"Als König sollte man fähig sein, jeder Lage etwas Gutes abzugewinnen!"
Keiner kommt um die Situation herum in seinem Leben schwerwiegende und weitreichende Entscheidungen für sein Leben zu treffen. Sei es die Berufswahl, der Ehepartner oder vielleicht nur solche belanglosen Sachen wie den Belag der Pizza zu bestimmen. Wer Entscheidungen trifft, muss sich über die Konsequenzen klar sein und vor allem mit diesen leben, denn selten besteht die Chance sie rückgängig zu machen. Das RPG-Spielgenre lebt genau von dieser Eigenschaft. Der Spieler ist zwar Herr der Lage und kann jederzeit seine eigenen Entscheidungen treffen, muss aber danach mit dem weiteren Ausgang des Spiels klarkommen. Schon während, aber spätestens am Ende des Spieles wird uns dann das Ergebnis vor Augen geführt und hier nun stellt sich der Spieler dann die Frage, ob man hätte anders entscheiden sollen. Unser Beispiel heute führt uns in eine der wohl berühmtesten RPG-Welten auf den Konsolen. Wie bereits deren Vorgänger ist Fable III von Lionhead Studios entwickelt worden und wird von Microsoft persönlich vertrieben. Durch die großen Verkaufserfolge des Vorgängers angespornt versprach Chefentwickler Peter Molyneux viel und die ersten Bilder und Videos waren vielversprechend. Die Fans erwarteten nicht weniger als ein grafisch perfektes Schauspiel mit einem großen Pool an Interaktionsmöglichkeiten mit dem Volk. Fable war und ist in dieser Sparte durchaus eine Innovationsquelle für andere Entwickler gewesen, doch die Erwartungen an diesen Nachfolger waren immens, denn den Fans dürstete es nach noch mehr Handlungsfreiheiten, Optionen und Auswahlen. Fable II hatte gegenüber dem Erstling eine drastische Steigerungskurve hingelegt. Ob diese nun fortgesetzt oder vielleicht sogar noch weiter übertroffen werden kann, schauen wir uns nun einmal an. Also, ihr habt die Wahl
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Inhalt
50 Jahre nach dem zweiten Teil von Fable, erwacht ihr als Prinz oder ganz nach eurer Wahl als Prinzessin im Bett eurer königlichen Gemächer. Doch Albion ist nicht mehr das was es einmal war, denn der technologische Fortschritt hat Einzug in die Städte gehalten. Der Dampfantrieb ist die neuste Errungenschaft und lärmt durch die verfallenen mittelalterlichen Straßen der Stadt. Es steht schlecht um die Welt Albion seit der große Bruder eures Protagonisten die Macht des Landes an sich gerissen hat. Die Industrie ächzt unter der hohen Arbeitslast und die Bürger haben nur wenig zu essen. König Logan regiert mit eiserner Hand und lässt jeden hinrichten der sich widersetzt. Nachdem euer Butler Jasper euch mehr oder weniger freundlich aus dem Bett komplimentiert hat, muss der Spieler schon erste Entscheidungen treffen. Kleidet ihr euch heute angemessen oder doch eher lockerer? Umarmt ihr eure Freundin oder verteilt ihr sogar einen Kuss? Sanft werdet ihr in die Geschichte eures Charakters eingeführt und Stück für Stück über die Situation rund um Albion informiert. Euer Lehrmeister Walter empfängt euch und klärt den Spieler über seine Möglichkeiten auf, nur um ihn dann über die Gräueltaten eures Bruders zu berichten. Das Aufeinandertreffen mit Logan wird auch gleich zur ersten Feuerprobe. Um einen Aufstand niederzuwerfen will Logan die Drahtzieher hinrichten lassen. Nur euer beherztes Eingreifen verhindert zunächst Schlimmeres. Doch König Logan nutzt die Gelegenheit und stellt euch vor die erste schwere Wahl in diesem Spiel. Es sollen Köpfe rollen und ihr müsst entscheiden ob die Aufständigen oder eure Freundin sterben müssen? Ab hier wird klar, dass Logan ein Tyrann ist und das Volk mit seinen Handlungen in den Untergang treibt. Eine Revolution muss her und ihr als Kind des alten Königs habt Heldenblut in euch um diesen Aufstand zu führen. Die Flucht aus dem Schloss gelingt und die Suche nach Verbündeten nimmt ihren Anfang.
Kaum zu glauben, aber selten wird man als Neuling so gut in eine Story eingeführt. Schon das Intro mit dem kultigen Huhn und der attraktiven Frauenstimme im Hintergrund führt dem Spieler die Situation vor Augen. Mit viel Metaphorik erfahren wir eine Menge über den Zustand des Landes und dessen grausamen Regenten. Schnell wird offenbart, dass wir das Zugpferd einer Revolution sein werden und dementsprechend schnell werden wir auch mit wichtigen Entscheidungen konfrontiert. Über dessen Tragweite tappt der Spieler zunächst im Dunkeln und so tasten wir uns vorsichtig durch die Gefilde von Albion. Immer geführt von unserem treuen Begleiter Walter, der uns zu Beginn durch die anstehenden Quests leitet. Doch die Revolution ist nur die Vorbereitung auf das große Ganze welches den Spieler erwartet. Denn nachdem der König gestürzt wurde, seid ihr derjenige der das Land regieren muss und erst ab hier entfaltet das Spiel seinen wahren genialen Storytwist. Es vergeht eigentlich keine Minute an dem ihr als Spieler nicht am Verlauf der Geschichte beteiligt werdet. Jede weitere Entscheidung greift tiefer und tiefer in das kommende Schicksal von Albion ein. Am Ende vom Spiel steht ihr vor dem Ergebnis und ihr müsst euch vor eurem Volk und vor allem vor eurem Gewissen verantworten. Um der Handlung nicht in die Parade fahren zu wollen vermeiden wir weiter ins Detail zu gehen. Ihr solltet euch aber darauf gefasst machen, dass ihr mehr als einmal den Controller in die Ecke legen werdet und euch über eure Handlungsweise Gedanken macht. Fable III ermöglicht dem Spieler durch seine Entscheidungen ein ganz eigenes Flair zu erschaffen und erlaubt ihm den Ablauf und Ausgang selbst zu kreieren. Zusätzlich wird dem Spieler im kompletten Verlauf des Spiels ein sarkastischer, ja fast zynischer Unterton mitgeliefert, welcher sich durch viel Selbstironie bemerkbar macht. Fable III schafft es nicht nur aufgrund dieses Humors und der Wandlungsfähigkeit storytechnisch zu überzeugen, es bindet den Spieler auch sehr fest in seinen Ablauf ein und was viel wichtiger ist, es funktioniert.
Grafik und Akustik
In einer Fantasiewelt wie Albion fällt es uns immer ein wenig schwer den grafisch besten Stil zu ermitteln, denn weder müssen Häuser und Gegenstände physikalisch korrekt aussehen, noch erwartet der Spieler eine lupenreine Tiefenschärfe. Fable III hat seit seinem ersten Teil einen eigenen Stil, der auch hier konsequent durchgezogen wird. Farbenfroh und skurril präsentiert sich Albion und auf den ersten Blick werden wir Zeuge einer beeindruckenden Welt. Doch leider ist nicht alles Gold was glänzt, denn Fable III wird seinen Ansprüchen in dieser Sparte leider nicht gänzlich gerecht. Schaut man dem Offensichtlichen ehrlich ins Auge bemerken wir Tearings, Pop-Ups und leider auch Framerate-Einbrüche. Die Umwelt wirkt auf Dauer wiederholend und der "Baukasten" ist nicht zu übersehen. Bodentexturen sind schwammig und wirken kantig. Im Grunde genommen verlässt sich Fable ein wenig zu sehr auf ihren "Comic-Look" und wirkt dann doch etwas vernachlässigt. Gleiches gilt für die Zeichnung der Figuren. Steif und mit wenig Leben in der Mimik gefüllt sehen wir teilweise roboterartige NPCs auf dem Bildschirm. Clipping ist leider ebenfalls ein großer Schwachpunkt in diesem Spiel. Zu oft verschmelzen Figuren mit ihrer Umwelt, oder Passagen lassen sich überraschenderweise nicht begehen, da dort scheinbar eine unsichtbare Barriere ist. Gerade verwinkelte Ecken stellen oftmals echte Fallen dar, da dort Hänger entstehen. Verwirrend ist auch die Tatsache, dass zum Beispiel Wasser betreten werden kann, dann aber auch mal wieder nicht. Ebenso willkürlich sind Hügelgrenzen gesetzt, die manchmal nur über Probieren erahnen lassen wo man noch lang gehen kann. Trotz dieser Kritikpunkte sollte nicht vergessen werden, dass Albion trotzdem sehr stimmungsvoll wirkt und die vielen verschiedenen Settings eine wundervolle Atmosphäre ins Wohnzimmer zaubern. Ohne diesen Flair würde Fable III nämlich zum grafischen Flop verkommen, aber das ist zum Glück nicht der Fall.
Wenn wir diesem Spiel unser Ohr widmen, wird man in erster Linie Zeuge einer lupenreinen Synchronisierung. Besonders die Stimme der Klerikerin Theresa, welche uns als Leitfaden durch das Spiel begleitet hört sich äußerst attraktiv an. Aber auch die anderen Sprecher brauchen sich nicht verstecken. Bei keiner Person ist eine Schwäche auszumachen und so passen die Stimmen auch zu ihren Charakteren. Dramatische Passagen werden mit dem nötigen Fingerspitzengefühl vermittelt, was dem hohen Anspruch der Story gerecht wird. Neben den Stimmen sorgt auch der Score für ein angenehmes Wohlbefinden. Allerdings ist dieser leider dürftig verteilt und so haben wir in einigen actionhaltigen Phasen gar keine Hintergrundmusik. Auch wenn der Protagonist durch die Lande streift passiert es oft, dass keinerlei musikalische Untermalung stattfindet. Gibt es aber dann doch den nötigen Sound können wir passende und vor allem wohl klingende Orchesterelemente hören die die Szenerie mit ausreichend guter Atmosphäre füllen. Der akustische Schwachpunkt liegt aber leider in den Geräuschkulissen. In den Städten hören wir kaum Trubel und Umweltgeräusche trotz der großen Menge an Bewohnern. Der Charakter zieht oft durch eine schweigende Menge, die nur durch sich häufig wiederholende Zwischenrufe unterbrochen wird. Ebenso der Dialog bei den Interaktionen mit den Bewohnern ist seltsam statisch und wiederholend. Hier geht leider viel Dynamik verloren und so verschenkt das Spiel eine Menge Potenzial. Oft überkommt einem auch das Gefühl, dass bestimmte Geräusche falsch gepegelt wurden. So sind Sprachfetzen manchmal viel zu laut oder Schwertgeklirre sehr leise. Ein wenig Feintuning hätte hier definitiv gut getan.
Gameplay und Steuerung
Fable III geht in ihrem Ablauf einen interessanten Weg. Zunächst einmal steht im ersten Teil die Eroberung der Krone im Vordergrund. Die Aufgabe König zu werden, erfordert eine Menge Quests damit man seine Verbündeten um sich schart. Viele Charaktere verlangen von euch Versprechen für die Zukunft, damit sie euch unterstützen. Dieser Abschnitt verläuft sehr gradlinig und nur die entsprechend möglichen Sidequests erlauben euch ein wenig Abwechslung. Vielfältig gestaltet sich dabei fast jede Aufgabe, sieht man von diversen sich regelmäßig wiederholenden "Hol das!" und "Bring das!" Quests mal ab, allemal. Viele Aufträge sind sogar so originell, dass der Spieler schon ein wenig schmunzeln muss. Die Haupthandlung orientiert sich aber konsequent und muss in einer bestimmten Reihenfolge erledigt werden, um den Storyfaden exakt zu spinnen. Ist der erste Showdown erreicht und man wurde gekrönt, beginnt das Spiel nun erst richtig seine cleveren Seiten zu zeigen. Als König wird man nämlich vor eine knifflige Situation gestellt, denn nicht alles in Albion ist nach der Revolution Friede, Freude, Eierkuchen. Mit euren zahlreichen getätigten Versprechen im Rücken liegt es nun an euch Albion vor einer schlimmen Katastrophe zu bewahren. Doch das funktioniert nur, wenn man unpopuläre Entscheidungen trifft und seine Verbündeten verrät. "Wie werden Sie entscheiden, eure Hoheit?" ist die Frage vor der ihr mehrfach gestellt werdet. Am Ende eures ersten Regentenjahres werden die Konsequenzen eures Handelns vor Augen geführt und ihr stellt fest, dass nicht immer die populärste Lösung die richtige ist. Leider ist diese Phase aber schnell abgewickelt und das ist äußerst schade, denn König sein macht ungeheuer Spass. Habt ihr euch im ersten Abschnitt noch ausschließlich mit Monstern und Räubern geplagt, sind später wirtschaftliche Dinge im Vordergrund. Diese strukturelle Änderung im Spielverhalten sieht man selten, schindet aber richtig Eindruck.
Im Grunde genommen ist euer Charakter in der Lage sich auf zwei Arten auszudrücken. Mit Interaktionen oder mit einer Waffe. Mit jeder Person in Dörfern oder in der Stadt seid ihr in der Lage gewisse Ausdrucksweisen auszuführen. Ein echtes Gespräch findet dabei leider nicht statt. Ihr könnt ausschliesslich wählen ob ihr eurem Gegenüber eine positive Interaktion wie zum Beispiel Tanzen, Hände schütteln oder Umarmen zukommen lassen wollt, oder ihn mit Bedrohungen konfrontiert. Als dritte Möglichkeit gibt es dann noch die Albernheiten wie Rülpsen oder Faxen machen. Das kommt bei einigen Bewohnern gut an, bei anderen nicht. Die Interaktionen dienen hauptsächlich der Veränderung der Stimmungslage des Bürgers gegenüber eurer Person. Von Angst über Freunde bis hin zum Verliebt sein ist da alles möglich. Das Problem an diesem Konzept ist aber leider die eintönige und teilweise geschmacklose Ausführung. Wenn euer Charakter den Kopf des Gegenübers an seinen Hintern drückt und dabei furzt, dann mutet das schon ein wenig seltsam an. Auch dass im Prinzip wenig Abwechslung vorherrscht stört. So steht man manchmal fünf Minuten rum und klappert ständig die gleichen Interaktionen durch. Trotzdem sind diese Handlungen wichtig für das Spiel. So kann der Spieler jede Menge Sex haben, oder auch ganz züchtig heiraten und Kinder kriegen. Das Familienkonzept ist schön strukturiert. Von Unterhaltszahlungen bis hin zu Scheidungskosten wurde an viel Details gedacht. Vielweiberei ist auch kein Problem, solange man das nötige Kleingeld besitzt. Dieses verdient man übrigens mit dem Kauf von Immobilien die der Spieler wieder vermieten kann, oder als Unternehmer Läden kauft. Aber auch als normaler Arbeitnehmer kann der Charakter Kohle machen. Dabei stehen Berufe wie Lautenspieler, Schmied oder Bäcker zur Auswahl. Weiterhin spielt Mode eine große Rolle in Albion. Zwar hat dies keinerlei Einfluss auf die Handlung, dafür bringt dies aber viel Individualität mit sich. Von Frisuren, Bärten und Schminke, über jede Menge verschiedenster Klamotten, hat der Spieler eine große Auswahl seinen Protagonisten abwechslungsreich zu kleiden und vielleicht findet er sogar einen persönlichen Stil wieder. Ein obligatorisches Haustier darf natürlich auch nicht fehlen und so begleitet euch immer euer treuer Hund, der nebenbei ganz nützlich agiert indem er vergrabene Schätze für euch findet und am Boden liegende Feinde attackiert.
Wenden wir uns aber nun der zweiten Sache zu, dem Kampfsystem. Zwar ist die Steuerung simpel, aber nicht zwingend langweilig. Mit dem X-Knopf wird die Nahkampfwaffe gezückt, mit der Y-Taste die Fernkampfwaffe. Als dritte Option gibt es noch den Magieangriff welcher über den B-Knopf aktiviert wird. Alle drei Attacken können durch Halten der Taste aufgeladen und somit stärker werden. Die Attacken können dabei zielgerecht auf spezielle Gegner gerichtet werden und diese teilweise mit imposanten Finishern abschließen. Bei der Waffenauswahl stehen verschiedene Exemplare zur Verfügung. Entweder findet ihr diese oder kauft sie in Waffenläden, nur die Magiehandschuhe müsst ihr über Erfahrungspunkte kaufen. Interessant ist auch der Aspekt, dass der Protagonist zwei Magiehandschuhe gleichzeitig verwenden darf. So besteht die Möglichkeit zum Beispiel Feuerbälle mit einem Wirbelwind zu verknüpfen. Satte 15 verschiedene Möglichkeiten sind möglich mit unterschiedlichen Wirkungsweisen. Apropos Erfahrungspunkte! Diese heißen in Fable III "Gildensiegel" und sammelt man natürlich über das Töten von Gegnern oder durch das Erfüllen von Quests. Damit ist der Spieler in der Lage Upgrades aller Art einzukaufen. Besonders die Waffenfertigkeiten sowie neue Magiefähigkeiten spielen hier eine große Rolle. Ziemlich schnell wird sich der Spieler allerdings auf eine spezielle Waffenkombination festlegen und für die Dauer des Spiels wohl nicht mehr wechseln. Um wirkungsvoll zu kämpfen ist das leider nötig, bringt aber eine gewisse Eintönigkeit mit sich.
Wenn ihr in Albion herumschleicht werdet ihr feststellen, dass ihr euch in keiner echten "Open-World" Szenerie befindet. Die Areale sind leider nicht miteinander verknüpft und beim Wechsel erwartet euch ein kleiner aber auf Dauer nerviger Ladebildschirm. Das Fehlen einer durchgehenden Welt wirkt unschön und impliziert eine levelartige Struktur. Auch das Bewegen eures Protagonisten innerhalb der Areale ist sehr begrenzt und aufgrund der mangelnden Bewegungsfreiheit, dass zum Beispiel Springen nur an vorgegebenen Punkten zulässt, wirkt äußerst statisch. Warum hier so viel Potential verschenkt wurde bleibt wohl das Geheimnis des Entwicklers.
Multiplayer
Mit einem sehr interessanten Multiplayer kommt der aktuelle Fable-Teil daher und präsentiert gegenüber seinen Vorgängern nun endlich einen akzeptablen Online-Modus. Der Spieler ist jetzt in der Lage Freunde oder gegebenenfalls auch Fremde in seine Welt einzuladen und mit diesen Protagonisten gemeinsam Quests zu bestehen. Dabei werden Erfahrung und Geld geteilt, wobei auch Ausrüstung getauscht werden kann. Dabei ist stets der Host der Herrscher seiner Welt und nur er bestimmt wo es lang geht. Ausserdem sind alle bereits bekannten Interaktionen möglich, was selbstverständlich in Sex und Ehe ausarten kann. Doch Vorsicht! Eine Scheidung kann hier richtig teuer werden, vor allem wenn Kinder im Spiel sind. Die Alimente können horrend ausfallen. Also lasst euch nicht mit jedem dahergelaufenen Rock oder Höschen ein. Als zusätzliche Option besteht noch die Möglichkeit Geschäftsbeziehungen einzugehen, die darauf hinauslaufen, dass mehr oder weniger Einnahmen und Ausgaben geteilt werden können.
Zusätzlich bietet Fable III noch einen Offline-Multiplayer an, der in seinem Konzept ähnlich dem Online-Modus gestrickt ist. Da hier aber nicht mit Split-Screen gearbeitet wird, sondern mit einem Vollbild, geht leider regelmäßig die Übersicht verloren. Das ist besonders ärgerlich in Kämpfen, wenn die Kamera versucht beide Spieler im Bild zu halten, dass man kaum noch seinen Charakter erkennt, beziehungsweise Gegner anvisieren kann.
Positiv
- heldenhaft imposante Geschichte mit Moralkeule
- zweigeteiltes Gameplay mit jeweils eigenen Schwerpunkten
- atmosphärisch wunderschöne Welt mit gesunder Selbstironie
- tolle Synchronstimmen
- simples aber funktionales Waffensystem
- abwechslungsreiche Quests
- spaßiges Beziehungssystem
- durch Berufe, Klamotten, etc. viel Individualität im Spiel
Negativ
- technisch schwache Umsetzung des schönen Albions
- unzureichende Geräuschkulissen mit wenig Score
- eintöniger Einsatz von teilweise geschmacklosen Interaktionen
- Regentschaft als König hätte umfangreicher sein können
- mangelnde Bewegungsfreiheit und keine zusammenhängenden Areale
- Waffenauswahl fährt sich zu schnell fest