Die Vorgeschichte
Lang lang ist es her, als Ridge Racer in den Arcadehallen erschien. 1993 war es um genau zu sein, und sorgte für grosse Augen. Es bot damals eine noch nie dagewesene Grafik.
Als es dann 1994 als Launchtitel für die Playstation angekündigt wurde, legte es den ersten Stein für die Erfolgsgeschichte der Playstation. Es konnte vor allem gegen die Konkurrenz aus dem Hause Sega durch die technische Darstellung glänzen.
Auf die flüssigen 30fps und der sehr sauberen Grafikengine konnte Sega mit Daytona USA auf dem Saturn nur mit Performance Einbrüchen und Pop-ups kontern.
So entwickelte sich die Ridge Racer Serie schnell als Aushängeschild für Sonys nagelneues Hightechspielzeug.
Fortsetzungen waren Ridge Racer Revolution, Rage Racer sowie Ridge Racer Type 4. Der N64 bekam anschliessend ebenfalls als erste Nicht-Sony Konsole ein Ridge Racer, welcher aber nichtmehr so erfolgreich war.
Auf der Playstation 2 erschien dann Ridge Racer V, welches durch das extreme Kantenflimmern nur enttäuschte, und die Power der Playstation 2 damals keineswegs wiedergab.
Danach versuchte Namco sich an einem Simulationslastigerem Ridge Racer auf allen Konsolen, was aber floppte.
Wie mittlerweile bei jedem Launch von einer Sony Konsole, spendierte Namco der Playstation Portable auch ein Ridge Racer Pendant. Dieser wusste von Anfang an schon in den Previews zu überzeugen und galt lange als einziges Launchspiel welches die Grafikpower der Playstation Portable richtig auszunutzen wusste.
Der Anfang :
Nach dem Starten der Playstation Portable bekommt man erstmal ein Retroklassiker zu Gesicht. Man darf eine Runde Rally X spielen, welches schon auf der NES Konsole von Nintendo berühmt wurde. Dieses Spiel spiegelt aber keineswegs die Power des 128bit Handhelds wieder, und regt zum schnellen Weiterklicken an
Bevor man nun mit dem Rennen anfängt, bekommt man aber noch eine richtig schön anzusehende Filmsequenz um Reiko Nagase und diverse Rennwagen. Dies sieht richtig gut aus, und man fühlt sich wie auf einer 128bit Konsole.
Am Anfang hat man im Menu die Wahl zwischen "Single Race", "Time Attack", "Wireless Battle", sowie dem richtigem Spielemodus "World Tours". Zuerst hat man im Single Race jedoch nur eine Strecke zur Auswahl, sowie drei Autos.
Die Autos sind in 6 Klassen aufgeteilt, welche man sich wie die restlichen Strecken im World Tours Modus freispielen muss.
Startet man erstmal den World Tours Modus, so wird dieser durch ein nettes Intro untermahlt, welches die vergangenen Ridge Racer Spiele kurz zeigt. Man könnte meinen es handelt sich hierbei um einen Geschichtsmodus rund um alle Ridge Racers.
Danach kann man zwischen drei Autos wählen, Farbe, sowie Automatik oder Gangschaltung.
Nun startet das Rennen. Man muss gegen 12 Gegner antreten, und unter den ersten drei ankommen. Richtiges Nostalgiegefühl bekommt man, wenn man schon den ersten Teil auf der Psone liebte. Es ist die haargenau selbe Strecke, und wichtig für alle alten Ridge Racer Fans, das haargenau selbe Gameplay!
Insgesamt gibt es 9 verschiedene Strecken in allen Fahrtrichtungen und verschiedene Zusätze pro Strecke freizuspielen. Es handelt sich hierbei um sämtliche Strecken aus der Ridge Racer Geschichte. Selbst die von Rave Racer, welche nie den Weg nach Hause fand ist vertreten.
Im Multplayer Modus kann man über die W-Lan Unterstützung gegen 12 Mitstreiter antreten.
Die Grafik :
Man kann das Spiel grafisch vergleichen mit Ridge Racer V, jedoch ohne die Macken der Playstation 2 Version. Es läuft mit weichen 60fps über den Bildschirm, flimmert weitaus weniger, sowie sehen die Texturen um einiges detaillierter aus. Überall findet man kleine schön anzusehende Details.
Das Spiel hällt auf jeden Fall das was wir von den Screenshots erwartet haben. Es sieht einfach gut aus. Man kann ohne weiteres sagen, dass es das bisher schönste Ridge Racer ist was jemals erschienen ist.
Das Gameplay :
Reden wir nun über das Gameplay, ein sehr wichtiges Detail für ein Ridge Racer. In diesem Ridge Racer teil besinnte sich Namco zurück zu den Wurzeln. Es bietet das selbe Gameplay wie die ersten Ridge Racers, nur eine kleine Änderung bekam das Spiel spendiert : Man wird für das Ridge Racer typische Driften belohnt! Es gibt oben rechts am Bildschirm drei Boost-Balken, welche sich nach jedem gekonntem Drift aufladen. Ist einer der Balken ganz aufgeladen, kann man den Drift mit der R Taste aktivieren. Danach bildet sich am Bildschirm ein Tunnel-Effekt, und der Wagen gewinnt an Geschwindigkeit.
Mit späteren Rennwagenklassen gewinnt das Spiel ausserdem extrem an Geschwindigkeit. Was KI angeht, ist das Spiel, was man von der Ridge Racer Serie gewöhnt ist, eher sehr schwach, bis fasst nicht vorhanden. Dies stört bei einem Arcade Racer aber nicht sonderlich.
Der Schwierigkeitsgrad nimmt pro Rennklasse konsequent zu, und wird in der Pro und Expert Klasse richtig knackig. Wer hier nicht alle Kurven perfekt driftet, wird nur den Auspuff der Gegner zu sehen bekommen. Langzeitmotivation bietet der World Modus ebenfalls, und hält den Spieler mit 40 verschiedenen Veranstaltungen lange an der PSP.
Schadensmodell hat das Spiel nach wie vor nicht, was schade ist. Für Ridge Racer Neueinsteiger dürfte das in dem Spiel typische Driftverhalten auch eher anfangs negativ auffallen. Was jedoch nach längerer Spielzeit richtig süchtig machen kann.
Der Sound :
Das Spiel bietet neben den Tracks aus alten Ridge Racer Tagen, noch etliche Neue. Die Musik im Spiel fällt trotzdem eher negativ auf, und war das erste was abgestellt wurde. Die Musik im Spiel ist einfach nicht mehr zeitgemäss, und es wirkt wie eine Mischung aus Einkaufsgedüdel und Viva Techno.
Die Autos wiederum hören sich gut an.
Ladezeiten :
Großes Thema für viele, die Ladezeiten bei PSP Games. Auf diese kann man leider, dank UMD Medium, wie auf den Konsolen in PSP Spielen nicht verzichten. Anfangs bekommt man eine noch relativ kurze Ladezeit vor dem Intro spendiert, welche einem nicht so negativ auffällt. Die auch sehr kurze Ladezeit bei der Fahrzeugwahl fällt einem auch nicht sonderlich negativ auf. Anders ist es jedoch vor einem Rennen. Hier bekommt man eine Ladezeit von 10 Sekunden vor die Nase gedrückt, diese errinert einen schon an alte PSOne Tage. So negativ jedoch, wie einige es im Forum dachten, sind sie aber nicht. Trotzdem müssten sie nicht sein.
Fazit :
Tolles Oldschool Ridge Racer in einer zeitgemässen Optik! Jeder alte Ridge Racer Fan wird sich sofort heimisch fühlen, und richtige Nostalgiegefühle bekommen. Jemand der vorher nichts mit Ridge Racer anfangen konnte, wird aber auch kein Spass an diesem Ridge Racer bekommen, da es eher ein Best of Ridge Racer ist, als was Neues.
Nichtsdestotrotz ist dieses Spiel quasi der perfekte Werbeträger für Sonys Handheld. Es bietet neben dem beliebten alten Ridge Racer Gameplay, auch eine Grafik, welche man zuvor noch nie auf einem Handheld sehen konnte. Das Ridge Racers Spielgefühl versetzt einen sofort in alte glückliche Psone Tage.
Mit Ridge Racers kann man beim Kauf einer PSP sicherlich nichts viel falsch machen, ausser man hasst Arcade Rennspiele.
Die Musik sollte man jedoch, ausser man kriegt bei Einkaufsmusik Glücksgefühle abstellen