Solatorobo - Review

Solatorobo

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Review
NDS
9
 
Über 13 Jahre sind nun vergangen, aber schlussendlich hat CyberConnect2 es doch geschafft einen spirituellen Nachfolger für Tail Concerto, welches damals noch auf der PlayStation One erschien, zu veröffentlichen. Der Titel dieses japanischen Rollenspiels, in dem Katzen und Hunde auf fliegenden Inseln leben, auf Robotern reiten und Krieg führen, trägt keinen anderen als Solatorobo: Red the Hunter.
 
 
Über ein mysteriöses Amulett und von dem Beginn einer langen Reise…
 
In der Hauptrolle von Solatorobo wurde der 17-jährige heißblütig und auch recht naive, aber dennoch von Grund auf ehrliche Caninu Red Savarin gesteckt. Zusammen mit seiner besseren Hälfte, seiner Schwester Chocolat Gelato, zieht er umher und erledigt alle möglichen Quests umso an ein bisschen Geld zu kommen, denn dies ist zudem sein Beruf, er ist ein Hunter. Inmitten einer solchen Quest finden wir uns auch zum Spielbeginn wieder, denn hier ist Red auf einer Mission um eine Akte von dem Luftschiff Hindenburg zu bergen. In diesem Teil des Spiels lernt der Spieler zudem auch erst einmal die Steuerung kennen, zu der auch die Handhabung des DAHAK gehört. Hierbei handelt es sich um Reds persönlichen Roboter, ohne dem er ziemlich aufgeschmissen wäre, denn nicht nur um allerlei schwere Dinge zu tragen oder Tore zu öffnen wird er benötigt, nein, auch für den Kampf ist er unentbehrlich – dazu aber später mehr. In den tiefsten Eingeweiden der Hindenburg findet Red einen vermeintlichen Schatz: Ein mysteriöses Amulett, welches unser pelziger Freund auch gleich einsteckt. Damit beginnt jedoch das ganze Schlamassel, denn plötzlich steht die Hindenburg in Flammen, ein riesiges Ungeheuer erscheint, auf der Flucht liest Red noch einen merkwürdigen Jungen namens Elh auf und nicht zuletzt stellt sich heraus, dass Red in irgendeiner Form mit dem Amulett verbunden zu sein scheint. Um dies alles zu krönen werden auch noch die Kurvaz, die größte Jägergilde der Sheperd-Republik, auf Red aufmerksam, denn auch sie haben es auf das Amulett abgesehen.
 
 
Unterwegs auf dem Rücken eines Roboters
 
Wie schon erwähnt gehört der DAHAK, der Roboter auf dem unser Held Red reitet, zu einen der wichtigsten Utensilien im Spiel. Zwar wirkt er, im Vergleich zu so manch anderen Roboter, aufgrund seiner Größe etwas kümmerlich, doch die Power in ihm hat es in sich. Die Arme sind kraftvoll genug um nahezu jeden noch so schweren Gegner zu packen und durch die Gegend zu werfen. Dies ist auch zwingend nötig, denn nur so kann der Spieler sich gegen seine Gegner erwehren. Durch Air-Combos, also dem erneuten Ergreifen eines zuvor zu Boden geworfenen Gegners kann man sich sogar einen erheblichen Vorteil im Kampf erwirtschaften. Aber zunächst gilt es erst einmal den Gegner zu analysieren und den richtigen Zeitpunkt abzuschätzen wann man diesen greifen kann. Ist ein Button-Smashing dann erfolgreich kann es losgehen. Aber bis wir hier erst einmal angelangt sind, gilt es Attacken von einem oder gar mehreren Gegner auszuweichen und sich in eine taktisch günstige Position zu begeben. Leider sei hier jedoch gesagt, dass die Schwierigkeit der Kämpfe als recht einfach erweist. Auch die Länge, insbesondere die von den teils interessant gestalteten Bosskämpfen, ist meist viel zu kurz. Wahre Herausforderungen sollte man hier also nicht erwarten.
 
Der Kampf ist aber nicht die eigentliche Funktion des DAHAKs, denn so ist er in der Lage verschlossene Tore aufzustemmen, Kisten und allerlei andere Dinge zu transportieren, und sich sogar in andere Vehikel zu verwandeln. Diese Funktionen sind sehr wichtig um all die kleinen Rätsel im Spiel zu lösen. Aber nicht immer kommt man auf diese Art und Weise weiter, daher gilt es sporadisch vom Roboter abzulassen und zu Fuß weiter zu ziehen. Denn bspw. Schalter betätigen oder Leitern hochklettern, das kann selbst der DAHAK noch nicht. Ohne sein Vehikel ist Red natürlich sehr anfällig von gegnerischen Einheiten überrascht zu werden, doch zum Glück besitzt er eine Laserpistole die er auch korrekt einzusetzen weiß. Allerdings ist diese nicht sonderlich stark, so das Feinde allenfalls betäubt werden – Aber die nötige Zeit zum Entkommen kann sie allemal schaffen.
 
Auch steht euch im Verlauf des Spiels eine Runde Zahl an Upgrades zur Verfügung, mit dem ihr den DAHAK stärker, schneller und allgemein Leistungsfähiger machen könnt. So kann dieser Roboter nach den Präferenzen des Spielers kinderleicht angepasst werden. Diese Bauteile können mit Ringen, der Währung in Solatorobo, erworben werden und in Slots im DAHAK eingebaut werden. Aber diese Slots müssen zudem noch freigeschaltet werden. Dies geschieht mit Kristallen, die im ganzen Spielverlauf gefunden werden können.
 
 
Auf zu neuen Abenteuern!
 
Kämpfe sind in Solatorobo zwar ein wichtiger Bestandteil, allerdings mit Sicherheit nicht der, auf dem der Entwickler den stärksten Fokus gesetzt hat. Mindestens ebenso stark fallen die Quest ins Gewicht, die es in jeder der zahlreichen, erkundbaren Städte zu finden gilt. Warum sollte man aber sich die Zeit nehmen und diese Aufgaben erledigen? Hier gibt es vielerlei Gründe. So müssen manche absolviert werden um den Spielverlauf voranzutreiben und andere um einfach ein bisschen Kleingeld in Form von Ringen zu verdienenn. Zusätzlich erhält der Spieler noch Jägerpunkte, die, sofern genug gesammelt worden sind, euren Jägerrang erhöhen. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, da die Quests sich in verschiedene Stufen unterteilen, und nur wenn der Jägerrang dieser Stufe entspricht, können diese überhaupt angenommen werden.
 
Der wichtigste Grund sich den Quests jedoch zu widmen ist ein ganz einfacher: Keines ist wie das andere! Sie alle unterscheiden sich so sehr, dass ein Gefühl der Monotonie nahezu ausbleibt. Was zudem noch ein ganz besonderer Pluspunkt ist: Über einen gewissen Zeitraum, werden stetig neue Quests gratis zum Download angeboten! Die Kehrseite der Medaille ist jedoch der Tiefgang. Denn so abwechslungsreich sie alle auch sein mögen, so sehr fehlt es diesen oft an Spannung und Story. Mal das eine oder andere Monster zu erledigen, ein Lagerhaus aufzuräumen, oder auch Außenmissionen anzunehmen. Letztere sind Missionen in denen ihr bspw. mit eurem Robo von Insel zu Insel fliegen müsst um feindliche Schiffe abzuschießen, oder einfach mit einem Gleiter ein Wettrennen alá Mario Kart bestreiten könnt.
 
Dieses Rennsystem, auch Air Robo GP genannt, ist sehr stark Nintendos Mario Kart nachempfunden, nur mit dem Unterschied, dass man durch dreidimensionale Tunnel-Strecken fliegt. Mit A wird beschleunigt, mit B ein Booster eingesetzt und mit X verschiedene Items aktiviert, die man vorher auf der Strecke eingesammelt hat. Mit den Schultertasten kann zudem noch durch enge Kurven gedriftet und zudem den zahlreichen Hindernissen ausgewichen werden. Durch das Abschließen von Quests können in diesem Modus zudem neue Flieger freigeschaltet werden, denn nicht nur als Quest gibt es sporadisch diese Rennen zu bestreiten, nein auch als eigener Menüpunkt steht dieser zur Verfügung. Hier können sogar bis zu vier Spieler gegeneinander antreten und sich heiße Rennen liefern. Zwar kommt dieser Modus an Nintendos Vorzeigetitel nicht direkt ran, aber gut genug ist er allemale um ihn als kleines Extra abgeliefert zu bekommen - auch wenn auch die Steuerung zunächst schwerfällig und gewöhnungsbedürftig zu empfinden ist. Zwei Wermutstropfen bestehen jedoch: Pro Spieler wird ein Modul benötigt und auch gibt es keine Wi-Fi Unterstützung.
 
Zusätzlich ist noch eine ganz besondere Variante von Quests vorhanden, die sich über das ganze Spiel erstrecken. Hierbei handelt es sich um Sammelquests, bei denen man z.B. eine kleine Katzenbande in der ganzen Welt aufspüren muss. Diese kleinen Halunken haben die Aufnahmen eines Fotografen geklaut und diese auch noch in kleine Fetzen gerissen. Daher gilt es diese Bilder zu rekonstruieren. Der Hintergrund, warum man dies machen muss ist recht simpel: Es ist eine kleine Belohnung für den Spieler in Form von Artworks. Ebenso kann man während des Spiels auch Töne einsammeln, die es an der unterschiedlichsten Orten zu finden gibt. Als Belohnung gibt es hier Soundtracks zum Freischalten.
 
 
Die Welt in der wir leben...
 
Zu den markantesten Merkmalen von Solatorobo lässt sich die Präsentation selbst hervorheben. Hier merkt man förmlich wie viel Liebe und Herzblut die Entwickler in das Spiel gesteckt haben. Die Welt ist wunderschön gestaltet und auch die Städte strotzen nur so vor Leben, was sich besonders sehr im Detail erkennen lässt. Hier fallen die teils sehr intelligent gesetzten Kamerapositionen und auch kleinere Gimmicks wie das StarDogs Café auf. Ganz klar wurde hier eine Welt erschaffen die viel zu bieten hat, wozu aber auch die Charaktere gehören. Denn auch sie sind durchweg sympathisch gestaltet, die insbesondere in den Zwischensequenzen die Geschichte attraktiv vorantreiben. Zugegeben, die Charaktere fallen so ziemlich alle in diverse Anime Klischees, doch störend ist dies nicht. Abgerundet wird die gesamte Präsentation nur noch durch einen sehr malerischen Soundtrack.
 
Fazit:
 
Im Großen und Ganzen handelt es sich bei Solatorobo um ein sehr solides Stück japanischer RPG Kost, mit viel Action, sporadisch vorkommenden Rätseln und einer Durchweg sympathischen Welt. Gerade bei letzteren, sowie den Charakteren merkt, man förmlich wie viel Liebe die Entwickler in den Titel haben einfließen lassen. Auch wenn das Spiel ein paar kleinere Macken hat, so stellt doch das Ausmaß an den Kriterien, die bei der Entwicklung richtig gemacht worden sind, alles Negative ganz klar in den Schatten. Sicherlich gehört Solatorobo zu den Titeln, die schon von der Aufmachung her nicht für jeden etwas ist, ganz abgesehen von der Ausrichtung auf eine etwas jüngere Zielgruppe, aber allen Fans solcher Spiele sei wärmstens der eine oder andere Blick empfohlen. Eine derartige sympathische Präsentation sieht man auf dem heutigen Markt, auf dem immer mehr Spiele des Geldes und nicht des Spieles wegen entwickelt werden, nur noch selten.
 
 
Positiv:
- sehr liebevoll gestaltete Welt
- sympathische Charaktere
- attraktive Geschichte
- großer Abwechslungsreichtum
- toll integrierter Mehrspieler-Modus
- neue Quests per Downloads
 
Negativ:
- Schwierigkeitsgrad für erfahrene Spieler zu simpel
- Etwas wenig Tiefgang
- Die besonderen Funktionen des Nintendo DS, wie der Touchscreen, werden nahezu nicht verwendet
- keine Mehrspieler Online-Funktion
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Pacifica
Ich war ehrlich gesagt recht überrascht von dem Spiel. Die Aufmachung, insbesondere das Furry Theme haben mich zunächst etwas verunsichert, aber im Großen und Ganzen hat sich Solatorobo für mich als ein wirklicher Überraschungstitel entpuppt. Zugegeben, dieses Spiel mag nicht so sehr die Herausforderung sein, wie ich es mir als Core Gamer erhoffen würde und auch kann es nur bedingt mit den heißersehntesten Spielen des Jahres mithalten, aber dennoch kann ich sagen dass der Titel es durchaus wert ist gespielt zu werden - ganz klar eines der besseren NDS Games. Auch wenn Solatorobo definitiv nicht an mich Alteisen-Gamer gerichtet ist, so hat es mir dennoch Spaß gemacht.

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