Command & Conquer 3: Tiberium Wars - Review

Command & Conquer 3: Tiberium Wars

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Review
360
33
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Von Aurorabomben und Sprengmeistern..."[/u]
 
Ego Shooter haben sich auf Konsolen mittlerweile durchgesetzt, auch wenn ihnen vor vielen Jahren noch allerlei Skepsis gegenüber stand. Mit dem gleichen Problem kämpfen Echtzeit Strategiespiele noch heute, die jeder PC Freund sich mit einem Gamepad nicht mal vorstellen mag. EA schickte ein bereits sehr durchdachtes Herr der Ringe auf die Xbox 360, und hat nun einen noch größeren Namen mit ins Rennen gebracht: Command & Conquer 3.
Der nun mehr dritte Teil der Serie, ist also nicht mehr PC exklusiv und mit einem Lächeln können wir sagen: Konsolenfassung geglückt! Auch mit Analogsticks und A Knopf kommt man in dem Spiel gut zurecht, zwar fehlt ein wenig die Eleganz, dafür sieht Tiberium Wars super aus, hat eine tolle Soundkulisse und viele Missionen nebst Online Modus. Die Atmosphäre und vor allem die großen Schlachten fühlen sich gut an, wir haben also einen gelungenen Port und ein tolles Strategiespiel vor uns.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Der Tiberium Krieg könnte auch getrost als der dritte Weltkrieg bezeichnet werden. Die beiden verfeindeten Parteien, NOD und GDI, bekämpfen sich in blutigen Schlachten, beide Seiten verzeichnen Tausende von Toten und das alles wegen einem grünen, gefährlichen Rohstoff, namens Tiberium! Die fanatischen NOD beten den Kristall an, die scheinbar "Guten" GDI versuchen nur die letzen unverseuchten Flecken reiner Erde zu wahren. Ihr schlüpft in die Rolle beider Parteien und erlebt sogar noch einen dritten Blickwinkel auf den grausamen und brutalen Krieg.
Präsentiert wird die Geschichte von echten Schauspielern. Das wirkt ein wenig kitschig, ist aber Markenzeichen der Serie und irgendwie gelingt es den Schauspielern eine gewisse Atmosphäre zu erzeugen. Dank den Sprechern, die euch auch im Spiel begleiten, wirkt der Schauplatz ziemlich realistisch und es macht Spaß sich durch die Geschichte zu kämpfen. Zwar ist die nicht besonders einfallsreich und stellenweise sehr vorhersehbar, der Unterhaltungswert ist aber angenehm hoch und man ist stets Mittendrin im Spiel.
 
[u]Optik_[/u]
 
Wer keinen HD Fernseher hat, bekommt eventuell arge Probleme. Die Schrift ist im ganzen Spiel ziemlich fein und klein, ab und an sogar farblich nicht vorteilhaft. Ansonsten erwartet euch auf dem Schirm aber ein richtiges Schlachtfeld: Unzählige Einheiten bekriegen sich mit Lasern, Kanonen und MG Salven, Panzer und Fahrzeuge bahnen sich ihren Weg durch Wüsten und Städte, Häuser und ganze Feindlager stürzen in sich zusammen und während eure Jagdflieger mit Hitzeflimmern über den Boden heizen, entdeckt ihr Explosionen und rauchende Kampftürme. Kurzum: Ihr seid tatsächlich mitten im Krieg, die sehr detaillierte und feine Optik strotzt nur so vor Atmosphäre und markanten Figuren und Einheiten.
Die Grafik bringt aber auch einige Schwierigkeiten mit sich. Man entdeckt leider nicht selten Tearing und wer mit seiner kompletten Armee in die Schlacht zieht, erlebt teilweise heftige Slowdowns, die mehrere Sekunden andauern. Das ist in einem Echtzeitstrategiespiel zwar auch nicht schick, aber nicht ganz so unpraktisch wie in anderen Genres. Die Kamera lässt sich übrigens frei zoomen, die Vogelperspektive ist am praktischsten, dafür flimmern dann einige Schatten und Details gehen verloren. Trotzdem macht das Effektgewitter von weit oben am meisten Spaß, zumal die Übersicht hier am besten ist. Nimmt man all diese Faktoren zusammen, ergibt sich daraus ein optisch sehr ansprechendes Spiel. Die Action kommt gut und intensiv rüber, auch die oben bereits erwähnten Zwischensequenzen (mit echten Schauspielern) tragen zur Atmosphäre bei.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Während die Sportspiele in letzter Zeit nicht mal mit deutschen Texten ausgestattet wurden, bekommt Command & Conquer sogar eine komplexe deutsche Sprachausgabe. Die Sprecher hinterlassen allesamt einen guten Eindruck und begeistern in den Zwischensequenzen und auch während der Missionen. Der Sound schließt sich dem positiven Bild an: Wer seine Surround Anlage einschaltet erlebt wuchtige Bässe, markante Waffengeräusche und eine gut abgestimmte Soundkulisse. Die Hintergrundmusik geht bei all dem ein klein wenig unter und drängt sich nur sehr selten in den Vordergrund. Macht aber nichts, auch akustisch überzeugt der Tiberium-Krieg!
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Da eine einzelne Datei schon satte 2MB groß ist, dauert vor allem das speichern und laden von Spielständen sehr lange. Einen zeitabhängigen Auto Save hätten wir uns gewünscht, so speichert das Spiel nur wenn eine Mission beendet wurde. Die Ladezeiten an sich sind hingegen durchschnittlich und gehen für ein Strategiespiel absolut in Ordnung. Da man aber eine Mission nicht "neu starten" kann, geht euch der Ladescreen schnell auf den Keks!
 
[u]Extras_[/u]
 
Nein, Boni gibt es nicht. Ein Wort möchten wir aber noch an den Videospielgott richten: Wieso strafst du uns, Herr? Ist es wirklich nötig, das Wort "Atombombe" in "Aurorabombe" zu ändern? Verdirbt es uns, wenn wir Menschen bei einer gelegten Explosion sterben sehen, anstatt dass sie im Nichts verschwinden? Oh Herr, in all deiner Unfehlbarkeit, wieso quälst du uns? Wenn wir uns vor dem Übel dieser Welt verschließen, wenn wir diese Zensur dulden... führt uns das heraus aus dem Tal der Tränen...?
Ich würde da nochmal drüber nachdenken, oh Herr!
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Jeder Zocker mit ein bisschen spielerischer Vergangenheit, weiß was die Worte "Command & Conquer" bedeuten. Strategie mit zahlreichen Militäreinheiten, gerne auch mal ein paar heftigen Luftschlägen - und das alles auf dem PC. Da wir hier aber bei consolewars.de sind und uns PCs nicht die Bohne interessieren, widmen wir uns im C&C 3 Test als erstes dem größten Fragezeichen... der Steuerung.
EA konnte uns mit Herr der Ringe schon überzeugen, mit C&C ist nun endgültig klar: Auch Strategie ist auf Konsolen möglich. Alle Pad Freunde kommen also recht schnell ins Spiel, wenngleich man sich in den ersten 20 Minuten garantiert eine Maus in die Hand wünscht. Auch gehen wir davon aus, da das Spiel auch für den PC erhältlich ist, eingefleischte C&C Fans der 360 Fassung keine Chance geben. Ihr navigiert euch mit den Analogsticks über die Karte. Das funktioniert gut, die Sensibilität kann dabei eingestellt werden. Der Rest wird fast nur mit dem A Knopf gemanaged. Mit ihm markiert ihr Einheiten, weist ihnen den Zielort oder den Feind. Der B Knopf bricht sämtliche Aktionen ab und per Select blendet ihr eure Missionsziele ein. Eine wichtige Rolle spielen außerdem R Knopf und Digi Kreuz. Damit navigiert ihr euch durch die verschiedenen Menüs, sucht also Gebäude aus die ihr bauen möchtet, bildet Gruppen oder aktiviert Forschungen. Das ist nicht direkt intuitiv, funktioniert nach einer guten halben Stunde aber fast wie von selbst. Überhaupt ist das umfangreiche Tutorial von EA ein guter Einstieg und wer ein bisschen Interesse mitbringt, kommt gut damit klar. Leider muss man aber deutliche Abzüge in der B-Note machen. Man ist langsamer, ungenauer, kann nicht nur eine bestimmte Einheitengruppe markieren und auch die Karte ist nicht zur "Schnellwahl" verfügbar. Umständlich ist auch das Aktivieren von Spezialfähigkeiten. Alles Nachteile, keine aber, die den Spielspaß trüben. Also liebe Maus-Fetischisten, gebt der Steuerung eine Chance!
 
 
Kommen wir jetzt endlich zum Spiel an sich, das serientypisch wieder mal feinste Strategie-Kost liefert. Zu Beginn einer jeden Mission blickt ihr auf euer Heer, das mal aus mehr, mal aus weniger Leuten besteht. So kann es vorkommen, dass ihr in einer voll ausgestatteten Basis beginnt, oder aber selber erstmal eine errichten müsst. Die Singleplayer Kampagne gibt euch immer verschiedene Aufgaben und bleibt wunderbar unterhaltsam und abwechslungsreich. Ein kurzes Briefing gibt euch außerdem weitere Tipps und Hinweise, z.B. welche Gebäude man zerstören soll oder welche Einheiten sich dafür eignen. In Kürze wisst ihr also, dass ein BMF euer Grundstein ist, ihr außerdem eine Raffinerie benötigt um Tiberium zu ernten und natürlich Kraftwerke, die die Basis mit Energie versorgen. Viel mehr müsst ihr aber auch nicht berücksichtigen. Energie und Geld, das wars. Wichtiger ist natürlich das Zusammenspiel jener Objekte. Der Bauplatz ist begrenzt und nur wer auf die Anforderungen von Einheiten und Fähigkeiten achtet, kommt voran. Ohne eine Gefechtsstellung gibts keine Orcas und ohne Waffenfabrik keine Panzer. Wer sich für einen Angriff sammelt, muss natürlich auch darauf achten, gegen Fahrzeuge, Fußtrupps und Flugeinheiten gewappnet zu sein. Das ist nicht immer einfach, vor allem weil die Gegner auf allen Schwierigkeitsstufen richtig fies zurückschlagen. Sogar auf Leicht wird man oft in die Knie gezwungen und Fehler werden direkt bestraft. Zum Glück kann man jederzeit speichern und hat recht schnell ein Gefühl für die Einheiten. Baut Wachtürme um euer Lager zu beschützen, stationiert Panzer und eine Luftabwehr und schon habt ihr genug Zeit um einen Angriff vorzubereiten. Dazu könnt ihr einen riesigen Haufen aus Einheiten zusammenstellen, ihn problemlos markieren und dann in Richtung Feind schicken.
Wenn die Kriegsmaschinerie erst mal rollt, ist man absolut mittendrin im Spiel. Der Kampftrupp wird die ersten Feinde sprichwörtlich niedermähen, Raketen schlagen in Fahrzeuge, Panzer verschießen ihre Munition und auch die Infanterie ballert bis die Läufe glühen! Wer sich ein wenig absichern will, kann unterwegs sogar zivile Gebäude besetzen aus denen eure Einheiten dann schießen. Erreicht ihr die feindliche Basis, gehen meist ein paar Einheiten drauf, vor allem die Wachtürme feuern unerbittlich, danach fällt aber Gebäude um Gebäude. Und das macht natürlich jede Menge Spaß. Zerstört erst die Kraftwerke um eurem Feind die Energie zu rauben, danach geht ihr auf die Kasernen und Waffenlager um den Nachschub zu stoppen. Typische Strategie-Kost eben, aber für Konsolenfans fast schon ein in Erfüllung gegangener Traum. Glücklicherweise ist Tiberium Wars auch noch ein sehr guter Vertreter dieser Zunft!
 
Kein Wunder also, dass sich Command & Conquer gut anfühlt. Die Kämpfe sind auf der 360 sehr spannend und intensiv, außerdem braucht man wirklich ein bisschen Übung um eine richtige Strategie zu haben. Da man mit insgesamt 3 Parteien spielt, wird der Umfang auf schätzungsweise über 25 bis 30 Spielstunden gepusht - ziemlich gut, vor allem weil jene Spielzeit auch wie im Fluge vergeht. Man sieht auf die Uhr, will noch ein paar Minuten spielen und schon ist wieder eine Stunde vorbei.
Macken hat Tiberium Wars aber auch, die zwar eher als Kleinigkeiten zu bewerten sind, aber doch stören. Zum einen sind das die unheimlich aggressiven Gegner. In Ruhe ein Lager aufbauen ist meist nicht drin, wobei das ja vielen Leuten auch gefällt. Nur ist C&C 3 ein sehr schnelles Spiel und ab und an scheint es sogar zu schnell zu sein. Wenn man in einer Mission scheitert, gibt es leider keine Möglichkeit zu "Wiederholen". Stattdessen müsst ihr das Spiel beenden, neu laden und dann die bereits bekannte Zwischensequenz wegdrücken. Das nervt ziemlich, auch ist es recht schwer, spontan mit der Hälfte seiner Einheiten in eine andere Richtung zu marschieren. Ebenso sollte man berücksichtigen, dass C&C ein wenig mehr Einarbeitungszeit benötigt als andere Spiele. Der schnelle Spielablauf ist auch deutlich anspruchsvoller als man das vielleicht erwartet. Aber eine kleine Herausforderung kann nicht schaden, baut also eine gescheite Armee und zieht in den virtuellen Krieg!
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Das Spielgefühl dreht sich mit einem Schlag komplett, sobald ihr das erste mal Online geht. Jetzt kommt es auf eine gute Strategie an, aber auch zu sehr großen Teilen auf Timing und Schnelligkeit. Wer mit seinem Gegenüber unter gleichen Voraussetzungen beginnt, braucht eine gute Taktik, viel Spielkenntnis und einen sicheren Umfang mit der Steuerung. Dann ist Tiberium Wars aber ein Klasse Spiel! Nahezu Lagfrei spielen sich die Duelle, mit bis zu drei Freunden gibt es gigantische Schlachten und sogar die Kamera wird unterstützt. Ein seltenes und witziges Feature. Per Back Taste könnt ihr mit euren Partnern kommunizieren und wer sich nicht gerade als Anfänger in hitzigen Ranglisten Spielen selber unter Druck setzt, hat eine tolle Zeit!
Selbige verfliegt natürlich wieder wie im Fluge, zumal EA sich nicht mit einem Modus begnügt hat. Bekannte Namen im unbekannten Terrain: Capture the Flag, King of the Hill und ein sogenannter Belagerungsmodus sorgen für Kurzweil. Plötzlich rücken andere Stärken in den Vordergrund, Schnelligkeit bekommt einen anderen Stellenwert und auch die Produktion der verschiedenen Einheiten muss gut durchdacht werden. Vor allem für Gegner des schnellen „Rushens“ ist der Belagerungsmodus geeignet. Hier ist ein Wall um die Basis gezogen, der Angriffe verhindert und erst nach einer bestimmten Zeit überwunden werden kann.
Alles in allem bietet Command & Conquer eigentlich alles, was ein Strategiespiel bieten sollte. Da jeder über Xbox Live mit einem Gamepad spielt kann sich niemand über eine "bessere" Steuerung beklagen. Einzig der System Link Modus hat uns gefehlt, ansonsten ist die Strategie Legende auch im Konsolenmehrspieler ein tolles Spiel. Wer 100 Stunden spielt, schaltet übrigens einen Erfolg frei.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Ich finde das Spiel richtig gut, würde sagen das sich RTS Fans auch noch gut und gerne einen ganzen Punkt zur Wertung addieren dürfen. Zwar ist es nicht unbedingt leicht, was Steuerung, Geschwindigkeit und Feinde angeht, dafür gibt es nur in diesem Genre das unnachahmliche Gefühl der Siegessicherheit. Diese eine Stelle im Kampf, bei der man weiß: "Jetzt hab ich ihn, die Sau!"
Und das ist einfach geil
 

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