen Teilen. Vielleicht ist es auch einfach nur der frische Wind, den man beim Spielen spürt, der schlussendlich den letzten Kick gibt. Fakt ist, das Bioshock ein waschechtes Must Have Game ist, voller Spielspaß, Atmosphäre, angereichert mit grandioser Technik und einem immensen motivatierenden Spielablauf - kaufen!
[u]Erfolgschancen_[/u]
Die Erfolge von Bioshock kann man alle beim ersten Durchgang freischalten, muss man aber nicht. Nur wer alles genau erkundet, viel herum experimentiert und das Spiel richtig intensiv genießt, hat am Ende gute 800 bis 900 Punkte mehr auf dem Konto. Für die vollen 1000 muss man das Spiel auf "schwer" genießen und alle Tonbänder finden - sehr fair also, etwas unmögliches muss man nicht tun. Die Erfolge selbst sind dabei nicht unbedingt spannend gestaltet worden, man bekommt was für Waffenupgrades und viele nervige Fotos, trotzdem hat man Freude daran. Und ein wichtiger Tipp: Schaut euch die geheimen Erfolge ja nicht vorher an, sie enthalten heftige Spoiler!