Kirby Mouse Attack - Review

Kirby Mouse Attack

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Review
NDS
21
Kirby Mouse Attack Review
 
Welche Zutaten ergeben einen Superhelden, der es gleich bei seinem Debüt auf 5,1 Millionen verkauften Einheiten bringt? Man zeichnet einen Kreis, setzt zwei Augen und Füße ein und fertig ist Kirby. Diese so unscheinbar wirkende Figur ist die wohl erfolgreichste Marke aus dem Nintendo-Entwicklerstudio HAL. Seit dem ersten Spiel "Kirbys DreamLand" für den GameBoy beglückt uns der Edelknödel in regelmäßigen Abständen mit immer wieder neuen Abenteuern. Ursprünglich war Kirby ein klassisches Jump’n’Run Spiel. Im Laufe der Zeit jedoch kamen viele verschiedene Ableger, vom Puzzle- bis zum Flipper-Spiel, auf den Markt. Bei Kirby Mouse Attack bedient man sich aber endlich wieder alter Stärken und schickt den kleinen Helden in ein klassisches Jump’n’Run Abenteuer, das besonders Fans der ersten Stunde begeistern dürfte. Ist Kirby aber auch heute noch so agil und anpassungsfähig wie in seinen jüngsten Jahren oder hat der Zahn der Zeit an ihm geknabbert?
 
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Kleine Minipsiele sollen das Programm abrunden.[/i]
Die Mausattacke
 
Seinen ersten Auftritt auf dem Nintendo DS konnte Kirby bereits mit Power-Malpinsel hinlegen. In diesem Spiel wurde Kirby mittels Stylus gesteuert und konnte sich der einzigartigen Möglichkeiten des DS bedienen. Was sich zwar hervorragend spielen lies, konnte aber nicht ganz den alten Flair der Serie wieder in Erinnerung rufen. Daher hat man sich bei Mausattacke darauf konzentriert dem Spiel wieder eine klassische Steuerung zu verpassen. Um Kirby zu bewegen benutzt man das Steuerkreuz und wenn Kirby springen soll reicht ein kleiner Druck auf den A-Button. Wie Fans der Serie wissen, kann aber Kirby noch deutlich mehr. Ein weiterer Druck auf A bringt Kirby dazu nach Luft zu schnappen und diese in seinem riesigen Mund zu verstauen. Dadurch ist es möglich den kleinen Airbag in die Luft steigen zu lassen. Seine wohl berühmteste und zugleich gefürchteteste Attacke befindet sich aber hinter dem B-Knopf. Mit diesem Knopf schaltet man sozusagen den Staubsauger an. Kirby ist in der Lage Items, Gegner, Blöcke und nahezu alles einzusaugen, was ihm in die Quere kommt. Hat man erstmal einen Gegner im Mund, so ist es sogar möglich diesen als Wurfgeschoss gegen annähernde Gegner zu nutzen. Viel interessanter aber ist die einzigartige Funktion die Fähigkeiten der Feinde sich anzueignen. Ein simpler Druck auf dem Steuerkreuz nach unten bringt Kirbys unvergleichbare Verdauung zum Vorschein. Ihm ist es nämlich möglich, die Fähigkeiten der verschiedenen Gegner zu übernehmen und dann im Kampf gegen sie zu nutzen. Jeder der schon einmal ein Kirby Abenteuer gespielt hat, dürfte wissen, wovon hier die Rede ist.
 
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Acht Welten warten auf den Besuch von Kirby.[/i]
Diese Prozedur dürfte also sehr vertraut wirken. Und auch der Gehalt an spannenden Wendungen und Inszenierung der Story wurde wie in guten alten Tagen recht überschaubar zusammengetragen. Die Geschichte ist daher schnell erzählt. Ein paar diebische Mäuse haben Kirby einfach seinen leckeren Kuchen geklaut. Der kleine war gerade dabei ihn zu verputzen, als aus heiterem Himmel der so köstlich angerichtete Kuchen vor seiner (nicht vorhandenen) Nase gestohlen wurde. Ein Superheld wie Kirby, der schon so viele Abenteuer erfolgreich bestanden hat, lässt so eine Gemeinheit natürlich nicht auf sich sitzen. Der kleine Vielfraß macht sich sofort auf, den Mäusen das Handwerk zu legen und sich seine Torte zurückzuholen. Nach wenigen Spielminuten aber stellt man fest, dass es sich nicht um gewöhnliche Mäuse handelt. Die Nager sind in Banden organisiert, die sich Squeaks nennen. Zwischen Kirby und der leckeren Torte liegen nun acht verschiedenen Welten. Jede Welt (bis auch die letzte) wartet mit fünf Level, einen Geheimlevel und einen Endgegner auf. Die Reise hat aber einen kleinen Haken. Man kann nicht so einfach von Welt zu Welt spazieren. Um in die siebte vorstoßen zu können, muss man die fünf Sternsiegel bei sich haben. Diese sind irgendwo in den anderen Level verteilt. Eine heitere Suche beginnt…
Er kommt, saugt und siegt!
 
Dieses Zitat auf der Verpackung klingt verheißungsvoll und macht Lust auf ein wirklich putziges Abenteuer. Kirby Mausattacke in ein klassisches Jump’n’Run und bietet einen zum größten Teil linearen Aufbau. Innerhalb der Level bewegt man sich von links nach rechts und muss kleinere Rätsel lösen und Feinde besiegen. Jede Welt wartet mit einem eigenen Thema auf, was auch sehr farbenfroh in den einzelnen Abschnitten umgesetzt wurde. Besondere Geschicklichkeit, die eigentlich typisch für ein Jump’n’Run sind, werdennicht abverlangt. In eine Grube zu fallen bedeutet in der Regel nicht gleich den Abzug eines Lebens, da Kirby ja in der Lage ist auch zu fliegen. Vielmehr hat man mit den zahlreichen Gegnern im Spiel zu kämpfen. Es tauchen viele Figuren auf, die man bereits aus den älteren Teilen der Serie kennt, aber auch einige neue sind zu der Gruppe der Kirby-Feinde hinzugekommen. Da wären zum Beispiel die größeren Gegner aus der Squeak-Truppe. Besiegt man diese, so erhält man eine nützliche Fähigkeit, die im späteren Verlauf noch von Nutzen sein kann. Insgesamt ist das Erreichen des Level-Endes sehr einfach. Echte Profis dürften sich deutlich unterfordert fühlen. Will man aber alle Items und Bonuseinlagen, so müssen einzelne Welten immer wieder angespielt werden. Dies dürfte wohl die größte Motivation des ansonsten recht kurzen Spiels sein. In jedem Level gibt es drei Schätze zu finden. Hat man einen solchen Schatz in seinem Inventar aufgenommen, so muss man diesen bis an das Ende des Levels tragen, um an den Inhalt heranzukommen. In ihnen befinden sich die unterschiedlichsten Dinge. Da wären zum Beispiels Schlüssel für geheime Level, die für den späteren Spielverlauf wichtigen Sternsiegel, neue Moves oder auch Sounds für den Sound-Check-Modus und Figuren zum sammeln. In der Summe muss man insgesamt 120 Truhen finden. Mit dem Finden der Truhen ist es allerdings nicht getan, denn die Squeaks können euch diese im Spiel auch wieder abnehmen. Wird man von einem getroffen, so lässt man die Truhe fallen. In diesem Fall ist es ratsam sich schleunigst aufzumachen und den Dieb zu fassen.
 
Diese Zugabe tut dem Spiel verdammt gut. Wäre nicht noch die Schatzsuche im Spiel integriert, so würde die Gesamtspielzeit deutlich kürzer ausfallen. Eine weitere nette Spielerei in Kirby Mausattcke ist der Einsatz des Touchscreens. Hier befindet sich eine Art Item-Container. Auf dem Touchscreen können bis zu fünf Luftblasen gesammelt werden. In diesen können sich die unterschiedlichsten Dinge befinden. Während des Spiels kann man durch einen einfachen Druck auf dem Touchscreen von ihnen Gebrauch machen. Der gängige Inhalt dieser Blasen sind Verwandlungsitems. Das heißt, man kann ein ganzes Arsenal an verschiedenen Fähigkeiten sich ansammeln und bei Bedarf einsetzen. Sehr nützlich sind aber auch die Energiepacks. Neigt sich die Energie des kleinen Edelknödels dem Ende, so ist es ratsam die Maxi-Tomate oder den Energiedrink aus dem Inventar zu wählen. Fein ist auch die Möglichkeit die einzelnen Blasen zu fusionieren. Man kann verschiedenen Fähigkeiten kreuzen und so völlig neue kreieren. Dazu muss man lediglich die einzelnen Blasen über den Touchscreen zusammenziehen. Im Spiel findet man aber auch ein drittel Leben. Hat man drei dieser Drittel gesammelt, so muss man sich ebenfalls zusammentragen und schon ist das Extraleben fertig. Leider aber werden gesammelte Leben nicht im Spiel abgespeichert. Sollte man also zu einem späteren Zeitpunkt sein Abenteuer fortsetzen wollen, so müssen die erspielten Leben wieder von neuem gesammelt werden. Wenn man ehrlich ist, ist dies bei dem gebotenen Schwierigkeitsgrad aber kein Beinbruch. Immerhin bleiben aber die gesammelten Truhen erhalten.
 
Kirby Mausattacke wartet sicherlich mit der einen oder anderen Neuerung auf, doch insgesamt hinterlassen diese keinen bleibenden Eindruck. Das Spiel wirkt vielmehr wie ein klassisches Jump’n’Run und orientiert sich deutlich an den ersten Teilen der Serie. Während man sich beim Ableger Power-Pinsel noch sehr experimentell gezeigt hat, wollte man mit diesem Spiel wohl die alten Tage wieder aufleben lassen. Freunde von Old-School Spiele dürften über diese Entscheidung aber sehr froh sein. Der Haken an der ganzen Sache ist aber leider, dass man auch den geringen Schwierigkeitsgrad vergangener Tage übernommen hat. Der Umfang des Spiels ist einfach zu wenig. Selbst wenn alle Truhen gesucht und gefunden werden, dürfte selbst ein Gelgenheitsspieler nicht sonderlich ins Schwitzen geraten. Die maximale Spieldauer dürfte höchstens bei rund zehn Stunden liegen. Dabei sind alle Bonuseinlagen des Spiels mit einbezogen. Auch die zusätzlichen Modi können nicht für lange Zeit begeistern. Es ein paar kleine Touchscreen-Minispiele, die man separat vom Solo-Modus zocken darf. Sogar Freunde können zu diesen Partien eingeladen werden. Leider gibt es von diesen aber deutlich zu wenig und besonders fordernd sind sie auf lange Sicht leider auch nicht.
 
Bevor wir jetzt weiter auf den süßen Airbag einschlagen, wollen wir mal alle positiven Aspekte zusammenfassen. Grafisch ist Kirby: Mausattacke nämlich ziemlich gelungen. Für ein 2D-Jump’n’Run bietet es eigentlich die perfekte Location. Alles ist sehr klassisch gehalten und wirkt kunterbunt. Zwar wäre ein solches Spiel sicher auch auf dem GameBoy Advance möglich gewesen, doch auch auf dem Nintendo DS kann man sich über diese Art der Präsentation freuen. Besondere Effekte gibt es im Spiel nicht zu sehen. Vielmehr erfreuen euch die verschiedenen Fähigkeiten und die damit verbundenen Verwandlungen Kirbys. Mit dem Sound verhält es sich sehr ähnlich wie mit der Grafik. Sie ist schrill, süß und passt einfach zu der Welt von Kirby. Wer sich schon mit der Gesamtpräsentation nicht anfreuden konnte, der wird auch bei der Musik nicht glücklich. Wer hingegen aber ein Freund von Kirbys Dreamland ist, der wird sich sofort heimisch fühlen und sogar ein paar bekannte Melodien entdecken können. Die Effekte beim Feuerpusten und den kleinen Sounds beim Springen etc. sind passend.
Wer bereits die bunte Palette an Jump’n’Runs für den Nintendo DS bereits gespielt hat und auf der Suche nach etwas klassischem im Stile von New Super Mario Bros oder Yoshis Island DS ist, der ist sicherlich bei Kirby Mausattacke genau richtig. Die Innovationen sind bei diesem Titel zwar auf der Strecke geblieben, dafür fühlt sich das Spiel aber deutlich wie ein Spiel der alten Schule an. Nur der sehr geringe Schwierigkeitsgrad lässt den Titel deutlich unter den gerade genannten Titeln rangieren.
 
Positiv:
 
+ klassisches 2D Jump’n’Run
+ kunterbunte Kirby-Welt
 
Negativ:
 
- sehr geringer Schwierigkeitsgrad
- kurze Spieldauer
- wenig Innovationen
- wenig Abwechslung
 
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Ganz ehrlich wusste ich vor dem Einlegen des Moduls nicht so recht, was mich bei diesem Spiel erwartet. Nachdem Kirbys Dreamland und Kirbys Adventure mich seiner Zeit begeistern konnten, fand ich die Nachfolger wie Power-Pinsel nicht mehr so fesselnd. Irgendwie habe ich das einfache und klassische Gameplay vermisst. Daher war meine Überraschung groß, als ich merkte, dass sich Kirby Mausattacke genau an Spieler wie mich richtet. Anstatt irgendwelche Pseudo-Spielchen mit den Touchscreen zu integrieren, hat man sich bei diesem Spiel darauf konzentriert ein weiteres Kirby Abenteuer zu kreieren, das sich sehr stark an den ersten Spielen der Serie orientiert. Das Einsaugen der Gegner und das Übernehmen der Fähigkeiten ist auch heute noch sehr abwechslungsreich. Auch die Präsentation erinnert an beste Tage und lässt den typischen Kirby-Flair aufkommen. Nur leider wurden auch die schlechten Attribute mit auf das Modul übernommen. Kirby ist viel zu einfach und bietet kaum Dauerspaß. Junge Spieler werden sich über das Spiel sicher mehr freuen können, als kampferprobte Hardcore-Gamer.

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