Burnout Legends Review
Criterion Games feiert Premiere. Mit Burnout Legends steigen sie in den Ring zum Kampf um die Herzen der PlayStation Portable Fans. Mit der Burnout-Serie, die zunächst von Acclaim und nun mittlerweile von Electronic Arts vertrieben wird, haben sich die amerikanischen Entwickler bereits weltweit einen Namen gemacht. Burnout lebt einzig von der Geschwindigkeit und dem easy Gameplay. Wie die Umsetzung einer solchen Serie auf einen Handheld gelungen ist, ohne dabei diese beiden Kernelemente (die das Spiel so auszeichnen) zu vernachlässigen erfahrt ihr natürlich hier auf consolewars.
Burnout Legends ist, um es mal vorweg zu klären, keine klassische Umsetzung der PlayStation 2-Versionen. Vielmehr hat man sich bei Criterion Games bzw. Electronic Arts dafür entschieden mit Burnout Legends die besten Strecken, Autos und die beliebtesten Modi aus Teil 1 bis 3 in einem Spiel zu vereinen. The very best of Burnout könnte man sagen.
Gib Gummi!
Burnout-Veteranen fühlen sich auch in der Hosentaschenversion gleich heimisch. Denn wie in den anderen Burnout-Spielen bildet die World Tour das Kernstück des Einzelspieler-Modes. Auf einer Weltkarte werden euch die einzelnen Events präsentiert, in denen es gilt bestimmte Vorgaben zu erreichen, um eine Bronze-, Silber-, oder Goldauszeichnung zu erlangen. Mit einer Bronzemedaille beispielsweise kann man neue Strecken und Herausforderungen auf der Weltkarte freischalten, während man für die anspruchsvolleren Goldmedaillen neue Autos im Fuhrpark erhält. Zu den abwechslungsreichen Events zählen Road Rage, Rennen, Face Off, Crash, Grand Prix und Verfolgung.
Ein Rennen klingt eigentlich recht unspektakulär. Hier gilt es einfach als erstes durch die Ziellinie zu fahren. Im Rennen aber hat man die typischen Freiheiten, die Burnout auszeichnen. Man sammelt Boosts in dem man auf der falschen Fahrspur fährt, seine Gegner rempelt oder gar mit Takedowns ganz auseinander nimmt.
Beim Zeitfahren gilt es eine bestimmte Rennzeit zu unterbieten. Umso schneller, umso goldener ist die Medaille die man am Ende erntet. In Road Rage könnt ihr mal richtig die Sau rauslassen. Hier gilt es so viele Gegner wie möglich auf der Strecke zu eliminieren. Diese sind zahlreich auf der Strecke vorhanden.
Der beliebte Crash-Mode bildet dann noch das Sahnehäubchen der Zerstörungsorgie. An dieser Stelle zählt nur eins (und das noch mehr als in den anderen Modi): Der totale Schaden. Zu Beginn bekommt man ein kleines InGame-Video zu sehen. Es wird gezeigt, wie man am meisten Zerstörung auf dem vorliegenden Streckenabschnitt verursachen kann. Wenn ein großer Schaden entsteht (der wird in $ gemessen), wird man mit einer Goldmedaille entlohnt.
Der Grand Prix-Mode ist eigentlich selbsterklärend. Man absolviert drei Rennen hintereinander und bekommt bei entsprechender Platzierung mehr Punkte. Der Fahrer mit den meisten Punkten gewinnt. Für spaßige Abwechslung sorgt dann noch die Verfolgung. Man nimmt die Rolle der Polizei ein und verfolgt einen bestimmten Gegner. An dieser Stelle gilt es diesen mittels Crash aus dem Verkehr ziehen. Die Belohnung ist wie immer eine Medaille.
Seinen Fortschritt der in den Kategorien Compact, Muscle, Coupe, Sports und Super unterteilten Events der World Tour kann man jederzeit im Menu anschauen. Mittels Kreis-Taste kann man nun den prozentual geschafften Anteil des Spieles nachverfolgen, wie viele Takedowns man schon geleistet hat, welche Rekorde man eingefahren hat und vieles mehr.
Der Einzelspieler, der erst gar nicht groß auf der Weltkugel rumreisen und gleich ans eingemachte will, dem bietet Burnout Legends im Hauptmenu auch gleich die Möglichkeit allen Modi aus der World Tour direkt beizuwohnen.
Gemeinsam burnen
Auch Burnout Legends wartet mit zahlreichen Wi-Fi Multiplayer Varianten für den geselligen Spieler auf. Alle Modi wie Rennen und Road Rage können im kollektiv und kabellos gegeneinander gezockt werden. Der Host stellt dann die Rennbedingungen wie Rundenzahl und Strecken ein und man kann so ganze Turniere abhalten. Hierbei muss nicht jeder das Spiel haben. Mittels Gamesharing werden die nötigen Daten übertragen. Außerdem kann man auch eine kleine Demo des Spiels an seine Freunde weiterschicken.
Dass es sich lohnt, solche Multiplayer-Sessions abzuhalten zeigt die Tatsache, dass es nur 5 der 25 freischaltbaren Bonusautos im Singleplayer-Modi zu erspielen gibt. Die Restlichen können nur im Multi erkämpft werden.
Burnout Legends lebt von der Action.
Technikcheck
Burnout Legends sieht auf dem ersten Blick tatsächlich aus wie Burnout 3 auf der PlayStation 2. Auf dem kleinen Bildschirm wird man ebenso von einer scharfen Grafik, hohen Detailreichtum und Licht-/Spiegeleffekten verwöhnt. Slowdowns oder ähnliches gibt es in der Renderware Engine nicht zu bemängeln.
Allerdings gibt es auch unterschiede, die nun mal auf dem (im Gegensatz zum Fernsehbildschirm) kleinen Bildschirm der PlayStation Portable zurückzuführen sind. Streckenabschnitte oder Gegner am Horizont lassen sich bei hoher Geschwindigkeit oftmals erst zu spät erkennen. Immer wieder gibt es plötzliche Crashs, die dem Spieler zur Weißglut bringen. Des Weiteren fehlt der Unschärfeeffekt, der für einen wahren Geschwindigkeitsrausch in den Vorgängern gesorgt hat. Trotz allem muss man für das erste PSP-Spiel der Criterion Games Respekt für die gelungene Umsetzung zollen.
Was man Electronic Arts aber immer wieder hochanrechnen darf, sind ihre mittlerweile nicht wegzudenkenden EA Trax. Hier wirkt das Spiel nicht so, als ob es aus der Hosentasche kommt und kann es ganz mit den großen mithalten. Ganze 21 Tracks (die besten aus den Teilen 1-3) haben es auf das fertige Spiel geschafft. Die rockigen Stücke von Bands wie Billy Talent passen absolut wie die Faust aufs Auge. Die Motoren- und Crashgeräusche auf der Strecke dröhnen auch mächtig. Insgesamt also bewegt sich Burnout Legends soundtechnisch auf höchsten Level.
Positiv:
+ gelungene Umsetzung mit viel Speed
+ gute Technik und Sound
+ motivierende Spielmodi für Solo- und Multiplayer
Negativ:
- eigentlich nichts Neues
- spät erkennbare und plötzlich auftauchende Hindernisse