Hattet ihr schon mal das Gefühl ein Match unbedingt jetzt noch beenden zu wollen, obwohl es eigentlich schon längst kurz vor Zwölf ist und ihr euch unbedingt auf den Weg machen müsst? Falls ja dürften solche Situationen in Zukunft der Vergangenheit angehören - EA macht Fifa nun mobil und möchte dabei den selben Spielspaß bieten, den auch die große Konsolenfassung aufbringen kann. Sei es im Zug, im Bus, im Unterricht oder während einer langweiligen Präsentation. Der Ball rollt nun immer und überall!
Ein vollwertiges Fifa?
Dieser Frage gingen wir während unseres Tests nach. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass Sony mit einem Gerät prallt welches angeblich PS3-Qualitäten vorzuweisen hat. Dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen an die Software. Beim Starten des Spiels fällt schnell auf, dass Fifa Football den selben Spielinhalt bietet wie sein großer Bruder. Es gibt einen Karrieremodus welcher in den Manager, Trainer und Spielermodus eingeteilt ist. Turniere lassen sich selbstverständlich auch wieder einrichten. Vieles erinnert hier an Fifa 12 und eigentlich kann man sagen, dass der Umfang identisch ist. Selbst die Steuerung ist bis auf die Touchoptionen fast die Selbe, sodass man als geübter Fifa-Spieler sehr schnell in das Spiel findet. Auch Online weiß das Spiel seine Stärken vorzuweisen. Spiele lassen sich schnell und einfach erstellen, die Verbindung ist meist exzellent und lässt dem Spieler so Freiraum für spannende Multiplayermatches. Genauere Informationen bezüglich des Spielumfangs erfahrt ihr in unsererFIFA 12 Review!
Touch me, Baby!
Berühr mich, aber bitte nicht zu fest. Ganz sinnig, so mag ich es am liebsten. Sowohl von vorne, als auch von hinten. Aber bitte nur mit einem Finger!!!
Die Steuerungsmöglichkeiten der Vita bieten gerade für ein Spiel wie Fifa enorm viel Freiraum, welcher mit Vorlagen gefüllt werden möchte. EA wagte den Versuch die Touchbedienung des Gerätes einzubinden und bietet dem Spieler hiermit eine nette Alternative zur Standard Fifa-Steuerung. Sei es beim Passen, Klären oder beim Tore Schiessen. Der Touchscreen und das Touchpanell sorgen dafür, dass man selbst durch einfachste Fingerbewegungen gezielte Schüsse vornehmen kann. Dabei unterscheidet man zwischen dem Passen auf dem Touchscreen und dem Torschuss auf dem Touchpanell. Am besten kann man sich das verdeutlichen, indem man das Touchpanell auf der Rückseite der Vita mit einem Tor in Verbindung bringt. Während des Sprints auf das Tor hat man nun unabhängig von den Tasten die Möglichkeit einen präzisen Torschuss abzugeben. Dazu berührt man das Gerät einfach an der Hinterseite. Ein Torschuss ins linke obere Eck, wird mit einen Berührung an der oberen linken Gerätehinterseite bewirkt. Ein Schuss in die Mitte des Tores wird mit einer Berührung in die Mitte der Gerätehinterseite bewirkt. So hat der Spieler die Möglichkeit intuitiv und schnell zu handeln. Je nachdem wie lange die Stelle des Geräts berührt wird, fällt der Schuss entweder härter oder weicher aus. Ähnlich sieht es bei einem Pass aus. Dieser wird auf der Vorderseite des Gerätes ausgeführt indem man einfach ne anzuspielenden Spieler berührt. Besonders interessant werden diese Torschüsse bei der Ausführung eines Elfmeters. Ein Pass in den freien Raum ist ebenfalls durch Berührung an dem gewünschten Zielort möglich. Leider hat diese Steuerung auch einen Nachteil. Man kommt viel zu oft mit den Fingern an die Rückseite des Touchpanells und tätigt so versehentlich Torschüsse, was besonders in hitzen Online-Matches besonders nervig ist. Zwar warnt das Spiel den Gamer mit einer Anzeige am Bildschirm davor, dass gerade mehrere Finger die Hinterseite des Geräts berühren - präventiv geschieht das aber natürlich nicht.
Technischer Rückzug
Was erwartet man von einem Fifa auf der Playstation Vita? Dass es so aussieht, wie der große Bruder? Angesichts der Tatsache, dass Sony immer von der Power einer kleinen PS3 gesprochen hat, fällt das Resultat auch bei Fifa Football bescheiden aus. Man kann auf jeden Fall zugeben, dass die Grafik des Spiels bereits auf sehr hohem Niveau spielt - Doch die Feinheiten zerstören das Gesamtbild und trüben diesen Eindruck nach einigen Spielminuten. Die Stadien wirken aufgrund des statischen Publikums sehr leblos. Niemand bewegt sich und auf den Tribünen scheint reglose Stille zu herrschen. Desweiteren findet man hier und da einige Matschtexturen und sucht vergebens nach der Impact-Engine. Wenn man davon absieht, dass es sich hierbei um einen Handheld handelt, dürfte man dennoch mit der Leistung zufrieden sein. Was allerdings auch sehr ins Auge sticht sind die Framerateeinbrüche die das Spiel ab und an in den Zwischensequenzen zu verzeichnen hat. Die Physik ist ebenso wenig ausgereift wie die . Doch wie bereits gesagt, man sollte sich vor Augen halten, dass es sich hierbei um einen Handheldableger handelt. Und neben diesen Aussetzern bietet Fifa Football sehr schöne Bewegungsabläufe der Spieler und natürlich jede Menge Spaß.
Positiv
-spielerisch 1A
-tadelloser Online-Multiplayer
-Spielumfang wie beim großen Bruder
-nette Steuerungsideen (vor allem beim Elfmeter)
-schöne Bewegungsannimationen
-guter Sound
Contra:
-Publikumsanimationen sind bemitleidenswert
-Rückseitentouchpanel sorgt ab und an für Fehlschüsse
-Touchoptionen auf Dauer unbequem
-einige Matschtexturen
-teilweise Framerateeinbrüche
-lebloses Stadion