erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
[u]"Wo das Herz zu Hause ist..."[/u]
Wenn EA ein Spiel stylisch machen will, dann schafft EA das auch. Denn rein vom atmosphärischen Gehalt ist Homecourt ein fantastisches Spiel. Schicke Menüs, tolle Grafik und ein mehr als feiner Sound begeistern den Spieler. Dabei ist der Ausflug in die Basketballwelt vor allem für Einsteiger deutlich spaßiger als die bierernsten NBA Spiele. Hier kommt man leicht ins Spiel, erfreut sich an tollen Manövern und trainiert seine Hauptfigur um immer besser und besser zu werden. Schon nach wenigen Spielminuten steht Gamebreakern, Double Dunks und meterhohen Sprüngen also nichts mehr im Weg. Leider ist der "Karriere Modus" relativ schnell zu Ende und die anderen Modi können nicht vollends begeistern. Trotzdem ein tolles Spiel, an das sich auch Basketball Muffel ranwagen dürfen!
[u]Handlung_[/u]
Trotz einem Karrieremodus gibt es keine richtige Handlung. Der Leitspruch des Spiels "Every Legend has a Beginning" ist eher eine Mischung aus "Forme deinen eigenen Helden" und schau dir an, dass auch alle Großen der NBA mal klein angefangen haben. Doch die Mischung ist gut. Im Editor formt ihr euer Alter Ego und spielt verschiedene Herausforderungen - leider jedoch ohne rechtes Ziel vor Augen. Nebenbei erfahrt ihr in Zwischensequenzen von vielen Profis der NBA, wo ihr "Homecourt" liegt, wie alles angefangen hat und was ihnen ihre Heimatstadt bedeutet. In sofern leider nicht spannend und auch nicht besonders klever inszeniert, dank den NBA Profis aber trotzdem ganz nett.
[u]Optik_[/u]
Irgendwie scheinen die Entwickler im Moment ganz wild auf grafische Filter zu sein. Denn auch bei Homecourt sind natürliche Farben eher selten, oft wirkt es dunkler, dadurch rauer und stylischer. Auch wenn das nicht bei allen Leuten für Jubelstürme sorgt, befürworten wir diesen Schritt, immerhin ist NBA Street keine Simulation und die grafischen Spielereien fangen den Straßenflair bestens ein.
Die Austragungsorte sind keine pompösen Sporthallen, ihr duelliert euch auf normalen Straßenplätzen, oft eingezäunt oder von hohen Mauern umgeben. Es gibt auch einen Platz unter Palmen und irgendwie ist die Kulisse stets sehr glaubhaft und atmosphärisch. Im Intro gibt es für die meisten Plätze sogar noch ein paar echte Fotos und einen netten Kommentar. Jedenfalls spielt man gerne dort, auch wenn sich ab und an Bodenlinien überschneiden und nur ein paar Jungs neben dem Spielfeldrand euch zujubeln.
Die Sportler sind fantastisch animiert und auch wenn viele Aktionen absolut unrealistisch sind, wirken die Bewegungsabläufe echt und flüssig, außerdem erkennt man bei vielen Aktionen die Kraft und Entschlossenheit der Basketballer. Die Framerate kommt zwar nicht immer mit, das ist bei NBA Street aber nur sehr sehr selten der Fall. Ansonsten gibt es nicht viel Negatives zu berichten, klar gibt es weniger Abwechslung als bei anderen Spielen und weniger Effekte, dafür ist Homecourt ein stylisches Basketball Game, das sich vor keinem NBA Spiel verstecken muss!
[u]Akustik_[/u]
Mit den über 45 Tracks hat EA mal wieder Geschmack bewiesen! Der Stil ist schwer zu beschreiben, sehr lässig, ein wenig Funk, ein wenig guter alter Hip Hop, dazu immer die nötige Prise Style und fertig ist eine superbe Soundkulisse. Und das, obwohl man die Musik während eines Spiels quasi gar nicht hört. Dort beflügeln euch die Kommentare, Anfeuerungen und Sprüche der beiden spielenden Teams. Sie "besprechen" nicht nur Spielstände und Aktionen, kommentieren fast alles, machen sich Mut und freuen sich gemeinsam über gemachte Punkte. Das wirkt sehr authentisch und begeistert, da es wirklich so wirkt als sähe man einem Streetball Spiel zu. Auch die Effekte reihen sich da nahtlos mit ein, in den Hallen quietschen eure Schuhe, draußen hört man noch ein paar Umgebungsgeräusche und markante Spielzüge sind hervorragend in Szene gesetzt worden. Dunkings hören sich einfach wuchtig und mächtig an, Gamebreaker übertreffen das nochmal ein gutes Stück. Kurzum: Wir sind angetan, alles ist gut vertont worden, bei Homecourt kommt mächtig Stimmung auf!
[u]Ladezeiten_[/u]
Diesmal sind die Ladescreens recht schick geworden, weshalb man gar nicht merkt, dass man eigentlich doch recht lange wartet. Aber das ist ja positiv, weshalb wir auch nichts weiter zu meckern haben - zumal der Autosave völlig im Hintergrund - und trotzdem sicher - operiert!
[u]Extras_[/u]
Keine Extras.
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
Keine gefüllten Hallen. Keine jubelnden Fans. Keine Unmengen von Geld. Keine Würstchenverkäufer, keine Cheerleader und kein riesiger Kubus der den Spielstand anzeigt. Nichts von all dem Ruhm der NBA ist hier zu spüren und doch... doch ist da dieser Wille, diese unbändige Leidenschaft. Genau das treibt die Streetballer an und genau diese Stimmung will EA mit Homecourt zu euch nach Hause bringen - mit Erfolg. Zwischen den Spielen erzählen auch die NBA Profis von ihren Heimatplätzen, ihren damaligen Erlebnissen und irgendwie ist man schnell drin im Spiel. Auch spielerisch, denn die Steuerung wurde abgeändert und ist nun herrlich leicht zu erlernen. Mit B vollführt ihr Würfe und Dunks, X und Y lassen euer Trickrepertoire sprechen und mit dem Analogstick dirigiert ihr die Spieler zielsicher über den Court.
Ohnehin fällt der Einstieg in NBA Street erstaunlich leicht. Selbst Leute die sich sonst nur widerwillig mit Basketballspielen befassen sind schnell drin und das flotte, leicht überdrehte Gameplay sorgt schon in den ersten Spielminuten für viel Spaß. Wem das reicht, der kann sich mit bis zu vier Leuten im schnellen Spiel austoben. Wer hingegen alleine zockt, entscheidet sich wohl für den Challenge Modus. Das ist die "Karriere", in der ihr eine eigene Figur erstellt und diese dann in zahlreichen Spielen immer besser werden lasst. Der Editor ist EA-typisch mal wieder kreativ, diesmal entscheidet ein Mittelweg aus 3 Fotos über das Aussehen eurer Figur. Rekrutiert euch ein Team zusammen und nehmt schon wenige Klicks später die erste Challenge an. Das funktioniert über ein schickes Menü, wobei ihr euch aussuchen könnt, was ihr spielen wollt. Angeboten werden immer verschiedene Mischungen, wobei das Spiele bis 5, 15 oder 30 Punkten sein können, ab und an sollt ihr mit 3 Punkten in Führung gehen um zu gewinnen und nicht selten zählen nur Dunks oder Distanzwürfe. Das funktioniert erstaunlich gut und sorgt für Abwechslung! Nach jedem Spiel verbessern sich eure Fähigkeiten und euer Level. So spielt ihr neue Klamotten frei und bekommt Zugriff auf neue Teamkameraden. Denn nur zusammen ist man stark. Erstmals bei Homecourt gibt es übrigens auch weibliche NBA Stars, die man ebenfalls in sein Team aufnehmen kann.
Auf dem Platz stehen sich immer 6 Sportler gegenüber, die Regeln sind binnen Sekunden klar: Es gibt keine. Einwürfe und Freiwürfe? Nicht bei NBA Street, hier gehts direkt zur Sache. Passt den Ball zu einem Kameraden, lauft ein paar Schritte, passt erneut und sucht den Weg zum Korb. Doch "Homecourt" hat mehr zu bieten als langweiliges Passspiel. Ihr könnt den Gegner mit zahlreichen Tricks ausspielen, ihm den Ball an den Kopf werfen und den kompletten Platz für euren Auftritt nutzen. Gebt im rechten Moment den Ball ab (gern auch mit dem Fuß) und staunt über die wuchtigen Dunkings. Zu diesem Zwecke steigen eure Spieler meterhoch in die Lüfte auf und donnern das Leder ins Netz. Mal mit Salti, mal mit anderen spektakulären Manövern. Wer den Absprung richtig timed bekommt sogar noch krassere Aktionen zu sehen. So genannte Doppeldunks haben nicht nur den Vorteil euch gleich 2 Punkte einzubringen, sie sehen auch noch unheimlich gut aus! Wem das Teamspiel noch wichtiger ist, der nutzt einfach einen Kollegen als Sprungschanze oder spielt einem bereits durch die Lüfte segelnden Kameraden den Ball zu, der ihn binnen Sekunden und meist unhaltbar durch den Ring knallt. Das schöne daran ist: Nichts davon ist kompliziert! Die nötigen Knöpfe werden über den Köpfen der Spieler eingeblendet, auch hat man recht schnell ein Gefühl für gute Spielzüge, die nötigen Tricks und die Intelligenz der Gegner. Die lässt sich komfortablerweise in 4 Stufen regeln, was besonders erfreulich ist. Genau wie das Spiel, denn es macht einfach unheimlich Spaß sich so auf dem Spielfeld auszutoben. Die Manöver motivieren, das Erfolgserlebnis bei geglückten Tricks ist ebenfalls gelungen. Wer genug davon ausführt, bekommt sogar einen Gamebreaker - wieder mal die Gelegenheit das Spiel zu drehen, denn wer in diesem Modus fleißig weiter trickst, macht mit einem Korb bis zu 4 Punkte.
Leider ist der Karrieremodus relativ schnell zu Ende. Ihr spielt auf einigen Turnieren und messt euch in zahlreichen Challenges, trotzdem ist nach 8 Stunden alles vorbei. Das ist bei Sportspielen zwar fast schon egal, trotzdem trauert man dem ein wenig hinterher. Ein weiterer Wehmutstropfen ist wieder mal die Übersicht. Leute ohne Englisch Kenntnisse schauen in die Röhre, die exotischen Namen der Modi helfen auch nicht gerade bei der Orientierung. Auf der anderen Seite macht sowas natürlich ein durchgestyltes Spiel aus. Um endlich ein Fazit zu ziehen: NBA Street rockt auch auf der 360. Der Mehrspieler fesselt mit Freunden ungemein, auch der Singleplayer hält euch vorm TV. Die Tatsache, dass es wenig Neuerungen gibt und man irgendwie nach weiteren Modi sucht kostet dem Titel ein paar Punkte, eine 10 ist trotzdem wahrhaft meisterlich. Freunde des Funsport Genre greifen zu!
[u]Mehrspieler_[/u]
Warum Xbox Live mal wieder nur 2 Spieler unterstützt und nicht 4, ist uns nicht ganz klar, immerhin kann man sich an einer Konsole mit bis zu 3 Freunden austoben. Eine große Stärke des Spiels, denn Funsport macht ja bekanntlich fast jedem Spaß und "Homecourt" kann durchaus einen ganzen Abend füllen!
Auch Online überzeugt EAs Sportspiel, die Partien laufen ohne störende Lags, ab und an bemerkt man einen leichten Grafikschluckauf, der tritt jedoch nur selten und in keinster Weise störend auf. Leider sind die Lobbys nicht gerade überfüllt mit Spielern, wer aber einige Minuten Ausschau hält, findet immer einen Gegner. Suchen könnt ihr übrigens auch nach Leuten auf eurem Niveau, so müsst ihr euch nicht vorführen lassen - denn Online tut so ein gegnerischer Gamebreaker doppelt so weh.
