Burnout: Revenge - Review

Burnout: Revenge

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Review
XBOX
19
[u]"Rache aus Leidenschaft"[/u]
 
Burnout geht in die nächste Runde und verlagert den Schwerpunkt noch weiter in Richtung Action. Vor allem beim Traffic Attack hat man eher das Gefühl, eine wilde Kampfmaschine zu steuern, nicht etwa ein Auto. Und auch wenn Revenge sich nicht ganz neu spielt, sind die zahlreichen kleinen Verbesserungen sinnvoll und erweitern das Spielvergnügen. So ist zwar die Faszination verflogen, die Teil 3 noch versprühte, der Spielspaß ist aber wieder mal gigantisch. Steuerung, Umfang, Leveldesign und Spielbarkeit setzten die Messlatte erneut ein Stück höher.
Dank bombast Technik mit gewohnt genialem Sound und einer prächtigen Online Anbindung, ist Burnout ein wahres Pflichtspiel. Wer Teil 3 hat schläft zwar besser nochmal drüber, aber selbst "Takedown" Veteranen sollten mehr als einen Blick riskieren. Criterion entwickelt sich langsam zur Edelschmiede...!
 
leider keine Ingame Bilder von EA...
 
[u]Optik:[/u]
 
Eine der größten Sorgen bei Spielserien, die innerhalb einer Generation mehrere Fortsetzungen spendiert bekommen, ist wohl die Optik. Hinzu kommt, dass Burnout 3 schon absolut genial aussah. Doch keine Angst, Criterion hat es wirklich geschafft, die ohnehin schon bombastische Optik deutlich zu verbessern. Zwar liegen keine Welten zwischen den Spielen, aber im Detail sieht man schon einen Unterschied - ob dieser einen Kauf rechtfertigt ist allerdings euch überlassen.
Der größte Trumpf ist wieder mal die Geschwindigkeit. Es ist unglaublich, mit welchem Tempo die Boliden über die Strecken heizen. Das Bild verschwimmt und die unzähligen Objekte, auf und neben der Strecke, vermitteln euch einen wahren Rausch. Und das ist wirklich so, wer sich auf den Bildschirm konzentriert, der verliert den kompletten Überblick für seine Umgebung. Als ob man wirklich einen Tunnelblick bekommt. Das war bei Teil 3 schon fett, Revenge legt aber noch einen drauf. Das Streckendesign ist teilweise ein wenig enger, es gibt wesentlich mehr Abzweigungen und Objekte. Ab und an ist die Reizüberflutung sogar so groß, dass ihr unweigerlich in der nächsten Mauer als Wrack endet. Dennoch, wer mit Farben und Geschwindigkeit kein Problem hat, erlebt einen absoluten Wahnsinn aus verschwimmenden Objekten, jeder Menge Gegenverkehr und ebenfalls bombastisch schnellen Rennkonkurrenten. Und, wie auch immer Criterion es gemacht hat, Burnout Revenge läuft immer absolut flüssig!
 
Und die Qualität ist beeindruckend: Revenge ist auf der Xbox vielleicht nicht das schönste Rennspiel, definitiv aber das spektakulärste. Die Optik die euch Criterion liefert sorgt stellenweise für offene Münder und begeistert auf ganzer Linie. Der Stil ist im Vergleich zum Vorgänger ein wenig dunkler geworden, vor allem fällt aber auf, dass mehr Verkehr herrscht und sich euch wesentlich mehr Objekte in den Weg stellen. Die Texturen sind nach wie vor Top, egal ob Asphalt oder Häuserwand, egal ob Baum oder oder Zaun, egal ob matschiger Boden, grasige Hügel oder der Lens Flare Effekt auf den blanken Straßen - Burnout sieht beeindruckend aus. Wie schon erwähnt sind die Unterschiede zu Teil 3 nicht bahnbrechend, aber durchaus sichtbar. Die Farzeuge selbst weisen unheimlich gut gelungene Spiegelungen (Environment Mapping) auf, der Funkenflug weiß ebenso zu begeistern wie das gelungene Schadensmodell. Burnout Revenge ist definitiv ein optisch brillanter Titel, man muss bei dem Spektakel nur wirklich aufpassen, nicht den Überblick zu verlieren… ist aber ein tolles Gefühl, vor allem weil das Game bei einem Crash etc. genial geschnitten ist, inklusive rasanter Einstellungen und Blickwinkel.
 
 
[u]Akustik:[/u]
 
Der DJ ist weg... viele freut das, uns auch, allerdings fanden wir ihn nicht so grauenhaft wie er oft dargestellt wird. Jedenfalls gibt es aufgrund dessen keinerlei Sprachausgabe, der Sound übertrumpft den Vorgänger dennoch ein Stück:
41 lizensierte Tracks haben Criterion und EA sich ausgesucht und mit auf die Scheibe gepresst. Diese halten sich, wie gewöhnlich, in sehr rocklastigen Gefilden auf, überzeugen also durch harte Gitarrenriffs, viel Gesang und so teilt sich die Musik eigentlich nur in Rock, Punk und Indie. Gewürzt wird das Ganze diesmal von ein paar elektronischen Vertretern, die lockern das Gehörte auch deutlich auf, sind aber nur eine Randerscheinung. Insgesamt ist der Stil ein wenig härter geworden, passt sich also dem Spiel an und so überzeugen die Songs auf ganzer Linie. Schon nach recht kurzer Spielzeit singt man viele Lieder mit und freut sich, wenn man seinen Lieblingssong in einem spannenden Rennen hört - beide Daumen nach oben! Wer nicht auf Rock steht, kann übrigens auch seinen eigenen Soundtrack von der Xbox Festplatte nehmen.
 
Auch der Rest weiß vollkommen zu begeistern, Burnout ist definitiv ein Titel der eure Nachbarn senkrecht in den Betten stehen lässt. Schon über den Fernseher dröhnt und ballert der Sound unglaublich brachial aus den Boxen, die vorbeifahrenden Autos passieren euch mit einem Zischen, zündet ihr den Boost werdet ihr in die Couch gedrückt und ein Crash lässt euch hektisch aufspringen um nachzuschauen, ob vor dem Fenster wirklich alles okay ist. Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings der enorme Qualitätssprung, wenn ihr das Ingame Dolby Digital zu hören bekommt. Der Bass drückt euch nun wirklich in die Couch, die Unfälle sind so gleissend laut, dass man aus Anstandsgründen leiser macht und die rockige Musik beschallt eure ganze Wohnung. Ja, Burnout rockt. Metall und Glas zerknischen authentisch, der Asphalt quietscht unter euren Reifen und der Gegenverkehr rast deutlich hörbar, hupend und rauschend an euch vorbei. Das Spiel ist soundtechnisch sehr brachial und erzeugt eine dichte und gelungene Atmosphäre. Wir konnten trotz Anstandsgefühl jedenfalls kaum leiser drehen, dazu schmettert Revenge einfach zu genial!
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Der luxioriöse Auto Save macht sich leider deutlich bemerkbar, auch muss man sich vor jedem Rennen ein paar Sekunden gedulden. Die Wartezeit ist aber wirklich noch im Rahmen, unangenehm fallen die Ladezeiten also nicht auf. "Normal" trifft es eigentlich genau...
 
[u]Extras:[/u]
 
Bei EA Trax lauscht ihr allen Songs im Menü, auch könnt ihr euch die Streckenpräsentationen nochmal ansehen. In einer umfangreichen Statistik seht ihr, wieviele Gegner euch zum Opfer gefallen sind, ausserdem wie lange ihr dem Spiel bereits verfallen seid. Ein paar Trailer runden das Bonusprogramm ab, dass insgesamt eher zweckmäßig erscheint und euch kaum was bietet. Achso, wie bei der Akustik schon kurz erwähnt, gibt euch Revenge die Möglichkeit, eurem eigenen Soundtrack zu lauschen.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Die Angst fährt mit! Viele fürchten, der Titel lässt Innovationen vermissen und spielt sich genau wie Teil 3, hätte also lieber erst auf den kommenden Konsolen erscheinen sollen. Ob das wirklich so ist, lest ihr hier:
Nun ja, die Änderungen sind zwar relativ zahlreich, bewegen sich aber nicht in Gameplay veränderten Regionen. Dennoch ist Revenge mehr als ein Update und verzückt nicht nur mit verbesserter Technik, sondern auch mit vielen erweiterten Feinheiten und ein paar neuen Kleinigkeiten. Wichtig zu wissen ist aber nur: Auch wenn man Teil 3 gespielt hat, fesselt Burnout ans Pad und nimmt euch mit der genialen Spielbarkeit gefangen!
 
Dafür gibt es auch viele Gründe, wobei alles mit der perfekten Steuerung anfängt. Per Analogstick oder Digi Kreuz lenkt ihr die Autos tadellos über die Pisten, der Boost wird mit A gezündet und L und R sorgen für Tempo, beziehungsweise bremsen euch wieder ab. Im Spiel müsst ihr das blind beherrschen, da es so intuitiv funktioniert, ist das aber kein Problem. Der zweite Grund ist die Tatsache, das Burnout seinen Arcade Wurzeln treu bleibt. Die Autos liegen extrem gut in der Spur, sobald sie übersteuern wandelt ihr das in spektakuläre Drifts um. Auch die Leitplanken sind oft sehr gnädig, Frust gibt es bei Revenge so gut wie gar nicht. Stattdessen überwiegt der Spielspaß. Und hier punkten hauptsächlich die Dinge, die auch schon bei Teil 3 für lachende Gesichter gesorgt haben. Perfektes Driftfeeling, atemberaubende Kämpfe und Unfälle, ein tolles Schadensmodell und motivierende Spielmodi. Gelungen sind die nun wichtiger gewordenen Sprünge. Es gibt jetzt weit mehr als nur eine Rampe pro Level, so werden ausserdem die neuen, noch geileren Vertical Takedowns möglich, bei denen ihr die Konkurrenz von oben schrottet.
 
 
Das ist aber nicht die einzige Verbesserung, auch das Streckendesign wurde optimiert. Es gibt jetzt mehr Kurven und, was uns sehr gut gefallen hat, jede Menge Abkürzungen. Die sind sogar markiert und bringen euch ordentlich Zeitbonus. Erschwert werden euch die Rennen jetzt allerdings durch mehr Abzweigungen, ausserdem durch Gebäude und Objekte auf der Strecke. Klar, bei Teil 3 gabs auch mal Zäune, aber jetzt rast ihr durch Straßencafes, räumt Plunder von der Strecke und schiebt viele Gegenstände vor euch her. Die Abzweigungen machen das Ganze nicht leichter, es gibt jetzt vermehrt Tunnels mit zwei Eingängen, die Strecken werden öfter aufgeteilt und ihr werdet verstärkt auf Brückenpfeiler treffen die euch einfach keinen Platz machen wollen.
 
Neu sind ausserdem Revenge Takedowns, sobald euch ein Gegner also in die Bande geschickt hat, bekommt ihr für einen Rache Takedown nochmal ein Stückchen Boost mehr. Der sorgt wie immer für ordentlich Geschwindigkeit und füllt sich durch Drifts, Sprünge, im Gegenverkehr fahren und natürlich den Takedowns. Auf denen liegt auch dieses mal wieder das Hauptaugenmerk, zwar sollet ihr in den Rennen schon den dritten Platz erreichen, dass ausschalten der Konkurrenz wird aber in den meisten Spielmodi forciert. Da das wieder mal gigantisch viel Spaß macht, freuen wir uns ob einer ganz speziellen kleinen Neuerungen: Denn bei Revenge hält euch nur noch der Gegenverkehr auf! Die Zivilfahrzeuge, die in eure Richtung fahren, werden von euch jetzt zu tödlichen Spielbällen des Strassenverkehrs. Sprich: Wer auf seiner eigenen Spur bleibt, rammt sämtliche Fahrzeuge rigeros weg, nur bei Bussen und LKW muss man aufpassen. Chassis Takedowns erreicht ihr also, indem ihr Zivilfahrzeuge gegen eure Rivalen schleudert. Fügt sich toll ins Spielgeschehen ein und macht wirklich Laune. Im Traffic Attack Modus ist das übrigens eure Hauptaufgabe, schrottet die Rush Hour um möglichst viel Schaden anzurichten. Daneben gibt es die bekannten Modi wie Eliminator, Road Rage, Burning Lap (heißt jetzt "schnellste Runde") und die normalen Rennen. Durch kleinen Verfeinerungen macht hier alles genauso viel Spaß wie schon in Teil 3, einen Deja Vu Effekt verspürt man zwar, man hat bei der Geschwindigkeit aber keine Zeit sich darüber eine Meinung zu bilden. Denn süchtig macht Revenge allemal.
Mit dabei sind auch wieder die Crash Zonen. Auf den 40 Strecken richtet ihr wieder absolutes Chaos an, Multiplikatoren gibt es keine, jetzt müsst ihr durch fette Sprünge und den geschickt eingesetzten Crash Braker möglichst viele Vehikel in das Chaos mit einbeziehen. Ausserdem bestimmt ihr durch ein 3- Klick Verfahren jetzt eure Stargeschwindigkeit, was mitunter für explodierende Motoren oder schneckenartige Starts sorgt - witzig. Der Umfang ist Criterion wieder mal exzellent gelungen, das Spiel packt euch zu Beginn und erst nach guten 17 Stunden habt ihr die 100% erreicht. Die famose Spielbarkeit sorgt aber dafür, dass ihr das Spiel immer mal wieder einlegt, die Atmosphäre ist nämlich ebenfalls unschlagbar. Das Gefühl, die Konkurrenz von der Strecke zu drängen ist genial, die Sprünge sorgen für Adrenalin und dank exzellenter Spielbarkeit, heizt man meist mit einem dicken Grinsen über die abwechslungsreichen Strecken. Der Spielspaß ist also unglaublich hoch, Revenge fordert euch und überzeugt auf ganzer Linie. Wer einmal mit einem Crashbraker (im normalen Rennen!) zwei Konkurrenten auf einmal ausgeschaltet hat, der weiß wovon wir sprechen.
Verschlechtert hat sich kaum was, nur das Menü ist uns sauer aufgestoßen, es bedarf schon einiger Einarbeitungszeit um die Übersicht zu behalten. Diese geht euch auch innerhalb der Rennen ab und an verloren. Auch nicht von der Hand zu weisen ist natürlich die Tatsache, dass sich Burnout, trotz Neuerungen, quasi komplett wie Teil 3 spielt. Eine Weiterentwicklung ist zwar zu spüren, diese ist aber nicht mit z.B. dem Sprung von Teil 2 zu Teil 3 zu vergleichen. Die Intelligenz der von der CPU gesteuerten Fahrer hält sich auch diesmal wieder in Grenzen, das Fahrerfeld ist immer recht dicht beisammen. Soll heißen: Ein Rennen über zwei Runden, entscheidet sich auch erst in der zweiten Runde. Frust gibt es also selten, auch wenn man schonmal kurz vor der Ziellinie überholt wird. Gefallen hat uns, dass die Gegner nicht stumpf auf ihren Bahnen cruisen und das Spiel so trotz eher mäßiger KI spannend bleibt. Die Konkurrenz nutzt ebenfalls ab und an einige Abkürzungen, baut allerdings auch Unfälle. Die Überholungskämpfe machen Laune, spielen sich mehr wie wilde Verfolgungsjagden und dank verfeinerten Takedown Techniken, freut man sich einem Gegner den Garaus gemacht zu haben. Burnout ist also ein Must Have, sofern man nicht immer noch mit "Takedown" beschäftigt ist, ausserdem solltet ihr euch wirklich im klaren sein: Burnout ist Arcade durch und durch und hat nicht mehr viel mit realistischen Rennspielen gemein!
 
[u]Mehrspieler:[/u]
 
Wer genug von Computergegnern hat und der ganzen Welt zeigen will, was er so im Singleplayer gelernt hat, der verbindet sich binnen Sekunden mit Xbox Live. Hier rast ihr mit 5 anderen menschlichen Spielern über die Pisten und beharkt euch in den bekannten Spielmodi. Das erhöht den Umfang und macht einige Stunden mehr Spaß. Der Onlinewahn kann also beginnen und wird euch viele Wochen unterhalten.
 
Auf einer Konsole könnt ihr lediglich mit einem Freund zocken, dank gegnerischer Fahrzeuge kann das aber auch überzeugen. Zwar leidet die Optik an der Übersicht, ansonsten machts aber durchaus viel Spaß. Burnout bietet also auch mit Freunden (in aller Welt) jede Menge Potential.
 
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