[u]"Hey, sag mir nicht was ich zu tun hab, mein Hirn wiegt über 1400 Gramm!"[/u]
Da macht sich Nintendo doch glatt Konkurrenz im eigenen Hause. Sowohl Big Brain Academy als auch das wenige Wochen vorher erschienene Gehirnjogging stammen von Nintendo. Und die Konzepte sind sich sehr ähnlich, immerhin wollen beide Spiele nur das Beste - eure Intelligenz verbessern.
Bei Big Brain Academy werdet ihr also verschiedenen Tests ausgesetzt die, mal schwieriger, mal leichter, in insgesamt 5 Kategorien gespalten wurden. Algebra, Memoria, Logik, Analyse und Vision heißen die Untergruppen und jede davon unterrichtet euch mit jeweils 3 verschiedenen Übungen. Technisch braucht auch dieser Titel keine besonderen Effekte, dafür wurde alles sauber programmiert. Big Brain Academy hat die gleichen Stärken wie sein Konkurrenz, aber auch die gleichen Schwächen, wobei hier vornehmlich die Langzeitmotivation gemeint ist.
[u]Optik_[/u]
Die technische Präsentation ist bieder, aber vollkommen ausreichend. Zweckmäßig animierte Bildchen, übersichtliche Rechen- und Suchaufgaben vereinfachen die Aufgaben sinnvoll und trotzdem würde man Big Brain Academy niemals als hässlich bezeichnen. Zwar bestaunt man keine Spezialeffekte, aufwändige 3D Spielereien oder sonst was, aber das hat mit Sicherheit auch niemand erwartet!
[u]Akustik_[/u]
Nicht so recht zu begeistern wusste uns der Sound. Wie bei Dr. Kawashima gibt es auch hier keinerlei Sprachausgabe, wobei selbige hier auch nicht ganz so wichtig gewesen wäre. Die Effekte sind durchweg unspektakulär und nichts hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Wieder mal siegt die Zweckmäßigkeit, mit der wir uns in diesem Fall aber auch zufrieden geben.
[u]Ladezeiten_[/u]
Ladezeiten braucht es hier nicht!
[u]Extras_[/u]
Keine Boni vorhanden
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
Die Big Brain Academy ist eine Institution, deren Sinn einzig und allein in dem Wachstum eurer Intelligenz begründet ist. Der gesichtslose Professor gibt euch eine kurze Einweisung und schon müsst ihr zum ersten mal ran. In fünf verschiedenen Kategorien müsst ihr euer Können nun in jeweils einer Minute unter Beweis stellen. Rechnet also schleunigst die Textaufgaben aus, zählt die Blöcke und füllt ein Muster mit geometrischen Figuren. Bereits nach 5 Minuten habt ihrs überstanden und der Professor drückt euch eine Bewertung aufs Auge. Diese erfolgt in Form von Gramm, denn euer Hirn wird hier nach Gewicht beurteilt. Der stolze Professor scheint mit über 1900 Gramm ein wahrer Gott zu sein, trainierte Gehirne wiegen um 1400 Gramm.
Nachdem der DS nun also bereits nach knappen 8 Minuten weiß wie es um eure Intelligenz steht, könnt ihr euch im Übungsmodus verdingen. Hier gibt es in jeder der 5 Kategorien 3 verschiedene Tests oder Spiele. Die Kategorien unterteilen sich in Algebra, Vision, Memoria, Analyse und Logica. Da man in jedem Spiel verschiedene Niveaustufen bewältigen kann und dafür Medaillen verliehen bekommt, zeigt euch eine Skala im Hauptmenü immer an, wie weit Fortgeschritten ihr in den einzelnen Kategorien seid. Und jetzt heißt es schlicht und ergreifend: Übung macht den Meister.
Findet das zum Schatten passende Bild, findet im Waagenspiel heraus welches Objekt das schwerste ist, merkt euch Zahlen, zählt aufeinander gestapelte Klötzchen und sortiert in der Algebra Münzen nach ihrem Wert. All diese Aufgaben funktionieren mit dem Stylus, dennoch ist der Touchscreen bei weitem nicht so gut genutzt wie bei Dr. Kawashima. Während man dort nämlich auch viel selber schreiben muss, braucht man bei Brain Academy nur Striche zu ziehen, einen virtuellen Taschenrechner bedienen oder die Objekte gleich anklicken. Auch das Mikrofon wird vernachlässigt. Die insgesamt 15 Spiele machen zwar Laune, fesseln aber nicht wirklich lange an den DS. Es gibt keine besonderen Ideen, alle Spiele hat man in irgendeiner Form schon mal vorliegen gehabt, zumal sich einige Test doch relativ stark ähneln. Wer sich fit genug fühlt, wechselt wieder ins Hauptmenü und probiert sich erneut am 5 Minuten Test um einen neuen Rang zu erhalten.
Big Brain Academy geht relativ schnell die Luft aus. Wenn man die Hälfte aller Medaillen gesammelt hat vergeht einem so langsam die Laune, zumal man nicht unbedingt das Gefühl hat, die Leistung seines Hirns zu steigern. Das ist ein weitere Nachteil wenn man die Academy mit Dr. Kawashimas Gehirnjogging vergleicht. BBA bietet euch Slots für insgesamt 4 Spieler, leider lassen sich die genauen Daten nicht miteinander vergleichen. Der Schwierigkeitsgrad steigt mit eurer Leistung, es ist also nicht unfair, wirkt aber dennoch stellenweise ein wenig unausgegoren. Im 5 Minuten Test werden die Disziplinen ohnehin wahllos durcheinander gebracht, so dass ein gutes Abschneiden durchaus auch mit Glück zu tun hat.
Natürlich lockt das schnell zugängliche Spiel auch Nicht Zocker vor den DS, aber auch hier ist die Faszination nicht allzu groß, vor allem wenn man es wieder mal mit Gehirnjogging vergleicht, da hier bis auf den Stylus der DS nicht gefordert wird. Ansonsten gilt das gleiche Fazit wie es beim Konkurrenten, man verbringt nur kurze Zeit mit dem Spiel, packt es über einen längeren Zeitraum gerne mal in den DS, hat aber auch nach 5 bis 10 Minuten keine Lust mehr drauf.
[u]Multiplayer_[/u]
Amüsant ist es ohne jeden Zweifel, ein Duell mit einem Freund oder einer Freundin, denn hier lässt man die Gehirne direkt gegeneinander antreten. Dazu braucht es nicht mal mehrere Spiele, ein Academy Game reicht dafür vollkommen aus. Selten im Leben trifft man gleich 7 Leute die einen DS haben, aber selbst mit insgesamt 8 Spielern zockt man mühelos mit nur einem Modul.
[u]Unterwegs_[/u]
Der Test, bei dem das Gewicht bekannt gegeben wird, ist für Unterwegs nicht wirklich geeignet, da man hier nicht pausieren kann und nicht mal das Gerät zuklappen darf. Das gilt nämlich als Spielabbruch. Im Übungsmodus hingegen kann man sich durchaus die Zeit vertreiben, die einzelnen Kurse dauern nicht länger als 1 Minute. Wer also ein wenig mehr Grips vertragen kann nimmt Big Brain Academy mit auf Reisen.