F.E.A.R. - Review

F.E.A.R.

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Review
360
1
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Mit Schrotflinten gegen kleine Mädchen"[/u]
 
F.E.A.R. ist keine absolut gelungene Portierung und entdeckt das Ego Genre gewiss nicht neu. Trotzdem möchten wir uns herzlich bei den Jungs von Monolith bedanken, denn ein so intensives und spannendes Spiel hat man nicht jeden Tag in der Konsole! Brutale Ego Action wird gekonnt von Schockmomenten begleitet und nur die heftigen Feuerkämpfe reißen euch aus dem gruseligen Atmosphäre-Rausch. Wer auf fordernde Action steht und die wohl dämlichsten Achievements der 360 entdecken möchte, sollte zugreifen. Natürlich zur EU Fassung, die deutsche PAL ist - diesmal ausnahmsweise verständlich - extremst geschnitten.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
F.E.A.R. steht für First Encounter Assault Recon, eine Kampfeinheit, die sich auf Sondermissionen spezialisiert hat. Erst kürzlich seid ihr der Truppe beigetreten, konntet den Teamleiter aber direkt mit wieselflinken Reflexen beeindrucken und steht nun kurz vor eurem ersten Einsatz. Unbekannte Täter sind in einen Hightech Gebäude Komplex eingedrungen und jedweder Funkkontakt ist erloschen. Was ihr dann nach und nach in den Laboren und Büros zu sehen bekommt, entbehrt jeglicher Beschreibung: Irgendjemand oder irgendetwas hat ein grausames Massaker angerichtet und nur langsam kommt ihr dahinter, was wirklich vorgeht...
Die sehr dicht präsentierte Geschichte von F.E.A.R. spielt mit eurer Psyche und steht einem spannenden Thriller in nichts nach. Nur langsam kommt ihr hinter das Geheimnis der Spielfiguren, entdeckt wer ihr wirklich seid und könnt so eventuell das Böse vernichten. Immer wieder wird der Protagonist von Visionen und Flashbacks geplagt, rätselhafte Erscheinungen lassen euch erschaudern und tragen die Handlung weiter voran. Inszeniert ist F.E.A.R. jedenfalls grandios!
 
[u]Optik_[/u]
 
Sommer 2007 ist es jetzt, das Spiel hat also schon mehr als ein halbes Jahr auf dem Buckel. Und doch entfaltet sich da auf dem Schirm eine ansehnliche Optik, die vor allem durch den gelungenen Einsatz diverser Effekte begeistert. So benetzen geplatzte Körper mit ihrem Blut Decken und Wände, Granaten explodieren mit einem netten Verzerr-Effekt und das Wasser sieht ohnehin toll aus. Die Level sind nicht unbedingt spektakulär vom Design, spielen aber geschickt mit Licht und Schatten und passen thematisch ziemlich gut ins Spiel. Atmosphäre ist ohnehin der größte Pluspunkt des Ego Shooters, F.E.A.R. ist stimmig, spannend und setzt die wirklich wichtigen Dinge hervorragend in Szene.
Abstriche muss man leider für einige matschige Texturen machen, auch die Schattenwürfe sind stellenweise etwas "streng", also kantig und unattraktiv. Leider kommt es bei vielen Gegnern und den Zeitlupeneffekten häufig mal zu Rucklern. Spielerisch ist das nicht weiter schlimm, trübt aber das gelungene Gesamtbild ein wenig. Unser Fazit fällt trotzdem rosig aus: Viel Action auf dem Schirm, Blut, Slow Motion und trotz einiger Kinderkrankheiten ein sehr dichtes optisches Erlebnis.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Wären die Funksprüche eurer Kollegen nicht so schwer zu verstehen, hätten wir fast schon mit der Lupe nach Mängeln suchen müssen. Denn das ist, bis auf die etwas blöd klingenden Geräusche beim Laufen, so ziemlich unser einziger Grund zur Beschwerde. Der Rest glänzt durch stimmige Präsentation, qualitative Umsetzung und vor allem bei der Musik durch Genialität. Egal ob euch packende Klänge durch die Level leiten oder bedrohlich wabernde und knirschende Sounds euch beim erkunden der Umgebung verrückt machen.
Aufmerksame Spieler filtern aus allen Umgebungsgeräuschen dann noch ein paar Worte der Gegner heraus. Ihr markantes Knacken in den Funkgeräten verrät die Fieslinge und kurze Zeit später hagelt es Kugeln aus allen Rohren: Peitschende MGs, gewaltige Schrotschüsse, dazu der intensive Wechsel in die Zeitlupe und krachige Granaten Explosionen. F.E.A.R. füllt euer Zimmer von einer Sekunde auf die Nächste mit brachialen Effekten und begleitet euch danach wieder ruhiger, aber nicht minder intensiv, durch das Spiel. Genau wie beim Gameplay und der Optik, wird hier also ein mehr als fesselndes Gesamtbild geschaffen, das wir mit 5 Punkten honorieren möchten.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Die Ladezeiten vor jedem Level sind nicht sonderlich attraktiv oder flott, dafür bekommt man jenen Bildschirm nicht oft zu sehen. Dass man nebenbei das Briefing lesen kann, war ein kleverer Schritt.
 
[u]Extras_[/u]
 
In einer Hand voll Action Events könnt ihr versuchen, eine Übermacht aus Gegnern unbeschadet zu vernichten. Relativ sinnfrei, aber tatsächlich immer mal wieder gut für ein paar Runden. Boni an sich hat das Spiel leider nicht...
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Wir haben eingangs erwähnt, dass F.E.A.R. das Genre nicht neu erfindet. Und tatsächlich muss man genau das tun, was man in fast allen Ego Shootern tun muss: Jede Menge Gegner zur Strecke bringen, ab und an ein paar Schalter betätigen und von Punk A zu Punkt B gelangen. Trotzdem ist es Monolith gelungen, den an sich recht trockenen und "normalen" Spielablauf in ein so intensives Spiel einzubauen, dass euch F.E.A.R. zu keiner Zeit vorkommt wie ein normaler Ego Shooter.
 
Ihr startet in einer Art Tutorial Level, wobei man nicht alles nach und nach beigebracht bekommt, sondern man die Grundkenntnisse eines Ego Shooters schon mitbringen sollte. Springen, Nachladen, Ducken und Feuern sind also rasch erlernt und werden euch schnell im ersten Kampf behilflich sein. Die Auseinandersetzungen mit einer Armee aus Supersoldaten, scheinbaren Special Forces Teams und hervorragend gepanzerten Kommandoführern könnten dabei intensiver nicht sein. Durch eine grandiose KI glänzen die Schergen mit Sicherheit nicht, dafür ist ihre Feuerkraft und Zielsicherheit beachtlich. Anschleichen klappt meist nicht, also ist ebenfalls eure Feuer Power gefragt. Wer nicht die passende Waffe im Anschlag hat, zieht oft den Kürzeren. Wie wild stürmen die Gegner auf euch los, entladen ihre Gewehre in euch, verstecken sich hinter Ecken und suchen Schutz. Mit Schrotflinte, Doppel MG oder Nagelpistole (der Penetrator) gebt ihr Kontra und hört nicht auf zu ballern, bis die Gegner blutend am Boden verenden. Die Kämpfe sind intensiv, schnell und fordernd. Einigen Leuten sicherlich zu fordernd, denn schon in den niedrigen Schwierigkeitsgraden geht eure Lebensenergie schneller zur Neige, als euch das lieb sein dürfte. Gott sei Dank kann man bis zu 10 Medi Kits gleichzeitig mit sich herumtragen und die mit dem Y Knopf jederzeit nutzen. Erreicht ihr einen Raum mit mehreren Feinden - was quasi immer der Fall ist - hätte man ohne ein paar Hilfestellungen gar keine Chance. Diese Hilfestellung sind eure Reflexe, die ihr mit einem Booster weiter steigern könnt. Die Umgebung agiert plötzlich nur noch in Zeitlupe, ihr weicht Kugeln aus, stürmt auf den Gegner zu und könnt im Idealfall einen ganzen Haufen feindlicher Kämpfer in der Zeitlupen Phase vernichten. Granaten gibt es übrigens ebenfalls, in kniffligen Situationen immer eine gute Option!
 
Die Kampfeinlagen nehmen einen Großteil des Spiels ein und passen dort hin wie die Faust aufs Auge. Für kurze Zeit ist der Horror vergessen, weil die Lebensenergie wichtiger ist, die Gegner sind kein billiges Kanonenfutter und brauchen neben jeder Menge Feuerkraft fast sowas wie eine Strategie. Blut spritzt in der EU Fassung in Strömen, gewiefte Schützen zerteilen den Gegner gar, was zwar nicht hätte sein müssen, aber die schockierende Stimmung nur noch besser unterstreicht. Später tauchen auch übernatürliche Gegner auf, gegen die es manchmal etwas nervig wird, teilweise unsichtbare Widersacher hat eben niemand gerne vor der Flinte, von Geistern mal ganz zu schweigen.
 
 
Den Rest des Spiels über, ist euer Weg das Ziel. Neben einigen faden und blöden Sprungeinlagen, gibt es ein paar kleinere Rätsel zu lösen, wobei sich das leider auf Schalter und Türen beschränkt. Ego Shooter typisch eben und weder unterhaltsam, noch spannend. Monolith hat es hingegen ausgezeichnet verstanden euch dabei in eine stets angespannte Stimmung zu versetzen. Ihr marschiert nämlich nicht einfach durch Gebäudekomplexe und Abwasserkanäle, Nein, ihr erlebt das Szenario. Die vereinzelten Kämpfe tragen schon stark dazu bei, viel wichtiger sind aber die Schreckmomente. Euer Protagonist wird geplagt von Visionen, sieht Dinge die nicht der Realität entsprechen und wird ab und an sogar von Flashbacks ereilt. So wird eine fantastische Horror Atmosphäre geschaffen, spannend von Anfang an, die euch das Gamepad an zahlreichen Stellen stärker umklammern lässt. Man ertappt sich dabei, irritiert auf diese "Visionen" zu schießen, öffnet Türen nur ängstlich und voller Ehrfurcht und ist, wenn man die Konsole ausschaltet, eventuell Schweißnass. Die packende Atmosphäre ist ein wahrer Träger des Spielspaßes!
 
F.E.A.R. ist also ein extrem spannender, gelungen fordernder Ego Shooter, der mit bekannten Genre Schwächen deutlich an der Genialität vorbei schrammt, dank der Atmosphäre aber wieder einige Stufen aufsteigt. Was macht man da nun? Da der Ego Trip nach ca. 10 Stunden wieder vorbei ist, entscheiden wir uns für eine satte 10, mit Tendenz nach oben. Action Freunde dürfen also auch über 6 Monate nach dem Release herzlich gerne zugreifen!
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Vergesst den Spuk des Singleplayers und kämpft im Multiplayer mit insgesamt 16 Leuten um den Sieg. Das funktioniert in einigen bekannten Spielmodi, die jeweils aber noch in Slow Motion anwählbar sind. Irgendetwas Besonderes bekommt man nicht geboten. Wenn das Spiel losgegangen ist, merkt man auch hier, dass Monolith sich auf die Wurzeln des Genre verlässt: Ihr jagt eure Widersacher kompromisslos durch die verschiedenen Level, sammelt neue Waffen und Medi Kits auf und schleudert den Gegner Granaten um die Ohren. F.E.A.R. ist brutal, schnell und simpel. Stirbt man, ist man per Knopfdruck binnen Sekunden wieder im Spiel, heizt durch kleine Räume, über große Plätze und feuert auf alles, was sich bewegt. Die Zutaten für den Mehrspieler sind einfach, fügen sich aber für Deathmatch Puristen zu einem interessanten und kurzweiligen Cocktail zusammen. Sicher, irgendwann vermisst man Taktik, ein richtiges Teamgefühl oder auch Abwechslung, dafür gibt es selbst heute noch eine kleine aber feine Community die F.E.A.R. spielt und für ne Stunde zwischendurch mal wieder unkomplizierte Balleraction!
Technisch hat das Spiel häufig mit Lags zu kämpfen, was zumeist wohl an der Leitung des Host liegt, denn oft genug läuft es auch herrlich flüssig und kämpft nur mit den Kinderkrankheiten, die man auch aus dem Solo Modus kennt. Zur Auswahl stehen bekannte Szenarien, mal für mehrere Spieler geeignet, mal sind die Karten aber auch nur für magere 6 Leute ausgelegt. Verwinkelt und gut designt sind eigentlich alle, es gibt nur zu viele dunkle Ecken. Camper warten oft im Schatten und verpassen euch dann von hinten eine Ladung Schrot. Für Leute die nicht unbedingt die gleiche Atmosphäre wie im Solo Modus erwarten und wissen, dass es "nur" aufs nötigste beschränkte Ballerkost zu sehen gibt, werden sich dran erfreuen.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Was ist denn das für ein Mist? Das Spiel durchspielen ohne zu sterben, ohne Booster zu benutzen, mit nur 500 Schuss und dann nochmal flink auf "Extrem"? Abgesehen davon, dass das viel zu viel Zeit frisst, macht es auch noch weder Spaß oder gar Sinn. Die vollen 1000 sind bei F.E.A.R. also nahezu unmöglich und auf einer Stufe mit Chromehounds, Ridge Racer und Co. Warum ein so intensives Spiel so beschissene Erfolge bekommen hat, ist uns ein Rätsel. Zumal Condemned (ebenfalls von Monolith) ganz und gar exzellente Erfolge bot. Fangt also gar nicht erst an mit der Jagd, sonst entdeckt ihr euch am Ende noch dabei, wie ihr versucht 1000 Ranglisten Spiele zu bestehen und den Feind mit verschiedenen Waffen zu erledigen...
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Zuerst wollte ich das Spiel gar nicht haben, obwohl mich die Thematik immer schon interessiert hat. Mittlerweile kommt man günstig an den Titel und der Kauf hat sich voll und ganz gelohnt. Zwar ist beim Gameplay nicht alles Gold was glänzt, es macht aber riesig Spaß und bringt viel Atmosphäre mit sich. Die Achievements nerven, dafür ist der Mehrspieler launiger als ich dachte. In 20 Minuten killt man gut und gerne 30 bis 40 Leute und das ist immer gut! Bitte kauft euch aber nur die EU Fassung, unsere deutsche PAL ist geschnitten wie Sau...!
 

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