Burnout 3: Takedown - Review

Burnout 3: Takedown

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Review
XBOX
25
[u]Gesamteindruck:[/u]
 
Der Stempel den EA dem Criterion Spielchen aufgedrückt hat hat Burnout in keinem Fall geschadet, im Gegenteil, das Spiel filtert quasi die guten Eigenschaften heraus und stellt somit klar die Arcade Rennspielreferenz dar. Burnout 3 ist rasend schnell, sieht extrem gut aus und bietet bombastischen Sound. Das ganze wird von einer brillianten Steuerung gekrönt, durch den motivierenden und umfangreichen Singleplayer getoppt und endet schließlich in blanken Spielspaß. Mit diesem Raser brecht ihr alle Verkehrsregeln, fahrt also vorsichtig zum Händler eurer Wahl und gebt euch dieses Wahnsinns Spielchen!
 
[u]Grafik:[/u]
 
Keine Story bei Burnout, also direkt zum Grafikfazit. Fakt ist das ihr bei Burnout bitte nicht blinzeln dürft. Das Spiel ist so dermaßen schnell das ihr schon mit weit geöffneten Augen nur mit Mühe all das erkennen könnt was ihr erkennen solltet um nicht als Wrack im Straßengraben zu landen. Das Geschwindigkeitsgefühl kommt beim dritten Teil der Serie noch besser rüber als früher was nicht zuletzt an einigen neuen Effekten liegt die ihren Weg ins Spiel gefunden haben. Sofort fällt beispielsweise auf das die Farben im unteren Bildschirmbereich (also hinter euerm Auto) verwischen und so extrem genial eure Geschwindigkeit untermalen. Büsche, Leitplanken und vor allem der Asphalt schwimmen geradezu und ziehen nette Schweife. Das tun auch sämtliche Lichter, ob ihr jetzt an hupenden Bussen vorbeiprescht oder im Tunnel die Leuchten an der Decke betrachtet. Auch die Streckenumgebung trägt viel zum Rausch bei der dem Flug einer Kanonenkugel gleichkommt. Oppulente Bauten, schimmernde Seen oder romantische Strassencafes, bei Burnout prescht ihr durch so ziemlich die komplette Bandbreite von... von Dingen die es so gibt Doch damit nicht genug, leuchtende Neonschilder, in der Sonne schimmernde Bergstrassen und sogar kurze Offroad Ausflüge durch dicht bewachsene Seitenstraßen, das Rennspiel bietet wirklich alles was das Herz begehert. Und es ist erfreulich das die komplette Levelgestaltung absolut genial aussieht. Satte Farben, viele Schilder auf denen man sogar Dinge lesen kann, und ausgezeichnete Texturen. Sicher, fliegt man von einer Brücke ab und landet 50m weiter unten sieht da der Boden leicht verpixelt aus, insgesamt bin ich aber beeindruckt vom Drumherum. Die Straßen selbst stehen dem in nichts nach, je nach Tageszeit und Level spiegelt sich die Sonne wunderbar auf dem Asphalt und hüllt bestimmte Rennpassagen in ein nahezu magisches Licht - vom blendenden Lense Flair Effekt mal ganz abgesehen. So kommt für ein Rennspiel eine enorm dichte Atmosphäre zustande, mir haben die Strecken sehr gut gefallen, alles stimmig und sehr qualitativ. Und denkt nicht das sich Criterion diese Klasse mit geringerem Gegneraufkommen erkauft hat, Nein, bei Burnout 3 wimmelt es auf den Straßen nur so vor Fahrzeugen, es gibt zig unterschiedliche Gefährte und jedes von ihnen bahnt sich seinen Weg durch den Verkehr. Hinzu kommen Details wie Pappkartons die euch um die Ohren fliegen und natürlich die Konkurrenz die es zu zerstören gilt. Und hier kommt das neue Schadensmodell zum tragen. Ganz davon abgesehen wie stylisch die Kamera eure Crashs mit wilden Schnitten und einer verlangsamten Zeitlupe darstellt, die Autos werden geradezu zerfetzt. Da fliegen Reifen durch die Gegend, das Glas zersplittert und überall segeln Metallsplitter umher. Die Wracks sind verformt, oft fehlt ihnen sogar eine Ecke und dank der Physikengine prallen die geschrotteten Fahrzeuge an Laternen, Brückenpfeilern und anderen Autos ab. Einzig die explodierten Fahrzeuge machen keinen exzellenten Eindruck, das Feuer hätte noch beeindruckender sein können. Dennoch, spielt mal den Crash Modus uns schaut zu wie dutzende Fahrzeuge in die Kreuzung rasen und wie deren Autos durch die Luft geschleudert werden - Criterion, EA, ich bin beeindruckt!
Burnout 3 ist wie schon oft erwähnt ein pfeilschnelles Spiel, die Umgebung verschwimmt wenn man den Boost zündet und der Tunnelblick hat einen schon bald im Griff so das man meist nur noch kurzfristig reagieren kann. Das Spiel läuft absolut ruckelfrei und zu jederzeit komplett flüssig, eine Notwendigkeit die dennoch nicht selbstverständlich ist. Auch Clippingfehler bleiben einem weitestgehend erspart (nur gaaanz selten), dafür wartet das Game mit noch einigen Schmankerln auf. Environment Mapping auf den Wagen sorgt für geniale Spiegelungen; zwar strahlen die Fahrzeuge ab und an etwas zu stark, das tut den tollen Reflexionen aber keinen Abbruch. Auch die Weitsicht ist tadellos gelungen, es gibt keine Pop Ups und dank kleverer Straßenführung sieht man alle Gebäude genau dann wenn man sie sehen soll. Alles in allem kann ich das Grafikfazit hiermit abschließen. Nachdem ich viele Reviews gelesen habe in denen Stand das auf der Xbox mehr möglich wäre bin ich irgendwie irritiert da das Spiel brachial gut aussieht, viele Details bietet und vor allem eins ist - extrem schnell! Sicher, hier und da hätte es ein ganz (!) klein wenig besser aussehen können, dennoch wüßte ich nicht was mich abhalten sollte begeistert ohne Ende zu sein!
 
[u]Sound:[/u]
 
Ich persönlich habe mit Burnout 3 quasi mein neues Surround System eingeweiht und kann euch sagen das die Abmischung in Dolby Digital absolut gelungen ist. Wieder mal zischt der Gegenverkehr an euch vorbei, die hupenden Autos scheinen sich direkt in eurem Zimmer zu befinden und solltet ihr einen Unfall bauen wackeln die Wände.
Doch kommen wir zuerst mal zu DJ Blackpearl. Dieser spontane Radio DJ ist unverkennbarer EA Style, man hat nun also eine Art pseudowitzigen Moderator der einem im Rennen mit billigen Sprüchen versorgt und etwas lahm versucht euch die verschiedenen Renntypen schmackhaft zu machen. Die Stimme wirkt hierbei eher peinlich insgesamt ist mir der gute DJ aber ans Herz gewachsen. Von der löblicherweise enthaltenen Option das Gelaber komplett auszustellen habe ich erst gegen Ende meiner Spielzeit gebrauch gemacht. Nein, zum einen hat der gute Blackpearl sehr sehr viele Phrasen zu bieten und zum anderen haben mir die witzigen Seitenhiebe gefallen bei denen der Kerl einfach mal über den DJ von SSX 3 ablästert. Das was der Möchtegern Radiosender allerdings an Musik zu bieten hat zählt zur Creme de la Creme der Independent Szene. Nun muss ich gestehen das ich nicht sicher weiß ob es sich bei der Musik um Independent handelt, jedenfalls ist alles sehr sehr rockig. Alle 44 Lizenzstücke warten also mit mächtigen Gitarren, schnellen Beats und coolen Frontsängern auf. Von den Donots über die Ramones, Jimmy Eat World und Franz Ferdinand vereint EA hier zwar fast nur Bands die mir nichts sagen, deren Musik aber wirklich Laune macht. In das Geschehen passen die Tracks übrigens 1a, ich finds sogar besser als die dröhnenden Sounds des Vorgängers. Das ganze ist qualitativ ins Spiel eingespeist, bietet insgesamt aber sehr wenig Abwechslung. Denn mit der einen Stilrichtung wird nicht jedermann glücklich, vielleicht sollte man bei Teil 4 noch einen anderen DJ nebst anderer Musik mit einbringen...
 
Effekttechnisch habe ich ja schon angedeutet das Burnout es wahrlich Krachen lässt. Und das in wirklich jedem Belang. Der Boost zündet mit unheimlich viel Druck aus dem Subwoofer und die Motoren heulen auf, auf die Spitze getrieben von der Gangschaltung die man fast schon zu spüren scheint. Ich als Führerscheinloser, nicht an Autos interessierte Kerl kann nicht wirklich beurteilen wie realistisch die Fahrzeuge klingen, mir hat aber das was ich gehört habe extrem gut gefallen - vor allem die F1 Wagen. Bei den Unfällen kratzt Metall auf Asphalt, Glas knirscht erst, zerbricht dann in tausend Teile und bei vielen anfangs noch hupenden Autos geht gleich die ganze Alarmanlage los. Sehr gut gefallen hat mir die Tatsache das bestimmte Effekte bei gedrücktem Boost lauter werden und so nochmal extra die Geschwindigkeit verdeutlichen. Erst wenn ihr mit absolutem Vollgas durch den Gegendverkehr heizt merkt ihr das es auch hinter und neben euch kracht - genial!
Wenn Burnout noch ein wenig mehr Abwechslung im Bereich Sound gehabt hätte könnte ich gar nichts aussetzen, ich persönlich hätte die volle Punktzahl vergeben, wer die Musik aber nicht mag hat leider keine Alternative. Dafür sind Effekte und Surround richtig brachial, realistisch und raumfüllend und bringen euch direkt ins Renngeschehen! Abschließend möchte ich zum Soundfazit noch sagen das es nicht leicht ist den atmosphärischen Gehalt zu beurteilen, ich fand es passte alles perfekt zusammen, von daher muss es ja gute Atmosphäre sein Viel Spaß und immer dran denken: Laut ist bei diesem Spiel besser! Und keine Angst, auch aus dem Fernseher ist der Sound exzellent!
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Leider wird man bei B3 sehr oft vom Ladescreen unterbrochen was mich vor allem dann sehr störte wenn ich ein Rennen nur "neu Starten" wollte. Zwar dauert das ganze meist nicht lang und die Ladeanimation ist anfangs ganz nett, so richtig zufrieden bin ich mit B3 aber nicht. Nicht falsch verstehen, man hat keine Zeit sich während den Ladezeiten zu langweilen und gestört hats mich auch absolut nicht, es war nur ab und an (Crash Modus) sehr häufig.
 
[u]Idee:[/u]
 
EA Standard Stempel und das Spielprinzip aus den beiden Vorgängern - dennoch spielt sich B3 ein klein wenig anders und geht hier zumindest nicht leer aus. Wobei man sagen muss, Burnout bleibt eben ein simples Rennspiel bei dem man Gegner rammt und versucht keinen Unfall zu bauen.
 
[u]Extras:[/u]
 
Sehr genial fand ich "EA Trax" denn so konnte ich mir die besten Sounds auch im Hauptmenü immer und immer wieder reinziehen. Ausserdem gibts viele Trophäen, nette Statistiken und ein tolles Menü. Trailer sind nicht drauf, man kann sich aber einige Videos nochmal anschauen und bekommt eine Training spendiert. Die Dinge runden das Spielchen perfekt ab, richtige Boni sind das aber kaum.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Der nun mehr dritte Teil der Rennspiel Saga verbindet die besten Elemente aus seinen Vorgängern die allen bekannt sein dürften, mischt aber noch geschickt einige Neuerungen mit ein die sich insgesamt perfekt in das Game einfügen und euch wochenlangen Spielspaß bescheren werden!
 
Ohne die lästige Fahrschule startet ihr die Burnout 3 Welttour (es sei denn ihr steht auf Einzelrennen!) und werdet durch sehr übersichtliche und stilechte Menüs weitergeleitet. Zuerst sollte man sich den Kontinent aussuchen. Gut, das fällt anfangs leicht, ihr habt nämlich nur die USA zur Verfügung, Europa und Asien kommen erst später dazu. Die Weltkarte zoomt nun näher heran und ihr könnt euch eine von den bereits auswählbaren Strecken aussuchen. Auf jeder Karte gibts so ungefähr 9 Punkte die ihr auswählen könnt, in jedem dieser Punkte findet ihr dann ungefähr 5 Rennevents, Crashevents meist 7 bis 8. Doch zu denen komm ich jetzt noch nicht, denn ich gehe mal davon aus das ihr euch für das einfache "Rennen" entschieden habt. In diesem Modus geht es ganz einfach darum das Rennen als Erster zu gewinnen, solltet ihr euch schlechter platzieren gibts entweder Silber oder Bronze, vielleicht aber auch gar nichts. Bis hierhin ziemlich simpel und ohne Neuerungen, wie ihr beim Kauf aber bemerkt haben solltet ziert das Cover der Spruch "Takedown". Und genau das nehmt ihr euch jetzt zu Herzen. Denn Criterion hat nicht gewollt das ihr brav durch die Gegend tuckert, Nein, aggressives Fahren wird von euch verlangt. Die Konkurrenz sollte also möglichst gerammt und geschubst werden, in den Gegenverkehr abgeschoben oder direkt an der Mauer kaputtgefahren werden. Ihr könnt eure Widersacher mit Schwung rammen, sie von hinten stoßen oder mit ihnen die Seitenplanken abschmirgeln. Einblendungen zeigen euch den Erfolg eurer Aktion und im Optimalfall erreicht ihr einen Takedown. Das heißt ihr habt euren Gegner so stark abgedrängt das dieser einen Unfall baut. Die Kamera verlangsamt nun und zoomt an den Unfall ran während ihr in Echtzeit weiterfahrt (keine Angst, der Computer lenkt dann für euch!) und ihr habt vorerst einen Konkurrenten weniger. Denn bis auf einen Zeitverlust können die Unfälle nicht viel Schaden anrichten. Nach recht kurzer Spielzeit weiß man wie der Hase läuft und crahst mit einem Grinsen in die gegnerischen Fahrer und jagd die wertvollen Spezialtakedowns. Die werden an bestimmten Stellen des Spiels ausgelöst und bringen Bonusfahrzeuge, auch genial sind aber Van- und Auto Takedowns und die sogenannten Psycho Takedowns. Bei denen seid ihr nicht mal unbedingt beteiligt wenn euer Konkurrent verunglückt. Die KI der Fahrer ist diesmal wesentlich besser als sonst, ihr könnt der Konkurrenz nicht mehr ewig davonfahren, ihr habt die Gegner stets im Nacken und führt, wenn überhaupt, nur mit einigen wenigen Sekunden. Da sich eure Gegner merken wenn ihr sie ausgetaked habt werden sie versuchen sich an euch zu rächen und schnell fällt auf das eure Konkurrenten wahrhaft aggressiv agieren und keine Möglichkeit ungenutzt lassen. Solltet ihr nun eurerseits mal crashen, sei es durch Gegnereinwirkung oder durch ein zu langes blinzeln, habt ihr die Möglichkeit mit der "Impact Time" euer Wrack zu steuern. Im Idealfall rammt ihr so noch die Konkurrenz und erzielt Aftertouch Takedowns.
Wie ihr seht hat EA nicht einfach eine neue Idee mit reingeschludert, das ganze wirkt richtig ausgereift und durchdacht, macht vor allem saumäßig Spaß. Doch was wäre das Spiel ohne den Boost? Richtig, Nichts! Von daher könnt ihr nun boosten wann immer ihr genug Energie dafür habt. Diese gibts wie in den Vorgängern für Drifts, das fahren im Gegenverkehr und Sprünge. Diesmal allerdings vor allem auch für Takedowns und wilde Fahrmanöver, also das Rammen von Gegnern etc. Der Boost krempelt das Spiel wiedermal komplett um, ihr verwandelt euch quasi in Geschosse die durch die Innenstadt brettern und sich ihren Weg bahnen - absolut berauschend!
 
Das bisher genannte gilt auch für die weiteren Modi. Beim Road Rage geht es allerdings nicht darum Zeiten zu schlagen, Nein, hier muss man soviele Takedowns wie möglich erreichen um die Goldmedaillie zu gewinnen, interessant ist hierbei das euer Wagen nach einem Crash nicht mehr repariert auf der Strecke landet und das Rennen vorbei ist sobald ihr einen Totalschaden erleidet. Auch dieser Modus macht unglaublich viel Spaß, simpel aber dennoch genial! Das Zeitfahren ist wohl die langweiligste von allen Variationen, hier gilt es nur eine bestimmte Zeit (meist richtig richtig schwer) zu schlagen, baut man einen Unfall kann mans meist direkt nochmal versuchen. Interessanter aber nicht unbedingt leichter ist der "Eliminator" Modus. Hierbei scheint alles so zu laufen wie beim Rennen mit dem kleinen Unterschied das jede Runde der letzte Platz eliminiert wird. Sprich, am Ende müßt ihr erster werden, habt dafür aber quasi 5 Runden Zeit. Zu guter Letzt gibts noch den Face Off Modus, 1 gegen 1 und der wenn ihr gewinnt habt ihr ein neues Auto freigespielt.
 
Immer schon bei Burnout dabei waren die Crash Zonen und im dritten Teil gibts davon satte 100 Stück. Das ist eine immense Summe, für Fans dieses Modus (ich bin einer) aber eine wahre Freude. Okay okay, einige Strecken werden leicht recycelt, es kommen aber sicher immer noch 70 verschiedene Passagen heraus. Immer gleich bleibt hingegen das Spielprinzip. Ihr rast in eine vielbefahrene Straße und verursacht den größtmöglichen Unfall. Neu sind die Symbole die man einsammeln kann, geschickt auf der Strecke verteilt findet ihr Geld und Punkte Multiplikatoren ohne die man meist keine Chance auf die Goldmedallie hat. Auch hier spielt die Impact Time eine wichtige Rolle, ausserdem könnt ihr bei genug in Mitleidenschaft gezogenen Fahrzeugen noch den Crashbraker zünden der einer Explosion gleicht. Mir hats echt sehr gut gefallen, 100 sind aber doch mehr als genug, irgendwann wirds relativ eintönig.
Eintönig wird euch das Spiel insgesamt aber nicht vorkommen, dazu hat EA das ganze viel zu motivierend gestaltet, ich hab das Pad gar nicht mehr aus der Hand gelegt und abends nur wehmütig die Konsole ausgeschaltet - Ja, Burnout 3 macht süchtig! Dank zig Strecken, Modi und freispielbaren Fahrzeugen nebst Spezialtakedowns fesselt euch das Game mindestens 25 Stunden ans Pad, höchstwahrscheinlich aber wesentlich länger. Im Vergleich zum Vorgänger wurde auch an der Schwierigkeit gefeilt, die Gegner fahren fieser und besser, ausserdem sind viele Goldmedaillien wirklich nicht leicht zu bekommen und verlangen euch und euren Nerven einiges ab! Immer wieder gibts ausserdem überraschede Spezialevents und das Spiel wirkt einfach wie aus einem Guss. Die Steuerung passt perfekt aufs Xbox Pad (ich hatte B2 aufm Cube!), ist extrem simpel aber dennoch gut und die Wagen fahren sich herrlich Arcadelastig. Denn Burnout 3 ist weit davon entfernt eine Simulation zu sein, gut, denn so driftet man schon nach kurzer Zeit wie ein Profi in durch die Kurven und auch die Leitplanken sind meist recht gnädig. Die Befürchtungen EA könnte dem Spiel schaden (einst von Acclaim gepublisht) wurden also zerstreut, die Raserei macht Spaß ohne Ende.
Mängel aufzählen dürfte hier nicht allzulange dauern, okay, man kann dem Game sicherlich vorwerfen wenig Innovation zu bieten und eventuell wird es für den ein oder anderen auch leicht dröge. Auch nicht so sehr gefallen hat mir der Deja Vu Effekt. Den gabs auch schon in den Vorgängern da Burnout "relativ" wenige Strecken bietet diese aber andauernd abändert. Dennoch gibts immer wieder bestimmte Passagen in einem Gebiet die man schon zig mal zuvor befahren hat. Auch bietet Burnout im Vergleich zu anderen Rennspielen nur 2 Kameraperspektiven. Mich stört sowas nicht, erwähnt sei es aber. Für mich steht fest das Burnout fast alles richtig macht und den Spieler einfach fabelhaft unterhält. Okay, es sei dahingestellt ob jeder Takedown den man kassiert gerechtfertigt ist (hehe), aber eine Sache hat mich dennoch gestört. Wenn ich einen Unfall baue sind die anderen Fahrer meist schon 8 Sekunden vorne, ich hingegen heize und heize mit gedrückten Boost manchmal 1 ganze Minute, bin aber nur 1 Sekunde vorne. Da stimmt was nicht. So kommt es oft zu Situationen in denen man in der letzten Kurve einen Unfall baut und von Rang 1 auf Rang 4 geschoben wird - und das nach 6 Minuten voller Konzentration! Das ist nicht nervig, ich hab ab und an auf meine Couch eingeprügelt... Zu guter letzt eine kleine Frage an die Entwickler: Seid ihr eigentlich bekloppt? Da baut ihr Feuerwehrautos und Busse in das Spiel ein, die kann man aber nur im Crash Modus fahren? Da muss ich mir echt an den Kopf fassen!
 
[u]Multiplayer:[/u]
 
Da der Cube diesmal leer ausging kann man Burnout auf allen Plattformen online spielen. Doch hier hat EA irgendwas verbockt. Während PS2ler sich an einer gelungenen Umsetzung erfreuen wartet die Xbox Version hier mit einigen Macken im Detail auf und bringt so nicht direkt den erwünschten Spaß Effekt. Aber EA hat dran gearbeitet und mittlerweile solls wohl angenehm spielbar sein. Dann direkt mit 8 Gegnern aus aller Welt und einigen interessanten Spielmodi. Neben den normalen Rennen und Road Rage Events kann man sich hier z.b. noch in Teams zusammenfinden und zusammen größtmögliche Unfälle bauen. Noch bin ich mit dem Spiel nicht online gewesen, aber mehr als eine Hand voll Leute schwören drauf das der Spielspaß nochmal gesteigert wird und Burnout online erst richtig richtig Laune macht... mal sehen
 
Für offline Spieler gibts nur Standard Variationen, im Splitscreen rast ihr gegeneinander oder bestreitet zusammen (als Gegner) die Road Rage Events. Mir hat es ausserdem Spaß gemacht den Crashmodus mit Freunden zu zocken, Burnout 3 ist auch beim zugucken nicht langweilig! Leider müssen Splitscreen Fans einige grafische Abstriche in Kauf nehmen, die Grafik scheint leicht aufzupixeln und wirkt gröber, hinzu kommt die Tatsache das es zwar nicht zu ruckeln beginnt, dennoch ein klein wenig langsamer abläuft. Ausserdem muss man sich noch mehr konzentrieren, denn der Bildausschnitt ist kleiner (ach nee!). Mir hats zwar Spaß gemacht und es ist herrlich einen Kumpel zu crashen, an den Singleplayer kommts aber wirklich nicht ran!
 
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