[u]Story:[/u]
Der gute Bomberman putz gerade gemütlich seine Bombensammlung, da kommt ein dringender Notruf von Professor Ein. Er erklärt Bomberman warum das Universum in Gefahr ist. Die finstere Hige Hige Bande hat einen Transporter angegriffen, der wichtige Bombenteile transportierte. Diese 6 Einzelteile sind die Zutaten für eine Superbombe, die unter keinen Umständen in falsche Hände geraten dürfen. Zum Glück für Professor Ein und zum Leidwesen von Bomberman sind die Teile auf dem Planeten Tentacalls verstreut gelandet. Also nimmt unser Protagonist Kurs auf diesen Planeten und stellt sich tapfer der Herausforderung.
Leider ist Geschichte nicht spannend, super öde und auch noch schlecht präsentiert (siehe Intro).
[u]Grafik:[/u]
Es gibt ja zur Zeit unheimlich viele Spiele die auf den trendigen Cel Shading Stil setzen. So auch Bomberman, bei dem sich der Comicstyle aber sehr positiv auswirkt. Die Welten sind knallbunt, aber schön anzusehen und laufen vollkommen flüssig. Die frei rotierbare Kamera läßt keinen Winkel unentdeckt und leistet insgesamt ziemlich gute Arbeit. Komisch zu beschreiben, aber wenn z.b. Bäume umfallen sieht das einfach genial aus. Dabei erzeugt das weder tolle Effekte oder sieht sonderlich spektakulär aus. Es wirkt irgendwie so perfekt in das Spiel eingebaut, dass ich solche Sequenzen in dem Spiel echt mochte. Vasen hinterlassen Scherben und die Bomben explodieren in einer Feuerkuppel. Das sieht zwar nicht besonders gut aus, allerdings passt es einfach in dieses Cel Shading Universum. Kommen wir nun aber zur Kritik, die bei der Bomberman Grafik nicht zu kurz kommen darf. Neben den meist recht blöden Gegner die nur im Kreis ihre Runden drehen, gibt es bei Bomberman nicht wirklich viele Details. Alles wirkt sehr simpel und an keiner Stelle denkt man sich das das Spiel sehr gut aussieht. Es zieht den mittelmaß Faden von Anfang bis Ende konsequent durch. Völlig Highlightlos und etwas mehr auf Kinder zugeschnitten ist Bomberman sicherlich nicht schlecht, weil es das was es will auch gut hinbekommt. Eine kleine Idylle ohne was tolles zu bieten.
[u]Sound:[/u]
Verglichen mit der stimmigen Grafik ist die Musik ein wenig grausamer. Sie dudelt die ganze Zeit über ohne Tiefgang zu erreichen und bietet dazu auch noch wenig Abwechslung. Es klingt nicht schön, sondern nervt nach einiger Zeit, wenn man ihr eine gewisse zur Grafik passende Atmosphäre dennoch nicht absprechen kann. Die Effekte sind allerdings wirklich auf niedrigem Niveau, denn bis auf die lahme Sprachausgabe von Professor Ein gibt es meist nur Wesen die nervig herumquäken. Ansonsten hat Bomberman auf dem Gebiet kaum was zu bieten und man sollte überlegen, ob man im Hintergrund nicht lieber ne CD laufen läßt.
[u]Steuerung:[/u]
Die oben bereits erwähnte Kamera kann mit R und L komplett um den kleinen Racker geschwenkt werden. Mit dem Steuerkreuz ist sogar zoomen drin. Der Analogstick leistet gute Arbeit und mit A (das man auch gedrückt halten kann), legt, bzw. wirft man die Bomben durch die Gegend. Wem das zu kompliziert ist, der kann die Bomben auch wegkicken in dem er einfach dagegenrennt. Allerdings muss man hier schon gut bei zielen können, denn einige Gegner oder Levelhindernisse wollen punktgenau getroffen werden. Auf Z kommt man ins Charabom Menü und X, Y und B haben ebenfalls mit den Charaboms zu tun. Eine nicht intuitive aber einfach Steuerung die man eigentlich schnell drauf hat.
[u]Ladezeiten:[/u]
Für mich ja wichtiger, war ich froh zu sehen das der Multiplayer gar keine Ladezeiten benötigt um in Gang zu kommen. Auch der Singleplayer ist angenehm Benutzerfreundlich und lädt immer nur einen kurzen Augenblick. Zwar hätte man diesen schöner machen können, als einfach einen schwarzen Screen, aber egal.
[u]Idee:[/u]
Bomberman Generation ist nur eines von bestimmt über 10 (wohl eher viel mehr) Bomberman Spielen die schon jede Konsole heimgesucht haben. Dabei steht trotz dem immer umfangreicher werdenden Single Player für die meisten Zocker eh das geniale Mehrspielerschlachtfest im Vordergrund. So auch hier, denn innovativ ist bei diesem Titel gar nichts, wobei wenigstens die Charaboms etwas neues mit ins Spiel bringen.
[u]Menüs:[/u]
Ziemlich wenige wenn man den Single Player spielt und so einige wenn man stattdessen den Multiplayer spielen will. Insgesamt sehr übersichtlich und sauber programmiert, wobei sie sehr unspektakulär aussehen.
[u]Extras:[/u]
Hab nix mitbekommen von netten Dreingaben. Charabom Training vielleicht.
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
Man steuert den kleinen Bomberman durch die Level und erledigt Gegner um Gegner, wobei das gar nicht zwingend nötig ist. Die meisten hinterlassen kaum Attribute und stören das vorankommen nicht. Vielmehr ist man damit beschäftigt den richtigen Weg zu finden und muss zu diesem Zweck die Bomben einsetzten. Mal muss ein Felsen wegbewegt werden, mal über Seerosenblätter gehüpft werden oder ein Zwischengegner besiegt werden. Oft hilft einem dabei Professor Ein, der sich mal eben über Bombermans komische Armbanduhr meldet. Unterwegs kann man zwar nicht speichern (zumindest nicht punktgenau), findet aber Pokemonähnliche Charaboms. Sie verstärkern die Fähigkeiten unseres Helden und können mit dem Spezialfutter sogar upgegradet werden. So interessant wie das auch sein könnte, es macht leider gar keinen Spaß. Die Rätsel sind zwar ganz okay, aber die Gegner nerven schon nach kurzer Zeit extrem, was den Suchtfaktor denkbar niedrig hält. Die ab und an auftauchenden Endgegner sind zwar ganz okay, können aber auch nicht überzeugen. Das ständige Bomben gekickt und gewerfe wird einfach schnell öde. Eine Abwechslungsreiche Optik, macht noch kein abwechslungsreiches Spiel. Ich habe mehrfach probiert Spaß an dem Game zu haben, aber er kommt einfach nicht auf. Zumindest nicht wirklich. Bomberman ist eben einfach ein kleines, nettes Abenteuer für Zwischendurch.
[u]Multiplayer:[/u]
Darum kaufen sich die meisten wohl das Spiel. Bomberman stand seit jeher für unendlich großen Spielspaß, der auch bei Bomberman Generation ins unermessliche steigt, sobald man 2 oder mehr Freunde bei sich zu Gast hat. In diversen Arenen (von denen einige mehr nicht geschadet hätten) bombardieren sich 4 Bombermänner und versuchen als letzter zu überleben. Die Bildschirm großen Arenen bieten dabei verschiedene Themen und haben verschiedene Eigenschaften. In der Eiswelt taucht man einfach mal ab und kommt an anderer Stelle wieder raus, beim Basketball Level kann man hingegen Körbe werfen und so dem Gegenüber schaden. Prizipiell muss man sich immer aus seiner Ecke herausbomben und sammelt dabei noch nette Gimmicks, die das Ganze so richtig interessant machen. Man kann plötzlich boxen, Bombenreihen legen oder seinen Sprengradius vergrößern. Sehr gelungene Items, die man aber bei Bedarf auch selbst verwalten kann um so noch individuellere Matches auszutragen. Strategisch ein Genistreich sind die Bomben selber, da sie immer nur nach links, recht, oben und unten explodieren und man sich im Level geschickt Schutz suchen muss. Neben diesem Standartkampf gibt es noch den Münz- und Ausweichkampf, die beide zwar für ne Runde zwischendurch sehr gelungen sind, aber auf Dauer nicht so fesseln wie das Original. Das Maulwurfabschiessen finde ich aber ziemlich doof, wobei ich mich dabei mehr kaputtlache als ernsthaft zu zocken. Insgesamt ist der Multiplayer so extrem simpel das man sich selber fragt, wieso das soviel Spaß macht. Die Endwertung bezieht sich ebenfalls fast nur auf das Spiel mit mehreren Menschenwesen, da es einfach genial ist.
[u]Umfang:[/u]
Ich habe den trägen Singleplayer natürlich nicht durchgespielt und kann deshalb nicht wirklich viel dazu sagen. Die 5 Welten sind soweit ich weiß in 6 Abschnitte unterteilt. Ich hab alles mal probegespielt und muss sagen, umfangreich ist das ganze nicht gerade. Für Welt 1 brauchte ich für jeden Abschnitt ca. 8 Minuten. Endgegner gibts auch noch, die dauern aber nicht solange, wenn man die richtige Taktig rausgefunden hat. Wie lang es aber genau ist, kann ich leider nicht sagen. Der Multiplayer bietet dank dem Spielspaß und den vielen Modi wochenlange unterhaltung und ist auch im Zeitalter der 2006 erscheinenden Konsolen bestimmt einen kleinen Zock wert.
[u]Gesamteindruck:[/u]
Ich habe dem Single Player wirklich ne Chance gegeben, hab mehrere male von neuem begonnen und mich wirklich überwunden es mal länger zu spielen. Das muss man, denn so gut das man es andauernd nochmal reintut ist es nicht. Der Spielspaß ist eben nicht so überragend wie ich mir das erhofft hatte. Die Grafik fand ich ja noch passabel, aber da wirklich keine Sammelstimmung (für die Charaboms) oder sonstwas eintrat, gab ich schnell auf. Doch das heißt nicht, dass Bomberman eine enttäuschung ist. Im Gegenteil, hat man 2 Freunde oder mehr bei sich zuhaus, ist das Spiel der absolute Überhammer. Stundenlang unterhält der Multiplayer und weiß trotz einfachem Spielprinzip zu fesseln. Deshalb empfehle ich Bomberman auch nur an die Leute, die ebenfalls nur auf eines der genialsten Multiplayer Spiele seit Menschengedenken scharf sind. Denn dann lohnt sich das Game auch so richtig wirklich.