Dancing Stage Mario Mix - Review

Dancing Stage Mario Mix

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Review
NGC
21
Willkommen in einer Welt, in der es für alle nur erdenklichen Probleme eine allzeit wirksame Lösung gibt: Tanzen. Willkommen in der Welt von Dancing Stage: Mario Mix. Bewohner: Mario, Luigi, Toad, Toadette, Lakitu, der übel gelaunte Wirbelsturm,... kurz: das nahezu komplette Nintendo-Universum.
 
 
Wie der Name schon vermuten lässt, wird in dem Spiel getanzt. Eine spezielle Tanzmatte liegt bei, die Verarbeitung ist durchaus zufriedenstellend. Eine leicht gummiartige Oberfläche sorgt für nicht allzu leichtes Wegrutschen, verschoben wird die Matte während dem wilden Rumgehüpfe dank spezieller Unterseite auch nicht. Erfreulicherweise kann der überdimensionale Controller auf eine akzeptable Größe gefaltet und so verstaut werden.
 
In Dancing Stage: Mario Mix gibt es einen Storymodus. Der ist das perfekte Exempel für die Frage, was eigentlich passiert, wenn man ein Tanzspiel mit einer Hintergrundgeschichte ausstattet. Richtig, es geht daneben. Die Geschichte ist vollkommen aus der Luft gegriffen und sinnfrei, macht aber vielleicht gerade deshalb dennoch Spaß.
"Unglaublich! Die Harmonien wurden gestohlen! Das Leben im Pilzkönigreich war friedlich und harmonisch, bis jemand das magische Siegel der Trüffeltürme stahl". Damit das Pilzkönigreich nicht in Disharmonie endet, muss der Bösewicht natürlich aufgehalten werden - wahlweise von Luigi oder Mario. Diverse Hindernisse wie ein reißender Fluss oder eine tiefe Schlucht werden überwunden, indem Mario tanzt.
 
Sinn ergibt das nicht. Das haben die Entwickler gegen Ende wohl auch gemerkt, denn während anfangs die Tanzeinlagen noch mit (zwar nicht minder sinnfreien, aber immerhin) Argumenten begründet werden, heißt es später nur noch "Oh, eine Lawine. Mario, du musst tanzen!"
 
Nun gut, ganz nett ist es aber trotzdem. Wenn die Geschichte nur nicht in unter einer Stunde durchgespielt wäre. So bleibt ein uninspiriertes Beiwerk, dessen Entwicklungszeit anderweitig effizienter investiert worden wäre.
 
 
 
Der Schwerkraft zum Trotze fliegen verschiedene Pfeile von unten nach oben und müssen zu einem vorgegebenen Zeitpunkt betätigt werden. Das passiert, indem der Spieler mit seinem Fuß auf das gewünschte Feld tritt. Der Druckpunkt ist hierbei glücklicherweise ausgewogen, Antippen wird ebenso wie kraftvolles Springen erkannt. Fordernd wird das Spielprinzip erst, wenn die Schwierigkeitsstufe angehoben wird. Dann müssen nämlich etwa der linke und der rechte Pfeil gleichzeitig aktiviert und richtig schwierige Combos gemeistert werden.
 
Schaut man sich das Spielgeschehen aus der dritten Person an, bleibt es zweifelhaft, ob das „Dancing“ im Titel wirklich berechtigt ist. Aber gut, zumindest durch den tanzenden Charakter am Bildschirm wird die Illusion erweckt, das gezielte Rumgehüpfe als „Tanzen“ durchgehen zu lassen.
 
 
Abwechslung zu den Tanzeinlagen bieten eine Hand voll Minispiele. So muss vor einem Hund geflüchtet werden, indem so schnell wie möglich der linke und der rechte Pfeil gleichzeitig betätigt werden. Spaßige Sache, für Außenstehende entsteht dabei aber ein doch recht seltsamer Anblick.
 
Neue Schwierigkeitsstufen können ebenso wie zusätzliche Songs freigeschaltet werden. Die obligatorischen High Scores sorgen für Motivation - leider sind die Tracks aber oft viel zu kurz.
 
Da Tanzen ohne Musik weder Spaß noch Sinn macht, gibt es natürlich eine Vielzahl von verschiedenen Tracks. Besonders die neu aufgelegten Super Mario World Songs gefallen. Neu aufgelegt bedeutet hier in einigen Fällen so viel wie Bass, Beats und ab und zu ein gebrülltes „YEAH“ oder „MARIO THE SUPERSTAR“ druntergemischt. Außerdem wurden einige klassische Stücke wie etwa von Mozart mit genau diesen Mitteln dem Zeitgeist angepasst. Davon abgesehen, dass sich dieser wohl im Grabe umdrehen würde, sind die Songs unterhaltsam und eingängig. Auch die Tanzschritte gehen meist - wenn auch nur mit etwas Phantasie - mit der Melodie einher.
 
 
Bei der optischen Gestaltung wurde mit beiden Händen tief in die Farb- und Knuddelkiste gegriffen: Grafisch ist das Ganze knallbunt und von vorne bis hinten auf "niedlich" getrimmt. Die Oberwelt ist leider oft detailarm, die Animationen fallen unspektakulär aus. Im Tanzmodus sind die Bewegungen von Mario zwar auch nie besonders aufwändig anzusehen, einen Lacher ist der hüftschwingende und „leicht“ feminin angehauchte Klempner aber allemal wert. Zahlreiche Parallelen zu Super Mario-Titeln sorgen bei immer wieder für ein Lächeln.
Irgendwie liegt das Ganze irgendwo zwischen N64 und Cube. Stört das? Nein. Wären die Texturen drei Mal schärfer, die Animationen aufwändiger - dem Spielspaß würde das nicht den geringsten Schub geben.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
twix
Wenn man ein lustiges und kurzweiliges Tanzspiel im Nintendo-Ambiente erwartet, bekommt man genau das auch. Viel mehr steckt nicht in Dancing Stage: Mario Mix. Alle Tanzgurus und die es noch werden wollen sollten sich mit der Thematik anfreunden können, um Spaß an dem Titel zu haben. Im Multiplayer ist das Ganze ohne zweite Tanzmatte leider komplett witzlos – anspruchsvolle Combos können mit einem Controller ohne Probleme nachgespielt werden. Schade.
 

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