Metroid Dread - Review

Metroid Dread für die Nintendo Switch - wie schlägt sich der neue Teil? Unser Test!

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Review
SWI
35
Nintendo hat für die Switch den neuesten Teil der Reihe "Metoid Dread" veröffentlicht, welches zeitgleich mit der OLED Variante der Switch erschienen ist. 
Normalerweise schreibe ich die Reviews in einer persönlichkeitsneutraler Form, ohne mich selbst als Reviewer hervorzuheben. Bei diesem Titel muss ich das aber tun, weil im Gegensatz zu vielen anderen Reviews (und Reviewern) ich bisher keinen bisherigen Metroid-Titel gespielt habe. Das ist bei Spielreihen die es so lange gibt eher die Ausnahme. Insofern ist es ganz spannend für mich, euch eine Review zu präsentieren aus der Perspektive eines Spielers, der zum ersten Mal mit Metroid überhaupt in Berührung kommt.
 
Inline BildSamus slidet in eure ... DMs?
Eine vage Vorstellung davon was Metroid ist, hatte ich schon bevor ich das Modul in meine Switch steckte, aber ich habe an dieser Stelle bewusst nicht vorher Let's Plays von anderen, älteren Teilen aus der Reihe angesehen, um meine Eindrücke als "Erstspieler" nicht zu verwässern. Das Einzige, was ich zum Spielstart wusste, ist, dass Samus eine Frau ist und das vor Jahren eine große Überraschung war. In heutiger Zeit ist solch ein Reveal natürlich vollkommen cringe, da fast in jedem Genre inzwischen starke Frauen auch Hauptcharaktere in Spielen sein können.
 

Kurze Backstory

 
Das Spiel beginnt mit einer Erklärung darüber, was Metroids und X-Parasiten sind. Insbesondere die X-Parasiten sind eine wahre Plage im Metroid-Universum, da sie die DNS von lebenden oder toten Subjekten absorbieren können und dann ihre Formen annehmen. Sowohl die Metroids (die natürlichen Feinde der X-Parasiten) als auch die X-Parasiten sollen ausgestorben sein. Auf dem Planet SR388 haben keine Metroids überlebt und dadurch war es ein leichtes für die X-Parasiten, sich dort rasend schnell zu vermehren. Auch Samus ahnte nichts von dem Befall auf dem Planeten, wurde infiziert und überlebte nur knapp. Die Rettung für sie war eine Impfung mit Metroid-DNS und nur dadurch ist sie alleine im Universum in der Lage die X zu bekämpfen. Das Spiel beginnt damit, dass Samus einem Hilferuf der BSL (Biological Space Labs) nachgeht und auf dem Planeten ZDR eintrifft.
 

Gameplay

 
 
Inline BildE.M.M.I. und Samus in Action
Metroid Dread ist ein Sidescroller Shooter mit In-Game-Cutscenes. Zu Beginn des Spieles wird man von einem Gegner überwältigt und befindet sich auf einmal sehr weit unten in einem komplizierten Labyrinth von Grotten, Laboren und Gängen wieder. Die NPC-KI gibt Samus den Auftrag so schnell wie möglich zu versuchen wieder an die Oberfläche zu gelangen, was aufgrund des verzweigten Tunnelsystem und den ausufernden Räumen kein leichtes Unterfangen ist. Samus hat einen Blasterarm, mit der sie mit Y Lasersalven abfeuern kann. Hält man Y gedrückt, kann der Arm aufgeladen werden und man gibt einen größeren Blast von sich ab. Drückt man die rechte Schultertaste, können Raketen abgefeuert werden. Mit Hilfe der linken Schultertaste schaltet sich ein Ziellaser ein den man bewegen kann während Samus dabei stehen bleibt. Durch kleinere Durchgänge in Mauern kann Samus hindurchsliden, indem ZL gedrückt wird. Hier kommen wir auch zu der ersten Spielmechanik in Metroid Dread: Samus ist am Anfang des Spiels ziemlich Barebones (physische Amnesie) und kann abgesehen von den besagten einfachen Lasersalven und Raketen abfeuern sonst nicht viel machen. Im Laufe des Spiels schaltet man permanente Power-Ups frei, die das Arsenal von Samus' Möglichkeiten erweitern (bzw. wieder in ihren Ursprungszustand versetzen).
 
Ein spezielles Element im Spiel sind umherlaufenden Zwischenbosse, die über mehrere Räume Samus verfolgen. Diese Zwischenbosse, auch E.M.M.I. genannt, sind absolut tödlich sobald sie einen erwischen und sind mit dem normalen Blaster und Raketen nicht kleinzukriegen. Stattdessen muss man an verschiedenen Stellen im Spiel sich mit sogenannter Omega-Energie aufladen, damit man die E.M.M.I.s ausschalten kann. Solange man diese Omega-Energie nicht besitzt, sollte man allen E.M.M.I.s aus dem Weg gehen und sie so gut es geht vermeiden. E.M.M.I.s reagieren auf Geräusche und befindet man sich im audiovisuellem "Sichtkegel" des E.M.M.I.s wird man von diesem gnadenlos verfolgt. Versuchen gegen diese zu kämpfen ist stark aussichtslos. Man kann zwar mit X versuchen zu Kontern, aber die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg ist sehr gering. Ich habe es zweimal geschafft einen der E.M.M.I.s zu kontern, aber bin X-fach öfter gestorben. 
 
Inline BildUpgrades
Der Reiz des Spiels besteht darin, immer mehr Upgrades und mehr und mehr Areale im Spiel aufzudecken. Wasser kann abgelassen werden, Lava umgeleitet werden wodurch neue Bereiche erreichbar werden. Das Aufdecken neuer Bereiche geschieht auch teilweise durch Upgrades, so dass man bspw. Stellen entlang kann, die vorher ohne das Upgrade unüberwindbar waren. Die Trashgegner im Spiel sind berechenbar und eine Ablenkung aber sonst nicht der Rede wert. Sie dienen hauptsächlich dazu Lebenspunkte wieder aufzufrischen und Raketen nachzuliefern. Die Bosskämpfe sind anspruchsvoll wenn man nicht zu der Sorte Spieler gehört, der gut und schnell auf bestimmte Bereiche des Bosses zielen kann. Insbesondere wird es schwieriger wenn man mit L zielen, gleichzeitig mit R haltend die Raketen aktivieren und dann mit Y drauflosballern muss. Es gibt Boss Encounter und davon nicht zu wenige in Dread aber was wirklich schwierig ist, ist, dass manche Bosse von Euch abfordern sie wirklich komplett zu lernen. Wann kann ich draufballern, wann weiche ich aus, wann habe ich Zeit meine Raketen zu fokussieren? Darüberhinaus erfordern die meisten Bosse von Euch gleichzeitig eine schnelle Reaktionsgabe. Spieler die es gerne etwas anspruchsvoller haben, werden es lieben, denn generell ist man es nicht mehr gewöhnt sich so "anstrengen" zu müssen für einen Bossgegner. Metroid Dread ist bei weitem nicht ein Souls Like, aber die Bosse sind auch nicht so 08/15 wie man es von einem Sidescroller erwarten könnte.
 
 

Grafik und Sound

Die Grafik ist gut anzuschauen und zweckdienlich. Technisch ist Metroid Dread ein 3D Spiel, welches aber die meiste Zeit auf 2D beschränkt ist. Wer erwartet mit dem Spiel einen absoluten Grafikkracher erworben zu haben der wird sicherlich enttäuscht sein, aber zusammen mit dem Sound kommt eine Atmosphäre auf, die eine gewisse Spannung und sogar Anspannung aufbaut. Wenn man beispielsweise in einen neuen Bereich läuft und dieser duch einen E.M.M.I.  patroulliert wird, ändert sich die Musik, der Adrenalinspiegel steigt, und es erzeugt ein wenig von einer Horroratmosphäre, die man von dem Spiel nicht erwartet hatte. Generell sind die Backdrops im Spiel lebendig - es gibt außerirdische Tiere, die aufgeschreckt hinfort rennen, wenn Samus sich nähert. Das Spiel nutzt seine 3D Engine, um in bestimmte Bereiche hineinzuzoomen oder die Kameraperspektive zu drehen, wenn beispielsweise ein Boss oder ein E.M.M.I im Raum ist. Die Voiceovers sind eingedeutscht und man hat sich Mühe gegeben diese mit allen nötigen Effekten nachzuvertonen, so dass die K.I. NPCs eben in jeder Sprache gleich klingen. Einen Unterschied zwischen Handheld und TV Modus konnte ich nicht wirklich ausmachen und es sollte gesagt sein, dass bestimmte Stellen im Handheld für jemanden der Metroid noch nie gespielt hat, nicht offensichtlich ins Auge fallen: So gibt es Plattformen die auslösen, indem man mehrere Sekunden auf ihnen steht. Grafisch hervorgehoben sind diese durch einen Glow; mir selbst ist es aber passiert, dass ich diese Plattformen nicht als "interaktiv" erkannt habe und sehr lange herumgeirrt bin, bis ich bemerkt habe, dass ich auf diesen stehen kann. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, doch eine Art Hinweis oder Tutorial zu haben (und wie sehr hassen wir alle doch solche Tutorials), welches darauf hinweist, dass solche Mechaniken da sind.
Abgesehen von solchen Dingen, die allen anderen Spielern die Metroid bereits kennen und somit keine Probleme bereitet hätten, kann ich sagen, dass die audiovisuelle Präsentation gut gelungen ist. 
 
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VOID

Fazit

Pro
+ Motivierend und suchterzeugend durch "Metroidvania"-Gameplay
+ Packende Atmosphäre mit Horror-Elementen
+ Anspruchsvolle Bossgegner
+ Backtracken und neu Entdecken macht einfach nur Laune
+ Erwähnte ich Upgrades?
Contra
Anspruchsvolle Bossgegner -
Etwas dürftige Story -
tkx
Metroid Dread ist ein suchterzeugendes Spiel, dass euch fesseln wird, wenn ihr auf Metroidvania Gameplay steht: Ihr werdet unüberwindbare Hindernissen in den Räumen begegnen die ihr später durch Upgrades überwinden könnt. Das macht dermaßen viel Spass, dass man in jede Kammer zurückgeht und schaut, ob man was vielleicht übersehen hat. Auch die Andeutungen im Spiel, dass es hier und dort etwas gibt, was man gerade noch nicht bekommen kann, motiviert. Störend ist, wenn man eigentlich nur Lust auf das Freischalten von Erweiterungen und Erkunden hat, dass man von Bosskämpfen, die je nachdem sehr schwer sein können, unterbrochen wird. Dann heisst es erstmal den Boss killen was für einen selbst bedeuten kann, dass man sehr oft stirbt bevor man ihn erledigt. Wer damit kein Problem und ein dickes Fell hat, dem kann das Spiel uneingeschränkt empfohlen werden.

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Kurz & Knapp
Die Mutter aller Metroidvanias kehrt zurück und besticht durch eine Horroatmosphäre.
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