Final Fantasy V Advance - Review

Final Fantasy V Advance

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Review
GBA
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Final Fantasy V Advance Review
 
Es gibt einige Namen in der Videospiellandschaft, ohne die man sich diese gar nicht mehr vorstellen kann. Einen großen Platz in dieser Landschaft nimmt Final Fantasy ein, das seit dem siebten Teil auch regelmäßig von vielen Fans in Deutschland gekauft, gespielt und geliebt wird. Die Episoden davor konnte man nur über Umwege spielen. So zum Beispiel Final Fantasy V. Dieses Spiel ist ursprünglich auf dem Super Nintendo erschienen. Spieler aus dem Westen mussten aber auf die Erscheinung von Anthology warten, um in den Genuss des Spieles zu kommen. Die erste komplett deutsche Version bringt uns aber Nintendo und Square-Enix erst jetzt auf den GameBoy Advance. Mit einigen kleineren Neuerungen und einer großen Portion Retro-Feeling stürzen wir uns in das fünfte Abenteuer von Final Fantasy. Wird es auch nach so vielen Jahren seinen Charme versprühen können?
 
Fantasievolle Geschichten
 
Final Fantasy V hat viele Stärken und bietet heute noch feinste Rollenspielkost. Zu den wenigen Schwächen zählt vielleicht die Story, die etwas nach Standard klingt, aber immer noch passend zur typischen Final Fantasy-Welt ist. In der Welt von FFV herrscht dank der vier Kristalle Feuer, Wasser, Wind und Erde ein friedliches Gleichgewicht der Kräfte. Die gesamte Welt erfreut sich ihrer Gesundheit und ihres Reichtums. Doch wie es sich für ein Spiel dieser Sorte gehört, bleibt es nicht lange bei Friede, Freude und Eierkuchen. Ein unaufhaltsamer Komet rast auf die Erde zu und der Windkristall zerspringt in viele Teile. Die Zerstörung eines Kristalls bedeutet gleichzeitig Qual und Leid für eine gesamte Region auf der Erde. Gleich zu Beginn trifft man auf den Helden dieser Geschichte und weiteren Charakteren, die einen ganz entscheidenden Beitrag zu Rettung der Welt leisten. Deren Beziehung wirkt im ersten Augenblick als reiner Zufall, im Verlaufe der Geschichte aber merkt man, dass das Schicksal manchmal die spannendsten Geschichten schreibt und wie sich die Beziehungen unter den Figuren immer mehr intensiviert. Nach einem langatmigen Anfang beginnt die Story nach mehreren Spielstunden immer mehr zu fesseln.
 
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Die Magie und die Hintergründe im Kampf sind die optischen Highlights.[/i]
Man selber schlüpft in die Rolle von Bartz Klauser, der gerade mit seinem Chocobo Boko die Weiten der Welt durchreist. Er trifft gleich zu Beginn auf Lenna Charlotte, deren Identität zu Anfang noch verschleiert ist. Lenna ist die Prinzessin Tycoons und ist auf der Suche nach ihrem Vater dem König. Dieser hat sich aufgemacht den Windkristall zu beschützen. Außerdem ist noch der alte Greis Gulaf Doe mit von der Partie. Dieser leidet unter einer Amnesie und kann überhaupt nicht sagen, wer er überhaupt ist und wohin er eigentlich wollte. Da er aber im Kampf überaus fähig ist, begleitet er die kleine Truppe, die sich schnell immer tiefer ins Abenteuer stürzt. Die Party wird dann auch nach wenigen Spielminuten später durch Kapitän Faris Scherwiz komplettiert. Ihr gemeinsames Ziel stellt sich ebenfalls nach relativ kurzer Zeit heraus. Zusammen will man das Geheimnis um die Kristalle lüften.
 
Mit dem richtigen Beruf zum Erfolg
 
Final Fantasy V hat den Aufbau eines ganz klassischen Rollenspiels. Man steuert eine Party aus vier Mitgliedern, die über Waffen, Magie und Items verfügen. Und wie es für ein solches Spiel eben üblich ist verbringt man fast die Hälfte der Zeit mit dem Aufleveln, den Statistiken, dem Ausrüsten und Kombinieren. Daher ist es seit jeher wichtig hier die nötige Abwechslung und ein intelligentes System zu bieten. Genau das schafft Final Fatasy auch im fünften Teil.
Fans der Serie dürfen sich sofort zu Recht finden. Die Menüs sind im typischen FF-Look gehalten und zahlreiche Bezeichnungen und Items sind vertraut.
Die ganz große Besonderheit von Final Fantasy V verbirgt sich genau hier. Während andere Episoden durch herzergreifende Gefühle und Geschichten in Erinnerungen geblieben sind, hat Teil Fünf sein wahres Highlight im Gamplay verborgen. Final Fantasy V führte das oft kopierte oder in anderer Form verwendete Berufssystem ein. Jede Figur der Party kann so über 20 verschiedene Berufe erlernen und die damit verbundenen Fähigkeiten nutzen. Zu den gängigen Ausbildungsberufen in der Welt von Final Fantasy zählen so spannende Berufe wie Ritter, Mönch, Dieb, Ninja, Jäger, Weissmagier, Geomant oder Tierbändiger. Wer das Berufssystem nicht kennt, der dürfte vielleicht im ersten Augenblick nicht besonders erstaunt über die Möglichkeit sein. Im ersten Moment wirkt die Berufswahl nur wie eine einfache Möglichkeit seine Charaktere zu formen. So kann man auf schnellste Weise seine Party mit einem Magier, einem Berserker, einem Heiler und einem Ritter versehen. Das stimmt so auch, doch clevere Spieler kombinieren die ungewöhnlichsten Berufe miteinander und kreieren so wirklich starke Charaktere. So ist es zum Beispiel wichtig im Spiel einen Schwarzmagier zu haben. Dieser kann mit Feuersbrunst oder Donnerschlag ganze Gegnerhorden vernichten. Noch effektiver ist diese Figur aber, wenn er auch einige Fähigkeiten des Zeitmagiers beherrscht. So kann er beispielsweise seinen Gefährten die Hast verleihen. Damit ist man in der Lage innerhalb einer Runde zweimal zu zuschlagen. Eine weitere gute Kombination wäre dann noch die "Kreuzung" zwischen Paladin und Ritter. So kann man mit der Stärke eines Ritters kämpfen und mit den Kräften des Paladins die Klinge mit einem effektiven Zauber verstärken. Wie es für ein Rollenspiel üblich ist bekommt nach jedem Sieg in den zahlreichen Zufallskämpfen Erfahrungspunkte gutgeschrieben und erweitert so seine Attribute wie Lebens- und Magiepunkte. Zusätzlich gibt es noch Fähigkeitspunkte. Diese lassen euren Level in den Berufen steigen. Es gibt bei jedem Beruf drei Stufen. Meistert man diese, eröffnen sich so immer mehr Möglichkeiten. Wer hier geschickt kombiniert, der kann in Handumdrehen eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen. Die Experimentiermöglichkeiten sind die große Stärke von Final Fantasy V. Man muss seine Party so strukturieren, dass die Magier im Hintergrund agieren und die Ritter die gröbsten Angriffe abfangen. Wer keine Freude an diesem System findet, der wird schnell unglücklich, denn der Schwierigkeitsgrad steigt schnell an. Sollte man sich aber in diesem System zu Recht finden, so bewegt man sich darin wie ein glücklicher Fisch im Wasser und viel immer mehr ausprobieren.
 
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Die große Stärke der fünften Final Fantasy Episode ist das Berufssystem.[/i]
Aufpoliert?
 
Zwischen den einzelnen Dörfern, Städten, Palästen und Dungeons bewegt man sich auf einer großen Weltkarte. Mal ist man zu Fuß, mal auf den Rücken eines Chocobos oder mal mit einem Schiff unterwegs. Doch egal wie ihr euch fort bewegt, es kommen immer wieder die berühmten Zufallskämpfe auf euch zu. Diese sind auch bitternötig, denn die Gegner verstehen teilweise keinen Spaß und sind verdammt schwer zu besiegen. Daher ist es ratsam viele Kämpfe zu absolvieren und im Level zu steigen. Die reine Anzahl und die Häufigkeit der Zufallskämpfe dürften aber nur echten Rollenspielfans gefallen. Ein kurzer Abstecher an einem bereits besuchten Ort, an dem man eventuell etwas vergessen hat, kann aufgrund der vielen Kämpfe schnell zur Tortur werden. Der Katalog an Gegnern ist Final Fantasy-typisch sehr weit gefächert. Von kleinen Pflanzenwesen über Drachen bis hin zu kämpfenden Bücherseiten gibt es viel zu sehen. Jede Figur hat eigene Stärken und Schwächen, die es zu nutzen gilt. So kann man mit einer Feuerklinge einen eisigen Gegner schnell in die Schranken weisen. Bei der GameBoy Advance Fassung kann man sogar unter Extras eine Monsterfibel finden. Hier kann man alle Monster, auf die man im Spiel getroffen ist, einsehen. Man kann genau studieren wie viel Erfahrungspunkte, Gilmünzen (Währung in Final Fantasy) oder Items eines der über 320 Monster hinterlässt. Die Stärken, Schwächen und die Anzahl wie oft man genau dieses Monster getötet hat werden hier aufgeführt.
Eines der typischsten Elemente der sich auch Final Fantasy V bedient ist natürlich auch das Aufsuchen von Städten und Dörfern. Hier kann man sich mit allen Einwohnern, die wichtige und auch unwichtige Informationen für euch haben, unterhalten. Im Laden, von denen es in der Regel in jedem Dorf welche gibt, kauft man sich die nötigen Items und neusten Waffen ein. Alles wird in einer klassischen Optik aus der Vogelperspektive präsentiert. Final Fantasy V Advance ist ein ganz klassisches Rollenspiel aus der Super Nintendo-Ära. Die Grafiken der Bäume, der Figuren, der Gebäude und Szenarien...alles ist so typisch aus dieser Zeit der Videospiele. Auch der berühmte Mode7-Effekt kommt bei diesem Spiel zum Einsatz. Dieser erzeugt eine scheinbare 3D-Landschaft. Insgesamt ist die Umsetzung sehr gut gelungen, denn die Grafik, die so uralt wirkt, kann dem Spielspaß keinen Abbruch tun. Vielmehr dürfte gerade dieser Charme vielen Videospielern gefallen. Gegenüber dem Original sind eigentlich nur kleinere optische Verbesserungen festzustellen. Besondere Highlights des Spiels sind die Musik und die Hintergrundbilder in den Kämpfen. Leider gibt es während der Kämpfe kaum Animationen. Die Gegner und die Mitglieder der Party bewegen sich eigentlich nicht. Lediglich bei Zaubersprüchen zeigt der GameBoy Advance im Ansatz seine Fähigkeiten. Musikalisch hingegen bekommt man viel Abwechslung und viele bekannte Stücke zu hören. Im GBA-Verhältnis sind diese qualitativ hochwertig. Eine weitere sehr gute Neuerung in der GBA-Version ist die Schnellspeicher-Funktion. Gerade unterwegs kann man nicht noch solange Spielen, bis man den nächsten Speicherkristall gefunden hat. Daher ist es überaus sinnvoll die Schnellspeicherfunktion zu nutzen. Diese ermöglicht es zu jedem Zeitpunkt zu speichern. Zwar kann man diesen Spielstand dann auch nur einmal wieder laden, aber dafür muss man nicht immer einen Speicherkristall suchen.
 
Positiv:
 
+ durchdachtes Berufssystem
+ lange Spieldauer (+30 Stunden)
+ perfektes Retro-Feeling (klassisches Gameplay)
+ Schnellspeicher-Funktion
 
Negativ:
 
- schwache Grafik (der GBA kann deutlich mehr)
- viele Zufallskämpfe
- schwache Story für FF-Verhältnisse
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Final Fantasy V Advance bietet ursprüngliche und rohe Rollenspielkost. Das sollte jedem vor dem Kauf des Moduls bewusst sein. Jeder, der großer Final Fantasy Fan ist, aber bisher nie die Möglichkeit hatte das Spiel in die Finger zu bekommen, hat nun die große Chance die Serie wieder völlig neu zu erleben. Zwar hat Final Fantasy V nicht die epische Story der Nachfolger, dafür fasziniert das Spiel mit einem genialen Gameplay. Wer sich etwas mit dem System des fünften Teils beschäftigt, der versinkt in ein Abenteuer, dessen optische Präsentation plötzlich völlig in den Hintergrund tritt. Nach mehreren Spielstunden fängt sogar die Geschichte an zu gefallen.

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