Amped 3 - Review

Amped 3

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Review
360
32
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Von sprechenden Socken und brennenden Spielfiguren"[/u]
 
Amped haut euch komplett vom Hocker! Wer sich im Story Modus voran kämpft, der erlebt eine so geniale Geschichte, dass man sich ob der bekloppten Ideen an den Kopf packt, während man sich vor Lachen den Bauch hält. Spielerisch kann es die Faszination nicht wirklich halten, zwar macht Amped Spaß, bietet tolles Schnee Feeling und gelungene Technik, andererseits mangelt es an Abwechslung, Innovation und Feinfühligkeit. Trotzdem wird euch Amped mit dem tollen Style und dem gelungenen Pistenfeeling viel Freude bereiten, wenn selbige vielleicht auch nicht ganz so lang vorhält. Insgesamt ist es ein Segen, dass sich jeder Zocker eine Demo des Titels herunterladen kann, dann könnt ihr selber entscheiden ob ihr dem Style und dem lockeren Spielvergnügen eine Chance gebt, oder ob euch schon die ersten gestellten Aufgaben zu Tode langweilen...
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Da es sich hier um ein Sportspiel handelt, gibt es mal wieder keine... Stopp! Vergesst diesen Satz, denn Amped 3 hat nicht nur eine komplexe Hintergrundgeschichte, selbige übertrumpft sogar jene aus vielen anderen Genres! Das Spiel baut direkt zu Beginn eine unheimlich starke Atmosphäre auf, die Unterhaltungen eurer Figuren sind witzig und gut gelungen. Und sehr häufig werdet ihr von Zwischensequenzen unterbrochen. Und die haben es wahrlich in sich. Fast fehlen uns die Worte, denn all die abgefahrenen Ideen, die Witze, die Ironie, wie soll man das in Worte fassen? Wie sollen wir euch zeigen, wie genial der Humor ist, mit wie viel Liebe die Zwischensequenzen gebastelt (!) sind? Der Style überzeugt auf ganzer Linie, ihr werdet euch das Ganze auf jeden Fall auch gerne ein zweites Mal anschauen! Was in der Geschichte wirklich passiert, ist ein wenig unüblich für Sportspiele und viel wollen wir auch nicht verraten: Ein überheblicher Bösewicht und eine bitterböse Entwicklerfirma haben vor, die Menschen mit einem Videospiel zu manipulieren. Tja, ratet mal wer diesen Plan durchkreuzen muss?!
 
[u]Optik_[/u]
 
Amped 3 ist nicht das schönste Spiel der 360, hat aber seine Stärken und bringt deshalb tolle Schneeatmosphäre ins Wohnzimmer: Große Berge, tiefe felsige Abhänge, Funboxen soweit das Auge reicht und neben zahlreichen Bäumen und anderen Abfahrtsjägern natürlich Schnee ohne Ende. Der ist Entwickler Indie Built übrigens sehr gut gelungen. Je nach Schneetiefe sieht der Bodenbelag anders aus und bietet verschiedene Strukturen. Nicht immer bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, dafür aber stellenweise so fein Gemasert, dass man sich fast schon die Skischuhe anziehen will. Der Rest der Level hinterlässt eine mittelmäßige Figur. Zwar ist die Spielwelt überzeugend dargestellt, vor allem die Felslandschaften wirken aber zu kantig und scheinen außerdem nicht immer genügend hoch aufgelöst.
Dennoch braust man extrem gerne hinunter, Sprünge aus sehr großen Höhen verursachen fast schon Bauchkribbeln, überhaupt ist die grandiose Weitsicht eine der Stärken von Amped. Das wird sich zwar mit teilweise fiesen Pop Ups erkauft, macht insgesamt aber trotzdem eine gute Figur. Man hat stets den ganzen Berg im Überblick. Hier gibt es übrigens verschiedene "Ortschaften". Wer weit oben auf den versteckteren Gipfeln startet, bekommt kaum Funboxen oder Menschen zu sehen, weiter unten im Tal tummeln sich hingegen viele Leute, es gibt Schanzen, Half Pipes und Rails. Cafes, Häuser etc. sucht man zwar leider mit der Lupe, das Setting wirkt aber gelungen realistisch und ist in vielen Abschnitten schön weitläufig.
 
Was wir ein wenig vermisst haben ist ein wirkliches Schneegestöber. Egal auf welchem Berg man auch seine Runden dreht, es schneit eigentlich nirgends so wirklich. Das ist besonders schade, da man ansonsten unterschiedliche Tagzeiten anbietet. Nicht in Echtzeit, aber je nach Berg habt ihr mal einen Sonneuntergang, klaren blauen Himmel oder sogar nachtschwarzen Horizont. Die Animationen der Charaktere konnten uns nicht wirklich vom Hocker hauen. Etwas steif brettern die Protagonisten die Pisten hinunter, auch die Tricks kennt man aus z.B. Tony Hawk ein wenig filegraner. Alles in allem aber kein Grund zur Sorge. Zu erwähnen ist hier bei der Optik jetzt noch der bombastische Style der sich durchs Spiel zieht. Die Zwischensequenzen sind grandios in Szene gesetzt, auch die Menüs sind richtig gut gelungen und die gesamte Präsentation macht Laune und wirkt durchdacht. So kann man bei Amped also getrost die positiven Eigenschaften hervorheben und die negativen Aspekte unaufällig untern Teppich kehren.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Das Schneegestöber wird von einer exzellenten musikalischen Kulisse begleitet, die voll auf lizensierte Tracks setzt. Die Auswahl ist dabei durch die Bank gut gelungen, es gibt viele Stilrichtungen, darunter meist die etwas ruhigere Varianten. Soll heißen: Wenn es elektronischer Natur ist geht es ohne wilde Bässe und Drums zur Sache, wohingegen die rockigen Lieder ohne gebrüllte Texte etc. auskommen. Alles also sehr entspannt, unglaublich passend und eine perfekte Snowboard Kulisse! Übrigens dürften nur wenige Leute die Songs kennen die gespielt werden. Der unglaubliche Umfang macht natürlich ebenfalls Freude!
Die Effekte sind eher unauffällig, passen aber gut. Wenn man über Schnee, Fels und Rails brettert klingt das gelungen, mehr aber auch nicht. Besser gefällt uns da die Sprachausgabe bei der scheinbar viele professionelle Synchronsprecher mitgewirkt haben. Nicht nur das man einige Stimmen wieder erkennt, Nein, auch klingt es wirklich überzeugend und festigt die gelungene Grundstimmung weiter. Ob man jetzt per 5.1 System spielt oder nicht macht keinen großen Unterschied, zu erwähnen sind also nur noch die extremen Zwischensequenzen, bei dem man neben wirren Soundsamples auch noch verzerrte Stimmen zu hören bekommt. Amped 3 hat uns akustisch also wirklich sehr gut gefallen und schafft mit der Verbindung aus grandioser Musik und mittelprächtigen Effekten eine tolle Atmosphäre!
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Quasi gar nicht vorhanden, bringt Amped euch Ladezeiten freies Spielvergnügen nach Hause. Sicher, ein neuer Berg braucht einen kurzen Moment, im Spiel werdet ihr aber zu keiner Zeit unterbrochen. Und auch wenn das Spiel alle Nase lang speichert und damit schon ein wenig nervt, sind wir insgesamt zufrieden.
 
[u]Extras_[/u]
 
Statistiken, ein im Spiel eingebauter Editor und ansonsten bis auf die Musik Datenbank eigentlich keinerlei Boni... Schade!
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Amped ist das erste Spiel, das euch in der neuen Generation mit Schnee in Kontakt bringt. Die Microsoft exklusive Serie hat sich bereits auf der Xbox in zwei Teilen bewährt und ward von den Fans besonders ob des realistischen Fahrverhaltens geschätzt. Doch mit Teil 3 ändern sich die Gegebenheiten, denn anstatt ein reines Sportspiel zu bleiben, haben die Entwickler das Spiel mit allerlei verrückten Ideen aufgepeppt.
 
Operation gelungen! Amped beginnt mit einem witzigen Intro und schickt euch zu Beginn der Karriere einfach mal direkt auf die Piste. Viele Spieler werden schon jetzt recht gut mit der simplen Steuerung klar kommen, für den Rest werden im weiteren Spielverlauf immer wieder Tipps eingeblendet. Insgesamt steuert sich Amped gelungen, nicht aber perfekt. Ab und an fühlt es sich nicht sehr direkt an, außerdem ist es nicht leicht Variationen in die Trickpalette einzubringen. Sicher hält man hingegen das Gleichgewicht auf Rails und geht in die Hocke um zu beschleunigen. Bevor man sich jedoch auf den Pisten austoben kann, braucht ihr eine angemessene äußere Erscheinung. Neben Geschlecht und Aussehen bestimmt ihr zusätzlich die Klamotten und sucht euch ein Board aus. Schon wenige Minuten später befindet ihr euch dann auf dem ersten richtigen Berg.
Recht ziellos könnt ihr nun hinunter rasen, Tricks ausführen und die Umgebung besser kennenlernen. Jeder Berg ist frei befahrbar und teilweise sind die Brocken wirklich sehr weitläufig. Außerdem wird euch im weiteren Spielverlauf einiges geboten: Berge bei denen es sehr steil hinuntergeht, Pisten mit vielen Möglichkeiten um Tricks auszuführen und solche, die beides perfekt kombinieren. Im ersten Moment ist für Abwechslung jedenfalls gesorgt!
 
 
Anstatt jedoch einfach nur das Ende der Piste zu erreichen, könnt ihr auch umstehende Boarder beeindrucken. Füllt mit Tricks eine Leiste am oberen Bildschirmrand und überzeugt mit weiteren Tricks die gaffenden Zuschauer. Das macht Zwischendurch wirklich Spaß, man erledigt das Ganze nämlich ohne Zeitdruck und ohne gewinnen zu müssen. Gottseidank hat das Spiel aber mehr zu bieten. Wählt im Menü die Pistenkarte und schon kanns losgehen. Hier bekommt ihr alle Infos zum Berg, wo es Challenges gibt und wo der nächste Lift ist. Praktischwerweise kann man sich direkt dort "abliefern" lassen und den Berg aufs neue erkunden. Diesmal aber vielleicht mit einem Ziel vor Augen. Dabei gibt es die bereits genannten Challenges, Media Callouts und die Story. Bei den Challenges geht es darum Aufgaben zu meistern: Ihr müsst Katzendreck einsammeln, durch bunt leuchtende Ringe fahren, mit dem Schlitten möglichst schwere Unfälle bauen oder unter Zeitdruck Tore durchfahren. Das Ganze ist nichts wirklich besonderes, aber witzig präsentiert und teilweise sehr spaßig. In den Media Callouts geht es darum, Tricks mit möglichst vielen Punkten zu landen. Beide Events verleihen euch – je nach Können – Medaillien und bringen euch außerdem Respekt ein. Den braucht man um mit der Story fortzufahren.
Mit genügend Respekt fahrt ihr also den nächsten Dreh & Angel Punkt der Geschichte an und erlebt, meist begleitet von irren Zwischensequenzen, was als nächstes zu tun ist. Die Aufgaben unterscheiden sich nicht wirklich von den Challenges, sind aber komplexer: Punktet gegen Konkurrenten, rast mit einem Schneemobil auf Zeit über die Piste und meistert andere Aufgaben. Auch hier ist alles witzig eingebettet, man hat beim lösen der Aufgaben wirklich Spaß. Leider aber nicht Mängelfrei, denn immer wieder stößt man auf besonders leichte und doch etwas schwierigere Aufgaben. Wir halten den Schwierigkeitsgrad also für ein wenig unausgewogen. Da sorgt das ein oder andere Event auch gerne mal für Frust, vor allem wenn man versucht eine Goldmedaillie zu ergattern. Und so witzig die meisten Aufgaben auch verpackt sind, was wirklich spektakuläres bekommt man bei Amped 3 nicht geboten. Relativ einfache Trendsportaufgaben eben, wie das aufstellen von Highscores, das einsammeln von Objekten oder das verknüpfen von Tricks zu einer großen Kombo. Alles in allem ist Amped 3 nämlich einfach nur genial verpackt, verbirgt unter der Hülle aber nur Standard Aufgaben - was das Spiel aber nicht schlechter macht.
Der Umfang konnte uns leider nicht wirklich überzeugen, selbst wenn man das Gefühl hat lange gezockt zu haben, hat man unterm Strich nur 12 Stunden gebraucht und die Story dabei sogar locker beendet. Größtes Problem ist dabei aber der Mangel an Abwechslung. Die einzelnen Ideen sind ja wirklich gut gelungen, aber wer sich intensiv mit dem Spiel befasst, der muss ständig durch Ringe fahren, Slalomtore passieren oder Kitty Challenges bestehen. Noch eintöniger sind die Media Callouts da sie immer und immer wieder das gleiche von euch verlangen, nämlich das Ausführen von Tricks. Und so genial die Style Moves auch sind, die Trickpalette ist doch sehr limitiert und langweilt euch über einen längeren Zeitraum sogar. Sehr schade, denn all diese Mängel hätte man leicht ausmerzen können! Amped 3 hat ansonsten eine so tolle Atmosphäre, macht auch ohne die Story mal viel Spaß und bietet zudem noch einige gute Einfälle. So gibt es Snowmobil und Schlitten Challenges, man klemmt sich an einen Flugdrachen, modifiziert im Editor die Strecken und genießt eine echt tolle Pistenkarte.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Es gibt nicht mehr viele Games, bei denen man auf der Microsoft Konsole nicht online gegeneinander antreten kann, aber Amped ist eines davon. Nur offline kann man mit einem Freund zusammen eine Hand voll fader Coop Aufgaben erledigen. Und "Hand voll" ist wirklich so gemeint, insgesamt gibt es weniger als 5 Punkte auf den Pistenkarten, an denen man mit einem Freund um die Wette crasht. Das ist nicht spannend, nicht toll integriert und man wäre wirklich besser bedient, Amped von vorne herein als Singleplayer Game abzustempeln!
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Schwere Sache mit der Bewertung! Ich persönlich verspüre sehr sehr starke Tendenzen zur 9 und als ich gezockt habe, kam mir das Ganze auch genau so vor. Aber als ich dann anfing über Amped zu schreiben, stellte ich fest, dass es sehr viele Mängel gibt. Keine Abfahrtsrennen und ziemliche Abwechslungsarmut bei den Aufgaben z.B.
Naja, der Style machts wieder gut, betrachtet das also als eine 8 PLUS, denn Amped 3 macht schon Laune!

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