Sonic the Hedgehog - Review

Sonic the Hedgehog

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Review
360
28
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Der kleine Sonic wurde 15 Jahre alt..."[/u]
 
Mit diesem Spiel feiert Sega den 15. Geburtstag von Sonic? Der blaue Igel hatte wahrhaft mal gute Zeiten, die sind jedoch mit "Sonic the Hedgehog" nach einem langen Leidensweg nun endgültig beendet. Das Jump & Run ist aufgrund von frustrierenden Stellen, grausamer Kameraführung, unverschämten Ladezeiten und durchwachsener Steuerung an der Grenze der unspielbarkeit, ist technisch nicht den Next Gen Konsolen würdig und verblüfft mit erstaunlich einfallslosen Gameplay Elementen. Wer also Lust auf eine eher trashige Birthday Party hat greift zu, alle anderen lassen diesen Unfug im Regal stehen.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Als Sonic in Soleanna auftaucht, ist das Chaos bereits im vollen Gange. Prinzessin Elise hat gerade das heilige Feuer entzündet, als Dr. Eggmann die Zeremonie mit Bomben, Raketen und Robotern stört. Er will das Geheimnis der Flammen des Unheils und außerdem den Chaos Emerald. Sonic gelingt es die Prinzessin zu befreien, deren Schutz fortan eure wichtigste Aufgabe ist.
Sonic ist absolut vorhersehbar und nicht spannend, aber eigentlich ganz nett in Szene gesetzt. Es gibt viele Zwischensequenzen und Videos, dazu außerdem noch den mysteriösen Silver. Ihr steuert im Handlungsverlauf zahlreiche Charaktere und da wir keine epische Handlung etc. erwartet hatten, sind wir eigentlich zufrieden. Auch wenns ab und an ein wenig kitschig wirkt und die Sidequests in Soleanna sehr stupide anmuten.
 
[u]Optik_[/u]
 
Das Spiel beginnt mit einem fulminanten Intro, das die Stimmung des Spiels ziemlich gut einfängt. Wer fleißig zockt, schaltet noch ein paar solches FMV Sequenzen frei, die restlichen Cut Scenes werden in Ingame Grafik präsentiert.
Das erste mal steuert ihr Sonic in Soleanna, eurer Hometown, in der es nicht nur einen Brunnen und Marktplatz gibt, sondern eben alles was zu einer kleinen Stadt dazugehört. Hier fällt es schon nach knapp 60 Sekunden auf: Klone! Jedenfalls gleichen sich bereits nach wenigen Metern die Figuren wie ein Ei dem anderen, die spärlichen, billigen Animationen verschweigen wir besser ganz. Im ersten Level angekommen, ist zumindest der erste Grafikschock überwunden. Hier gibts schöne saftige Farben, verschiedene thematische Hintergründe. Die klaren und scharfen Texturen sind nicht sonderlich detailliert, wirken ab und an ein bisschen starr, dafür flitzt der Igel teilweise mit einem irren Tempo durch die Gegend. Die Framerate bricht nur selten ein, meist bei den Kämpfen, wenigstens die "Speed" Passagen sind angemessen inszeniert, prahlen mit verschiedenen Blickwinkeln und fantastischen Manövern. Auch die Kampagnen von Silver und Shadow können gefallen, hier gibt es schönere Effekte und ein paar attraktivere Spielmomente.
Trotzdem ist Sonic the Hedgehog kein schönes Spiel. Es sieht nicht so aus, als hätte man sich mit den Fähigkeiten der 360 befasst, viele Stellen im Spiel erscheinen kantig und grob, außerdem nicht detailliert oder gar faszinierend. Das lahme Design der Roboter, die fehlenden Effekte und das starre Wasser geben dem Spiel schließlich auch optisch den Rest. Sonic ist gewiss keine grafische Katastrophe, aber weit davon entfernt als hübsch durchzugehen.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Das Hauptmenü ist ziemlich gut vertont worden und macht wirklich Lust auf das Spiel. Daraufhin folgt allerdings die Ernüchterung, denn schon in Soleanna gibt es Standard Gedudel, das niemanden vom Hocker haut. In den Level tobt dann schon eher der Bär, auch wenn die Stücke teilweise recht schwach auf der Brust sind. So verkommen viele Tracks zum Hintergrundgeplänkel, ohne das sie die Atmosphäre weiter anheizen.
Die Sprachausgabe überzeugt und gefällt, lächerlich ist hingegen das monotone Gestöhne der Dorfbewohner bei den Sidequests. Die Effekte fallen kaum auf, viele kennt man bereits aus anderen Sonic Spielen und bis auf die tollen Zwischensequenzen gibt es nicht allzu oft was zu bestaunen in Sachen Akustik.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Wer in Soleanna eine kleine Nebenaufgabe erledigen will, erlebt folgendes:
Ansprechen des Dorfbewohners - LADEZEIT - Dorfbewohner sagt einen Satz - LADEZEIT - Aufgabe erledigen - LADEZEIT. Und das dauert jedes mal bis zu 30 Sekunden, wird absolut langweilig präsentiert und nervt schon nach nicht mal 60 Minuten gewaltig. Nicht nur bei den Sidequests wird so abartig geladen, das ganze Spiel ist gezeichnet vom Ladescreen, auch in diesem wichtigen Detail versagt Segas Ex Vorzeige-Igel...
 
[u]Extras_[/u]
 
Für ein Jubiläumsspiel sind die Extras erstaunlich dünn ausgefallen. Dabei gab es schon auf der Mega Collection zahlreiche Boni, die auch hier nicht geschadet hätten. Wie dünn genau wollt ihr wissen? Na ihr könnt euch den Soundtrack im Spiel anhören und die Videos nochmal angucken... In England und den USA erschien übrigens eine Limited Edition mit zwei Postkarten in der Verpackung und einem silbernen Pappschuber.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Wie der scharfe Eingangstext bereits mehr als deutlich gemacht hat, kämpft Sonic diesmal nicht primär gegen Dr. Eggman, sondern gegen sich selbst. Ihr beginnt in Soleanna, eurer Heimatstadt, in der sich viele Dorfbewohner aufhalten. Die haben allerlei Probleme und nach und nach könnt ihr ihnen bei der Lösung jener Schwierigkeiten helfen. Das macht leider so gut wie gar keinen Spaß, die Aufgaben wirken dümmlich und simpel, außerdem unterbrechen euch ständig die langen Ladezeiten. In einem ansässigen Shop könnt ihr übrigens neue Fähigkeiten und Items für Sonic erwerben.
Von der Stadt aus gelangt ihr in die verschiedenen Level, wobei der Haupthandlungsstrang nicht nur Sonic in der Hauptrolle hat. Ihr steuert auch Shadow und Silver, ebenfalls zwei Igel, die aber andere Fähigkeiten haben. Shadow bemannt nur allzu gern irgendwelche Fahrzeuge, während Silver auch die größten Gegenstände auf seine Feinde schleudern kann. Im Spielverlauf übernehmt ihr außerdem noch die Rolle verschiedener Sidekicks, ob das jetzt der allseits bekannte Tails ist oder aber Amy und Rogue. Die Idee dahinter mag nicht schlecht sein, jedoch muss man sich bei fast jeder Figur an eine neue Steuerung gewöhnen – und die ist ohnehin problematisch. Das liegt am direkten Zusammenspiel mit der Kamera, die das Action Adventure so schlecht wie möglich in Szene setzt. Richtig gehört, die schnellen, nicht nachvollziehbaren Kamerschwenks rauben euch den letzten Nerv, verursachen jede Menge Frust und degradieren auch die Steuerung zur unspielbarkeit. Bei einigen Sprungpassagen ist Sonic nicht mal mehr richtig im Bild, selbst in Soleanna (keine Gegner) verliert man schnell die Übersicht. Das ist die spielerisch wohl größte Schwäche und genau deshalb machen die vielen Figuren nur wenig Spaß. Wobei man auch sagen muss, dass sich z.B. Tails einfach nur abscheulich spielt. Während sein Doppelsprung ihn meterhoch in die Luft katapultiert (was sich viel zu sensibel steuert), ist er am Boden gähnend langsam. Silver hingegen hat ein paar Highlights, die Telekinese Fähigkeiten machen ab und an sogar Spaß.
 
 
Doch Sega hat weitere Fehler gemacht, die dem Gameplay nicht entgegen kommen. So speichert das Spiel nur nach jeder Mission (die nicht unbedingt kurz sind) und schmeißt euch beim Verlust aller Leben direkt zurück ins Dorf. Macht euch also bereit auf viel Trial & Error und andauernde Levelwiederholungen, bis ihr die Widrigkeiten überwunden habt und eventuell sogar im Spiel vorankommt. Sonic hat wie immer keine Lebensenergie, sondern nur die eingesammelten Ringe. Sobald er in den Hochgeschwindigkeitspassagen aber auch nur eine Wand berührt, verliert er gut 30 bis 50 dieser kostbaren Ringe. Auch bei Shadow und Silver nervt dieser Fakt, viel zu oft reicht ein richtiger Feindtreffer um euch wieder auf Null runterzubringen, wenn außerdem 10 Roboter gleichzeitig auf euch feuern, ist alles hoffnungslos verloren - vor allem die Übersicht.
Was wir wollen? Wir wollen Speed! Der kommt jedoch nur dank Shadows flinken Fahrzeugen und vor allem Sonics wenigen Geschwindigkeitsausflügen zustande, was einfach zu wenig ist. Die nervigen Kämpfe gegen klumpige und stumpfe Roboter Gegner machen wenig Spaß, entweder ihr schleudert obskure Fake Granaten durch die Gegend (Tails), drückt in der Luft mehrfach den A Knopf (Sonic), oder nutzt eure Umgebung und die Vehikel um den Fieslingen den Garaus zu machen (Silver & Shadow). Zumindest letztere Methode kann ab und an begeistern. Der Schwierigkeitsgrad ist eigentlich nicht so happig, aufgrund der fehlenden Übersicht, der fatalen Gegnerschar und der Tatsache, dass die Igel nicht schwimmen können, aber extrem (!) frustig. Leider ist auch die anfänglich frei begehbare 3D Welt mehr als limitiert, entweder ihr werdet von gähnenden Abgründen oder unsichtbaren Wänden gestoppt.
Zeit für ein kleines Fazit? Okay… Geht es nicht kaufen. Sonic hat sich in all den Jahren nur weiter verschlechtert. Anstatt den Fans das zu geben was sie wollen, werden immer mehr neue Features integriert, die nahezu alle komplett versagen. Das ist ja das Problem: Man sieht die guten Ansätze, merkt beim spielen aber gleich: "Au Mist, das funktioniert nicht!". Sonic Fans dürfen gerne was auf die Wertung addieren und auch uns ist es unangenehm eine so schlechte Note zu vergeben, aber allein wegen Kamera und Steuerung ist Sonic the Hedgehog gescheitert - und das sind nur zwei gravierende Mängel! Diesmal gibts also leider keinen Bonus für den einstmals so sympathischen Igel.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Tatsächlich gibt es so etwas wie einen Mehrspieler, der den damaligen Sonic Episoden sehr ähnelt. Im vertikal geteilten Splitscreen könnt ihr mit oder gegen einen Freund die verschiedenen Level unsicher machen, gemeinsam Roboter tothüpfen oder gucken wer als erster das Gold findet. Abgesehen davon, dass sich die Übersicht hier komplett verabschiedet, war die Idee gar nicht schlecht. Dennoch ist der Multiplayer nur eine kleine Dreingabe die nichts an der Wertung ändert und mit Sicherheit keine separate Mehrspielerwertung verdient hat.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Guckt mich nicht so an! Ich hab versucht die guten Seiten des Spiels zu finden, habe aber vergeblich gesucht. Das Spiel macht in jedem noch so kleinen Detail einen Fehler... das ist wirklich traurig und alle Sonic Fans dürfen auch gerne 2 Punkte zur Wertung addieren, aber unterm Strich geht hier fast alles schief, was schief gehen kann.

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