Ninja Gaiden - Review

Ninja Gaiden

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Review
XBOX
46
Gesamteindruck:
 
Danke Tecmo. Nein, das meine ich ernst, danke! Mit Ninja Gaiden hat mich ein Action Titel erreicht der in fast jedem Belang unglaublich gut gelungen ist. Einzig negativ war die Kamera, ansonsten hat mich an dem Titel nichts gestört. Es gibt eine atemberaubende Grafik zu bestaunen, einen gelungenen mysteriösen und stimmigen Sound, eine exzellente Steuerung, 16 fette Level, oppulente Renderfilme und einen fordernden Schwierigkeitsgrad. Obendrein ist das Spiel brutal, hat unheimlich viel Stil (vergesst die Wandläufe aus PoP), monströse Endgegner und eine fesselnde Atmosphäre. Lest also meinen Test und geht das Spiel kaufen! Es lohnt sich!
 
Story:
 
Das Vigoorian Empire hat unter der Führung von Lord Doku und dem dunklen Disciple die finstere schwarze Drachenklinge entwendet und den Clan der Hayabusa Ninjas abgeschlachtet. Etwas mysteriöses geht vor, denn auch die Fiends, zu Monstern verkommene Menschen, tauchen plötzlich auf. Man übernimmt die Rolle von Ryu Hayabusa, er ist in Besitz eines fast genau so mächtigen Schwertes, nämlich dem Drachenschwert mit dem er sich aufmacht seinen Clan zu rächen und die finstere Klinge zurück zu erobern.
Die Story die Tecmo um die Ninjas gesponnen hat ist ein klein wenig seltsam. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wann das ganze eigentlich spielen soll. Man kämpft nämlich sowohl gegen finstere Ninja Clans in alten Dojos, als auch gegen schwerbewaffnete Soldaten mit Maschinengewehren in einer Militärbasis. Davon abgesehen ist die Geschichte nicht sonderlich interessant, es gibt eben einen bösen Schurken und einen "Helden" und ein paar andere Charaktere. Dabei sind die Personen nicht nach dem 08/15 Schema ausgewählt, aber Spannung kommt eigentlich dennoch nicht wirklich auf. Das ganze hat noch einen mysteriösen Touch und hat mich ganz gut unterhalten, Ninja Gaiden legt aber nicht wirklich viel Wert auf die Geschichte!
 
Grafik:
 
Wer dieses Spiel einmal in Aktion gesehen hat, dem ist klar, Ninja Gaiden ist das zur Zeit zweifelsfrei bestaussehendste Spiel auf dem Markt. Mr. Hayabusa schnetzelt sich in extrem beeindruckender Optik durch die Gegend und stellenweise klappte mir wirklich der Kiefer nach unten.
Und bei derart perfekten Spielchen fange ich meist mit den Defiziten an. Diese machen sich bei Ninja Gaiden rar, für eine eventuelle Fortsetzung würde ich mir eine etwas lebhaftere Umgebung wünschen. Besonders in der Stadt wirkte es stellenweise leicht statisch. Ausserdem konnte ich ab und an leichtes Kantenflimmern entdecken, was meist den Hintergrund verunstaltete. Aber ganz ehrlich: Mehr gibts nicht zu bemängeln, denn die Kamera werde ich später noch kritisieren
Bei den löblichen Aspekten habe ich hingegen die Qual die Wahl womit ich beginne... ich entscheide mich für die Animationen, denn die zählen mit zu dem besten was ich bisher gesehen habe. Stellt euch einfach die qualitativen Bewegungsabläufe eines Beat 'em Ups vor, aber in einem Action Adventure. Ryu sprintet an Wänden entlang, erklimmt Felsvorsprünge und schwingt sich galant von Seil zu Seil. Das alles in detaillierter Perfektion und immer mit dem eleganten Charme eines durchtrainierten Ninja. In den Kämpfen gehts dann ruppiger zur Sache und egal mit welcher Waffe ihr auch kämpft, ihr kombiniert die Attacken zu haarsträubenden Kombos die einfach brillant aussehen. Der in Schwarz gekleidete Protagonist schleudert die NunChakos in ungeheurer Geschwindigkeit um seinen Körper und dem Gegner ins Gesicht. Auch die Klingen seiner Schwerter durchzischen die Luft und Ryu wirbelt sogar im Sprung wild herum. Dabei kann man jede Bewegung genau nachvollziehen, es wirkt einfach unheimlich flüssig und liebevoll animiert. Auch die Gegner machen eine gute Figur, die Ninja Horden beispielsweise rennen wie wild durch die Gegend und schwingen ihre Schwerter während sie euch mit Wurfsternen bombadieren. Glaubwürdig sehen auch die Monster und Untoten aus denen ihr begegnet und die ihre riesigen Waffen nur langsam schwingen können. Beim gesamten Gegnervolk stimmen also nicht nur die Animationen, sondern auch das Design. Denn ab und an tauchen schon etwas seltsame Kreaturen auf, auch die Endgegner machen einen gelungen bizarren Eindruck.
Die Kämpfe sind obendrein noch mit Effekten gespickt, eure Klingen zerschneiden die Luft mit einem tollen Schweif der die Umgebung verzerrt und die Wurfsterne versprühen Funken, sollten sich mal auf eine Wand treffen. Ausserdem fliesst das Blut massenweise und benetzt die Umgebung. Leider leider verwindet das ein wenig zu schnell, 3 Sekunden länger hätte es schon dableiben können. Als Entschädigung gibts aber fliegende Körperteile, während man den menschlichen Gegnern locker den Kopf vom Halse schlägt, fliegen bei den Untoten auch schon mal die Arme davon. Insgesamt wird man von der Optik in den Kämpfen also fast schon abgelenkt und geblendet, es gibt zahlreiche verschiedene Effekte, viel Blut und grandiose Animationen! Ob das so brillant auch in der zensierten europäischen Version enthalten sein wird wage ich zu bezweifeln, ich hoffe aber ja, denn sonst verpasst ihr so einiges.
Und nicht das ihr denkt das die Grafikpracht bei den optisch fabulös in Szene gesetzten Kämpfen und Animationen in die Knie geht, Nein, Ryu schnetzelt sich absolut ruckelfrei und flüssig durch die verschiedenen Level. Und das finde ich schon beeindruckend! Trägt viel zum schnellen Stil des Protagonisten bei und da mir auch keine nennenswerten Clippingfehler aufgefallen sind, konnte ich den Rest der Effektpalette genießen. Denn auch die Zaubersprüche sind toll in Szene gesetzt worden, es gibt grell leuchtende Farbspielereien und fliegende Feuerbälle oder Blitzeinschläge die die Umgebung erhellen. Und übrigens ist der Schatten unseres Helden auch toll integriert worden und sieht immer sehr gelungen aus!
Kommen wir nun endlich zu den Leveln die der bisher beschriebenen Grafikpracht eigentlich in nichts nachstehen. Die wunderbar modellierten Umgebungen sorgen für staunende Augen, gibt es doch viele Stellen an denen man atemberaubende Texturen bewundern darf. Die sind nicht hochauflösend, aber sehr detailliert und liebevoll aufgebaut und vermitteln ein realistisch beeindruckendes Gefühl! Es gibt oppulente Häuserpassagen, große Fabrikhallen, ein Luftschiff, aber auch fantasievolle Höhlen oder eine prunkvolle Kathedrale. Optisch aufgewertet werden die imposanten Level durch gelungene Spiegeleffekte und hervorragend animiertes Wasser in dem sich die komplette Umgebung (bis auf Ryu leider) spiegelt. Die fantasievoller gestalteten Level wie das Aquaduct haben mir sehr sehr gut gefallen, das Design ist durchdacht und einwandfrei gelungen. Auch die Zwischensequenzen machen Spaß. Es gibt sowohl in Ingame Grafik gehaltene Sequenzen, als auch beeindruckende Render Filme. Die gefallen ob qualitativer Darstellung und gelungenem und rasanten Schnitt und dem immer wieder auftauchenden Zeitlupeneffekt.
Wer sich also Ninja Gaiden kauft, der wird bei der Grafik vielleicht zu sabbern beginnen, denn das Gesamtbild das Tecmo hier geschaffen hat ist unglaublich. Die Atmosphäre die sich vor eurem Auge entfaltet ist einfach super gelungen, man fühlt sich in eine fantasievolle Welt versetzt und genießt das Farbspiel, die genialen Texturen und die noch besseren Animationen. Das ganze paart sich mit dem coolen Stil von Ryu und bildet so eine Grafikkulisse die ihresgleichen sucht!
 
Sound:
 
Am meisten Angst hatte ich ja das mich dieser Titel in Sachen Sound enttäuscht, aber schnell waren jegliche Zweifel ausgeräumt, denn Ninja Gaiden wurde erstklassig vertont und bietet in seinem Soundtrack viel Abwechslung.
Die Dialoge im Spiel sind nicht zahlreich, Ryu ist eher ein verschwiegener junger Kämpfer, kommt es aber zum Plausch erkennt man die gezielte Auswahl der Sprecher die ihre Aufgabe gut erledigt haben. Es klingt nicht aufgesetzt und fehl am Platze sondern macht durchweg einen guten Eindruck. Auch die Effekte haben mir ausnahmslos gut gefallen. Egal ob Wurfsterne die Luft durchschneiden und einen zischendes Geräusch von sich geben oder die NunChakos die stumpf auf die Gegner einprügeln und markante Töne von sich geben. Es gibt brachiale Effekte wie berstende Türen oder explodierende Shuriken Sterne, splitterndes Glas oder die verschiedenen Untergründe. Mir sind jedenfalls keine Defizite aufgefallen, alles klingt genau so wies klingen soll und machte mir bei aufgedrehter Anlage wirklich sehr viel Freude, wobei mir besonders die auf Gegner treffenden Waffen ab und an ein lächeln aufs Gesicht zauberten.
Die Hintergrundmusik ist eine bunte Mischung aus mysteriösen Ninja Klängen die fernöstlich anmuten, ein wenig schnelleren Tracks bei großen Zwischen- und Endgegnern und der wabernden Standartmusik die in jedem Level variiert. Das geht von etwas langsameren, sehr atmosphärischen Melodien, bis hin zu leicht aufbrausenden Tracks, die aber stets ideal auf die Spielsituationen zugeschnitten sind. Eigentlich war ich ausnahmslos sehr zufrieden und stellenweise hab ich sogar lauter gemacht, da Tecmo geschickt immer wieder ein paar typische "Ninja" Effekte und "Oldschool" Elemente reingepackt hat. Auch rockige Tracks a la Dead or Alive hat man eingebaut, vor allem im Fabriklevel dröhnen die Gitarren das ganze Zimmer zu. Das einzige was mich an der Hintergrundmusik gestört hast, ist, das die Stücke sich nach relativ kurzer Zeit wiederholen und in einem Level des öfteren durchlaufen. Achtet man drauf nervts ein kleinwenig, aber ich fands nicht weiter schlimm.
Vom Surround hatte ich mir ein wenig mehr erhofft, dafür bin ich insgesamt trotzdem sehr begeistert vom Sound. Gute Sprecher, bombastische Effekte und eine sehr gelungene Hintergrundmusik. Atmosphärisch hat mich das ganze jedenfalls direkt in seinen Bann gezogen und vermittelte gelungene Ninja Stimmung!
 
Ladezeiten:
 
Anfangs war ich kurz erschrocken und dachte Ninja Gaiden hat unheimlich lange Ladezeiten. Denn vor dem ersten Level musste man sich lange gedulden. Das kam aber nicht noch einmal vor und es ging immer sehr zügig zur Sache. Auch in diesem Punkt hat Tecmo ganze Arbeit geleistet, Hut ab!
 
Idee:
 
Das alte Spielprinzip macht auch in der nächsten Generation eine exzellente Figur, bietet aber kaum innovative Elemente. Mittlerweile gibt es genug andere Schnetzeleien und die Sprungeinlagen kommen einem mittlerweile auch bekannt vor. Dennoch war es für mich das eintauchen in eine andere Welt und hat mich zu keiner Zeit gelangweilt. Streng genommen gibts also nur wenig innovatives, Ninja Gaiden spielt sich aber dennoch frisch!
 
Extras:
 
Mit auf der DVD befinden sich auch noch die alten 3 Ninja Gaiden Spiele, die, soweit ich weiß, alle auf dem NES spielbar waren. Um die allerdings freizuschalten muss man alle goldenen Käfer einsammeln was sich im Endeffekt fast als haarsträubende Sucherei entpuppt. Damit ist es nicht getan, denn so bekommt man nur eins der 3 Spielchen. Die anderen wollen bei noch verzwickteren Suchereien gefunden werden. Aber es lohnt sich!
Online gehen kann man mit dem Game auch, es wird eine Rangliste geben bei der man schauen kann wie gut man im Master Tournament abgeschitten hat, einer Art Multiplayer Arena in der man online gegen Leute aus aller Welt antreten kann. Ist für mich aber nur ein Extra und kein wirklich eigenständiger Multiplayer. Aber das zeigt doch das Ninja Gaiden auch in Sachen Boni punkten kann!
 
Suchtfaktor & Spielgefühl:
 
Ninja Gaiden ist Gottseidank nicht eines dieser Spiele die mit einer Top Grafik angeben und auf der spielerischen Ebene versagen. Ganz im Gegenteil, das Action Adventure findet genau die richtige Mischung aus packenden Kämpfen, ein paar kleinen Rätseln und Sprungeinlagen. Allerdings sorgt der immens hohe Schwierigkeitsgrad dafür das ihr euch ständig voll konzentrieren müsst. Unfair wird das Spiel zu keiner Zeit, im Gegenteil, mir hat es gefallen das die Kämpfe sehr fordernd sind und nicht im stumpfen Knöpfchendrücken enden. Hat man die erste Gegnergruppe noch locker fertig gemacht, könnte die nächste schon euere Todesurteil sein. Für Anfänger ist dieses Spiel also tatsächlich nichts, ich fands aber ideal!
Enorm wichtig für so ein schnelles und schweres Spiel ist die Steuerung. Die funktioniert bei Ninja Gaiden tadellos und man eignet sich die meisten Befehle fast schon intuitiv an, aber keine Angst, ein paar Tipps gibt euch das Spiel schon Jedenfalls blockt man auf L, springt auf A und verprügelt die Gegner auf X, Y und B, wobei letzterer für die Distanzwaffen verantwortlich ist. Von denen gibt es übrigens einige, mehr jedenfalls als ich erwartet hatte. Mit dabei sind so durchschlagende Gerätschaften wie die Shuriken (gibts auch in der explosiven Variante), der große Windmühlen Wurfstern (läßt die Köpfe fliegen!) oder der Bogen den man mit allerlei unterschiedlichen Pfeilen bestücken kann. Die „richtigen“ Waffen stehen dem natürlich in nichts nach, es gibt den gigantischen Streithammer, die wieselflinken NunChakos oder die messerscharfen Vigoorian Flail bei denen das Blut nur so spritzt! Prunkstück der Sammlung ist aber das geschmeidige Drachenschwert mit dem man die Gegner wahrhaft auseinandernimmt. Gelungen ist auch die Tatsache das man sämtliche Klingen mit Upgrades versehen kann und so noch mehr aus den einzelnen Waffen herausholt. Aus dem simplen Holzschwert wird gegen Ende also tatsächlich eine sehr effektive Waffe.
Auch die Energieleiste des Protagonisten kann mit den verschiedensten Objekten erweitert werden, die Gegner werden aber mit der Zeit immer stärker und wenn ihr einmal in der Klemme sitzt, sinkt die Leiste schneller als man vielleicht denkt. In diesem Fall trinkt man einfach ein blaues Elixier und macht die müden Knochen wieder munter. Frisch gestärkt kann der Kampf dann weitergehen bei dem ihr alle Fähigkeiten des schwarzen Ninjas ausnutzen müsst, denn die Gegner haben allesamt verschiedene Schwächen. Doch egal welche Waffe ihr auch bevorzugt, Ryu läßt bei geschicktem Einsatz des Controllers wahnsinnige Kombos vom Stapel. So wirbelt man dem ersten Feind noch die NunChakos um die Ohren, rennt dann an der Wand entlang, zückt das Schwert und trennt gezielt den Kopf des nächsten Bösewichts ab! Dabei entfacht jede Klinge ein anderes Feuerwerk an Schlägen und mit ein wenig Übung zerstückelt man sogar mehrere Gegner gleichzeitig, weicht Attacken aus und setzt von hinten erneut zum Hieb an. Dennoch sollte man vor allem bei schnellen Gegnern das Blocken nicht vergessen. Das ist nämlich überlebenswichtig und schützt euch vor fast allen gegnerischen Angriffen und gottseidank auch vor Schüssen aus MG’s und Pistolen. Die Kämpfe machen ungeheuer viel Spaß. Man könnte fast sagen das ich schon süchtig danach bin, denn mit welcher Eleganz und Anmut ihr sowohl Soldaten als auch Monsterwesen bezwingt ist unnachahmlich. Dabei kann man ab und an mal ganz simpel draufhauen, das reicht aber bei vielen Kämpfen nicht. Hier muss man dann die Zweitwaffe einsetzen, blocken, springen, zum Gegenangriff blasen und sich die Schnelligkeit seines Equipments zu nutze zu machen. Es bleibt also immer spannend, sehr fordernd und macht wirklich ungeheuer viel Spaß, vor allem wenn ihr dank neuer Tastenkombinationen immer wieder andere Kampfkombos auf den Bildschirm zaubert.
Sind die Gegner vernichtet, hinterlassen sie euch Essencen die entweder gelb, blau oder rot gefärbt sind. Die gelben füllen euer Konto auf, die blauen eure Gesundheit und die roten eure Magie. Ja, Ryu kann mit Hilfe von Schriftrollen sogar mächtige Zauber auf seine Gegner loslassen. Es gibt zwar nicht sonderlich viele und man sollte sparsam damit umgehen, in brenzligen Situationen sind sie aber die letzte Rettung; auch die Magie kann mit magischen Steinen verbessert werden. Das gefüllte Konto kann man in entsprechenden Shops schnell wieder leeren. Hier gibts Heiltränke, Waffenupgrades und Munition. Leider hat der greisige Inhaber euch nicht wirklich viel zu sagen, mir hätte ein kleines Gespräch besser gefallen als ein ewig gleiches Textfenster. Dennoch sollte man die Augen aufhalten, denn wenn man bei Ninja Gaiden nicht immer ein paar Elixiere in der Tasche hat, kanns schnell zuende gehen. Auch nicht immer gleich zu sehen sind die Speicherpunkte in Form von kleinen Säulen mit Drachenköpfen. Hier kann man in sekundenschnelle den Spielstand beliebig oft speichern. Tecmo hat die Dinger nur ein wenig seltsam verteilt. An einigen Stellen kam der nächste Speicherpunkt schon nach wenigen Kämpfen, an anderen Stellen mußte ich 20 Minuten lang metzeln um wieder auf der sicheren Seite zu sein.
Neben den Kämpfen gibt es in den Leveln noch einiges zu tun, man muss nämlich den richtigen Weg finden. Dafür gibt sogar detaillierte Levelkarten, meist brauchte ich die aber nicht mal. So sucht man dann nach passenden Schlüsseln oder muss mit faszinierenden Wandsprüngen andere Ebenen erreichen um irgendwelche Relikte von A nach B zu bringen. Nichts besonderes also, aber immer mit dem Charme eines galanten Ninjas auf Rachefeldzug. An fetten Endbossen hat Tecmo aber auch nicht gespart. Es gibt zahlreiche Obermotze mit prall gefüllten Energieleisten die sich euch in den Weg stellen und meist nur gegen eine spezielle Taktik anfällig sind. Jedenfalls solltet ihr das ausweichen perfektionieren und ständig zum Gegenangriff bereit sein, denn ein richtiger Hieb dieser Kolosse zieht euch sehr viel Energie ab.
Ninja Gaiden entführt euch in 16 verschiedene Level und kommt auf einen imposanten Gesamtumfang von über 17 Stunden. Das ist aber nur die reine Spielzeit, denn durch die vielen Tode die man stirbt, kann man fast nochmal 12 Stunden draufrechnen die man wirklich braucht bis man den Abspann sieht. NG ist also kein dahingeschludertes Spiel, im Gegenteil der Umfang wurde ideal gewählt, denn die komplette Spielzeit über wird es nicht langweilig und ehrlich gesagt habe ich mehr bekommen als ich erwartet habe. Das Spiel macht die ganze Zeit über sehr sehr viel Spaß und ich kam stellenweise gar nicht mehr davon los. Zu dicht ist die äußerst gut gelungene Atmosphäre und zu ausgewogen die Kämpfe und Aufgaben des schwarzen Rächers. Ich meine, das Spiel ist sehr schnell, hat unheimlich viel Stil und bleibt dank Artistik und verschiedener Waffen und Zauber sehr facettenreich. Hinzu kommt die Anspannung und der Druck jeden Kampf konzentriert anzugehen um nicht vorzeitig den Löffel abzugeben. Wäre die Story etwas dichter gewesen hätte dem Titel nichts mehr im Weg gestanden!
Wobei... DOCH. Denn es gibt noch einen schwerwiegenden Grund für die "geringe" 93% Wertung. Und der findet sich in der Kamera begründet. Die wurde nämlich auf die seltsamsten Winkel und Perspektiven getrimmt, kurz, man hat sich bei Tecmo für eine cineastische Darstellung entschieden. Das sieht natürlich stellenweise mehr als beeindruckend aus und rückt bestimmte Stellen des Spiels in einer fantastischen Art und Weise ins Licht, hat aber die Schattenseite der Unübersichtlichkeit. Und die quält einen bei Ninja Gaiden sehr häufig. So ist es mir ein Rätsel warum man den Protagonisten nach einem Gang durch eine Tür immer von vorne sieht und die heranstürmenden Gegner so nicht erkennt. Besonders stressig kann das bei den Endgegnern werden, hier bin ich ein paar mal gestorben weil ich die Munitionskiste nicht erreichte oder der rettenden Sprung an einer Wand endete. Insgesamt lernt man mit der wirren Kamera umzugehen, es ist aber nicht leicht sich mit den immer wechselnden Winkeln abzufinden.
Sooo, wenn ihr jetzt keine Lust auf Ninja Gaiden habt weiß ich auch nicht was ich noch tun kann. Das Spiel hat alles da wos hingehört, viel Stil und Atmosphäre und natürlich jede Menge spannende Kämpfe. Sicher, die Rätseleinlagen sind nur Standart Kost und stellenweise ärgert man sich das man schon wieder ein Leben verloren hat, insgesamt hat mich das Spiel aber begeistert und man erkennt die liebevolle Programmierung nicht nur an der Grafik. Für mich tatsächlich eines der besten Action Adventures der letzten Jahre, wobei man Ninja Gaiden schon fast als Action Titel bezeichnen könnte. Aber das findet ihr am besten für euch selber heraus
 
Multiplayer:
 
keiner vorhanden
 
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