PSVR ruft wieder die Märchenstunde aus. Vier Jahre nachdem Erstling schickt, das Entwicklerstudio POLYARC seine kleine Heldin in ihr nächstes großes VR Abenteuer.
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In Moss geht es um die kleine Mäuse Dame Quill. Diese wollte im Vorgänger eigentlich nur ihr Dorf verlassen, um Abenteuer zu erleben. Das Schicksal hingegen musste direkt übertreiben und so ging es bei Quills Abenteuer um die Rettung des ganzen Landes. Vorsicht Mini Spoiler. Nachdem Sieg über die Schlange Sarffog ist die Gefahr noch nicht gebannt. Die Geheimnisvollen sind immer noch auf der Jagd nach den 5 Glasrelikten und jetzt, wo Quill ebenfalls eins besitzt wird auch Sie zur gejagten. So macht sich Quill mit euch und neuen Freunden auf die Suche nach den Glasrelikten, um das Land und ihre Familie zu retten.
Zu zweit ist man stärker
Auch der Osterhase hat es ins Spiel geschafft
Wie im Vorgänger übernehmt ihr gleich zwei Rollen auf der einen Seite spielt ihr die Maus Quill und auf der anderen den Leser. Die kleine Maus steuert ihr wie in vielen andern bekannten Action-Adventure durch die einzelnen Level. Hüpfen, klettern und kämpfen alles kein Problem für eure Heldin. Als Leser benutzt ihr hingegen eure übernatürlichen Kräfte, um Quill auf ihrem Abenteuer zu unterstützen. Dargestellt wird dieser durch eine blaue Kugel, welche in echt euer Controller ist. Bewegt ihr diesen, bewegt ihr auch die Kugel im Spiel. Mit dieser könnt ihr Gegner übernehmen, schwere Objekte bewegen oder Quill heilen, wenn sie verletzt wurde.
Die Burg dient als Oberwelt
Im Laufe des Spiels erhaltet ihr neue Fähigkeiten sowohl für Quill als auch für den Leser. So kann eure Heldin später einen Dash ausführen, um über Abgründe zu kommen oder der Leser kann Pflanzen wachsen lassen, an denen Quill hochklettern kann. Diese und viele andere neue Fähigkeiten werdet ihr auch brauchen, denn die einzelnen Level sind voll mit Gegnern und Rätseln. Gerade letztere werden im Laufe des Spiels immer fordernder. Wo es anfangs reichte einen schweren Block zu bewegen damit Quill weiterkommt, müsst ihr später die verschiedenen neuen Fähigkeiten clever kombinieren, um euer Ziel zu erreichen.
Ein spielbares märchen
Der Leser und die kleine Heldin
Moss hat eine großartige Präsentation. Das fängt schon im Hauptmenü an. Ihr befindet euch in einer Bibliothek vor euch ein kleiner Schreibtisch, ein Kerzenständer und das Buch Moss. Dieses müsst ihr als Leser eigenhändig aufschlagen und umblättern. Dadurch startet ihr das Spiel und wie in einem Kindermärchen erzählen bunte Bilder die Geschichte. Das eigentliche Gameplay erlebt ihr in Diorama ähnlichen Level, durch die ihr Quill steuert. Verlasst ihr ein Gebiet könnt ihr sogar das leise umschlagen einer Buchseite hören. Obwohl PSVR nicht die stärkste VR Erfahrung ist, sind die einzelnen Level wunderschön, strotzen vor vielen kleinen Details und sind sehr abwechslungsreich. Gerade letzteres wurde beim Vorgänger oft kritisiert und diese Kritik haben sich die Entwickler zu Herzen genommen. Anstatt ein Level nachdem anderen abzulaufen, gibt es jetzt eine Oberwelt, über die ihr in verschiedene Regionen des Landes kommt. So seid ihr später in einem märchenhaften Wald oder schneebedeckten Landschaften unterwegs. Wie in einem Hörbuch gibt es im gesamten Spiel nur eine Synchronsprecherin. Diese spricht sowohl die Erzählerin als auch alle Charaktere. Marianne Graffam hat hier wie im Vorgänger einen hervorragenden Job gemacht und schafft es mit Witz und Charme dem Spiel Leben einzuhauchen. Die restliche Soundkulisse ist ebenso gut gelungen, egal ob das leise Tapsen von Quill, Vogelgezwitscher oder das Echo in großen Hallen. Vom Soundtrack selbst sollte man nicht zu viel erwarten. Er ist ok bleibt einem aber nicht im Kopf hängen.
Die Gegner sind oft in der Überzahl
Einen Minuspunkt gibt es für die geringe Gegnervielfallt. Die Standardgegner bestehen aus einer Handvoll von Modellen und ihr werdet diese mehr als nur einmal sehen. Mehr Mühe hat man sich hingegen bei den Bosskämpfen gegeben. Diese sind großartig inszeniert, abwechslungsreich und benötigen all eure Fähigkeiten. Das Highlight des Spiels ist ganz klar Quill. Die kleine Heldin wurde mit viel Liebe animiert und sprüht nur so vor Charme, wenn sie euch zuwinkt, ein Highfive einfordert oder sich Wassertropfen vom Kopf schüttelt. Die kleine Maus ist einfach süß. Da Moss Book 2 noch mit PSVR läuft gibt einige Hardware bedingte Einschränkungen. Somit gibt es kein HDR und weder 4K Texturen noch eine 4K Auflösung, egal ob auf PS4, PS4Pro oder PS5. Sobald man aber erstmal in die Welt eingetaucht ist fallen einem diese Punkte gar nicht auf. Größter Wermutstropfen ist der geringe Wiederspielwert. Moss Book 2 hat eine Spielzeit von gut 8 Stunden, in denen ihr wunderbar unterhalten werdet. Wer danach noch Lust hat, kann sich auf die Suche nach den vergessenen Fragmenten machen, die in dem Spiel versteckt sind. Danach geht Moss Book 2, leider die puste aus.
