Hitman: Blood Money - Review

Hitman: Blood Money

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Review
360
21
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
Achtung, die Screenshots stammen vom PC, gleichen der 360er Fassung aber aufs kleinste Detail.
 
 
[u]"Mit blutigem Geld kann man trotzdem bezahlen..."[/u]
 
Der Mann von Welt trägt Glatze... immer noch. Denn das äußere Erscheinungsbild hat Mr. 47 auch im vierten Teil der Hitman Serie nicht geändert. Selbst spielerisch bleibt eigentlich alles beim alten, die stimmige Jagd nach Zielpersonen birgt wie immer eine gelungene Kombination aus Schleicheinlagen und brutaler Action, auch leidet das Spiel wieder aber an kleineren und größeren Macken. Trotzdem hat sich die Serie nach Teil 3 wieder erholt, findet zu alten Stärken und darf von jedem volljährigen Spieler gerne mal angetestet werden, die positiven Aspekte des Spiels überwiegen nämlich!
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Die Agentur des Hitman, die ICA, bekommt Konkurrenz - gefährliche Konkurrenz. Nach und nach verliert die ICA wichtige Agenten und selbst 47 steht fortan im Kreuzfeuer und wird ein Stück weit selbst zum Gejagten. Spielerisch bekommt man davon aber nur was in den Zwischensequenzen mit, das eigentliche Spiel pfeift auf die Handlung. Dennoch relativ attraktiv und eine gute Steigerung zum zusammengewürfelten Hitman Contracts.
 
[u]Optik_[/u]
 
Auch wenn Hitman auf der Xbox 360 neue Stärken dazu gewinnt, bleiben hier genügend alte Schwächen übrig. Zuerst wollen wir uns also über die (auch spielerisch) grausamen Clippingfehler beschweren. Menschen können einfach nicht durch geschlossene Türen gehen, wann lernt das Eidos denn endlich? Auch beim abtasten verschwinden Gliedmaßen und durch bereits erschossene Leute stapft man natürlich durch, als seien sie gar nicht vorhanden.
Doch wollen wir mal nicht auf diesen einfach nicht tot zu kriegenden Eigenheiten rumhacken, sondern uns den gelungenen optischen Aspekten widmen. Dabei fallen besonders die schön designten Level auf. Da man die meiste Zeit in gemächlichem Schritttempo unterwegs ist, kommen die schönen Kulissen besonders gut zur Geltung. Dabei ist Abwechslung Trumpf, egal ob Pornogrotte, Dampfschiff, Hinterhof oder Südstaaten Villa, ihr kommt als Hitman ziemlich weit rum und deshalb einiges zu sehen. Technisch befindet sich nicht alles auf höchstem Niveau, oft sieht man den Texturen die Multiplattform Entwicklung an, auch die Glatze von 47 ist immer noch nicht richtig rund. Dafür gibt es aber auch mehr als genug Stellen, an denen man staunt. Wunderbare Licht- und Wassereffekte bringen Atmosphäre rüber, große Areale, teilweise mit jeder Menge Menschen machen einiges her. Die Figuren sind allesamt sehr nett animiert, leider scheint aber 47 nicht der einzige Klon im Spiel zu sein. Viel zu oft entdeckt man absolut identische Charaktere, in einigen Leveln ist das schon fast peinlich. Was Hitman wieder mal schafft, ist eine gelungene Atmosphäre aufzubauen. Wenn man in einigen Level alles richtig macht, sieht das insgesamt recht attraktiv aus. Wobei man leider ganz objektiv sagen muss, dass Blood Money euch wirklich nicht vom Hocker reißen wird. Wie bereits erwähnt ist das Spiel eben auch für die PS2 und die alte Xbox erschienen, was man dem Titel insgesamt noch viel zu deutlich ansieht.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Die musikalische Untermalung ist für die Hitman Macher seit jeher von großer Bedeutung, auch Teil 4 merkt man das an. Sobald der klassische Soundtrack das Geschehen untermalt und helle, fast schon himmlische Chöre ertönen, braut sich eine Stimmung zusammen, wie man sie selten erlebt. Während man im Spiel vielleicht gerade einen Wachmann erdrosselt hört man wunderschöne Klänge. Schon das Intro wurde mit "Ave Maria" unterlegt und der Soundtrack kann wieder mal voll punkten!
Auch die Sprachausgabe ist den Entwicklern gelungen. Die deutsche Synchro ist nicht von schlechten Eltern, 47 sticht mit markanter, recht kühler Stimme aber wie immer heraus. Doch so gut die Sprecher ihre Arbeit auch gemacht haben, ab und an, vornehmlich in den Zwischensequenzen, gehen sie ein wenig unter. Da muss man dann kurzzeitig lauter stellen oder ganz genau hinhören, weil die Lautstärke irgendwie stark schwankt. Auch über normale TV Boxen klingt Blood Money sehr gut, volles Ambiente schafft ihr mit einer passenden Anlage nebst Subwoofer. Die Effekte sind es jedenfalls wert, eure Ballers feuern mit viel Druck und auch die anderen "Werkzeuge" wurden ziemlich gut vertont. Ob ihr nun eure Saite schwingt, mit einem Hammer auf eure Opfer eindrescht oder mit Pistolen und MG’s um euch ballert, der Hitman wird euch vollstens zufrieden stellen. Da wir auch am Rest nichts auszusetzen haben gibts von uns ne ganz klare Soundempfehlung, Hitman ist wieder mal ungeheuer stimmig und gut vertont worden!
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Was uns hauptsächlich an den Ladezeiten stört ist, dass man selbst bei einem Neustart die komplette Wartezeit ertragen muss. Unabhängig davon ob ihr nun selber neu ladet oder ihr aufgrund eines Digi Todes dazu verdammt seit. Ansonsten gibt es vor jedem Level einen nicht wirklich kurzen Ladebalken, der aber wie gesagt nur dann nervig ist, wenn man neu startet. Das speichern geht recht flink von der Hand!
 
[u]Extras_[/u]
 
Extras gibts leider nicht.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Spielerisch verändert sich schon seit Jahren nicht mehr wirklich was an der Serie, aber wie man an Teil 4 sieht, ist das vielleicht auch gar nicht unbedingt notwendig. In der Haut eines Profikillers ist es an euch, Zielpersonen auszuschalten, mehr denn je ist die Vorgehensweise dabei komplett euch überlassen!
Zu Beginn jeder Mission bekommt 47 einen detaillierten Auftrag, der dennoch viele Fragen offen lässt. Die Einweisung in die Level ist gut gemacht, in einem darauf folgenden Menü könnt ihr euch noch die Waffen aussuchen mit denen ihr morden wollt. Dabei gibt es vom Scharschützen Gewehr und durchschlagskräftigem MG auch noch kleine Maschinen Pistolen, die berühmten Silver Ballers aber auch lautlose Mordwerkzeuge wie die Klavierseite, Giftspritzen oder Küchenmesser. Einige Waffen kann man bei Blood Money sogar tunen, die Auswahl weiß ohnehin zu gefallen. Wie ihr an den unterschiedlichen Schiesseisen schon seht, kann man bei Hitman zwei Wege gehen: Klevere Killer inspizieren vorsichtig die Umgebung, checken Möglichkeiten an Wachleuten vorbeizukommen, Gebäude zu infiltrieren und den Mord am besten wie einen Unfall aussehen zu lassen. Das stellt die größte Herausforderung dar, macht aber unglaublich viel Spaß wenn alles klappt. 47 kann sich die Kleidung seiner Opfer selber überstreifen und verwandelt sich binnen Sekunden in Patienten, Clowns, Ärzte, Leibwächter, Agenten, Polizisten oder versteckt sich in einem roten Vogelkostüm. So gelangt ihr ungesehen in viele Bereiche, täuscht selbst die Zielpersonen und deren Bodyguards und könnt im Idealfall wieder von der Bildfläche verschwinden, ohne gesehen zu werden. Eine Anzeige am unteren Bildrand, direkt neben eurer Gesundheit, zeigt an, wie sehr ihr unter Verdacht steht.
Hitman ist diesmal ein Stück schwerer geworden, meist gibt es mehrere Ziele und die Level sind wieder sehr klever ausgewählt worden. Bis man den "richtigen" Weg gefunden hat, stirbt man oft mehrere Tode und kämpft häufig mit Trial & Error. So richtig frustrierend ist das nicht, leider macht euch aber auch die KI mal einen Strich durch die Rechnung. Wenn euch Leute gesehen haben wollen obwohl das nicht der Fall ist, ihr scheitert ein Opfer zu liquidieren weil es sich in letzter Sekunde umdreht oder ganze Leute durch verschlossene Türen "clippen" dann macht das wenig Spaß. Die 4 Schwierigkeitsgrade sind gut gewählt, echte Profis brauchen aber viel Übung und gute nerven. Nerven, weil Hitman tatsächlich sehr spannend ist, ihr ab und an auf den richtigen Moment warten müsst und einfach das Gehirn eines Killers braucht!
 
 
47 geht sehr brutal zur Sache. Er kennt keine Skrupel, Blut fließt ebenfalls und Blood Money ist wirklich nur für Erwachsene Zocker. Wer übrigens nicht so klever vorgehen will wie oben beschrieben, kann ein wahres Gemetzel anrichten. Mit einer M4 oder Shotgun in der Hand, erledigt 47 die meisten Wachleute mühelos, hat dann aber ziemlich schnell die komplette Gegnerschar des jeweiligen Levels vor sich. Und wenn Polizist um Polizist Kugeln abfeuert, Leibwächter mit Uzis auf euch ballern und Verstärkung rufen, dann segnet auch der Killer selbst recht schnell das Zeitliche. Dank der Rag Doll Engine und den witzigen Leveln macht es leider viel zu viel Spaß als "Flächenbomber" durch die Gegend zu heizen und motiviert zwischendurch auf jeden Fall auch. Nach jedem Level bekommt ihr übrigens eine Bewertung und ein Zeitungsartikel berichtet über die Taten des vergangenen Tages. Gelungene Idee und pfiffig umgesetzt, zumal man sogar Zeugen bestechen kann.
Wer die anderen Hitman Spiele gespielt hat fühlt sich direkt heimisch. Meist schaltet man zuerst unauffällig eine unschuldige Person aus, gelangt seinem eigentlichen Opfer immer näher und kann bei Blood Money jetzt auch besonders intelligent vorgehen: Tauscht harmlose Replika Waffen gegen echte Schiessprügel aus und lasst jemand anderen die Drecksarbeit erledigen, manipuliert Gasleitungen oder sprengt Metallkontruktionen die eure Opfer erschlagen. Eurer Vorgehensweise sind diesmal nur sehr wenig Grenzen gesetzt, zumal der Hitman sich auch durch verschlossene Türen knackt, über Balkone springt und auch ansonsten recht agil ist. Die Steuerung ist hierbei wie immer gut gelungen, wird aber leicht hektisch wenns mal schneller zur Sache geht. Ihr könnt euch übrigens aussuchen ob ihr in 3rd Person oder 1st Person Ansicht umherschleicht. Auch diesmal gibt es nicht extrem viele Missionen, man bedenke aber die Zeit die man investieren muss. Wer sich wirklich Gedanken macht und den perfekten Weg sucht, der spielt mitunter 1 ½ Stunden an einigen Level, zumal es Spaß macht mehrere Lösungswege auszuprobieren und eine vermeintlich perfekte Runde weiter zu verbessern. 12 Stunden macht der Titel also mit Sicherheit Laune.
 
Doch es ist nicht alles Gold was glänzt, viel zu oft ärgert man sich über dämliche Fehler. Die KI ist wie gesagt nicht die kleverste, ab und an versagt auch die Steuerung und man schafft es nicht jemanden unauffällig auszuschalten. Die "Kollisionsabfrage" ließ uns aber am meisten fluchen. Damit meinen wir das aufheben von Gegenständen, denn nur wenn euer Protagonist direkt über dem Objekt der Begierde steht, lässt es sich aufnehmen. Das sind aber häufig mehrere Gegenstände, wie z.B. eine Pistole, ein Gewehrkoffer oder ein Kostüm. Jetzt muss man den Stick milimetergenau bewegen was meist nicht klappt, frustriert und einen fast rasend zu machen scheint. Gleiches Spiel in den Aufzügen die einfach komplett misslungen umgesetzt wurden. Hitman ist außerdem immer noch ein Spiel, das man richtig spielen muss. Zwar haben die Entwickler einem sehr viele Wege vorgegeben, meist gibt es aber nur eine Lösung um das "Lautloser Killer" Abzeichen zu bekommen. Geduld braucht es also! Zum Schluss noch der letzte Kritikpunkt: 47 kann viel, aber nicht alles. In eine riesige Truhe passt immer nur eine einzige Leiche, in Schränken kann man seine Opfer auch nicht verstecken... und da drängt sich doch die Frage auf: Wieso denn nicht?
Es scheint also an vielen Stellen so, als treten die Entwickler weiter auf der Stelle. Während die neuen Features, wie die Bewertung nach jedem Spiel oder das Waffentuning überzeugen und Sinn machen, fehlen spielerische Erweiterungen, die in einem möglichen fünften Teil unbedingt enthalten sein müssen. Aber abseits davon bleibt Hitman einfach ein Klasse Spiel! Die tolle Karte fasziniert immer wieder, das Morden macht unglaublich viel Spaß und wenn man es geschafft hat "Unfälle" zu verursachen ist das ein richtig gutes Gefühl! Wir empfehlen das Spiel also allen, die sich damit zufrieden geben, dass die Macken aus Teil 1, 2 und 3 weiterhin vorhanden sind und trotzdem Lust auf ein spannendes Spiel haben. Uns hat die Mischung aus Action und Stealth exzellent gefallen, aber ab und an auch tierisch aufgeregt!
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Hitman hat mich lange ans Pad gefesselt und auch wenn mir grad die Motivation ein wenig flöten gegangen ist, den Experten Modus pack ich sicher auch noch.
Das Spiel um den Killer namens 47 fasziniert, aber ebenso gern verprügelt man mal das Kissen neben sich auf der Couch. Viele Elemente wirken nur halbgar oder schwammig implementiert und Eidos kann froh sein, dass die Atmosphäre - wie eigentlich immer - so dicht und stimmig ist.

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