Ridge Racer DS Review
Eine Tradition, die bereits auf dem GameBoy Advance begann scheint auf dem Nintendo DS fortgesetzt zu werden. Neben Mario 64 ist auch Ridge Racer DS eine Umsetzung eines Nintendo 64 Klassikers. Im Gegensatz zum Klempner, wurden bei der Rennspielumsetzung nicht ganz so viele Neuheiten eingebaut. Ob sich nun das Spiel trotzdem lohnt wollen wir nach einigen Runden in den schnellen Flitzern herausfinden...
Start your Engine!
Zu Beginn von Ridge Racer DS dürft ihr ein Profil anlegen unter dem eure Rennerfolge gespeichert werden. Insgesamt stehen 3 Speicherplätze zur Verfügung. Daraufhin gelangt man zum Hauptmenü, welches bequem mittels Touchscreen gesteuert wird. Zur Auswahl stehen die gängigen Modi wie Quickrace, Multiplayer, Singleplayer und die Optionen. Im letzteren kann man Einstellung in Sachen Sound und Steuerung vornehmen. Besonders interessant ist dabei die Möglichkeit sein Fahrzeug mittels Touchscreen zu steuern.
Kernstück ist natürlich der Singleplayer in dem alle Strecken und Fahrzeuge erst einmal erspielt werden wollen. In der Meisterschaft werden euch Strecken der original Ridge Racer-, der RR Revolution- und der speziellen Nintendo 64-Version geboten. Insgesamt handelt es sich dabei um 20 Strecken, die in 8 Cups unterteilt sind. Eine große Punkteverteilung oder der gleichen gibt es nicht. Ziel ist es immer als erster durchs Ziel zu kommen. Zu Beginn stehen euch nur 4 Fahrzeuge zur Auswahl. Weitere können außerdem im Multiplayer erspielt werden. Lizenzierte Fahrzeuge gibt es für RR typisch nicht zu bestaunen. Die insgesamt 32 Autos unterscheiden sich in den Fähigkeiten Speed, Beschleunigung, Handling und Grip. So kommt bei jedem Fahrzeug ein anderes Gameplayverhalten zum Tragen.
Technische Unterschiede zur Nintendo 64 Version sind kaum zu finden. Die Anzahl der Gegner auf der Strecke ist mit 11 Gegnern überdurchschnittlich hoch. Und trotz dieser Anzahl an Gegner auf dem Bildschirm ist alles übersichtlich. Dank der beiden Bildschirme konnten einige Anzeigen auf dem Spielschirm entfernt und auf den Touchscreen verfrachtet werden. So kann mehr Übersicht auf den ansonsten mit gutem Speed ausgestatteten Rennverlauf gewahrt werden.
Hinter dem Lenkrad
Wie bereits erwähnt gibt es verschiedene Möglichkeiten die Fahrzeuge in Ridge Racer DS zu steuern. Zum einen wäre da die klassische Steuerung via Steuerkreuz und Buttons. Bei der anderen Variante könnt ihr euch die kleine Daumekuppe umschnallen. Man steuert das Fahrzeug direkt mittels Touchscreen und dem darauf abgebildeten Lenkrad. Was in der ersten Phase des Spiels noch mit etwas Übung zu gelingen scheint, entpuppt sich im späteren Verlauf als ein Ding der Unmöglichkeit. Leider kann man so kaum die Rennen gewinnen. Eine nette Spielerei ist es aber trotzdem. Mit Hilfe der Select-Taste wählt man zwischen drei verschiedenen Kameraperspektiven, wobei die Cockpit-Ansicht am meisten Überblick verschafft.
Ridge Racer lebt vom schnellen Gameplay und dem Driften. Wobei dies in Ridge Racer DS so eine Sache für sich ist. Am besten nimmt man die Kurven mit dem richtigen Spiel zwischen Gas und Bremspedal. Oftmals gerät man sehr ungünstig in die Kurven und landet dann gegen die Streckenbegrenzungen. Das muss nicht immer an den fehlenden Skills des Spielers liegen, denn die Drifts wirken wie eine sture Animation, die eingebaut wurde. Man hat einfach das Gefühl nicht ganz Herr der Lage zu sein. Mit etwas Übung entwickelt man das richtige Gefühl, aber man hat stets das Gefühl, dass es eigentlich besser gehen müsste.
Geht man als Sieger eines Cups hervor, dann stehen die Car Attacks an. Hier geht es in einem direkten Konkurrenzkampf gegen einen computergesteuerten Gegner um dessen Wagen. Siegt man, so erhält man ein neues Auto. Nach jedem Cup kann man so zusätzliche Autos Freischalten. Halt man dann die Hälfte des Spieles erreicht, werden die Strecken im Spiegel-Mode gefahren. Dabei zieht auch der Schwierigkeitsgrad von Ridge Racer DS weiter an. Insgesamt bekommt man also genügend Rennfahrten geboten.
Ein besonders derben Dämpfer, der besonders in den härten Schwierigkeitsgraden frustriert, bekommt man durch die quasi nicht vorhandene Kollisionsabfrage. Sie ist wirklich völlig unakzeptabel. Man hat immer wieder das Gefühl, dass die Gegner durch einen hindurchfahren können. Dabei verliert man seinen kompletten Speed. Auch wenn man einen Gegner streift endet es darin das man sich in dessen Auto verliert und somit der ganze Speed draufgeht. Selbes gilt dann auch in einigen engen Kurven. Der Ärger steigert sich dann noch, wenn man gerade dabei ist das Fahrerfeld von hinten aufzuholen und dann durch solche Fehler komplett aufgehalten wird und am Ende mit leeren Händen dasteht.
Technische Umsetzung
Die Motorengeräusche sind durchaus gelungen, doch wirken sie etwas mager. Andere Spiele haben gezeigt, dass es auf dem DS besser geht. Die techno- oder rockigen Stücke hingegen sind sehr gelungen und passen besonders gut zu Ridge Racer DS. Hier wird eine gute Abwechslung geboten.
Für ein Rennspiel besonders wichtig ist die Framerate. Und hier kann Ridge Racer DS punkten. Der gesamte Rennverlauf wird konstant und mit der nötigen Geschwindigkeit dargestellt. Die gebotene 3D Grafik ist mit Sicherheit nicht imposant, aber durchaus ansehnlich. Vor verwaschenen Texturen oder grob pixlige Abschnitte kann uns Ridge Racer DS allerdings auch nicht retten.
Einen dicken Pluspunkt kann Ridge Racer DS dann noch für den Multiplayer verbuchen. Hier ist es euch gestattet mit insgesamt 6 Spielern und nur einem Modul gegeneinander zu zocken. Alle auf diesen Modul erspielten Strecken können so gegen menschliche Spieler kabellos gefahren werden. Ein wahrer Pluspunkt.
Positiv:
+ Guter Speed
+ Multiplayer mit nur einem Spiel
+ Erspielbare Fahrzeuge im Car Attack Mode
Negativ:
- miserable Kollisionsabfrage
- nur eine N64- Umsetzung
- die Touchscreen-Steuerung ist kaum spielbar