Nintendo Touch Golf: Birdie Challenge Review
Ein Golfspiel von Nintendo. Wo ist Mario? Nein, diesmal ist der Klempner nicht mit von der Partie. Nintendo möchte mit Touch Golf: Birdie Challenge eine ernsthafte Umsetzung mit besonderer Steuerung bieten. Der Golfsport hat schon einige Umsetzungen erfahren und erfreut sich auch unter den Videospielern großer Beliebtheit. Bisheriger Primus dieser Disziplin ist EAs Tiger Woods PGA Tour.
Ab aufs grüne Schlachtfeld
Zu Beginn von Touch Golf müsst ihr erst einmal ein digitales Selbst von euch kreieren. Nach der Namenseingabe kann man dann noch zwischen verschiedenen Figuren wählen, die euch am ehesten liegt. Im weiteren Verlauf des Spiels können noch neue Outfits und Frisuren erspielt werden. Reale Vorbilder gibt es nicht zur Auswahl.
Im eigentlichen Spiel angekommen gibt es vier Punkte zur Auswahl. Da wäre zum einen das Clubhaus. Hier kann nach Herzenslust eingekauft werden. Neue Schläger, schicke Poloshirts
eben alles was das Golferherz begehrt. Das Problem bei der ganzen Sache ist leider nut, dass die Dinge (wie im echten Leben) nun leider etwas kosten. Daher ist ratsam erst einmal auf dem grünen Feld einige Preisgelder zu gewinnen. Vorher könnte man noch etwas an den Optionen drehen, die sich ebenfalls im Clubhaus befinden.
Bei den weiteren Punkten handelt es sich um den Einzelspieler-Mode, der Drahtlosverbindung (Multiplayer) oder dem schnellen Spiel. Jedes ist im Prinzip selbst erklärend, doch wie es sich für einen guten Bericht gehört, wollen wir auf alles etwas genauer eingehen.
Das schnelle Spiel eignet sich hervorragend um sich mit Touch Golf etwas vertraut zu machen. Jede mögliche Handlung kann genau vom Spiel erklärt werden. Da man nur einen Platz zu Beginn des Spiels zur Verfügung hat, macht es im Anschluss Sinn sich mit dem Einzelspieler-Modus zu befassen. Hier lockt das Preisgeld und die Möglichkeit neue Plätze zur erspielen. Man wieder mit einer kleinen Auswahl konfrontiert. Auf dem Touchscreen könnt ihr nun wählen zwischen Punkte, freies Spiel, Differenz oder dem Kernstück Meisterschaft. Da im letzt genannten das Geld lockt, wagen wir doch gleich das erste Turnier. Bei dem ersten handelt es sich um 9-Loch Turniere, die wie eine art Einführung wirken. Diese Übung sollte schnell erledigt sein und mit Erfolg auf der ganzen Linie absolviert werden. Nun hat man das erste Geld in der Tasche und findet richtig Begeisterung für den Golfsport. Eine gute Ausgangsposition für ein gelungenes Spiel.
Welchen Schläger? Ah, den Stylus!
Bei Nintendo Touch Golf wurde das Spielgeschehen sehr übersichtlich und zweckmäßig gestaltet. Auf dem oberen Bildschirm wird der ganze Ablauf in einer (Nintendo DS typischen) pixligen 3D Grafik präsentiert. Die Personenmodelle sind wirklich sehr gut und auch das Grün um einen herum besticht durch seine realistische Darstellung. In dieser Hinsicht kann überhaupt nicht meckern und einem entspannten Golfspiel steht nichts im Wege.
Auf dem unteren Bildschirm finden alle Gameplay-Aspekte statt. Hier kann man zwischen seinen ganzen Schläger wählen, ein Menü aufrufen, mit der Kamera den Platz abfahren und seinen Schlag durchführen (dank Touchscreen realistischer als je zuvor).
Gekrönt wird das Ganze dann noch mit der Musik. Hier wird feinste Golfermusik geboten, die eine herrlich entspannte Atmossphäre mit sich bringt. Sowohl auf dem Platz, als auch in den Menüs. Die Musik steht dem Spiel. Und auch der Applaus der Zuschauer ist sehr schön. Er ist motivierend und wirklich dezent. So wie es sich eben für den feinen Golfsport gehört. Rundum gelungen. Da kann man sich wirklich entspannt zurücklehnen und das Spiel genießen.
Die Rahmenbedingungen stimmen also. Das wichtigste allerdings ist das Gameplay. Und genau das soll sich ja von allen anderen üblichen Golfspielen abheben. Alle Dinge lassen sich per Touch steuern. Ob nun die Menüs oder die tatsächlichen Schläge auf dem Green.
Und genau hier wird es interessant. Auf dem Touchscreen wird also nun der Golfball angezeigt. Alle für euren Schlag relevanten Daten werden in der linken Bildschirmseite eingeblendet. Eure Entfernung zum Loch (natürlich in Yard), die Windrichtung und stärke als auch der Untergrund. Nach der Wahl eines geeigneten Schlägers (wobei der vorgeschlagene Schläger oftmals eine gute Wahl darstellt) wird dieser im mittleren Bereich angezeigt. Man kann noch etwas an der Stellungsposition eures Golfers feilen, bevor ihr zum Schlag ausholt. Nun ans eingemachte: Ein Klick auf den Schläger, dann zieht man den Stylus zurück um Schwung zu holen und dann möglichst im roten Bereich (eine Einblendung auf den Golfball) treffen. Hierbei ist eure Präzision und Geschwindigkeit besonders wichtig, denn all dies hat einen Effekt auf eueren Schlag. Eine schnelle Bewegung hat auch tatsächlich einen starken Schlag zur Folge. Trefft ihr den Ball weit unten, so begibt er sich im hohen Bogen in die Luft, was besonders wichtig ist um günstige Windrichtungen zu nutzen. Also fast wie beim echten Golf.
Um auch in den schwierigeren Kursen ein perfektes Ergebnis zu erzielen, ist es nötig sich mit der realistischen Mechanik auseinander zu setzen. Die Simulation des Gofsports ist wirklich gelungen.
Wer gerne in Gesellschaft spielt kommt bei Nintendo Touch Golf: Birdie Challenge auch nicht zu kurz. Es wird sogar ein Singelecard Multiplayer geboten.
Positiv:
+ wirklich gute und realistische Steuerung
+ gute Präsentation
+ entspannte Musik
Negativ:
- nur für Golf- und Simulationsfreunde geeignet
- etwas mäßiger Umfang