Neue Konzepte braucht das Land
Gute Ideen verkaufen sich, das sieht man in der letzten Zeit besonders an Sony sieht. Mit Singstar kommt nun deren dritter Titel auf den Markt, der sich von der breiten Masse deutlich unterscheidet. Nachdem ihr in Eye Toy Play verschiedene Minispiele bestreiten musstet und in Eye Toy Groove euren Tanzkünsten freien Lauf lassen konntet, werdet ihr nun zum Sänger. Zusätzlich zu dem Spiel erhaltet ihr nämlich zwei Mikrofone und einen USB-Konverter, das ist alles was ihr braucht um eure PS2 in eine Karaoke-Maschine zu verwandeln.
Mach, dass er aufhört
Fanta 4 - Sie Ist Weg
Falco Rock Me Amadeus
Jamiroquai Deeper Undergound
Patrick Nuo 5 Days
Peter Schilling Major Tom
Baddiel, Skinner & The Lightening Seeds Three Lions 98
BroSis Do You
No Angels Someday
Die Toten Hosen Steh Auf, Wenn Du Am Boden Bist
Laith Al-Deen Bilder Von Dir
A-Ha Take On Me
Pink Get The Party Started
Jamelia Superstar
Motörhead Ace Of Spades
George Michael Careless Whisper
Avril Lavigne Complicated
Petula Clark Downtown
Sophie Ellis Bextor Murder On The Dancefloor
Carl Douglas Kung Fu Fighting
Rick Astley Never Gonna Give You Up
Ricky Martin Livin La Vida Loca
Madonna Like A Virgin
Roy Orbison Oh Pretty Woman
S Club 7 Dont Stop Movin
Sugababes Round Round
Elvis Suspicious Minds
Village People YMCA
Dido Thank You
Atomic Kitten Eternal Flame
Blue One Love
Das sind die dreißig Lieder, an denen ihr euch versuchen könnt. Grundsätzlich ist der Ablauf immer derselbe: Auf dem Bildschirm seht ihr die verstrichene und noch übrige Zeit, den Punktestand sowie verschiedene Balken, die die zu singende und gesungene Tonhöhe anzeigen. Darunter befinden sich der aktuelle und der folgende Text. Eure Aufgabe ist es selbstverständlich, das Lied in der richtigen Tonhöhe zu singen. Das bringt euch die für das Knacken des Highscores benötigten Punkte. Zusätzlich gibt es noch spezielle goldene Töne, die besonders hoch oder lang sind und besonders viele Punkte bringen. Nach dem Ende des Liedes seht ihr noch eure Punkte, werdet je nach gebotener Leistung einem Rang zugeordnet und könnt euch gegebenenfalls in der Bestenliste verewigen. Um Mikrofon-Laien den Einstieg zu erleichtern, wird der aktuelle Song immer zu Ende gespielt, egal wie schlecht der Interpret ist. Englisch-Unkundige summen nur die Melodie und kommen somit auch zu ihrer Unterhaltung. Im Hintergrund läuft das originale Musikvideo des gewählten Titels. Besitzer einer Eye-Toy-Kamera können wahlweise auch sich selbst auf den Bildschirm projizieren und dadurch kurze Videoschnipsel speichern. Die Menüs sind im relativ schicken Design gehalten und nicht kompliziert. Die restliche Grafik besteht nur aus einfallslosen Standbildern, für die sich jedes Hentai-Spiel schämen würde. Allerdings sind diese sowieso sehr selten, die Grafik ist in Singstar also gänzlich unwichtig, ganz im Gegenteil zum Sound. Die Musikauswahl ist sehr breit gefächert und nicht so englisch wie in Eye Toy: Groove. Jedes Land hat seine eigenen exklusiven Titel, wodurch in der deutschen Version zum Beispiel Die Toten Hosen exklusiv vertreten sind. Leider entgehen uns somit auch Titel wie I Believe In a Thing Called Love von The Darkness.
[i]1 Verstrichene Zeit und Zeitbalken
2 Punkte
3 Tonhöhe
4 Aktueller Text
5 Nächster Text[/i]
Es gibt viel zu tun
Sich alleine vor den Fernseher zu setzen und in ein Mikrofon zu jaulen ist zwar sicherlich kurzweilig, könnte aber wohl kaum auf Dauer motivieren. Aus diesem Grund wurden viele verschiedene Spielmodi eingebaut, die euch länger bei der Stange halten sollen. Dank des zweiten Mikrofons duelliert ihr euch mit Freunden oder singt ein Duett, perfekt für eine Party. Neben diesen Beiden gibt es noch den Gib-das-Mikro-weiter-Contest. In diesem wählt ihr zwischen verschiedenen Spielrunden, wie z.B. <> (ein Spieler versucht das Publikum möglichst lange bei Laune zu halten) und <> (Jedes Team-Mitglied singt eine Zeile eines Songs und gibt dann an den nächsten Mitspieler weiter). Wer gerade keine Freunde zur Hand hat, lehnt sich entspannt zurück und genießt die Videos oder versucht sich im Werde ein Star-Modus. In letzterem versucht ihr als Sänger Karriere zu machen. Zu Beginn bekommt ihr nur Auftritte in kleineren Clubs, später könnt ihr aber eine Cd aufnehmen und richtige Konzerte veranstalten. Diese Idee ist gut und wurde auch ordentlich umgesetzt. In jedem Club stehen euch einige Songs zur Auswahl, mit denen ihr verschiedene Aufgaben erfüllen müsst. Davon gibt es einige, wie zum Beispiel erreiche mit einem Song über 5000 Punkte oder halte die Zuschauer das ganze Lied über bei Laune. Je nach eurer gebotenen Leistung erhaltet ihr verschieden viele Punkte. Außerdem gibt es Extrapunkte, falls ihr die Aufgaben erfüllt habt. Diese Punkte braucht ihr um neue Events freizuschalten. Singt ihr ein Lied zu oft ist das Publikum gelangweilt.
Ramirez
Ich persönlich hatte sehr viel Spaß mit Singstar. Das Konzept ist erfrischend (wenn auch nicht neu) und hervorragend umgesetzt worden. Das Mikrofon erkennt die Töne fehlerfrei, wohlgemerkt nur die Töne. Das kommt allen entgegen, die eine tiefere/höhere Stimme haben, diese singen dann einfach um eine Oktave verschoben. Der Einzelspieler motiviert kurzfristig, wird aber nach geraumer Zeit langweilig. Dieses Manko entschuldigt der gelungene Multiplayer-Modus, die verschiedenen, witzigen Spielmodi lassen Party-Stimmung aufkommen
Insgesamt gibt es da nicht viel zu schreiben, wer gerne singt und mit ungewöhnlichen Konzepten etwas anfangen kann, braucht Singstar. Alle anderen spielen erstmal Probe, denn das Spielprinzip ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Aber das Spiel macht das richtig was es machen soll: es ist ein witziges Karaoke-Spiel mit großem Unterhaltungswert vor allem mit mehreren Spielern.
