Call of Duty 2 - Review

Call of Duty 2

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Review
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25
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Stell dir vor es ist Krieg – und du bist mittendrin"[/u]
 
Ja, es ist mal wieder ein Kriegsspiel. Ja, ihr übernehmt wieder die Rolle der Alliierten. Und ja, ihr ballert wieder reichlich aus der Ego Perspektive. Bekannte Grundzutaten also, die dank neuer Konsole und TV dennoch wieder mal begeistern können! Denn so packend war der virtuelle Krieg noch nie!
Erlebt hautnah die spannenden Schlachten in Russland, Europa und Afrika. Dabei gibt es flüssige und knackige Grafik, eine bombastische Soundkulisse und Action ohne Unterlass. Klemmt euch hinter MG, Scharfschützengewehr, stürmt Häuser, schaltet Panzer aus und kämpft euch Stück für Stück durch das von den Deutschen geschundene Kriegsgebiet. Wer kein Problem mit Genre und Thematik hat, bekommt das wohl beste WW2 Action Spiel das man kaufen kann. Es wird andererseits auch genug Leute geben, die CoD 2 nicht so interessant finden, was einfach daran liegt, dass es diese Spiele schon zuhauf gibt.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Der Handlungsspielraum für WW2 Spiele wird langsam eng. Alle bedeutenden Schlachten wurden bereits versoftet und auch einzelne Soldatenschicksale gab es bereits zu kaufen. Selbst wahre Begebenheiten konnte man haarklein genau nachspielen. Damit es also nicht langweilig wird, übernehmt ihr bei Call of Duty 2 die Kontrolle über Russen, Engländer und Amerikaner und zieht mit ihnen in Frankreich, Tunesien und Russland in den Krieg gegen die Deutschen.
Call of Duty 2 schafft es, die Thematik ernsthaft anzugehen und bringt dem Spieler dennoch genügend Abwechslung. Es ist sehr realistisch was ihr in dem Ego Shooter erlebt, leider hat alles diesen leicht makaberen Schimmer. Denn immerhin sind diese blutigen Kämpfe nicht fiktiv, dass alles ist passiert. Wer sich damit abfindet und wem das keine Bauchschmerzen bereitet, der schlüpft mit Freuden in die Haut der Soldaten und kämpft sich mit seinen Kameraden vorwärts. Dank der 3 Protagonisten erlebt ihr so die verschiedenen Gesichter des Krieges und besucht vielerlei Schauplätze. Für ein Actionspiel kann man also zufrieden sein, zumal es viele Dialoge, kurze Vorspänne und tolle Atmosphäre gibt.
 
[u]Optik_[/u]
 
CoD 2 kommt quasi direkt vom PC auf die Konsole und macht im Praxistest wohl einen etwas eleganteren Eindruck, was vor allem an der flüssigeren Framerate liegt. Doch mit Mäusen und Rechnern wollen wir uns nicht weiter befassen, für uns ist ja wichtig, was am Ende auf dem heimischen TV rauskommt - und das macht so einiges her. Wir haben zwar in High Def gezockt, aber auch auf 4:3 Geräten macht das Spiel eine gute Figur. Details gehen kaum verloren, natürlich ist es nicht so knackig scharf und auch das 16:9 Format steht dem Spiel eigentlich wie auf den Leib geschneidert. Spielspaß geht auf "Röhren" jedoch nicht verloren.
Was Call of Duty 2 auszeichnet sind besonders zwei Dinge: Flüssige Darstellung und authentische Schauplätze. Vor allem die stabile Framerate verleiht dem Titel viel Schwung und es ist schon eine wahre Pracht, wie schnell und elegant ihr euch in dem Titel bewegen könnt. Nur selten gibt es Einbrüche in der flüssigen Darstellung. Die Schauplätze begeistern mit tollem Design, vor allem Russland macht mit seinen verschneiten Häusergassen und den zerbombten Mauern eine gute Figur. Aber auch beim Rest stimmt alles, es gibt viele Details, tolle Texturen und ein sehr sehr stimmiges, wirklich gelungenes Gesamtbild.
Was uns nicht gefallen hat sind die Waffen, die anfangs ein wenig schmal wirken. Irgendwie so, als hätten die echten Schiessprügel breiter sein müssen. Dafür gibt es an der Qualität und den Animationen nichts zu meckern, Highlight ist ohnehin das schwere, aber sehr atmosphärische Zielen über Kimme und Korn. Die restlichen Effekten können sich ebenfalls sehen lassen. Die Witterung behindert die Sicht, Rauchbomben erzeugen dicken, ziemlich genial aussehenden weißen Qualm und wenn mal was größeres (also gescriptetes) passiert, staunt man ohnehin.
 
Die Texturen, also vornehmlich Wände und Böden, sind nicht immer extrem hoch aufgelöst, aber trotzdem sehr detailliert und ansehnlich. Das Gesamtbild überzeugt und der riesige Vorteil an Call of Duty 2 ist die bombastische Atmosphäre. Die Level sind nicht einseitig, sondern bringen euch vom Feld in Häuserschlachten, über deutsche Friedhöfe zu großen Plätzen, zeigen euch aber auch staubige Wüstenstädte bei denen die Sonne im Hintergrund glutrot leuchtet. Dank jeder Menge Schutt, zerbombten Gebäuden und Explosionen im Hintergrund, fühlt ihr euch also wirklich wie im Krieg und genießt das Spektakel.
Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, CoD 2 hinterlässt einen wirklich sehr guten Eindruck, die Gegner sind herrlich animiert und hauchen dem Spiel wirklich leben ein. Zudem passiert auch abseits von euch immer jede Menge, Explosionen, Freunde die von gegnerischem Sperrfeuer beharkt werden oder Panzer die sich bedrohlich vor euch auftürmen. Wer Action sucht, macht hiermit jedenfalls nichts falsch, Call of Duty rockt!
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Okay, Vorsicht! Dieser Titel kann euch mit den Nachbarn gehörigen Ärger einbringen und lässt sie schon bei leicht aufgedrehtem Surround System senkrecht in den Betten stehen. Denn was Infinity Ward hier abgemischt hat, ist der absolute Wahnsinn. Dauerfeuer aus allen Ecken, brachiale Explosionen, schreiende Soldaten und ständige Action verwandeln euer Zimmer in ein wahres Schlachtfeld. Funktioniert sogar noch über die Fernsehboxen ausgezeichnet!
Neben der tollen Abmischung, ist es aber vor allem die Atmosphäre die begeistert. Wir wissen ja alle nicht wirklich wie sich Krieg anhört, aber es wird wohl kein großer Unterschied zu Call of Duty sein. Überall brüllen die Soldaten herum, es gibt verschiedene Akzente und wer sich das Spiel importiert hat, erfreut sich noch ein Stück mehr daran. Übertroffen wird das Englisch nur von den schreienden Deutschen die den Krieg scheinbar durch Lautstärke gewinnen wollen. Genial sind hierbei die vielen Phrasen und Sätze, die sich eigentlich recht selten wiederholen, stets zur Situation passen und die Stimmung dementsprechend verbessern!
 
Auch die Hintergrundmusik kann überzeugen, im Stile eines "Soldat James Ryan" enden viele Level und besondere Abschnitte bekommen so eine besonders große Portion Atmosphäre ab. Zu Schade, dass es solche Stellen viel zu selten gibt, die tolle Musik bekommt man nicht oft zu hören. Stattdessen gibt man sich mit der packenden Kriegskulisse zufrieden: Von überall hagelt es Explosionen, Schreie und irgendwo feuert immer ein MG. Die Waffeneffekte sind brachial und vermitteln ein authentisches Spielgefühl. Bei Call of Duty 2 herrscht Krieg - immer und überall.
So ist auch das Fazit recht einfach und schnell gesprochen, immerhin bekommen wir hier Qualität, genügend Umfang, Authentizität und dementsprechend viel Atmosphäre. Wir sind begeistert von dem was Infinity Ward hier abgeliefert hat!
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Erstaunlich schnell ziehen die Ladezeiten an einem vorüber, währenddessen kann man ausserdem Tagebucheinträge der Protagonisten wälzen. Insgesamt also exzellent gelöst!
 
[u]Extras_[/u]
 
Hier herrscht Ebbe...
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
In den Grundzügen ist das Kriegsspiel recht simpel und begeistert mit exakten, sehr flüssigen und intuitiven Kontrollen. Das macht Freude, denn egal ob Granatwurf, Schlag oder Kopfschuss, Call of Duty 2 gibt euch stets die volle Kontrolle. Und so ist das Tutorial schnell erledigt und der Krieg kann beginnen.
Ihr beginnt als russischer Soldat im verschneiten Moskau und verteidigt die Stadt, später kämpft ihr in sandigen Gebieten um Tunesien und gegen Ende kämpft ihr als Amerikaner in Europa, um schließlich sogar in Deutschland einzufallen. Das Infinity Ward diesen Weg gewählt hat ist klever, es gibt optische Abwechslung, aber auch andere Terrain Eigenschaften. So sind die britischen Manöver wesentlich weitläufiger, in Russland gibts dafür mehr Häuserkämpfe. Dank 4 Schwierigkeitsgraden kommen sowohl Anfänger als auch Profis auf ihre Kosten, durch diese Einstellung ändert sich aber auch der spielerische Gehalt. Wer den einfachen Weg wählt, der kommt gut durch die feindlichen Linien und stiftet schnell sehr viel Unheil bei den Nazis. Wer sich hingegen was zutraut, muss wesentlich taktischer agieren. Achtet auf eure Verbündeten und nutzt ihre Kampfkraft, spart euch die wichtigen Rauchgranaten auf und feuert nur dann, wenn ihr wirklich in Deckung seid. Wir empfehlen zwei Durchgänge, einen leichten und einen harten
 
 
Doch kommen wir mal zu den spielerischen Eigenheiten von Call of Duty, von denen es eigentlich gar nicht mal so viele gibt. Mit maximal zwei Waffen ausgestattet (austauschen ist aber kein Problem) beginnt ihr das Level meist umringt von euren Kameraden. Und hier punktet Call of Duty voll und ganz: Man ist niemals allein und kämpft immer mit alliierten Truppen an eurer Seite. Wenn ihr ein Gebäude stürmt, dann habt ihr Rückendeckung, wenn ihr vorrückt, rücken eure Kameraden nach und selbst im härtesten Stellungsgefecht könnt ihr euch immer auf ein oder zwei Kollegen verlassen, die euch mit ihrer Feuerkraft unterstützen. Dabei seid ihr aber nicht verantwortlich für deren Tode oder etwaige Fehler. Stirbt jemand, hat das keinerlei Auswirkungen auf euer Spiel, auf lästige "Beschützer" Missionen wurde ebenfalls verzichtet. Damit dieses Prinzip aufgeht, rücken unendlich viele Verbündete nach. Beispiel: Ihr steht mit 6 Mann einem Trupp von Deutschen gegenüber, die schon mit ihrem Sperrfeuer drei Kollegen dahinraffen. Schon wenige Sekunden später erscheinen drei neue Kameraden, die euch dann wieder helfen. Das ist zwar etwas vorhersehbar, aber dennoch genial. Das Feeling mit einer Schar guter Soldaten in den Krieg zu ziehen ist deutlich reizvoller, als allein als Held durch die Gegend zu stapfen. Die KI ist hierbei dennoch nicht ganz ohne Makel. Mal werfen eure Kollegen geniale Rauchgranaten oder holen auch den entferntesten Gegner aus den Socken, ab und an hängen sie aber fest (bis ihr weiter vorrückt) oder rennen euch in die eigenen Granaten. So auch das Feindvolk, das meist nur durch Zielgenauigkeit und Durchhaltevermögen Vorteile bekommt. Beide Parteien suchen sich sehr intelligent ihre Deckung, fliehen in Notsituationen und so ergeben sich oft herrlich realistische Feuergefechte, die ab und an sogar etwas Zeit benötigen.
 
Die Atmosphäre ist jedenfalls bombastisch. Die tolle Technik versetzt euch direkt ins Geschehen, der Spielablauf verstärkt das in jedem Belang. Die Missionsziele sind vielfältig und die Lösungswege manchmal sogar nicht fest vorgegeben. Ihr stürmt Häuser, sprengt Mörserverbände und heftet Panzern Bomben an die Ketten. Auch sprengt ihr Bunker und Gebäude und kämpft euch so durch unzählige feindliche Soldaten. Dezent langweilen kann es aber dennoch: Auf "Veteran" braucht ihr ab und an echt Glück und frustgeschulte Nerven. Ausserdem verliert es etwas an spielerischem Witz. Hinzu kommt, dass man natürlich immer nur rumschießt und eigentlich immer nur von einem Feuergefecht ins nächste stürmt. Leute denen diese Spiele nicht liegen, könnten sich also langweilen… Ansonsten ist es ein tolles Spielgefühl erst eine Rauchbombe zu zünden und dann zusammen mit euren Kameraden das Gebäude zu stürmen. Noch nie hat sich ein Kriegsspiel so authentisch angefühlt, nie war es so spannend weiter vorzurücken. Leute die sowas mögen werden an das Wort Langweile nicht mal denken.
 
Und dennoch, innovativ ist Call of Duty 2 sicher nicht. Im Gegenteil, es ist grundsolide, wird durch einige Fahrmissionen aufgepeppt und lebt hauptsächlich von den toll gescripteten Events. Gut, gescriptete Events sind immer ein zweischneidiges Schwert, aber hier eher im positiven Sinn.
Bevor wir zum Fazit kommen, noch ein paar Worte zu den Besonderheiten, zu denen u.a. der Gesundheitszustand eures Alter Ego gehört. Eine Energieanzeige gibt es nämlich nicht, seid ihr in Gefahr färbt sich der Bildschirm rot. Wem es jetzt gelingt einige Sekunden zu verharren, der kämpft munter weiter. Klingt ein wenig doof und unrealistisch, macht sich im Spiel aber ausgezeichnet. So überlebt man ausserdem ein wenig länger. Apropos, der Überlebenskampf dauert mit 12 Stunden eigentlich recht lang. Wobei das nur ein Durchschnittswert ist. Veteranen spielen knapp 5x so lang wie Anfänger. Jedenfalls kann Call of Duty seine Faszination die ganze Spielzeit über halten und ist dennoch nicht zu schnell vorbei. Das Resumee ist also nicht schwer:
Wer sich mit einem weiteren Ego Shooter aus dem zweiten Weltkrieg anfreunden kann, der bekommt mit Call of Duty 2 den bis dato intensivsten Vertreter, der auch im Detail überzeugt und wirklich Freude macht. Vor allem die Atmosphäre wird euch begeistern, zudem bietet der Titel sehr viel Motivation.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Unsere ersten Ausflüge in die CoD 2 Online Welt endeten mit unspielbaren Matches, die von Lags geplagt im Desaster endeten. Dabei will Activision nicht mal hoch hinaus:
Solide Duelle in schicken Levels, Teamkämpfe mit Freunden und spannende Feuergefechte in der Haut von Alliierten oder Deutschen. Das könnt ihr euch vor Spielbeginn übrigens aussuchen, entscheiden müsst ihr euch ebenfalls für eine Waffe. Und da muss abgewogen werden, ob das Terrain besser für Fern- oder Nahkampfwaffen geeignet ist. Die Modi in denen es dann zur Sache geht, sind, wie bereits erwähnt nicht sonderlich spektakulär. In normalen Death Matches fliegen die Fetzen, wird man in Teams aufgeteilt entschärft man Bomben oder späht nach Flaggen. Es liegt in der Natur von Call of Duty, dass die Feuergefechte nicht wirklich lange dauern. Hier gewinnt meist der mit den besseren Reflexen oder der besseren Taktik. Einsteiger habens deshalb ein wenig schwer, bis man die Level und ihre Tücken kennt stirbt man einige Tode.
Gut, dass es nicht nur Ranked Matches gibt, sondern man auch nur zum Spaß mal gegen den Rest der Welt antreten kann. Wem selbst das zuviel ist, der ergötzt sich im Spectator Modus an heissen Gefechten von Spielern auf der ganzen Welt. Ergötzen muss man sich übrigens auch an seinen eigenen Toden, denn mit Call of Duty 2 kommt auch die Killcam: Dieses geniale Feature zeigt euch nach eurem Ablegen die letzen 10 Sekunden aus der Sicht der Person, die euch auf dem Gewissen hat. Wirklich gelungen, so lernt man aus Fehlern, eignet sich eine neue Taktik an und ärgert sich natürlich meistens in Grund und Boden.
Das Online Fazit ist dennoch nicht rosig, denn immer wieder enden die Matches, weil der Host sich ausloggt, immer wieder leidet das Spiel so sehr an Lags (vor allem in den ersten Minuten), dass man irgendwann aufgibt. Trotzdem, auch wenn CoD 2 keine wirklich Konkurrenz für die Platzhirsche ist, für Zwischendurch eignet es sich perfekt.
Dank Splitscreen Unterstützung kommen auch Offline Kämpfer auf ihre Kosten, viel spannender ist aber die Link Funktion. Denn eine kleine LAN Party ist mit CoD 2 wirklich spaßig, fast die ganze Zeit wird taktiert, nur damit wenige Sekunden wieder alles vorbei ist.
 
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