Legacy of Kain: Defiance - Review

Legacy of Kain: Defiance

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Review
XBOX
3
[u]Gesamteindruck:[/u]
 
Ich bin tatsächlich hellauf begeistert von dem Titel. In technischer Perfektion metzelt man sich durch Horden von Gegnern und hinzu kommen seichte Rätsel und spaßige Flugeinlagen. Ich verstehe die schlechten US Wertungen des Spiels also überhaupt nicht, denn wer Action sucht wird mit dem Titel ein wahres Meisterwerk finden. Fans der Serie kaufen das Spiel am besten JETZT direkt, aber auch Leute wie ich, die nur wenige der Vorgänger kennen (ich hab nur Blood Omen 2), sollten dem Titel ne Chance geben. Die komplexe Story macht Laune und die Kämpfe sind ne Wucht. Mir hats Spaß gemacht und vor allem optisch und atmosphärisch ist der Titel ne Bombe! Wäre der Umfang einen Tick größer und gäbe es mehr Innovation, hätte ich gerne sogar Ein bis bis Zwei % mehr gegeben. So bleibts bei exzellenten 87%, die der Titel voll verdient hat!
 
[u]Story:[/u]
 
Im Vorfeld wurde die Story zwar gelobt, sie sollte aber recht kompliziert sein. Und tatsächlich gibt es gleich mehrere verwirrende Passagen, schleierhafte Begegnungen und Charaktere!
 
Seid ihr Kenner der Legacy of Kain Serie? Dann dürfte mit Defiance euer Traum in Erfüllung gehen. Endlich erfahrt ihr wie die fulminante Geschichte ihr Ende findet und das Mysterium komplett gelöst wird. Wer sich also mit Raziel, Kain, Möbius, Vorador und Co. auskennt, wird hier eine Story serviert bekommen die alles andere in den Schatten stellt.
Seid ihr neu dabei, so wie ich, ist eure Kreativität gefordert. Denn zwar werden in dem Vorspann einige wichtige Fakten gezeigt, im Endeffekt steht man aber vor vollendeten Tatsachen. Und auch wenn man vielleicht nicht jeden Wink versteht ist die Story sehr spannend, absolut düster und irgendwie genial mysteriös.
In der Beschreibung kann man zum Glück noch mehr Details nachschlagen und was mich als Neuling wirklich verwirrt hat, waren die diversen Zeitsprünge. Andauernd hüpfen die Protagonisten von Epoche zu Epoche, treffen den hier vor seinem Tode, erleben den Ort vor seinem Verfall Ich hab mich aber nicht ins Boxhorn jagen lassen und die Story, die ich insgesamt als sehr gelungen empfand, genossen!
 
[u]Grafik:[/u]
 
Wer sich denkt das Multiplattformtitel nicht gut aussehen können, der sollte sich nochmal Titel wie Splinter Cell angucken. Aber LoK ist wohl ebenfalls einer der optisch beeindruckensten Titel der für mehrere Plattformen erscheint. Und insgesamt macht er sogar der Xbox Hardware alle Ehre:
 
Ich fange am besten mal mit der cineastischen Kamera an, die, ähnlich wie Devil May Cry, zwar feste Perspektiven bietet, aber keinesfalls starr ist wie bei Resident Evil, sondern viele Abschnitte dynamisch, aber aus einer anderen Perspektive darstellt. So sieht man die Protagonisten auch oft von vorne und genauso oft von der Seite. Das ermöglicht insgesamt eine atemberaubende optische Darstellung, denn jeder Schauplatz erstrahlt in einem anderen Winkel. So werden auch eigentlich gleich aussehende Gänge stets anders präsentiert und das Auge wird zu keiner Zeit gelangweilt. Ihr seht ja an den Screenshots das so tatsächlich Momente entstehen die fast schon einem Film gleichen. Wilde Kämpfe gibts mal aus der Distanz, ab und an seht ihr aber alles in der Nahaufnahme, je nach Situation. Und nur selten macht die Kamera dabei Probleme, wobei man ehrlicherweise sagen muss, das man sich an die wilden Schwenks erst gewöhnen muss, man bekommt dafür aber eine überaus gelungene Darstellung der Level.
Doch eine tolle Perspektive macht noch keine tolle Optik und so erzähle ich euch jetzt von den atemberaubenden Texturen die das komplette Spiel zieren. Sämtliche Wände im Spiel sind mit Mustern überzogen. Doch nicht mit kleinen Schnörkeleien, Nein, es gibt komplexe Wandbemalungen, riesige Gemälde und detaillierte Teppiche. Die Texturen sind zwar nicht hochauflösend, aber dank der Kamera steht man eh nie unmittelbar davor und alles wirkt klar und scharf. Es gibt Räume die haben eine so beeindruckende Qualität das ich tatsächlich 2x hingucken musste. Die Verzierungen machen die Grafik abwechslungsreich und man erkennt an den in die Wand gemeisselten Statuen die Liebe zum Detail. Doch auch Gräser und Büsche wissen zu überzeugen. Sogar die Decken sind aufwändig verziert und wenn man mit der verfolgenden Kamera durch die Gänge rennt, ergötzt man sich an den hochqualitativen, vielschichten und absolut makellosen Texturen die mich echt beeindruckt haben!
 
Doch selbst das würde noch keine atemberaubende Grafik ausmachen. Aber es geht ja noch weiter. Und zwar mit der gigantischen Bandbreite an Effekten. Die Spektralwelt ist hierbei eigentlich am protzigsten ausgestattet. Die ganze Welt schimmert in blau- grünen Farben und verzaubert euch mit verwischenden Schleiereffekten die dem ganzen Szenario einen gelungenen, surrealen Touch verleihen. Das allein ist ja schon beeindruckend, doch auch die reale Welt bietet wilde Farbeffekte und Spielereien. Die glühenden Gegner werden von glühenden Spektralreaverklingen durchbohrt, die ebenfalls einen Schweif hinterlassen. Blut spritzt umher und nach einer gewissen Zeit können die Gegner auch Feuer fangen oder zu Eis erstarren (je nach Element). Kains Klinge hingegen, zerschneidet die Luft so schnell, das ein kleiner, aber äußerst beeindruckender Effekt die Umgebung verzerrt. Das gleiche passiert auch bei den Telekinese Fähgkeiten der beiden Protagonisten. Gekrönt wird das Szenario durch realistische Schattenwürfe und atmosphärische Lichteinfälle. Egal ob Raziels Augen glühen, Kain das Blut seiner Gegner aufsaugt oder Wände in sich zusammenfallen, was einem hier an Effekten geboten wird ist beeindruckend, facettenreich und qualitativ!
Die Animationen bei LoK sind teilweise spekatuklär. Da schnappt Kain sich ein Opfer und beißt ihm in die Kehle, während Raziel aus der Erde kriecht und sich von einem Skelett wieder zum "normalen" Protagonisten zusammensetzt. Ebenfalls sehr gelungen (aber auf Dauer sehr eintönig) ist die Art und Weise wie Raziel die Seele aus seinen Opfern reisst, oder die 2 Helden ihre Gegner mit dem Schwert durchbohren.
Die Atmosphäre des Spiels ist unheimlich dicht und die Technik ermöglicht die atemberaubende Darstellung vieler Schauplätze und so bleibt die Grafik düster, mysteriös und zutiefst beeindruckend. Ich meine, da verprügelt man 5 Gegner gleichzeitig, von denen 2 auf euch schiessen und es gerät nicht eine Sekunde ins Ruckeln. Man muss aber sagen das ich an einigen wenigen (wirklich wenigen) Stellen ein leichtes Flimmern bemerkt habe.
 
Die Zwischensequenzen sind meist in Echtzeit gehalten und wissen ebenso zu beeindrucken wie die vorgerenderten Abschnitte, von denen es aber nur ganz ganz wenige gibt. Insgesamt ist die Grafik aber tadellos und wird euch mit Effekten, Texturen und Atmosphäre beeindrucken!
 
[u]Sound:[/u]
 
Schon im Titelbildschirm gehts so richtig ab. Der Song der dort gespielt wird zeigt auch deutlich welche Schiene LoK einschlägt, denn der Sound ist insgesamt wirklich äußerst gut gelungen!
 
Die Synchronsprecher haben wirklich ganze Arbeit geleistet. Nicolas Cage mimt mal wieder den Kain und prahlt mit seiner männlich markanten Stimme, aber auch Raziel und Genossen brauchen sich nicht zu verstecken. Denn die Sprecher haben wirklich eine qualitativ hochwertige Sprachausgabe zusammengequasselt. Tiefe Stimmen, verzerrte Sprachsamples und das ganze auch noch in einem gelungen gutem Umfang. In den Zwischensequenzen gibts jedenfalls lange Dialoge, die dank guter Wortwahl wirklich Spaß machen. Leider schweigen die Protagonisten im Spiel die meiste Zeit über, wobei ich mir den ein oder anderen Kommentar beim kämpfen mal gewünscht hätte. Probleme gibt es nur bei der Lippensynchronität, die ihren negativen Höhepunkt bei Turel findet. Ich habs aber mal auf Englisch gestellt und gemerkt das es dann perfekt passt!
Die Effektkulisse ist ebenso brillant. Die Gegner schreien (auch hier hätte ich mir mehr Sprachausgabe gewünscht), zischen durch die Luft, und verenden teilweise recht qualvoll. Da es sowohl menschliche als auch fantastische Gegner gibt ist die bandbreite der Effekte groß und kann voll überzeugen. Noch besser hat mir die Tatsache gefallen, das jeder Reaver (und davon gibt es so einige) sein eigenes, ganz markantes Schlaggeräusch hat. Scheiben bersten mit hellem Klirren, Wände bröckeln mit brachialen Schlägen und es gibt eigentlich nichts was mir nicht gefallen hätte, da es an den wichtigen Stellen wirklich laut zugeht. Gestört hat mich nur das Geräusch was Raziel beim Gehen erzeugt, denn zwar gibt es verschiedene Bodenbeläge, bei ihm hört sich das aber sehr ähnlich an und in der Spektralwelt ist es ohnehin etwas leiser, so das man von den Schritten recht genervt ist.
Die Hintergrundmusik überzeugt wie der Rest auch auf ganzer Linie. Es geht stets düster und mysteriös zu, egal ob man jetzt in alten Zitadellen herumschleicht oder auf einem Friedhof wilde Kämpfe austrägt. Die Hintergrundmusik verleiht dem Spiel eine ganz neue Tiefe und entfacht eine fantastische Atmosphäre. Es gibt sowohl tiefe Bässe, als auch ein klein wenig schnellere Tracks. Aber es bleibt immer sehr edel und wirkt niemals unpassend oder aufgesetzt. Das Wort epochal will ich nur deshalb nicht gebrauchen, da mir stellenweise die Abwechslung fehlte und ich das Gefühl hatte das oft die gleichen Stücke laufen. Diese sind aber qualitativ.
 
Insgesamt bleibt auch hier kein Wunsch offen, die Spektralwelt ist von Schreien und Wispern durchzogen und in der realen Welt gibt es fantastische Hintergrundmusik. Die wuchtigen Waffen zerschneiden die Luft förmlich und alles klingt so wies klingen soll. Atmosphärisch schlicht: Genial!
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Vor jedem Level wird mal kurz nachgeladen, also genau dann wenn man wieder mit dem anderen Charakter spielt. Das dauert zwar ein Momentchen, stört aber überhaupt nicht, da es der Atmosphäre keinen Abbruch tut. Und dafür gibts in den meisten Leveln auch eigentlich keinerlei Wartezeiten (nur die Portale nerven!). Macht euch also auf Action ohne große Pausen gefasst
 
[u]Idee:[/u]
 
Nee, hier gibts eigentlich nichts besonderes. Der Wechsel zwischen Spektral- und Realwelt ist zwar ganz nett, aber dank diverser Vorgänger auch nichts neues. Es gibt keine besonderen Puzzles und rein spielerisch gibt es tatsächlich gar nichts was Innovativ sein könnte. Für Fans der Serie ist es aber sicherlich toll mal beide Charaktere in einem Spiel zu übernehmen, was ihm aber dennoch keinen Pluspunkt beschert.
 
[u]Extras:[/u]
 
Mit Hilfe der Arkanischen Bücher die man im Spiel findet, kann man sich Skizzen und Entwürfe von sämtlichen LoK Spielen anschauen. Das macht aber genausoviel Spaß wie sonst auch und dürfte deshalb nur wirkliche Fans der Serie erfreuen. Wer sich an die geniale Story zurückerinnern will, der kann sich auch nochmal sämtliche Zwischensequenzen ansehen. Gefallen hat mir der Schwenk durch unfertige Level, bei dem man nur die Gittermodelle der Umgebung bewundern kann. Dazu muss man das Game aber durchspielen.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Das besondere an Legacy of Kain ist wohl zweifelsfrei die Tatsache das ihr nicht nur einen Protagonisten übernehmt, sondern gleich 2 Helden steuert. Da das aber selbst mit der heutigen Technik nicht gleichzeitig funktioniert wechseln sich die beiden in jedem Kapitel ab. Wenn Raziel also einen Abschnitt hinter sich gebracht hat, schlüpft ihr in die Rolle von Kain. Mit dem beginnt auch das Spiel:
 
In der Festung der Sarafanen trifft der finstere Vampir nach wenigen Schritten bereits auf die ersten Gegner. Mit X und Y hebelt man die Kollegen aus ihren Schuhen und quetscht mit dem mächtigen Reaver ziemlich viel Blut aus ihnen heraus. Zu den anfangs wenig facettenreichen Kämpfen, kommen später immer mehr Kombos dazu. So springt man mit dem Feind in die Luft, versetzt ihm da ein paar schwere Hiebe um ihn dann mit der mächtigen Klinge wieder auf den Boden zu schleudern. Das ist sehr simpel gestaltet und macht einfach unheimlich viel Spaß. Es gibt viele Abschnitte in denen gleich 6 Gegner auf einmal auf euch zurennen und verprügelt werden wollen. Leider muss man sagen das die KI ganz unten ist und die meisten Gegner nur Kanonenfutter darstellen. Problematisch wirds aber je weiter ihr vorankommt, denn die bösen Schergen werden immer größer, können später auch schiessen und mit Magie hantieren. Auf der B Taste könnt ihr die coole Telekinese Funktion nutzen und mit ihr die Feinde wegschleudern. Das hält euch die kleinen Gegner vom Hals wenn ihr euch größeren Aufgaben widmen wollt und mit ein bisschen Übung könnt ihr richtig finstere Dinge treiben. Schleudert die Monster in Flammen, schiesst sie Abgründe hinunter oder katapultiert sie in stachelbesetzte Wände. Ihr habt die Feinheiten des Kampfes jedenfalls nach kurzer Zeit raus, denn die Steuerung ist wirklich gut gelungen. Und, großes Lob an Crystal Dynamics, mit Raziel funktioniert das alles genauso. Acht geben solltet ihr aber auf die 2 Leisten unten links am Bildrand. Die Telekineseleiste stellt dabei kein Problem dar, sie lädt sich von alleine wieder auf, schwieriger ist es da mit eurer Gesundheit. Denn sowohl bei Kain, als auch bei Raziel nimmt diese stetig ab. Um einen frühzeitigen Tod zu verhindern solltet ihr nach den heißen Kämpfen also auch mal R drücken und so entweder Blut saugen oder Seelen verschlingen. Um auch in den späteren Leveln zu überleben, kann man in den meisten Leveln einige Upgrades finden und so die Energieleiste vergrößern.
 
Doch zurück zum Anfang mit Kain, denn nach den ersten Metern dürfte euch eine weitere Feinheit bei LoK aufgefallen sein - die Kamera! Selbige heftet sich nämlich nicht wie bei den Vorgängern an die Fersen der beiden Wesen, Nein, sie setzt alles cineastisch in Szene. So lauft ihr ziemlich oft gegen die Kamera (ihr seht den Helden also von vorne) und müsst euch daran gewöhnen das bei einem Kameraschwenk die Steuerung anders wird. Für Verwirrung sorgt das ganze auch noch bei einigen Sprungpassagen wo ich lieber selber nachjustiert hätte. Mehr bei "Grafik".
Wenn man bei LoK mal keine Gegner vor der Klinge hat schlägt man sich mit kleinen Rätseln rum. Meist gilt es zwar nur darum den richtigen Weg ausfindig zu machen, aber dafür muss man viele Dinge beachten. So muss Raziel viel mit seinem Reaver hantieren, der die Kräfte sämtlicher Elemente in sich bündeln kann. Nutzt man die Kräfte nun richtig, kann man sich z.b. unsichtbar machen oder Fackeln entzünden. Das ist für ein erfolgreiches weiterkommen unabdingbar und oftmals gar nicht so leicht zu durchschauen. Gut das einem die Kamera durch ihre festen Perspektiven oftmals einen weiteren Hinweis gibt. Schalter und Schieberätsel sind auch mit an Board, es wird aber nicht nervig, sondern ist gut gelöst. Doch wie schon erwähnt ist der Weg das Ziel, denn andauernd steht Raziel vor verschlossenen Türen. Um diese zu passieren, müssen Schlüssel gefunden werden. Kain geht dabei recht einfach vor, er bahnt sich den Weg durch die Gegner und erreicht sein Ziel meist ohne Probleme. Man muss nur die Augen auf halten, denn brüchige Wände oder zerstörbare Objekte darf man keinesfalls übersehen. Erst spät habe ich gemerkt das man im Statusmenü auch noch Hinweise zu seinen Aufgaben bekommt.
Bei Raziel wird es ein wenig kniffliger. Er hat nämlich die Fähigkeit sich in eine Spektralwelt zu verziehen. Dort findet man sich zwar am selben Ort wieder, aber es geht surreal zu. Objekte werden größer oder kleiner, Wasser verliert seinen Auftrieb und der Seelenjäger kann fortan durch Gitter gehen (was Kain immer kann). So öffnen sich dem gewieften Spieler neue Wege und man muss sich die Umgebung genau angucken um Plattformen besser nutzen zu können. Ihr seht, es gibt zwar viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Protagonisten, aber auch viele Unterschiede. Während Raziel sanft durchs Wasser gleitet, stirbt Kain bei der Berührung mit dem feuchten Nass. Insgesamt spielen sich die Level trotz verschiendener Charakter recht ähnlich, da sogar beim rätsellastigeren Raziel viel mehr Wert auf Action gelegt wird.
 
Die Level selbst sind ziemlich groß geraten und bieten viel Platz für ausladende Kämpfe, laden aber auch zu spannenden Sprungpassagen ein. Man stapft durch Wälder, einen Friedhof, wandelt in einem großen Anwesen und alten Zitadellen. Leider gibt es keine Karte die mir manchmal gefehlt hat und so läuft man viele Wege unnützerweise doppelt. Das kann, wenn man den Weg partout nicht findet, wirklich richtig nervig werden, da man in vielen Passagen auch noch immer und immer wieder mit den gleichen Gegnern bestraft wird. Und obwohl die Kämpfe wirklich saumäßig viel Spaß machen, und viele Kombinationsmöglichkeiten bieten, kann es dann langweilig werden!
Es gibt eine Hand voll Endgegner, wobei man die meisten davon eigentlich nur als Zwischengegner bezeichnen kann. Der Umfang des Titels ist gut gewählt, denn da man so viel Wert auf die Action gelegt hat, wäre mehr hier vielleicht falsch gewesen. Ich hab 12 Stunden an dem Titel gezockt und hatte eigentlich durchgehend Spaß, wobei ich schon erwartete das ich 15 Stunden spielen werde. Was mich wirklich richtig genervt hat, war das ewig gleiche Szenario mit Raziel um dessen Reaver aufzuladen. Doch ansonsten kann man nicht meckern. Top Kämpfe die immer wieder Spaß machen, fordernde Level mit seichten aber spaßigen Rätseln, guter Umfang und gelungene Steuerung.
 
Es gibt viele und fair verteilte Rücksetzpunkte, die ein Game Over nicht frustig werden lassen und der Schwierigkeitsgrad ist generell sehr mild gewählt. Zwar treibt einem die Suche nach einem Levelende oft mal zur Verzweiflung, die Kämpfe bleiben aber fair, werden nur selten verwirrend und oftmals könnte man auch einfach fliehen.
Während dieser 12 Stunden ist man wirklich voll drin in der Defiance Atmosphäre, es gibt aber auch hier ein paar kleine Mängel. Die Level sind leider viel zu linear, so gibt es meist nur einen Weg vorwärts und man hat nicht die freie Wahl bestimmte Level zu betreten. Das macht aber nichts, so wäre es nur unnötig kompliziert geworden und die Story hätte sich nicht so perfekt entfalten können. Die Gegnerpalette wird erst gegen Ende des Spiels etwas größer, und ich hätte mir auch in den ersten Spielstunden mal ein paar dicke Brocken gewünscht. Da die Spielmechanik in ihren Grundzügen recht simpel ist, kann es stellenweise auch mal eintönig werden, aber spätestens am nächsten Tag macht es wieder saumäßig viel Spaß. Wie das ganze Spiel insgesamt, denn LoK ist ein Top Action Game!
 
[u]Multiplayer:[/u]
 
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