Viewtiful Joe - Double Trouble - Review

Viewtiful Joe - Double Trouble

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Review
NDS
23
Viewtiful Joe Double Trouble Review
 
Vor einigen Jahren präsentierte Capcom eine handvoll exklusiver Nintendo GameCube Titel. Darunter befand sich auch das unscheinbare Viewtiful Joe. Nicht nur, dass er seiner Zeit endlich wieder frischen Wind in das 2D-Genre brachte, mittlerweile ist der sympathische Held nicht mehr von der Videospiellandschaft weg zu denken. Nach den ersten beiden Teilen auf den Heimkonsolen geht es jetzt auf den Handhelds weiter. Neben Viewtiful Joe Red Hot Rumble (welches unter anderem auch für die PlayStation Portable veröffentlicht wurde) haben die Clover Studios von Capcom noch Viewtiful Joe Double Trouble für den Nintendo DS im petto. Dabei handelt es sich wieder um einen klassischen 2.5D Titel, der sich der bereits etablierten Elemente aus Teil 1 und 2 bedient. Dabei sollen aber auch die einzigartigen Funktionen des Nintendo DS Verwendung finden. Dank Touchscreen ist Joe jetzt in der Lage völlig neue Moves auszuführen.
 
Double Trouble präsentiert sich im klassischen Cell-Shading Look.
 
Henshin-a-go-go, Baby!
 
Die Grenze zwischen Film und Wirklichkeit existiert in der Welt von Viewtiful Joe fast nicht. Im ersten Abenteuer musste Joe noch seine Freundin Silvia aus einem Film retten, von dem sie beim Kinobesuch mit ihrem Freund ‚eingesaugt’ wurde. Dort lernte er den ultimativen Superhelden Captain Blue kennen. Dieser brachte ihm alles bei, um ein wahrer Held zu sein. Seitdem trägt Joe den Heldenamen ‚Viewtiful Joe’.
In ‚Double Trouble’ wird ein Film zu Ehren von Captain Blue gedreht und bei den Dreharbeiten kommt es zu reichlich ‚Trouble’. Die mysteriöse Armee der Madow stiehlt die Filmrolle mit dem heißen Captain Blue-Material. Dies kann Joe natürlich nicht zulassen.
Joe’s Schwester Jasmin feiert darüber hinaus ihr Videospieldebüt und unterstützt ihn in großen Teilen des Spiels. Silvia bekommt im Gegensatz zum zweiten Teil diesmal nur eine untergeordnete Rolle.
 
Mittels der legendären V-Uhr kann Joe seine unglaublichen Kräfte einsetzten. Der einzige Hacken an der ganzen Sache ist, dass dies nur in der Welt des Filmes funktioniert. Da die Filmrolle aber in der realen Welt geklaut wurde hat Joe so gleich das erste große Problem. Aber ein Superheld ist nur so gut, wie der Zusammenalt mit seinen besten Freunden. Captain Blue hat eine besondere Kamera mit speziellen Fähigkeiten. Solange diese Joe filmt, kann dieser seine V-Uhr auch in der realen Welt einsetzten. Also machen sich Silvia und Captain Blue (welche übrigens Tochter und Vater sind) dran Joe’s gesamte Odyssee auf der Suche nach den ‚verschwundenen Masterbänden’ aufzuzeichnen. Die Kamera bietet eine Gesamtansicht (auf dem unteren Bildschirm des DS) und eine Zoom-Ansicht (auf dem oberen Bildschirm des DS). Gespielt wird primär auf dem unteren Bildschirm. Die Zoom-Ansicht gibt hin und wieder einige Hinweise.
So erklärt es sich auch, wieso im gesamten Spiel ständig eine Zielerfassung (die nicht sonderlich stört) auf dem Spielbildschirm gerichtet ist.
 
 
Chaos im Movieland!
 
Movieland ist ein Feizeitpark, dass mit zahlreichen verschiedenen Themenparks aufwarten kann (eines erinnert sehr stark an Resident Evil 1). Der ideale Schauplatz also, um einen Film zu drehen. Und genau das hatte Blue eigentlich auch vor. Doch die Madows haben ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht und die Filmbänder gestohlen. Über deren Motiv ist man zunächst völlig im Unklaren. Gemeinsam mit seiner Schwester macht sich Joe auf, den gestohlenen Film zurückzuholen. Dabei bilden die verschiedenen Themenparks die einzelnen Level. Insgesamt gilt es sechs Episoden zu meistern.
Im Grundprinzip ist Viewtiful Joe Double Trouble genau wie Teil 1 und 2 der Serie. Durch gekonnte Schläge und Kicks könnt ihr die bizarren Gegner ordentlich verdreschen. Zu seinen besonderen VFX-Kräften zählt auch diesmal wieder die ‚Zeitlupe’. Mit dieser ‚Bullettime’ ist unser roter Superheld wieder in der Lage nahenden Geschossen elegant auszuweichen. Außerdem sind Zeitlupen-Angriffe um einiges stärker. Der richtige Einsatz dieser VFX-Kraft ist aber auch beim Lösen von speziellen Rätseln, die man immer wieder in Double Trouble findet, sehr wichtig.
Bis hierhin klingt alles nach den typischen Viewtiful Joe-Spielen. Aber auf dem Nintendo DS hat Joe besondere VFX-Kräfte spendiert bekommen. Mit der VFX-Kraft ‚Kratzen’ ist der Held in der Lage den Bildschirm zum Beben zu bringen. Man hält die R-Taste gedrückt und kratzt wilde Linien über den Touchscreen. Das hat zur Folge, dass Objekte vom Himmel auf die Köpfe der Gegner fallen und diese für einige Sekunden gelähmt sind. Nun ist es leichtes diese einfach aus dem Bild zu hauen.
Eine weitere und viel spannendere VFX-Kraft wäre dann noch die ‚Teilen-Fähigkeit’. Mit dieser Kraft ist es möglich den Touchscreen in zwei Bereiche zu unterteilen. Man kann mit dem Finger die obere Hälfte horizontal nach Lust und Laune hin und herversieben. Steht man beispielsweise vor einer Wand, so verschiebt man einfach den oberen Teil, so dass man über den unteren Teil hin überspringen kann und so die andere Seite erreicht. Es gibt noch zahlreiche Anwendungsgebiete, die besonders kreativ und spaßig sind.
Dann bleibt noch die ‚Rutsch-Kraft’ zu erwähnen, die ebenfalls vom Touchscreen gebrauch macht. Mit einer Fingerbewegung kann man sich so den Spielbildschirm vom Topscreen auf den Touchscreen holen. Wie bereits erwähnt wird im Topscreen das Spielgeschehen aus einer Zoom-Ansicht präsentiert. Aus dieser Sicht es möglich einige spezielle Gegner durch gezieltes Tippen auf den Touchscreen auszuschalten. Es gibt aber auch Schalter, Buttons und Zahnräder die nur aus dieser Sicht berührt werden können. Beispielsweise muss mit seinen eigenen Fingern an einem Zahnrad drehen, damit man mit einem Lift auf eine höhere Ebene aufsteigen kann.
Insgesamt kann man sagen, dass die Clover Studios ganze Arbeit geleistet haben. Die Komplexität des Titels wird durch diese besonderen Fähigkeiten zusätzlich gesteigert. Das gesamte Leveldesign ist darauf ausgelegt, dass ihr die neuen VFX-Kräfte richtig nutzt. Durch Kombination der einzelnen Kräfte lassen sich auch die sonderbarsten Hindernisse überwinden. Und auch große Gegner bzw. Endgegner sind mit der richtigen Taktik leichter den je zu besiegen.
 
Nur eines der neuen VFX-Fähigkeiten.
 
You are sooo viewtiful!
 
Die einzelnen Episoden werden durch kleine Zwischensequenzen, in denen die Story weitererzählt wird, aufgelockert. Hier muss man übrigens die Szenen mittels Touchscreen wie eine Art Kassette immer wieder einschieben. Außerdem hat man dann auch die Möglichkeit durch gesammelte V-Punkte die Fähigkeiten Joe’s zu verbessern.
Jede Episode ist in mehreren Kapiteln unterteilt. Zwischen jedem kleinen Abschnitt wird eine automatische Speicherung durchgeführt, so dass man nie einen Abschnitt zweimal Spielen muss. In der Hälfte einer Episode kann man aber auch seinen Spielstand regulär auf dem Modul internen Speicher sichern. Es gibt zahlreiche Spielstände, die für jeden ausreichen sollten.
Dies erleichtert, das ohnehin schon sehr einfache Spiel zusätzlich. Im Gegensatz zu dem Debüt-Titel ist ‚Double Trouble’ für den Nintendo DS wirklich sehr einfach. Während man sich auf dem GameCube noch bei manchen Gegnern die Zähne ausgebissen hat, erreicht man hier sehr schnell das Ende, des insgesamt recht kurzen Abenteuers. Einzig die teilweise unüberschaubaren Rätsel fordern euere Fähigkeiten ab. Nach Beendigung des Spiels gibt es aber einen neuen und höheren Schwierigkeitsgrad zu Auswahl.
Das ganze kann aber etwas durch die technische Präsentation entschädigt werden, denn Viewtiful Joe Double Trouble sieht wirklich spitze aus. Der duchgeknallte Cell-Shading Look kommt auf dem Nintendo DS besonders gut zur Geltung. Sowohl die Hintergründe, als auch die Figuren scheinen bestens für den DS und seinen Fähigkeiten geeignet zu sein. ‚Double Trouble’ ist mit Sicherheit eines der schönsten DS-Titel, die es bisher zu sehen gab. Auch Joes Animationen, wie das elegante Abwenden von nahenden Geschossen, sind qualitativ den Heimkonsolen-Versionen ebenwürdig. In der Zoom-Ansicht kann man aber die DS-üblichen groben und kantigen Texturen erkennen. Insgesamt fällt dies aber nicht so sehr ins Gewicht.
Die Musik ist Viewtiful-typisch. Sie passt einfach zum Spielgeschehen.
 
 
Viewtiul Joe Double Trouble ist einfach kurz und schmerzlos. Die neuen VFX-Fähigkeiten machen das Spiel zu einer Besonderheit. Diese Episode hebt sich ganz klar von den Vorgängern ab und kann somit eine eindeutige Existenzberechtigung aufweisen. Durch die frischen Ideen und genialen Rätsel bekommt man ein neues Spielgefühl präsentiert. Auch in grafischer Hinsicht kann Joe’s neuster Auftritt völlig überzeugen. Einzig der geringe Schwierigkeitsgrad (wobei dieser im Gegensatz zu den Vorgängern eher als human zu bezeichnen ist) und die relativ kurze Spieldauer trüben das insgesamt sehr gute Gesamtbild. Viewtiful Joe-Fans und Freunde klassischen Gameplays kann aber in diesem Spiel nichts erschüttern. Sie kommen jedenfalls voll auf ihre Kosten.
 
Positiv:
 
+ neue VFX-Kräfte
+ hübsche Optik
+ guter Touchscreen-Einsatz
+ gute Rätsel
+ ausgewogener Schwierigkeitsgrad
 
Negativ:
 
- relativ kurze Spieldauer
- keine fordernden Endbosse
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Mir haben die Viewtiful Joe Spiele immer sehr viel Spaß gemacht. Daher habe ich mich sehr auf ‚Double Trouble’ gefreut. Bevor ich das fertige Spiel in meinen DS schieben konnte, hatte ich allerdings meine Bedenken. Denn eine Art dritten Teil der Serie könnte ich nur wenig abgewinnen. Es mussten unbedingt frische Ideen integriert werden.
Und genau das ist Capcom auch gelungen. Das Leveldesign mit dem Touchscreen-Rätseln ist eine wahre Abwechslung und mach echt Spaß. Und genau für den mobilen Spielspaß geeignet wurde der Schwierigkeitsgrad von ‚höllisch schwer’ in ‚okay’ umgewandelt. Bevor das relativ schnelle Ende erreicht wurde, war ich schon fast der Meinung es mit dem besten Viewtiful Joe-Teil aller Zeiten zu tun zu haben. Im Nachhinein war das Spiel dafür aber insgesamt doch zu kurz. Das Spiel ist aber trotzdem klasse.
 

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