Prince of Persia: Rival Swords - Review

Prince of Persia: Rival Swords

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Review
WII
25
[b]Prince of Persia – Rival Swords
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Der Fitness-Plan für junge Prinzen: sprinten, hüpfen, klettern, kämpfen und elegant an der Wand entlang laufen. Klingt ziemlich stressig? Ist es wohl auch. Viel Sport hält allerdings auch fit und gesund, wie sonst ist es zu erklären, dass UbiSofts Prinz von Persien noch immer auf aktuellen Konsolen sein Unwesen treibt. Nach Auftritten auf PS2, Xbox und PSP wird nun Nintendos Wii mit einer Umsetzung des dritten Teils beglückt. Unter dem Titel „Rival Swords“ verbirgt sich nämlich ein Port des überaus erfolgreichen „The Two Thrones“, ohne allerdings die besonderen Fähigkeiten des Wii außen vor zu lassen. Ob es geglückt ist, erfahrt ihr im Folgenden. Viel Spaß!
 
 
[b]Prinz zu sein ist schwer
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„Rival Swords“ knüpft direkt und ohne Umschweife an den Vorgänger an. Auf dem Heimweg zurück nach Babylon, finden der Prinz und Kaileena die Stadt brennend und von bösartigen Wesen befallen vor. Als ob das Schicksal ihm keine Pause gönnen wolle, wird zu allem Übel das eigene Transportmittel von einer gewaltigen Steinschleuder in seine Einzelteile zerlegt. Auf diese Weise von Kaileena getrennt und an die Strände der Stadt gespült heißt es: die Gelenke geölt, die Muskeln gelockert und ab ins Abenteuer, um Kaileena zu retten und das Geheimnis um den Angriff auf Babylon zu lüften.
 
Durch spektakuläre Wagenrennen zwischen einigen Level-Abschnitten wird das Spiel aufgelockert
 
Von hier an übernimmt der Spieler die Kontrolle. Wer bereits einen der beiden Vorgänger gespielt hat, findet sich sofort zurecht. Keine 5 Schritte vom Startpunkt entfernt warten schon die ersten Klettereinlagen, die wieder das Äußerste abverlangen. Das komplette Gameplay ist auf diese Geschicklichkeitspassagen ausgelegt. Der Prinz zieht sich an Vorsprüngen hoch, überwindet größere Abgründe durch einen eleganten Lauf an der Wand, hangelt sich an Vorsprüngen entlang oder schlägt Salti an hervorstehenden Stangen; eben all das, was die Spielserie bereits seit Ewigkeiten auszeichnet. Dabei ist die Lösung nicht immer gleich auf den ersten Blick zu erkennen. Geschickt haben die Entwickler die Kletterpassagen so konstruiert, dass jede Fähigkeit gefordert wird und geschickte Kombinationen aller Moves erfordert.
Doch sich auf diese Weise mehr oder weniger einfach durch die Häuserschluchten zu schwingen wäre zu einfach. Deshalb kreuzen in regelmäßigen Abständen Gegner euren Weg, an denen ihr euren Dolch testen dürft. Hier kommt das umfangreiche Kombo-System zum Zuge, welches seit dem ersten Teil stetig erweitert und verfeinert wurde. Aus dutzenden Kombinationen habt ihr die Wahl, vom Dreifach-Hieb über den Sprung-Hieb bis hin zum Greifschlitzer. Von Gegnern fallen gelassene Waffen können als Zweitwaffe verwendet werden und bieten dadurch weitere, spektakuläre Kombinationen. Umgebungen werden interaktiv ins Geschehen eingebunden, indem man sich von Wänden abstößt und herumstehende Säulen als „Karussell des Todes“ einsetzt. Etwas Neues haben sich die Entwickler ebenfalls einfallen lassen: den sogenannten Speed-Kill-Modus. Gelingt es, sich unbemerkt an einen Gegner von hinten oder oben heran zu schleichen, wird mit dem richtigen Timing mittels Knopfdruck eine tödliche Kombo ausgelöst, die einen oder mehrere Gegner ohne deren Gegenwehr schnell und lautlos ausschaltet. Hat man also keine Lust sich auf lange Duelle mit Gegnern einzulassen, ist dies genau die richtige Alternative und verleiht dem gesamten Gameplay eine Note von Schleich-Action und damit eine angenehme Abwechslung vom Hüpf- und Metzel-Alltag.
 
Durch Kombination von Nunchuk und Wii-Mote werden Speed-Kills aktiviert
 
Eine weitere Neuerung stellt der „Dunkle Prinz“ dar; Quasi eine böse Version des normalen Prinzen, welcher mit neuen Fähigkeiten ausgestattet wurde. An dessen linken Arm befindet sich eine tödliche Kette, welche zum erledigen von Gegnern, aber auch zum Schwingen über Abgründe dient und in einigen Rätseln Anwendung findet. Im Verlauf des Abenteuers verwandelt man sich immer wieder in diese Version, wobei dessen Ausflüge meist kurz ausfallen. Da der dunkle Prinz stets und ständig Energie verliert, muss diese durch das Aufsammeln des Sandes der Zeit wieder hergestellt werden, was auf Dauer recht nervig werden kann. Apropos Sand: selbstverständlich wurde auch wieder der Sand der Zeit integriert, welcher es euch erlaubt, die Zeit zurück zu spulen. Sehr nützlich, wenn man wieder einmal an einer der zahlreichen Kletterpassagen abgestürzt ist und es nochmal versuchen möchte, ohne einen vorhandenen Speicherpunkt neu zu laden. Faire Rücksetzpunkte halten aber ebenfalls den Frust in Grenzen. Neben dem Zurückspulen der Zeit erlernt der Prinz im Laufe des Abenteuers weitere Fähigkeiten wie das verlangsamen der Zeit oder einen mächtigen Bodenangriff, welcher alle umgebenden Gegner zerstört. Für jede Aktion wird ein Zeitbehälter verbraucht, welche durch das Aufsammeln neuen Sandes wieder gefüllt werden.
 
Mach mir die Prinzenrolle!
 
Die wichtigste Frage: wurde die Wii-Steuerung dem Spielprinzip gut angepasst? Wir können euch beruhigen, UbiSoft hat erstaunlich gute Arbeit geleistet. Im Vergleich zu manch anderen Umsetzungen spürt man, das die Entwickler sich Gedanken gemacht haben, auf welche Weise man die Wii-Mote und den Nunchuk am besten einsetzen kann. Das Schütteln der Wii-Mote dient dem Schlagen, mit dem A-Knopf wird gesprungen, während B den Wandlauf auslöst und im Kampf zum Blocken genutzt wird. Die Kamera lässt sich durch das drehen der Wii-Mote in der Hand steuern, alternativ kann aber auch das Steuerkreuz dazu genutzt werden, was auf längere Sicht auch die bessere Alternative darstellt.
 
Die Nunchuk hat mehrere Funktionen: zum einen dienen die Tasten dem Laufen, auf C wird die Zeit-Funktion ausgelöst, während ihr euch mit dem Z-Button von Vorsprüngen und Seilen fallen lasst. Das Schütteln des Nunchuk dient mehreren Zwecken: wird eine Zweitwaffe getragen, aktiviert ihr damit diese. Auch der Speedkill wird dank Bewegungserkennung ausgelöst. Als dunkler Prinz schließlich wird die Kette komplett durch das Nunchuk gesteuert.
 
Durch Schütteln der Wii-Mote lasst ihr Schläge auf eure Gegner niederprasseln
 
Die Kletterpassagen gelingen auch mit der Wii-Steuerung hervorragend. Bereits nach wenigen Minuten hat man die Belegung verinnerlicht und hechtet durch die Level, als hätte man nie etwas anderes getan. Die Buttons reagieren dabei erfreulich direkt und machen die Geschicklichkeitspassagen zu einem echten Spaß. Anders sieht es mit den Kämpfen aus, welche eine wesentlich längere Eingewöhnungszeit verlangen. Zwar reagiert auch hier die Bewegungserkennung erfreulich direkt, in hektischen Situationen aber, besonders im Kampf gegen mehrere Gegner, verliert man schnell den Überblick und fuchtelt wild in der Gegend herum. Oft hat man dabei das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, wenn man keine direkte Reaktion auf die Bewegungen der Wii-Mote erkennt. Das gleiche Problem stellt sich auch bei den Speed-Kills dar; da man hier im richtigen Moment und in einem relativ eng bemessenen Zeitfenster einen Schlag ausführen muss, kann es passieren, das bei zu vorsichtiger Bewegung gar nichts passiert und der Speed-Kill misslingt. In diesem Moment sehr ärgerlich. Einige Situationen machen auch wenig Sinn: muss während eines Speed-Kills z.B. ein Gegner erwürgt werden, erreicht ihr dies nur durch längeres, schnelles Schütteln der Wii-Mote, was recht unbequem ist. Je länger man jedoch spielt, desto mehr gewöhnt man sich an die Kampfrythmen und kommt auch recht gut mit den Kämpfen klar. Den Komfort einer Steuerung mit dem Controller erreicht die Wii-Variante aber nicht. Leider wurde im restlichen Verlauf des Spiels auf die interaktive Einbindung der Wii-Mote völlig verzichtet.
 
[b]Der schönste Prinz aller Zeiten?
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Leider muss diese Frage mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden. Was grobe Schriftzüge und Options-Menüs erahnen lassen, bestätigt sich leider auch beim ersten Erblicken der Grafik-Engine. Zum Einen ist kaum grafischer Fortschritt im Vergleich zur PS2-Version auszumachen, zum Anderen wirkt die Umgebung trotz möglichem Progressive-Scan-Modus seltsam grob und unschön. Auch die Charakter-Modelle wurden keiner merklichen Schönheitskur unterzogen, sodass Prince of Persia auf der Wii mit Sicherheit keinen Grafik-Preis gewinnen wird. Schade, hätte man doch die (im Vergleich zur alten Konsolengeneration) dezent leistungsfähigere Hardware durchaus nutzen können. Grobe Texturen und hackelige Animationen der Gegner sind uns ebenfalls negativ aufgefallen.
Das Leveldesign ist dennoch sehr abwechslungsreich gelungen, die Grundlage stellt schließlich nach wie vor das noch immer hervorragende „The Two Thrones“ dar. Von dunklen Hinterhöfen über die Dächer von Babylon bis hin zu stinkenden Abwasserkanälen ist alles vertreten. Architektonisch wurde die Atmosphäre einer orientalischen Stadt gut eingefangen. Ab und zu werden schicke Rendersequenzen eingespielt, die die ansonsten in Spielgrafik erzählte Geschichte spektakulär weiterspinnt.
 
Beim Sound gibt es wenig auszusetzen. In gewissen Situationen, beispielweise bei Kämpfen oder besonders kniffligen Sprungpassagen, werden kurze Musikstücke eingespielt, die orientalisch angehaucht sind und der Situation eine gewisse Dramatik verleihen. Der Prinz wird professionell von der Synchronstimme von u.a. Johnny Depp gesprochen, während die Synchronisationen der anderen Charaktere dieses Level leider nicht halten können. Eine Erzählstimme führt den Plot stellenweise während eurer Kletteraktionen weiter, was einem wirklich den Eindruck vermittelt, sich in einer sich entwickelnden Geschichte zu befinden. Unterm Strich ist der Sound durchweg gelungen.
 
 
Fazit:
 
Eine klassische Umsetzung ohne Neuerungen! Das trifft es so ziemlich genau, wenn man über die Wii-Version von Prince of Persia redet. UbiSoft hat offensichtlich keinen großen Aufwand auf sich genommen, um Wii-Besitzern die Abenteuer des Prinzen näher zu bringen. Zwar wurde die neuartige Steuerung erstaunlich gut auf das Spielprinzip angepasst, eine gänzlich neue Spielerfahrung bietet sie aber nicht. Man merkt einfach, das Prince of Persia ursprünglich für einen normalen Controller designed wurde. Eine unmerkliche Überarbeitung der Grafik, ein fehlender 16:9 – Modus sowie das Fehlen von Neuerungen im Spiel enttäuschen.
Wer nur einen Wii daheim stehen hat und „The Two Thrones“ noch nicht gespielt hat, sollte sich „Rival Swords“ unbedingt einmal ansehen, denn trotz fehlender Neuerungen gehört Prince of Persia dank abwechslungsreichem Gameplay und genialen Kletter- und Sprungpassagen noch immer zur Crème de la Crème der Action-Adventures. Wer das Original hingegen bereits auf PS2 gespielt hat, braucht diese Version nicht. Auch die neuartige Steuerung ändert nichts am Spielprinzip oder bietet gar ein völlig neues Spielgefühl. Schade!
 
Positiv:
 
fesselndes, abwechslungsreiches Gameplay
sehr gute Anpassung an die Wii-Steuerung
nach wie vor ein hervorragendes Action-Adventure
 
Negativ:
 
fehlende Neuerungen
enttäuschende Grafik
Probleme der Steuerung bei hohem Gegneraufkommen
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Sharky81
Ich muss sagen: Rival Swords für den Wii hat mich doch positiv überrascht. Ich hatte meinen Spaß und die Steuerung ist besser gelungen als ich erwartet habe. Mit den Kämpfen in der PoP-Serie werd ich mich wohl nie anfreunden können, dafür entschädigen die Kletterpassagen mit super Spielbarkeit und Abwechslung. Für Wii-Besitzer auf jeden Fall einen Blick wert!

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