---gespielt und getestet von siskarad---
THDJ ist kein klassisches Tony Hawk Spiel. Dies sollte man sich von Anfang an klar machen. Nicht die Aufgaben alter Teile oder das Erkunden von Gebieten steht im Vordergrund, sondern knallharte Rennen gegen andere Downhill Skater. Man startet also meist auf dem Gipfel einer Strecke und skatet dann mit Höchstgeschwindigkeit ins Tal runter. Hört sich einfach an, ist es aber bei weitem nicht. Zuerst einmal ist man, wie gesagt, nicht allein auf der Strecke. Neben Tony gibt es noch eine Menge anderer Stereotypen. Von dem verpeilten Kiffer, bis hin zur Gothicbraut ist alles dabei. Witzig hierbei ist, dass es vor jedem Event im Einzelspieler ein kurzes Interview mit den einzelnen Figuren gibt. Dadurch lernt man die Jungs und Mädels etwas kennen, was sie dann doch recht sympathisch macht. Eben diese anderen Skater versuchen nun vor einem selber in das Ziel zu kommen, und gerade im späteren Spielverlauf werden die anderen Fahrer zu immer härteren Brocken.
Der nächste Punkt ist die Kurswahl. Zwar gibt es ein vorgeschriebenen Start und ein festes Ende, aber dazwischen hat man viele Freiheiten. Abkürzungen und verschiedene Trickmöglichkeiten sieht man am laufenden Band.
Der letzte Punkt sind die Tricks, wie üblich in einem TH Spiel gibt es eine Menge verschiedener Tricks, welche bei erfolgreichem gelingen Punkte ergeben. Sprünge, Grinds, Grabs, Drehungen, Combos,... alles ist dabei. Zu beachten sie aber, dass die Trickauswahl bei weitem nicht an die klassischen TH Spiele rankommt! Durch Tricks füllen sich Zwei Anzeigen auf dem Bildschirm. Zum einen gibt es da die Spezialanzeige: Hat man einige Tricks gestanden blinkt sie auf und man ist in der Lage in der Luft spezielle Moves der einzelnen Figuren auszuführen. Diese sehen nicht nur spektakulär aus, sie geben auch eine Menge Punkte. Eine weitere Anzeige ist die so genannte Zone-Bone Anzeige. Mit der Zeit (oder nach guten Tricks) füllt sich diese bis schließlich eine oder mehrere Flammen aus dem Totenschädel kommen. Die Flammen sind Boosts, welche man taktisch für die Rennen einsetzen sollte.
Einzelspieler
Nach einem kurzen Training geht es mit dem ausgewählten Skater auf die Piste. Hierbei kann man die vorgefertigten Skater nehmen, oder mit Hilfe eines, nicht ganz so umfangreichen, Editors einen eigenen Skater erstellen. Es erwarten einen nun eine Menge Einzelevents, welche alle abgeschlossen werden müssen. Gefahren wird auf insgesamt acht Strecken. Dies hört sich nicht viel an, allerdings sind die Kurse wirklich sehr unterschiedlich. Hinzu kommt, dass man meistens einzelne Bereiche der Strecken befährt. Neben den Rennen gibt es noch andere Variationen. So muss man gegen einen einzelnen Rivalen fahren, einen Slalom durch Ringe absolvieren, oder mit den meisten Punkten am Ziel ankommen. Hierbei sind meistens nicht andere Skater die Gegner, sondern die Zeit, welche sich aber durch Checkpoints wieder auffüllen lässt. Auf den Strecken finden sich zudem kleine Items, welche das Punktekonto oder Anderes beeinflussen. Man kann Multiplikatoren aufsammeln, oder aber durch spezielle Ringe fahren durch welche sich die Zeit verlangsamt und man in großen Sprüngen so einiges an Tricks zaubern kann. Ist man im Ziel angekommen, wird man je nach Event bewertet und erhält eine Medaille. Mit Hilfe der Medaillen erhält man wiederum Punkte (Bronze 1, Silber 2, Gold 3), welche auf ein Erfahrungskonto übertragen werden. Nach einer festen Anzahl Punkte steigen dann die Fähigkeiten des Skaters. Diese bestehen aus Geschwindigkeit, Sicherheit, Tricks und was es da sonst noch gibt. Ebenfalls lassen sich so neue Skateboards freispielen. Es gibt die Möglichkeit bereits erledigte Events erneut zu fahren, um die Ränge zu verbessern. Alles in allem gibt es eine Menge an Aufgaben. Nach einer gewissen Weile schleicht sich allerdings eine gewisse Monotonie ein. Zudem finden wir es sehr schade, dass man im Einzelspieler sich nicht selber aussuchen kann, also seine Rennoptionen selber aussuchen kann, dies geht nur im Multiplayer.
Multiplayer
Nachdem man das verpflichtende Tutorial durch hat steht im Startmenü der Multi zur Verfügung. Und hier kann man alles machen, was auch im Einzelspieler geht! Rennen, Punktejagd, Slalom... auf allen Strecken, welche bereits freigespielt wurden. Der Multi ist schnell und spannend, allerdings sollten alle Spieler das Game wenigstens etwas können, da sonst schnell Frust aufkommen kann. Im Gegensatz zum Einzelspieler kann man alle Rennoptionen frei einstellen. Auch zu viert bleibt die Grafik flüssig und übersichtlich. Für Multiplayer Abende als auf jeden Fall geeignet!
Grafik
Jaja es ist ein Starttitel und es ist für den Wii, also darf es ja gar keine schöne Grafik haben! hat es auch nicht. Das Spiel sieht aus wie eine Mischung aus N64- und Cubegrafik. Matschige Texturen, furchtbare Bäume, Objekte und Fahrer haben nicht wirklich viel Details. Dennoch hat das Spiel auch seine Stärken: Die Weitsicht in den Levels ist sehr gut, genau wie die Level selber. Viele Objekte, Details laden immer wieder dazu ein neue Wege auf dem Strecken zu probieren. Zudem läuft das komplette Spiel richtig schön flüssig! Egal ob allein oder im Multi. Die Animationen der Fahrer haben uns auch gut gefallen. Man sollte aber daran denken, dass es sich bei den Figuren eher um comicartige Menschen handelt und dadurch die Animationen teils etwas übertrieben sind. Alles in allem hätten wir uns mehr gewünscht!
Sound
Der Sound hat uns gut gefallen. Die witzigen, und auch zahlreichen Sprachsamples, der gute Soundtrack aus ordentlich vielen Liedern, gute Hintergrundgeräusche und Effekte. Schade allerdings dass es keine Custom Soundtrack Option gibt!
Steuerung
Zum spielen braucht man nur die Wiimote. Gehalten wird das Teil schräg, wie es der eine oder andere vielleicht aus Wiiplay Kuhreiten kennt. Um Kurven zu fahren wird die Mote einfach in die entsprechende Richtung gedreht, dies geht nach einiger Übung sehr gut von der Hand. Zum springen oder schneller fahren wird einfach die 2 auf der Mote gedrückt. Grinds werden mit 1 aktiviert. Balancieren muss man wieder mit der Mote erledigen. A löst einen Spezial aus und das Digikreuz dient zum treten nach anderen Boardern, sowie für Grabs in der Luft. Sollte man einen Turbo haben kann man diesen mit einem kurzen Schütteln aktivieren. Alles in allem geht die Steuerung sehr gut von der Hand! Und es zeigt mal wie flexibel die Wiimote eigentlich ist!
Schade nur, dass man im Menü nicht den typischem Mauszeiger benutzen kann. Hier muss man ganz klassisch mit dem Digikreuz arbeiten. Und nachdem man sich an die neue Wii Steuerung gewöhnt ist dies wirklich schrecklich altmodisch!